Die Goodies
Doch es es gibt noch weitere Tastaturkommandos, die man sich praktischerweise "draufschaffen" sollte. Wenn der Nummernblock Ihrer Tastatur aktiviert ist (meistens über die Num-Taste machbar), können Sie mit ein paar Tasten auch entferntere Stellen im Projekt anspringen: Sie können nämlich jetzt den Timecode über den Ziffernblock direkt eingeben. Allerdings scheint die Zahleneingabe auf den ersten Blick einer kleinen Geheimwissenschaft zu gehorchen. Diese Eingabeform kommt eigentlich aus der Tonstudiotechnik, findet sich mittlerweile jedoch auch in vielen Profi-Programmen wieder:
Gibt man nur eine zweistellige Zahl ein, so wird diese als Anzahl der Frames gedeutet. Gibt man z.B. 23 ein (Also 2 und 3 und Enter am Ziffernblock), so springt der Mauszeiger an die Projektposition 00:00:00:23. Gibt man 25 ein, so landet man bei der Position 00:00:01:00. Zumindest in einem PAL-Projekt, weil ja eine Sekunde 25 Frames hat. Die Eingabe 50 landet somit genau an der zweiten Sekunde des Projektes, weil dies 50 Frames entspricht. Soweit, so logisch. Doch wo landet man, wenn man 100 eingibt? Probieren Sie es aus, sie landen wieder bei Position 00:00:01:00, und nicht wie vermutet bei 4 Sekunden (aka 100 Frames).
Die Lösung ist, dass bei jeder drei- oder vierstelligen Zahl, die vordere(n) Ziffer(n) immer die Sekunden im Projekt angeben. Der Grund hierfür ist, dass man sich beim schnellen Tippen den Doppelpunkt in der Eingabe sparen will. 1024 bedeutet also als ausgeschriebener Timecode 00:00:10:24. Auch die Minuten und Stunden des Projektes werden dementsprechend eingegeben, Nullen von Links können dabei weggelassen werden: 32210 entspricht also dem Timecode 00:03:22:10.
Man kann sogar mit relativen Sprüngen "rechnen", indem man die Plus- und Minus-Tasten des Ziffernblocks verwendet. So ergibt die Eingabe "-75" einen Sprung in der Zeitleiste um 3 Sekunden zurück. Mit diesem Wissen kann man sogar ganz ohne Maus navigieren, was oft viel Zeit erspart. Um sich nicht jeden Timecode merken zu müssen gibt es jedoch noch etwas praktisches: