LEPA MaxBron 1000W ATX 2.3
Immerhin, beim Netzteil wurden wir (fast) nicht enttäuscht. Dabei haben wir hier zum erstbesten 1000W-Modell gegriffen, das keine vernichtenden Kritiken im Netz hatte. Die 1000W wollten wir vorsorglich integrieren um auch für DUAL/Tripple GPU-Tests genügend Reserven zu haben. Die Effizienz ist für das Geld natürlich nicht Optimal (86%) aber die 80 Plus Bronze Zertifizierung geht für uns schon in Ordnung. Wichtig war uns noch die Unterstützung der "Haswell" C6/C7 Low-Power States, weil wir uns noch daran erinnern konnten, wegen deren Abwesenheit einmal einen Nachmittag mit Fehlersuche verbracht zu haben. Wichtig war uns auch, dass man die Anschlüsse einzeln abnehmen kann (also teilmodular), um nicht unnötige Kabel im Gehäuse zu haben. Doch ein paar Kabel sind dennoch fest angebracht, wobei neben dem sowieso obligatorischen Mainboard-Anschlüssen auch je ein PCI 6- und 8-Pol Anschluss nicht abnehmbar sind. Verzeihbar, denn wer betreibt ein 1000W Netzteil ganz ohne leistungshungrige GPU?
Die Geräusche des LEPA MaxBron 1000W ATX 2.3 liegen im moderaten Bereich. Definitiv nicht unhörbar, aber nicht so deutlich wie unser Prozessorlüfter.
Eine Macke des Netzteils trübt unseren Eindruck dann doch noch ein wenig: Beim Anschalten flog in einem Büro-Stromkreis immer die (flinke B16) Sicherung. Dies haben wir schon öfter mit anderen starken Netzteilen erlebt (auch mit bekannteren Marken wie Be Quiet) und hierfür gibt es auch diverse Tricks um das Problem zu umgehen (Einschaltstrom-Begrenzer, trägere Sicherungen (C16) oder lange Stromzuleitungen) jedoch gefällt es uns natürlich am besten, wenn man mit diesem Problem erst gar nicht zu kämpfen hat.
Samsung EVO 840 1TB
Als SSD kam in unserem Testsystem erst einmal eine Samsung SSD 840 EVO mit 1TB zum Einsatz, die schon im alten Testsystem verbaut war. Leider zeigt sich bei dieser nun tatsächlich nach ca. 6 Monaten der EVO-Fehler, dass ältere Files immer langsamer gelesen werden. Es gibt zwar ein Firmware-Update, jedoch löst dieses das Problem nur temporär. Ob wir die SSD im System behalten hängt nun davon ab, ob Samsung das Problem noch in den Griff bekommt, oder seine Altkunden im Regen stehen lässt.
Sonstiges
Aktuell haben wir das System erst einmal mit 16 GB DDR4-RAM ausgestattet, weil wir bis auf wenige Fälle in After Effects in unseren Tests selten volle 16 GB gebraucht haben. Wir halten uns die Option jedoch noch offen auf 48 GB zu gehen, da wir noch 4 freie RAM-Slots haben.
Zusammen mit allen Lüftern im aktuellen System (Netzteil, 2 GPUs, Gehäuse und CPU) bleibt unser System dennoch noch unter dem Geräuschpegel, den wir von typischen Workstations wie HP kennen. Wir erwarten jedoch, dass sich dies noch im Laufe der Zeit ändern wird.
Wir haben früher schon einige Rechner geschraubt, aber mit so viel Hindernissen wie diesmal hatten wir nicht gerechnet. Wir haben jetzt zwar einen ganz passablen neuen Testrechner, jedoch hat dieser noch so viele kleine Macken und Ecken, dass wir uns nicht zufrieden auf Schultern klopfen können. Immerhin rennt er stabil, wenn er mal läuft, aber noch mehr Zeit in das Gerät zu stecken scheint uns total abwegig. Mit den Macken leben? Mal sehen was da kommt. Aktuell würden wir bis auf das RAM für keine der von uns gekauften Komponenten eine Empfehlung aussprechen. Aber jetzt lassen wir erstmal alles so wie es ist, damit wir euch sehr bald mit frischen Erkenntnissen über CPU und GPU-Leistung fürs 4K-Editing berichten können.