Test Apples iMac 27" im slashCAM Rendertest

Apples iMac 27“ im slashCAM Rendertest

Der 27“ iMac von Apple punktet mit sehr hoher Auflösung und flottem Prozessor. Wir gut schlägt er sich im slashCAM Rendertest in Sachen Videobearbeitung und was gilt es zu beachten, wenn man ihn als Medien-(Be)arbeiter in die engere Wahl zieht ?

// 09:12 Fr, 22. Jan 2010von

Der 27“ iMac von Apple punktet mit sehr hoher Auflösung und flottem Prozessor. Wir gut schlägt er sich im slashCAM Rendertest in Sachen Videobearbeitung und was gilt es zu beachten, wenn man ihn als Medien-(Be)arbeiter in die engere Wahl zieht ?



Apples iMac 27"
Apples iMac 27“




Specs

Vorab erstmal die technischen Spezifikationen des von uns getesteten iMac 27“ Modells:



Modellname: iMac


Prozessortyp: Intel Core 2 Duo


Prozessorgeschwindigkeit: 3.06 GHz


Anzahl der Prozessoren: 1


Gesamtzahl der Kerne: 2


L2-Cache: 3 MB


Speicher: 4 GB


Auflösung: 2560 x 1440


Grafik Chipsatz-Modell: ATI Radeon HD 4670


VRAM (gesamt): 256 MB


Festplatte: 1 TB / HFS+



Wir haben die Rendertests mit drei unterschiedlichen Programmen durchgeführt, jeweils in der aktuellsten Version: After Effects CS 4, Final Cut Pro 7 und Motion 4. Beim After Effects Rendertest konnten wir auf den alten slashCAM Rendertest zurückgreifen, der eine gute Einordnung im Vergleich mit anderen Systemen ermöglicht, weil weitesgehend dokumentiert und für jeden selbst auszuprobieren. Bei Final Cut Pro und Motion wurden renderintensive aber für den Produktionsalltag typische Szenarien gewählt (animierte Transparenzen von mehrspurigem Video, Farbkorrekturen, Überblendungen, die Transkodierung in andere Formate, etc.). Das Ausgangsmaterial stand als DVPRO HD (1080p 25) zur Verfügung.



Um zusätzliche Vergleichsmöglichkeiten zu erhalten, wurden die gleichen Rendertests auf einem aktuellen MacBook Pro (2,4 GHz Intel Core 2 Duo, 2 GB RAM, Nvidia GeForce GT 256 MB) sowie einem stationären Mac Pro (2x2,8 GHz Quad-Core Intel Xeon, 2GB RAM, ATI Radeon HD 3870 512 MB) ausgeführt.





Rendertest Gesamt

Vorweg sei gesagt, dass die Renderergebnisse als ungefähre Orientierung zur Einschätzung der Systemleistung dienen sollen und wir keine wissenschaftlichen Ansprüche damit verbinden (was der geneigte Leser spätestens an den Vergleichssystemen merkt, die mit unterschiedlichen Festplatten, RAM-Größen etc. arbeiten). Tendenz und Vergleichbarkeit der jeweiligen Systemleistung sind trotzdem klar gegeben.



Hier die Übersicht aller Renderergebnisse als Grafik zusammengefasst:



 27" iMac, MacBookPro und Mac Pro im Vergleich
27“ iMac, MacBookPro und Mac Pro im Vergleich




Und hier nochmal die einzelnen Tests in genauen Zeitangaben:



SlashCAM After Effects Rendertest:



