Neue Menüs
Atomos hat die Menüs des Ninja V im Vergleich zu seinen 7“ Monitor-Recordern deutlich überarbeitet, um auf dem kleineren Display eine ergonomisch sinnvolle Bedienung zu ermöglichen.
Gut gefallen haben uns die via „Swipe-“ bzw.“Wisch-“ Geste navigierbaren Monitor-Funktionen wie Waveform, Vektorskop, False Color, Peaking, Frameguides, Zebra, Vergrösserung etc. Auf einen Blick sind parallel stets 8 Monitor-Funktionen zu sehen und direkt abrufbar.
Einziger Kritikpunkt am 5“ Screen unsererseits ist, dass sich die Reaktivität des Touchscreens vermutlich noch verbessern liesse. Dies gilt jedoch für alle uns bekannten Monitor-Recorder und zwar herstellerübergreifend. Vermutlich darf man hier die Reaktivität von aktuellen Smartphone-Screens nicht als Vergleich hinzuziehen.
Akkulaufzeit
Gewichts- und handlingtechnisch passen unserer Meinung nach am besten die 5200 mAh NP-F-Sony-Akkus zum Ninja. Wer noch mehr Power benötigt, kann natürlich auch die massiveren 7.800 mAh Blöcke nutzen, verschenkt damit aber schon einiges vom kompakten Formfaktor des Ninja V.
Wir haben im Monitor-only Betrieb mit den kompakten 5200er Akkus im Nonstop-Betrieb 2h bei maximaler Helligkeit gestoppt. Im On/Off Interviewbetrieb kamen wir mit 1 bis max. 2 Akkus (5.200 mAh) über einen Drehtag: Ein sehr guter Wert.
Was bei unserem Setup noch einen weiteren Vorteil mit sich brachte: Da das Z96 von F&V als Kopflicht einen festen Platz in unserem Interview-Setup hat, nutzen wir die gleichen Sony NP-F Akkus für den Ninja V wie für das LED-Licht. Das bringt auf Reisen deutliches Einsparpotential i. Ggs. zu anderen Akku-Typen und dazugehöriger, zusätzlicher Ladestation. NP-F Akkus sind sehr weit verbreitet - für uns ein klarer Pluspunkt für Atomos hier.
Gehäuse/Montage
Das Gehäuse des Ninja V besteht aus einem Aluminiumgehäuse mit leicht zurückgesetzten Schnittstellen-Leisten. Wir sind schon gespannt darauf, wie sich das Gehäuse im Langzeitbetrieb schlägt. Die damit einhergehende Gewichtsersparnis ist nachvollziehbar. In unserem kurzen Praxistest hatten wir bislang keine Kratzer oder konstruktive Mängel zu beklagen. Ausführlicher hierzu, nachdem wir mehr Zeit mit dem Ninja V in der Praxis verbracht haben (die Photokina steht gleich als nächste Bewährungsprobe sowie jede Menge kommender Vollformat DSLMs/DSLRs an ...)
Dank der HDMI-Inputs in Standard-Größe sowohl bei der Panasonic GH5S als auch beim Ninja V hatten wir im Messe-Umfeld weder mit unbeabsichtigt gezogenen Steckern noch mit instabilen Verbindungen zu kämpfen und brauchten entsprechend auch keine zusätzliche HDMI-Stecker-Sicherung (Canon, Nikon?).
Atomos hat dem Ninja V (wie seinen anderen Monitor-Recordern) zwei ¼ Zoll Gewinde am Kopf und am Boden spendiert. Der Akku wir auf der Rückseite links montiert. In unserem GH5S Rig machte der Akku jedoch auf der rechten Seite mehr Sinn. Dank Flip-Monitor-Funktion ist dies auch möglich. Hierzu stellt man den Ninja-V auf den Kopf, nutzt das Gewinde im Boden für die Magic-Arm Montage und aktiviert die Flipfunktion für ein korrekt gedrehtes Bild inkl. gedrehter Menüs. Sehr praktisch in diesem Zusammenhang: Der Ninja V merkt sich die Flip-Funktion beim nächsten Anschalten - keine weiteren Eingriffe nötig.
Unsere drehfertige GH5s / Ninja V Kombination inkl.voll bestückten Akkus für Kamera und Monitor, XLR-Adapter, 12-60 Leica Vario Optik, Cage, Griff etc. lag bei 2.5kg. Damit hatten wir ein recht performantes, 10-Bit und XLR-fähiges Recording-Setup am Start, das in Sachen Gewicht/Kompaktheit beim gebotenen Funktionsumfang nur schwer zu schlagen sein dürfte.