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Computer

„Ich habe einen XXX-PC. Kann ich damit Videoschnitt machen?“. Solche und ähnliche Fragen stellen Anwender immer wieder. Ein paar grundsätzliche Gedanken zum Thema Systemauswahl finden sich hier......

// 18:03 Mi, 27. Nov 2002von

Auf welches System man setzt, hängt in erster Linie vom persönlichen Erfahrungsschatz in Sachen PC ab. So bekommt man unbestritten mit einem PC-basierten Schnittsystem die meiste Performance für sein Geld. Leider aber auch den meisten Ärger. Wer sich nicht selbst zutraut gelegentlich neue Treiber zu installieren und sich etwas in die Materie einzuarbeiten hat im wesentlichen drei Möglichkeiten:



1. Ein Turnkey-System. Solche Systeme werden meist von Videodistributoren komplett aufgebaut und kosten in der Regel auch weitaus mehr als die einzelnen Komponenten. Der Vorteil liegt jedoch klar auf der Hand: Bei Problemfällen hat man einen Ansprechpartner, der sich um seinen Garantiepflichten nicht ohne weiteres herumdrücken kann. Man sollte allerdings darauf achten, daß der Händler auch etwas von Videoschnittsystemen versteht. Ich habe schon viele Computer gesehen, die von normalen Kistenschiebern geschraubt wurden und einfach noch eine Schnittkarte dazu gesteckt hatten, die eben nicht auf Anhieb lief. Solche Rechner verbringen dann in der Regel die meiste Zeit zum Nachbessern beim Händler. Wer sich also den Eigenbau eines Systems nicht zutraut, sollte in Newsgroups (oder in unserem Forum) andere Anwender fragen, welche Erfahrungen mit diversen Anbietern vorliegen.



2. Zu Apple greifen. Die Macintosh-Rechner haben nicht umsonst den Ruf besonders anwenderfreundlich zu sein. Gerade im Bereich Videoschnitt genügt die (fast immer) problemlose Installation der Software um gleich darauf mit dem Schnitt loslegen zu können. Nachteil ist jedoch, daß diese Computer verhältnismäßig teuer sind und leistungsmäßig mit aktuellen PC´s (momentan) nicht mithalten können.




3. Wem es bei dem Gedanken an einen eigenen Computer die Haare auf dem Rücken aufstellt, sollte vielleicht auch mal einen Blick auf die diversen Standalone-Schnittgeräte werfen, die momentan angeboten werden. Geräte ala Cassablanca oder Screenplay integrieren sich wie ein Videorecoreder in den heimischen Gerätepark und sind in der Regel auch leicht bedienbar. Der Funktionsumfang dieser Lösungen geht aber über den Funktionsumfang eines einfachen Schnittprogramms selten heraus, was sie insgesamt doch recht teuer erscheinen läßt.



Wer also die beste Leistung für sein Geld bekommen will, kommt um die Zusammenstellung eines eigenen PCs nicht herum. Selbst wenn man diesen später von einer Person seiner Wahl zusammenschrauben lassen will, schadet es mit Sicherheit nicht, sich etwas Basiswissen PC-Bereich anzueignen.



In Zukunft werdet Ihr auf dieser Webseite einige Tips zur Systemzusammenstellung bekommen, hier nur kurz die zwei größten Lügen einiger PC-Händler:



  1. SCSI ist beim Videoschnitt Pflicht. Pustekuchen. Für den DV-Schnitt genügt mittlerweile fast jede erhältliche EIDE-Festplatte. Wer mit höheren Datenraten arbeiten will, kann sich aus einem billigen EIDE-RAID Controller Datenraten herauskitzeln, über die vor zwei Jahren professionelle Studios nur gestaunt hätten. Leider arbeitet nicht jeder RAID-Controller mit jeder Schnittkarte problemlos zusammen.



  2. AMD-Prozessoren eignen sich nicht zum Videoschnitt. Ebenfalls totaler Kappes. Die aktuellen Athlon und Duron Prozessoren bieten momentan das beste Preis-Leitungsverhältnis auf dem Prozessormarkt, nur scheinen einige Schnittkartenhersteller den Treibersupport für diese Prozessoren (und insbesondere deren Mainboards) nicht sehr ernst zu nehmen. Falls Ihr an einer Support-Hotline hört: „Unsere Karte unterstützt offiziell keine AMD-Prozessoren, wir empfehlen nur Intel“, lieber den Schnittkartenhersteller als den Prozessor wechseln.




Und noch ein schlauer Rat zum Schluß: Falls Ihr regelmäßig Videos bearbeiten wollt, baut euch dafür ein eigenes System. Viele Anwender benutzen auf ihrem Rechner zusätzlich Office oder andere Software. Oft dient dieses System auch als Surf- und Spielstation. Wer es hier nicht versteht, akribisch über die eigenen DLLs zu wachen kommt schnell ins Versionschaos und zu einem unstabilen Schnittplatz. Wer sich kein zweites System leisten kann oder will, sollte dann zumindest eine Dual-Boot Konfiguration ins Auge fassen. Auch wenn es viele Apple- und Casablanca-User nicht glauben wollen: Es gibt sie da draußen, die höllisch stabilen, PC-basierten Videoschnittsysteme.......


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