MacBookPro = 749


27“ iMac = 507 Sekunden


Mac Pro = 334 Sekunden



FCP / DVCPRO HD > DVCPROHD



MacBookPro = 575 Sekunden


27“ iMac = 387 Sekunden


MacPro=161 Sekunden



FCP / DVCPRO HD > H264



MacBookPro = 1175 Sekunden


27“ iMac = 589 Sekunden


MacPro = 295 Sekunden



FCP / DVCPRO HD > PRORES 422 HQ



MacBookPro = 610 Sekunden


27“ iMac = 429 Sekunden


MacPro=183 Sekunden



Motion Lichter / Kamera / 3D Raum / DVCPRO HD > PRORES 4444



MacBookPro = 1132 Sekunden


27“ iMac = 332 Sekunden


MacPro = 283 Sekunden





Kurznotizen zum iMac 27“

Die Verarbeitung des iMacs 27“ sowie seiner Komponenten (Bildschirm,Tastatur, Magic Mouse) ist auf Apple-typischem sehr hohen Niveau. Es fällt schwer, in der Verarbeitung echte Schwachstellen zu finden. Zum unserer Meinung nach recht gelungenen Design-Konzept trägt in nicht unerheblichem Maße der nahezu kabellose Schreibtisch bei, auf dem sich der iMac präsentiert. Lediglich ein Stromkabel führt aus der rückseitigen Mitte des Displays heraus. Maus und Tastatur werden via Bluetooh mit dem Rechner verbunden. Bis auf eine leichte Verzögerung beim Starten des iMacs, bis die Blue-Tooth-Verbindung steht, haben wir keine nennenswerte Verzögerung bei Tastatur- oder Maus-Eingaben registrieren können.



iMac = kein Mauskabel, kein Tastaturkabel und kein Monitorkabel
iMac = kein Mauskabel, kein Tastaturkabel und kein Monitorkabel


Besonderes Augenmerk verdient das mit LED Hintergrundsbeleuchtung arbeitende TFT-Display mit seiner extremen Leuchtkraft und Auflösung (2560 x 1440 Pixel). Über die spiegelnde Variante scheiden sich zwar bekanntlich die Geister, aber wer durch Reflexionen bsp. von in der Nähe befindlichen Lichtquellen gestört wird, kann diese mit der sehr hohen Helligkeit der Displays quasi „wegleuchten“. In unserem Setup in verschiedenen, typischen Büro-Umgebungen konnten wir keine unangenehmen Lichtreflexe feststellen und dies bei selbst kräftig gedimmter Display-Helligkeit.



Wer sich den 27“ iMac mit dem Hintergedanken zulegt, auf Grund seiner hohen Auflösung zwei 720p Videos parallel in Final Cut Pro bearbeiten zu können, der sollte jedoch mit einem Kompromiss leben können: Wir haben in Final Cut Pro zwei 720p Clips in voller Auflösung nur fast nebeneinander stellen können. „Fast“, weil sich der eine Clip auf ca. 100%iger Größe darstellen liess, der andere jedoch nur mit ca. 99%. In der Praxis spielt dieses kleine Manko jedoch kaum eine Rolle, weil zwei 100%ige HD-Darstellungen eigentlich nur bei professionellem Color-Grading (wenn überhaupt) zwingend notwendig sind und man hierfür sowieso eine professionelle Zwei-Monitor-Lösung wählen würde.



der sehr große 27" Bildschirm ideal für Photographen und Grafiker
der sehr große 27“ Bildschirm ideal für Photographen und Grafiker




Der Screen-Estate des 27“ iMacs bleibt nichtsdestotrotz absolut gewaltig. Man muss sich regelrecht daran gewöhnen, den Kopf von links nach rechts zu wenden, um den gesamten Monitor überblicken zu können. Vor allem Fotografen, die mit ganz anderen originären Medien-Auflösungen arbeiten als Videographen (z.B. Files von einer 12,1 Megapixel DSLR mit einer Auflösung von 4256x2832 Pixel) dürften die hohe Auflösung des 27“ iMac-Monitors sinnvoller einsetzen und letztlich noch einen Tick effizienter den großen iMac nutzen als ihre Video-Kollegen.





Fazit

Apples 27“ iMac besticht durch erstklassige Verarbeitung, Top-Design und sein gigantisches Display. Sein volles Leistungspotential entfaltet er vor allem bei Medienarbeitern, die mit großflächigen Grafiken oder Photos zu tun haben – hier dürften selbst die meisten professionellen Ansprüche befriedigt werden. Für den Bereich Video empfehlen wir eher eine Zwei-Monitor-Lösung, die zwar auch mit dem 27“ iMac machbar ist, jedoch auf Grund fehlender Erweiterungsmöglichkeiten mit professionellen Videokarten in erster Linie dem Consumerumfeld vorbehalten bleibt. In Sachen Renderpower für Videoapplikationen liegt das hier getestete Modell ziemlich genau zwischen Mac Pro und MacBook Pro und ist damit völlig ausreichend „motorisiert“ - wer dennoch mehr Power benötigt, sollte sich das Quadcore-Model mit Intels i5 Prozessor (UVP.: 1799,-. Euro) einmal genauer anschauen. Eine gute Leistungsbeschreibung/Vergleichstest findet sich bei Barefeats . Mit einem Preis von 1.499,- Euro für das Gesamtpaket des hier getesteten 27“ iMacs fällt eine Empfehlung (eingedenk der hier gemachten Einschränkungen) leicht: Sehr empfehlenswert.



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