Display und Sucher
Auch ein hochauflösendes Display bleibt der großen Schwester vorbehalten, aber immerhin zeigt die HF M41 das Motiv ohne Overscan zu 100 Prozent an. Das Fokussieren funktioniert über den Touchscreen dabei besser als bei den Vorgängern, zumal Expanded Fokus und Peaking etwas über die geringe Display-Auflösung hinwegtrösten. Auch ein Sucher ist bei der HF M41 vorhanden, der laut Datenblatt sogar noch etwas besser auflöst als das Display (230.000 vs 260.000 Pixel).
Bedienung
Bei der Bedienung ist man auf den Touchscreen und das Menü angewiesen. Zu unserer Überraschung lassen sich Farbtiefe, Kontrast, Helligkeit und Schärfe manuell justieren. Bei den Aufnahme-Parametern kann man leider nicht ganz so frei über Belichtungszeit und Blende walten. Immerhin lässt sich die Belichtungszeit (im TV-Modus) beliebig fixieren und dann über eine manuelle Nachbelichtung die Blende gekoppelt mit Gain indirekt ebenfalls steuern. Man sieht hier allerdings keine konkreten Blenden-Aufnahmewerte. Kurz gesagt: Manuelle Bildkontrolle ist möglich, aber nicht so bequem und eindeutig wie bei der Konkurrenz. Außerdem vermissten wir dringend eine Zebra-Funktion und einen ND-Filter.
Sehr schön (wenn auch nur im Touchscreen) funktioniert dagegen die Audio-Aussteuerung: In 100 digitalen Stufen lässt sich der Aufnahmepegel sehr detailliert einstellen. Genau so wie man sich es wünscht. Hier kann die Konkurrenz mit ihren 3 oder 5 Stufen gerne mal genauer hinsehen.
Spezielles
Wir hatten die Kamera nur kurz in der Redaktion, jedoch waren dies eigentlich schon die für uns wichtigen Dinge. Gegenüber der Konkurrenz hat sie jedoch noch ein paar Besonderheiten, die wir an dieser Stelle in aller Kürze nicht unerwähnt lassen wollen. Die Kamera kann durch Hot-Swap Wechsel der gerade nicht aktiven Speicherkarte bis zu 12 Stunden am Stück aufzeichnen.
(Laut Canon-Pressemeldung) bietet nur das Modell Legria HF M41 Anschluss an das Wireless-Mikrofon WM-V1: Dieses externe Mikrofon liefert kabellos Audioaufnahmen auf bis zu 50 Meter Entfernung und kann zur bidirektionalen Kommunikation eingesetzt werden, zum Beispiel, um der gefilmten Person Positionswünsche mitzuteilen, ohne die Vorbereitungen zu unterbrechen. Testen konnten wir dies allerdings nicht.
Außerdem bringt die HF M41 einen speziellen Cinema-Modus mit, der eigene Looks direkt beim Drehen ermöglicht. Diese sind jedoch zu verspielt und extrem, als dass man diese ernsthaft einsetzen würde. Wer nicht nachbereitetet, hat vielleicht dennoch seine Freude daran. Ebenso wie an der Touch-Decoration Funktion, mit der man direkt am Touchscreen auf sein Video Striche, Herzchen und andere Dekoobjekte malen kann. Das trieb uns dann doch ganz schnell in unser...