Aus dem Messlabor
Der Sweep deutet schon an, dass es sich bei dem GY-HM70 nicht um den schärfsten Vertreter seiner Art handelt.
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Das ISO-Chart wird sehr natürlich ohne störende Fehler wiedergegeben und gibt trotz fast fehlender Nachschärfung noch viele Details wieder.
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Die Chrominanzauflösung ist unauffällig und bietet für einen AVCHD-Camcorder keinen Grund zur Klage.
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Die Verzeichnung der Kamera scheint nicht digital korrigiert zu werden und beugt sich für einen KB-Weitwinkel von 29,5mm erstaunlich wenig.
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Beim 1200LUX Testbild ist man versucht zu sagen: Typisch JVC. So knallige Farben in der Werkseinstellung liefert kein anderer Hersteller.
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Bei wenig Licht und 1/25 Sekunde Belichtungszeit liefert die Kamera für ihre Sensorgröße noch erstaunlich passable Bilder ab.
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Der Rauschpegel des eingebauten Mikrofons ist leider nur Mittelklasse. Moderne Consumermodelle rauschen mittlerweile deutlich weniger.
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Fazit
Die zusätzlichen externen Knöpfchen, das Rädchen und der Objektivring machen aus der JVC GY-HM70 eine ganz passable AVCHD-Kamera, die jedoch mit einem deutlichen Aufpreis für ihr Schulterplastik-Gehäuse bezahlt werden will. Gerade durch fehlende externe Funktionen für Gain, Zebra oder auch XLR-Audio weist die JVC im Bereich Ausbildungs-Cam (in dem solche Kameratypen gerne eingesetzt werden) deutliche Defizite auf. Sieht man sich dazu in diesem Preisbereich um, so findet man z.B. mit der Panasonic AG-AC90 weitaus zeitgemäßere Ausstattung im Profi-Gewand, nur eben ohne Schultergehäuse. Klemmte man diese auf ein Schulterstativ, dürfte der Gesamtnutzen deutlich besser ausfallen, als bei der GY-HM70. Dass man in manchem Consumer-Gerät der Konkurrenz deutlich bessere Ausstattung und Bildqualität für deutlich weniger Geld bekommt, dürfte bekannt sein. Aber im Marktsegment der Schulter-Plastikbomber gelten offensichtlich etwas andere Ausstattungs-Regeln, die auch wir auch nicht immer verstehen.