Netflix möchte nicht nur fesselnde Originalserien produzieren, sondern auch traditionelle Filmkunst, und tut dies mit Erfolg, wie am jüngsten Beispiel "Roma" zu sehen ist. Auf den Spagat, den der TV-Abodienst dabei jedoch meistern muß, weist Wired in einem aktuellen Artikel hin. Denn mit Alfonso Cuaróns Roma ist ein ziemlicher Film-Coup gelungen -- der Film erhielt bereits zahlreiche Preise, unter anderem den Goldenen Löwen in Venedig. Dennoch ließ Netflix lange Zeit offen, wann und wo Roma eigentlich zu sehen sein würde. Nachdem zunächst nur ein kurzer Kinolauf in wenigen Sälen für Dezember anvisiert war, wandelten sich die Auswertungspläne später doch noch zu einem weltweiten Release in mehr als 600 Kinos.
Die Zwickmühle, in der Netflix sitzt, sieht nämlich so aus: hauptsächlich lebt der Streaming-Dienst von seinen Abonnenten, denen attraktive und exklusive Inhalte versprochen werden. Ein Film, der zunächst mehrere Monate im Kino zu sehen war (wie in 2016 der von Amazon produzierte Film "Manchester by the Sea"), ist jedoch alles andere als exklusiv, sondern nach Internet-Maßstäben schon ein alter Hut. Gleichzeitig ist eine Kinoauswertung zwingend erforderlich, um für einige renommierte Filmpreise nominiert werden zu können. Im Mai beispielsweise kam es zum Streit mit dem Filmfestival in Cannes, wo nicht für das Kino bestimmte Produktionen nur noch außer Konkurrenz gezeigt werden; eine allgemein fomulierte Regel, welche jedoch explizit auf Netflix zielte.
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