Bei 360° Kameras gibt es kein Außen jenseits des Bildauschnitts, sie zeichnen alles auf, also auch die Crew, welche sich sonst hinter der Kamera versteckt, Lampen, Mikrofone, und nicht zuletzt auch das eigene Rig. Zumindest letzteres ragt meist ins Bild und muß in der Postproduktion rausmaskiert werden, was bei statischer Kamera kein Hexenwerk ist -- bewegt sie sich, wird es jedoch schnell komplex, wenn das Ziel eine scheinbar "schwebende" Kamera ist (also nicht einfach eine Schwarzfläche eingefügt wird).

Für solche Fälle sowie natürlich für andere Rotoscoping-Aufgaben oder Motion Tracking allgemein entwickelt Imagineer Systems derzeit eine spezielle Mocha-Version für 360° Aufnahmen. Die Software scheint in etwa die gleichen Möglichkeiten und Workflows zu bieten wie Mocha Pro, nur eben angepaßt auf die besonderen Bedürfnisse, welche sich aus der 360° Perspektive mit seinen Verzerrungen ergeben. Beispielsweise werden Masken automatisch zweigeteilt, wenn ein Objekt den Bildrand überschreitet und sich auf der anderen Seite entsprechend hineinbewegt, wie im Tutorial unten sehr schön zu sehen. Über ein Reorient-Feature läßt sich sehr unruhige Footage auch nachträglich stabilisieren.
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Wer die Software schon jetzt ausprobieren möchte, kann beim Hersteller einen Zugang zum Beta-Programm beantragen. Wann der offizielle Launch sein soll, ist nicht bekannt, aber zur NAB 2017 wäre wohl zu vermuten.