Bildqualität
Wie erwähnt sehen die Bilder am Display so clean und knackig aus, dass wir hier große Hoffnungen bei der gemessenen Bildqualität hatten. Doch schon nach den ersten Sichtungen in FullHD lüftete sich das Geheimnis der Kamera: Eine derart starke voreingestellte Kontour haben wir bisher noch bei keiner anderen Kamera erlebt.

Da die Kamera relativ rauschfrei ist, fällt dies auf kleineren Bildschirmen nicht so auf, weil dadurch das Grieseln nicht sonderlich in den Vordergrund tritt. Doch dafür scheint der Codec auf Motive mit scharfen Kontrasten nicht sonderlich gut Vorbereitet zu sein. So ist das Bild von Artefakten durchsetzt, die bei Testbildern sogar Muster dazuerfinden (beide folgenden Bilder sind 300 Prozent vergößert...


Der subjektive Bildeindruck ist bei 1200 Lux dann nicht ganz so „schlimm“ wie erwartet.

So wirkt die Kamera subjektiv von der Bildschärfe und Farbverteilung ganz in Ordnung, kommt aber nicht an unsere aktuellen 1000 Euro-HDV-Lieblinge von Canon heran. Bei Low-Light gibt es auch ganz Gutes zu berichten:

Ohne Gain rauscht die Kamera recht wenig und liefert immerhin noch ein paar Farben. Andere Kameras dieser Preisklasse schaffen ein ähnliches Bild nur mit deutlich mehr Grieseln.
Fazit
Fangen wir mal von vorne an: Kein Fokusring, keine manuellen Bedienelemente, kein Sucher, keine Audio-Anschlüsse und verkrüppelte manuelle Werte unzugänglich in bunten Menüs versteckt. All das "können" die bisherigen Platzhirsche schon zur Genüge. Dazu kommt miniHDMI, nur NTSC- Analogausgabe und ein neues Videoformat, dass noch schlechter zu bearbeiten ist als AVCHD. Die Bildschärfe wird durch eine extreme Kontour erkauft. Außerdem produziert der Codec gegenüber Sony, Panasonic und Canon noch mehr Artefakte. Für eine 1000 Euro Kamera liefert Toshiba hier eindeutig zu wenig ab. Der schicke Spruch unter dem Firmanlogo „Leading Innovation“ wirkt dabei leider fast schon ironisch.