Akku und Netzteil
Bemerkenswert ist der recht üppige 94.24Wh-Akku, der tatsächlich (im Stromsparmodus) den Laptop bei hellem Display und leichter Video- und Audiobearbeitung bis zu 5 Stunden ohne Netzteil im Betrieb aushalten kann. Wer jedoch die volle Performance aus den potenten Komponenten ziehen will, muss den Rechner am 230Watt Netzteil betreiben.
Das Netzteil hat einen hierfür eigenen Anschluss - laden über USB-C gelang uns nebenbei erwähnt nicht. Da jedoch schon mit dem 230Watt Modell eine volle Ladung rund 2 Stunden dauerte, würde das Laden über ein üblicherweise deutlich kleiner dimensioniertes USB-C-Netzteil wohl mindestens 4 Stunden dauern.
Tastatur und Mousepad
Die erste Inbetriebnahme des Laptops überrascht (zumindest Nicht-Gamer wie uns). Denn nach dem Aufklappen des Displays wird man erst einmal von einer bunt im RGB-Farbkreis rotierenden Tastaturbeleuchtung begrüßt. Um dieses psychedelische Verhalten abzustellen muss man erst einmal in die Gigabyte eigenen Systemeinstellungen namens Control Center und dort der Tastatur das bunte Gehabe abgewöhnen.
Die beleuchtete Tasten zeigen dabei ein Problem: Die aufgedruckten Sonderzeichen werden nicht mitbeleuchtet. Auf der Suche nach Klammern, Doppelpunkt oder Anführungszeichen tappt (bzw. tippt) man deswegen trotz Beleuchtung im Dunkeln.

Für unseren Geschmack fühlt sich die Tastatur etwas zu undefiniert an. Wir persönlich bevorzugen einen deutlichen Druckpunkt (den man bei sehr flachen Laptops jedoch eher selten vorfindet). Schlecht ist das Tastaturverhalten deswegen jedoch nicht, es entspricht nur eben nicht ganz unserem Geschmack.
Auch das Mauspad trifft unseren Geschmack nicht ganz. Wir bevorzugen deutlich getrennte, abgesetzte Maustasten und eine größere Fläche. Aber in der Praxis setzen wir sowieso auf eine externe Maus für eine ergonomische Bedienung.
Performance
Dank acht schnellen CPU-Kernen (+ Hyperthreading) und der schnellen GPU lag die Performance des Notebooks wie zu erwarten auf sehr hohem Niveau und eignet sich definitiv für typische Schnitt-Aufgaben bis 4K-Auflösung. Dies kann mittlerweile sogar richtig bequem funktionieren, da Programme wie Resolve oder Premiere Pro mittlerweile auch die Nutzung eines Vorschaumonitors an einem externen HDMI- oder Displayport-Anschluss ermöglichen.
Wie bereits erwähnt und bei praktisch allen Geräten mit besserer GPU entfaltet der Laptop seine volle Leistung nur mit angeschlossenem Netzteil. Uns fiel dabei jedoch positiv auf, dass das AERO im Vergleich zu anderen Laptops ohne Netzteil nicht so stark in der Leistung einbrach und man z.B. in Resolve immer noch ca. 70 Prozent der Leistung ohne Netzteil abrufen konnte.
Wir hatten für diesen Test die aktuellen Nvidia Studio Treiber (442.92) installiert. Diese unterstützen explizit DaVinci Resolve und versprechen garantierte Stabilität gegenüber Game-Treibern (die sehr häufig aktualisiert werden und ihren qualitativen Fokus auf die Unterstützung von Spiele-Neuerscheinungen richten).
Resolve 4K Laptop
Modell | Max Num Curved Nodes Full 24p Playback | Motion Blur,Better,Large,30.0 | Spatial NR,small,50,50 | Spatial NR,small,100,100 | Temp NR 1 Faster Small 50 50 50 | Temp NR 2 better large 50 50 50 | Resolve Version |
---|---|---|---|---|---|---|---|
MacBook Pro 2018 | 19 | 7 | 15 | 4 | 12 | 5,5 | 15.2 |
MSI P65 GTX 1070Q | 38 | 19 | 24+ | 7,5 | 24+ | 15 | 15.2 |
HP Pavilion 17 mit GTX 1660 Ti | 42 | 19,5 | 24+ | 8,5 | 24+ | 14,5 | 16.1B2 |
MSI P65 S9F RTX 2070 Max-Q | 50+ | 24+ | 24+ | 18,5 | 24+ | 24+ | 16B4 |
Gigabyte AERO 17 HDR RTX 2070 Super | 50+ | 24+ | 24+ | 12,5 | 24+ | 20 | 16.2 |
Alle Werte stellen die Wiedergabe in fps dar,bis auf "Max Num Curved Nodes" (=Anzahl der maximalen Nodes bei ruckelfreier 24p-Wiedergabe).
Interessant: Auch unter 30 Minuten GPU-Dauerlast war die einmal gezeigte Leistung nicht in die Knie zu bekommen. Dafür röhrten hier die Lüfter schnell auf Höchststufe. Doch selbst diesen Geräuschpegel fanden wir für einen Laptop noch angemessen. Dafür kam der Laptop in der Leistung nicht ganz an das von uns getestete MSI P65 CREATOR 9SF heran, das eine vergleichbare RTX 2070 Max-Q verbaut hat. Sucht man einen Vergleich im Apple-Universum, so liegt das AERO 17 dank seiner starken GPU weit vor jedem erhältlichen MacBook Pro.