-Production Bundle

Leider eröffnet sich der volle Funktionsumfang der After Effects Welt erst mit dem Erwerb des sogenannten Production Bundles. Dieses bringt viele zusätzliche Funktionen mit, die Profis beim täglichen Einsatz zu schätzen wissen:



Die integrierten Vektor-Zeichenwerkzeuge ermöglichen das direkte Malen in Ebenen und deren Alpha-Kanal. Alle Funktionen können dabei über Keyframes gesteuert werden, wodurch sich Zeicheneffekte auch dynamisch gestalten lassen. Der „Onion-Skin“-Modus erlaubt das Durchscheinen vorangehender Bilder um framegenaue Zeicheneffekte zu ermöglichen. Musste man bisher für jede Zeichenaufgabe in Illustrator oder Photoshop wechseln, lassen sich nun viele Aufgaben direkt im Programm ausführen.



Auch der Motion Tracker liegt leider erst in der großen Version bei. Die Qualität des Trackers liegt zwar deutlich über der von MainVision, kann aber nicht ganz mit Combustion mithalten.


Um genügend Kontrastreserven für Kinofilme bereit zu halten unterstützt das Production Bundle auch einen erweiterten 16 Bit Farbraum. Doch nicht nur für Kinoproduzenten ist dieses Feature interessant. Auch bei komplexen Farbkorrekturen mit 8 Bit-Videomaterial kann der erweiterte Farbraum grobe Farbsprünge verhindern. Allerdings sind noch nicht alle Effekte durchgängig auf 16-Bit ausgelegt, weshalb diese Funktionalität nicht in jedem Fall voll ausgeschöpft werden kann.



Das Partikelsystem wird ebenfalls erst mit dem Production Bundle ausgeliefert. Es bietet deutlich mehr Möglichkeiten als MainVision. Da allerdings keine große Auswahl an Beispieleinstellungen mitgeliefert werden, gelingen annähernd realistische Feuer und Explosionen kaum. Auch die Trägheit des Partikelsystems ist zu bemängeln. Combustion bietet in dieser Hinsicht deutlich mehr.








MainConcept MainVision

Während AfterEffects einen hohen Bekanntheitsgrad aufweist, fristet das Programm MainVision von der Aachener Codec-Werkstatt MainConcept ein eher unbekanntes Dasein. Auf den ersten Blick ist dabei der Preis am auffälligsten. Für gerade einmal 259,- Euro soll man bereits ein komplettes Compositing-Paket bekommen, was gegenüber der deutlich teureren Konkurrenz zuerst Zweifel aufkommen lässt.



Das 142-seitige deutsche Handbuch führt den Anwender anhand von diversen Projekten durch das ebenfalls komplett eingedeutschte Programm und ist wohl in erster Linie für Einsteiger in die Materie gedacht. Die Konkurrenz bietet in dieser Hinsicht mit ihren ausführlichen Dokumentationen und Nachschlagewerken deutlich mehr. Viele mächtige Funktionen von MainVision finden im eigenen Handbuch gar keine Erwähnung und eröffnen sich dem Benutzer erst nach einigem experimentieren Hierbei dürften jedoch auch erfahrenere Anwender über einige neuartigen Ansätze des Programms ins Staunen geraten.



Zuallererst verfolgt das Programm ein eigenes Bedienungskonzept, das nur auf den ersten Blick etwas eigenwillig erscheint: Jede Spur auf der Timeline kann jede andere beliebige Spur als Input für sich selbst besitzen. Dadurch muss man nicht mehr Spuren, die miteinander in Abhängigkeit stehen untereinander platzieren. Da eine Spur auch als Input für mehrere Spuren dienen kann, lassen sich mit dieser Arbeitsweise auch Projekte realisieren, für die in anderen Programmen schon einige gedankliche Verrenkungen notwendig sind.





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