Editierbare Text-Animationen im 3D-Raum
Bereits die 7er Version von After Effects hatte eine Fülle von Animations-Presets für Text-Animationen mit sich gebracht sog. Animationsvorgaben. In CS 3 ist eine Animation pro Buchstabe bei fortdauernder Editierbarkeit des Textes möglich. Was genau dies bedeutet und wie sich dies von den bisherigen Möglichkeiten unterscheidet, ist noch nicht ganz klar und bleibt einem ersten Beta-Test vorbehalten.
Einschätzung:
Hier herrscht noch ein wenig Verwirrung, was tatsächlich die Neuerung in Sachen Editierbarkeit ist. Waren die einzelnen Buchstaben von Typo-Animationen doch auch in der bisherigen Version von After Effects auch bei Verwendung von Text-Animationsvorgaben im 3D-Raum editierbar. Sollte sich hier jedoch keine Marketingblase sondern ein Mehr an Kontrolle, was die Feinjustierung der Effekte anbelangt verbergen, ist dieses Feature hochwillkommen, zählen Typo-Animationen doch zur Brot-und-Butter des Motiondesigns und davon kann man bekanntlich nie genug haben.
Brainstorm
Um einen experimentelleren Zugang zur Erstellung von Animationen zu gewährleisten, wurde das sog. Brainstorm-Feature in After Effects implementiert. Hierbei wird eine Echtzeit-Vorschau eines Effektes realisiert und zeitgleich Variationen mit anderen Parametern und Effekten gezeigt. Hierbei lassen sich neue Vorschauen aktivieren, deren Parameter der User selbst angebe oder auch begrenzen kann. Ermöglicht soll so eine spielerische Annäherung an eine immer genauer definierte Animation werden. Der Nutzen von Brainstorm soll nach Adobe sowohl Einsteigern, die sich einen ersten Überblick über die Animationsmöglichkeiten von After Effects verschaffen wollen zugute kommen als auch erfahrenen After Effects Usern, die abseits alter Gewohnheiten neue Kombinationsmöglichkeiten entdecken wollen. Es steht zu vermuten, dass die Echtzeit-Fähigkeit von Brainstrom an die Potenz der verwandten Grafikkarte gekoppelt ist.

Einschätzung:
Fehlende Echtzeitwiedergabe war und ist stets eines der Hauptkritikpunkte an After Effects gewesen. Zwar hört man diese Kritik weniger von langjährigen Usern von After Effects, die sich an den Workflow und die Renderzeiten gewöhnt haben (und in dem meisten Fällen auch kreativ zu nutzen wissen :-)) aber mit Blick auf Konkurrenz-Produkte wie Apples Motion, das eher einem Echtzeit-Konzept mit geschickter Auslagerung an den Grafik-Prozessor verpflichtet ist, stellte sich viele die Frage, weshalb After Effects nicht ähnliches zur Verfügung stellt, eignen sich doch entsprechende Echtzeitumgebungen hervorragend fürs Experimentieren. Adobe hat auf diesem Feld nun mit Brainstorm nachgezogen. In Echtzeit lassen sich hierbei nicht nur einzelne Effektte sondern auch deren Variationen anzeigen. Ob Adobe hiermit die Tür zu einer völlig neuen Arbeitsweise aufgestossen hat, wird wie stets die Praxis zeigen müssen - ein Grundstein in Sachen Echtzeit ist somit jedenfalls gelegt.