Ein neuer Nerdwriter-Clip rückt eine über 30 Jahre alte Filmszene verdient ins Rampenlicht - unter dem Motto "The Director Who Revolutionized The POV Shot" demonstriert er, wie Regisseurin Kathryn Bigelow die bekannte Verfolgungsszene in Point Break (1991) umsetzte, was in Folge viele Nachmacher fand.
Nach einem Banküberfall verfolgt FBI-Agent Johnny Utah (Keanu Reeves) den Anführer einer kriminellen Surfer-Bande, Bodhi (Patrick Swayze) - das interessante dabei ist, wie die Zuschauer über sehr bewußt gewählte Einstellungen quasi mitten ins Geschehen und zum Teil in die Perspektive der Figuren versetzt werden (POV - Point of View). Die Energie und die Geschwindigkeit der Jagd sollte unmittelbar zu spüren sein. Mehrere Mittel wurden dafür eingesetzt, wie weite Brennweiten und Reißschwenks, aber Grundvoraussetzung war ein Kamera-Setup, mit dem Kameramann James Muro mit den rennenden Protagonisten Schritt halten konnte.
Als der Film gedreht wurde, zeichneten sich nicht einmal ernstzunehmende, digitale Kameras ab, geschweige denn eine GoPro oder ein Gimbal. So wurde eigens für die Aufnahmen die sogenannte PogoCam entwickelt, bestehend aus einer sehr kompakten 35mm-Kamera auf einem kleinen Rig, das unten mit zwei Gyro-Stabilisatoren ausgestattet gewesen sein soll. Durch einen klassischen Kamerasucher konnte Muro natürlich nicht beim Rennen gucken, weshalb zur groben Bildkontrolle eine Art Rahmen oben angebracht wurde. Das ganze ließ sich mit einer Hand führen, wog jedoch ca. 9 Kilo.
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Hier nochmal die besagte Szene, ab ca 1:30 geht die Verfolgung zu Fuß los: