Gleich zwei große Leitmessen stehen nach den Sommerferien an, auf denen in der Regel eine Menge Kameras für Filmer vorgestellt werden. Sowohl die IBC (9.- 13. September in Amsterdam) als auch die nur zweijährig stattfindende Photokina (20.-25. September in Köln) folgen in diesem Jahr wieder dicht aufeinander. In früheren Zeiten konnte man selbst auf der IFA (diesmal 2. -7. September 2016 in Berlin) von neuen Modellen überrascht werden und gelegentlich hörte man sogar auch noch auf auf der dazwischen platzierten Cinec (17.-19. September in München) von neuen Kameras.
Doch trotz der zahlreichen Präsentationsmöglichkeiten hängt dieses Jahr ein Schatten über dem herbstlichen Messerummel. Denn uns kommen von vielen Seiten Gerüchte zu Ohren, dass sich das Erdbeben in der Region Kumamoto im April 2016 nicht nur auf die Produktion aktueller Modelle ausgewirkt hat, sondern jetzt auch viele geplante Neuentwicklungen durch Schäden an den Produktionsanlagen verzögert sind.
Gerade Sonys stark gebremste Sensorproduktion (be)trifft zahlreiche Hersteller, die viele Modelle mit Sonys Sensoren bestückt und geplant haben. So munkelt man, dass sowohl Panasonics GH5 als auch die E-M1II von Olympus es entgegen der Planung dieses Jahr nicht mehr auf den Markt schaffen werden. Auch Sony selbst soll einige Kameramodelle nach hinten verlegt haben, die eigentlich diesen September vorgestellt werden sollten. Ebenso dürfte Nikon mit weiteren Verzögerungen durch das Erdbeben rechnen.
Am wenigsten von allen großen Kameraherstellern scheint Canon betroffen, doch selbst hier ist auch ohne eine direkte Sensorabhängigkeit von Sony nicht ausgeschlossen, dass Dritthersteller aktuell wichtige Komponenten nicht zeitgerecht liefern können. Blickt man auf die Cipa-Statistiken, so erkennt man einen deutlichen Einbruch aller produzierten Kameras ab Mai. Sony selbst gibt an, dass die Sensorfertigung frühestens August wieder mit vollem Output laufen wird. Welche anderen wichtigen Komponenten-Hersteller aktuell ebenfalls für Verzögerungen sorgen ist dazu völlig unklar.
Die großen relevanten Messen im September stellen die Kamerahersteller daher jetzt vor ein großes Dilemma. Präsentieren sie ihre neuen Kameras bereits im September, so brechen in der Regel die Verkaufszahlen der Vorgängermodelle ein, weil die meisten Kaufinteressierten ab diesem Zeitpunkt nur noch das neue Modell im Auge haben. Ist dieses aber nicht kurz danach im Handel erhältlich, kann man im wichtig(st)en Weihnachtsquartal die in der Regel äußerst relevanten Umsätze mit den hochpreisigen Neugeräten nicht machen. Und die alten Modelle bleiben wie Blei in den Regalen liegen. Doch selbst wenn man jetzt keine neuen Modelle vorstellt, könnten dazu vielleicht noch aktuelle Modelle nicht in ausreichenden Stückzahlen für das Vorweihnachtsgeschäft produziert werden.
Im schlechtesten Fall werden wir also im Herbst kaum Neuvorstellungen zu sehen bekommen und aktuelle Modelle werden dazu schwer erhältlich sein. Dazu kommt noch der starke Dollar, der dieses Jahr bei vielen Modellen einem starken Modell-Preisverfall in Euro entgegengewirkt hat. Sony hat sogar durchscheinen lassen, die Preise für bestehende Kameras ab 1. August zu erhöhen. Es ist zu erwarten, dass andere Hersteller diesem Trend ebenso folgen werden. Aufgrund der Knappheit der Kameras lassen sich so vielleicht für die Hersteller die Kurs- und Umsatzverluste wenigstens etwas auffangen.
Wer daher einen Kamera-Kauf im späten Herbst plant, sollte sich keine allzugroßen Hoffnungen machen. Es wird zum Jahresende hin wahrscheinlich kaum neues und dazu Preissteigerungen bei den bestehenden Modellen geben. Erst im Frühling 2017 könnte sich die Situation wieder etwas entspannen, wenn die gewohnten Produktionskapazitäten auf die neuen Modelle treffen.
Mag sein. In 30 Jahren ist das Forum hier ein VR Setting, in dem alle um ein virtuelles Lagerfeuer herumsitzen. Der Avatar von Sygwalkas Sohn verflucht dort all die jungen Hüpfer,...weiterlesen
Frank B. 23:19 am 3.8.2016
Ah, ok, ich meine jetzt halbwegs zu verstehen. Gut, sehe ich anders. Es wird immer Leute geben, die jemanden überholen, der meint, er könne nicht überholt werden. Ach und...weiterlesen
Jalue 23:15 am 3.8.2016
Ich versuche es mal mit einer Übersetzung.
Der Sygwalka ist Field Producer aus Österreich, wäre aber lieber Kameramann. Die jungen Generation Y Hipster-Hüpfer, die ihn...weiterlesen
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