Test CS5 Files, Teil 6 - After Effects Sandy Bridge RAM Einflüsse

CS5 Files, Teil 6 - After Effects Sandy Bridge RAM Einflüsse

Nachdem wir unser Testsystem gerade mit After Effects CS5 näher analysieren, darf natürlich auch der Einfluss des RAMs nicht außen vor bleiben. Interessanterweise mussten wir hierfür einige frühere Vermutungen nun wieder teilweise revidieren.

// 09:59 Di, 29. Mär 2011von

Nachdem wir unser Testsystem gerade mit After Effects CS5 näher analysieren, darf natürlich auch nicht der Einfluss des RAMs außen vor bleiben. Ähnliches hatten wir ja schon mit unserem alten Testsystem betrachtet.



Interessanterweise müssen wir einige Ansichten nun wieder revidieren. Denn egal ob wir acht, zwölf oder 16 GB im System hatten. Bei ansonsten identischen Einstellungen erreichten wir immer 77 (+/-1) Sekunden Renderzeit in unserem slashCAM After Effects Benchmark. Auch die Zuteilung zwischen 0,75 und 3 GB RAM und in diverse Core-Anzahl-Variationen in den AFX-Einstellungen sorgten dabei für keinen signifikanten Unterschied. Einzig bei nur 4 GB System-RAM stieg die Renderzeit auf enorme 180 Sekunden. Demnach scheinen auf den ersten Blick 8 GB für unseren Benchmark bei 4 Prozessoren plus Hyperthreading voll ausreichend zu sein. Nachdem zu Erscheinen dieses Artikels der Preisunterschied zwischen 8 und 16 GB RAM nicht einmal 70 Euro ausmacht, würden wir dennoch immer zur maximal möglichen Mainboard-Vollausstattung greifen, womit man dann auch bei noch größeren Projekten auf der sicheren Seite sein dürfte.



Wer dennoch mit wenig RAM arbeiten muss, dem sei noch der Hinweis gegeben, dass sich bei 4 GB die Renderzeit von 180 auf 140 Sekunden verkürzen lies, wenn man das Multi-Frame Rendering deaktivert. Hier hilft es offensichtlich, wenn nicht noch mehrere Prozesse um den knappen Speicher konkurrieren müssen.



Doch im Gegegzug haben wir nun noch einen anderen Effekt auf unserem Testsystem ausgemacht, der tatsächlich zur signifikanten Leistungssteigerung beiträgt: Die Taktfrequenz des Speichers. Dabei kam es zu mehreren Effekten, die man schön in der folgenden Grafik sehen kann:



CS5 Files, Teil 6 - After Effects Sandy Bridge RAM Einflüsse : Ram-Timings


Bei einem relativ langsamen System (2,8 GHz ohne Hyperthreading) bringt schnellerer Speicher jenseits von DDR1333 keine messbare Verbesserung unseres Benchmarks.



Anders dagegen bei unseren Overclock-System mit 4,4 GHz und Hyperthreading. Hier scheint das System so schnell zu rechnen, dass es öfters auf Speicheranforderungen warten muss. Hier bringt schnellerer Speicher definitiv noch einen messbaren Geschwindigkeitszuwachs. Bei Geschwindigkeiten von 1866 MHz mussten wir übrigens die Speichertimings auf CL10-10-10-30 heruntersetzen. Hiermit lief das System noch prime-stable.



Mit 2133 MHz war jedoch vorerst Schicht im Schacht und AFX brach wegen Render-Fehlern ab. Mit noch konservativeren Timings und einer Spannungserhöhung wäre vielleicht noch etwas mehr möglich gewesen, jedoch wollten wir es an dieser Stelle erst einmal auf sich bewenden lassen, zumal man mit unzuverlässigem RAM auch schnell sein gesamtes System dauerhaft unstabilisiert (u.a. weil fehlerhafte System-Daten auf der Festplatte landen können). Auch ist unser RAM-Overclocking-Wissen nicht so tief, als dass wir wüssten, wie man die unzähligen Speichtimings bei derart hohen Frequenzen richtig aufeinander abstimmt.



Die CL-Werte selbst trugen übrigens praktisch nichts zur Performance in unserem After Effects Benchmark bei. Es war grundsätzlich egal, ob wir unseren Speicher mit CL6-6-6-17-23 oder CL9-9-9-25-34 (bei identischer Frequenz) betrieben. Es kam hierbei zu keinen messbaren Geschwindigkeits-Unterschieden. Signifikant war dagegen – wie schon erwähnt- nur die Speicher-Frequenz als solche.







Fazit

Bei mittelgroßen Projekten wie unserem slashCAM-Benchmark reichen offensichtlich 8 GB RAM für After Effects noch völlig aus. In Anbetracht günstiger RAM-Preise würden wir dennoch immer die Mainboard-Maximal-Ausstattung empfehlen, die momentan bei den meisten Consumer-Boards aufgrund der 4 Dimm-Slots bei 16 GB (=4 x 4 GB) liegt. Schließlich wollen auch andere Programme noch ihren Teil vom Speicherkuchen haben oder vielleicht stehen auch mal größere Compositing-Projekte an.



Im Laufe der ersten Jahreshälfte sollten auch endlich 8 GB DDR3 Riegel auf den Markt kommen, die jedoch sicherlich bis auf weiteres unverhältnismäßig teuer sein werden. Und auch, wenn theoretisch die neuen Sandy-Bridge Mainboards hiermit bis zu 32 GB "schlucken" können, gibt es dann noch andere Hürden zu umschiffen. So ist beispielsweise das weit verbreitete Windows Home Premium künstlich auf 16 GB Systemspeicher limitiert.



Spannend finden wir, dass sich erst mit steigendem Prozessortakt die RAM-Geschwindigkeit als Nadelöhr erweist. Hier lässt sich also theoretisch mit wohl ausgewähltem RAM die Geschwindigkeit signifikant erhöhen, was sich gerade bei Systemen mit schnellem Prozessor durchaus lohnen könnte. Allerdings setzt dies auch eine gewisses Know-How fürs Speicher-Overclocking voraus.


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