Würde die Ankündigung stimmen, käme dies einer kleiner Sensation gleich: Das Grafik Startup Otoy behauptet es hätte einen CUDA-Compiler für AMD und Intel Prozessoren entwickelt, der es ermöglichen soll CUDA-Programme auch auf "Nicht- Nvidia-GPUs" laufen zu lassen. Hierfür müssten die Programme einfach nur neu kompiliert werden ohne (!!) auch nur eine Zeile Code zu ändern.
Sollte dies stimmen, so könnte dies ein schnelles Ende von OpenCL einläuten. Denn in vielen Bereichen ist es AMD bislang nicht gelungen in die Markteinsatz-Gefielde von CUDA-Programmen einzudringen. Und für Hersteller von Video-Applikationen wäre dies gleichzeitig eine Erlösung, denn man müsste nicht mehr verschiedene Code-Zweige für verschiedene Hersteller pflegen. Stattdessen könnte man seinen Code einfach in einer CUDA-Version für Nvidia/AMD und Intel schreiben.
Sollte die Behauptung wahr sein, dürften jedoch nun auch bei Nvidia die Alarmglocken schrillen, denn deren spezielle CUDA-Einsatzgebiete sorgen im wissenschaftlichen Bereich für solide Verkäufe teurer GPUs. Und dieses sorgfältig aufgebaute Geschäft mit CUDA-Spezialsoftware wird man wahrscheinlich nicht einfach kampflos mit AMD teilen wollen.
AMD hatte übrigens schon ein ähnliches Projekt (Boltzmann) angestoßen, das jedoch nicht hundertprozentige CUDA-Kompatibilität erreichen konnte und deswegen bei weitem nicht so spannend klang. Aber vielleicht gibt es jetzt dank Otoy ja wirklich bald CUDA für alle....