Neue Bildbearbeitungsfunktionen
Unter den in Aperture 2.0 hinzugekommenen Bildbearbeitungsfunktionen scheinen uns folgende Features zentral zu sein: Wiederherstellen, Lebendigkeit, Reparaturstempel sowie Über und Unterbelichtete Bereiche hervorheben. Hier die zentralen, neuen Features in einer kurzen Charakterisierung:
Wiederherstellen
Wiederherstellen versucht vor allem aus überbelichteten Bereichen soviel Textur wie möglich herauszuholen. Für den Fall, dass hier nur noch reines Weiß wiedergegeben wird, füllt Aperture den Bereich mit einem leichtem Grau, so dass es beim Druck keine Stellen gibt, die komplett ohne Tinte bleiben. In Kombination mit dem ebenfalls neuen Parameter Über und unterbelichtete Bereich hervorheben ein sehr wirkungsvolles Plugin.
Lebendigkeit
Könnte sich bei vielen zum neuen Lieblingsplugin entwickeln, da der Slider alle Farben sättigt - Hautfarben hingegen nur geringfügig. Anstatt also bei der Farbsättigung kräftige Farben inklusive knallroter Gesichter zu erhalten, hebt "Lebendigkeit" verstärkt die Umgebungsfarben an.

Das funktioniert ziemlich gut und gibt, wenn sorgsam angewandt satte, plastische Landschafts-und Objekt-Texturen ohne befremdliche Hautfarben bei im Bild vorhanden Menschen - ein hervorragendes Plugin.
Reparaturstempel
Der Reparaturstempel ist etwas sublimer geworden und arbeitet jetzt fast auf dem gleichen Level wie das aus Photoshop gewohnte Pendant.
Über- und unterbelichtetet Bereiche hervorheben
Hier hat Aperture mit Lightroom gleichgezogen, das ein entsprechendes Feature schon länger im Programm hatte.

Im Verbund mit den unter Belichtung zusammengefassten Funktionen: Belichtung, Wiederherstellung, Schwarzpunkt und Helligkeit ein extrem nützliches Feature, das ein entsprechendes Finteuning erlaubt, um beim Druck von absolut schwarzen oder weißen Bereichen keine unangenehmen Überraschungen zu erleben.
Leider gleich geblieben: Tonwertkorrektur ohne Bezierkurven
Neben den ansprechenden neuen Features gibt es jedoch auch andere, von denen wir gehofft hatten, dass sie ebenfalls ein Update erfahren. Bereits im vorherigen Review kritisch angemerkt war das Beharren von Aperture auf der sehr eigenen Umsetzung von Tonwert-Reglern.

Hier würde man sich eine Bezier-Kurve wünschen, wie man sie aus Photoshop heraus kennt. Zwar lassen sich mit einigem Aufwand auch in Apertures Tonwertkorrektur entsprechende Ergebnisse erzielen, doch intuitiv erscheint die Umsetzung in diesem Punkt nicht. Unsere Empfehlung bliebt also bei Tonwertkorrektur über Bezierkurven.