Videocardz will ein weiteres mal sehr spezifische Roadmapdaten zu Intels HEDT-Prozessoren erfahren haben. HEDT steht für High End Desktop Prozessoren, die in der Regel nahezu vollständig von entsprechenden XEON-Workstation-Prozessoren abgeleitet sind - jedoch für Intel-Verhältnisse relativ günstig an sogenannte Enthusiasten vermarktet werden. Gerade für anspruchsvolle Videobearbeiter sind HEDT-Prozessoren in der Regel die beste Wahl, da diese unter anderem eine schnellere Speicheranbindung als "normale" Desktop-Prozessoren bieten und zugleich höhere Taktraten als Server-Prozessoren aufweisen können.
In den letzten Jahren hatte jedoch AMD überraschenderweise Intel einen Strich durch die Rechnung gemacht und mit der Threadripper-Serie brachiale CPU-Leistung deutlich attraktiver verpacken können. Die Threadripper waren dabei so beliebt, dass manche Beobachter schon die Fragen stellten, ob Intel den HEDT-Bereich vielleicht sogar komplett aufgeben könnte.
Das passiert offensichtlich nicht. So soll es von Intels kommender "Sapphire Rapids" Plattform auch definitiv wieder HEDT-Ableger geben. Allerdings frühestens im Sommer 2022. Damit würde die 11. und 12. Prozessorgeneration von Intel bei der HEDT-Serie ausgelassen werden. Im Gegenzug gäbe es dann für die kommenden HEDT-CPUs gleich direkte Unterstützung für PCIe 5.0 sowie DDR5.

// Top-News auf einen Blick:
- Fujifilm GFX Eterna 55 erklärt: Aufnahmeformate, Großformat-Open-Gate, Fujinon 32-90
- Neue Vocas Matte Box MB-260 - kompakt und frei konfigurierbar
- Die Canon EOS C50 erklärt - 7K RAW, 120p 4K und Open Gate
- Blackmagic Camera App 3.0 für Android und iOS bringt viele Neuerungen
- Blackmagic DaVinci Resolve 20.2 bringt neben Apple ProRes RAW u.a. ...
- Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?
Nachdem das Roadmap Leak von Videocardz jedoch wahrscheinlich schon ein paar Wochen alt ist, könnte sich der Start der "Sapphire Rapids"-HEDT-CPUs auch noch um ein weiteres Quartal verzögern. Denn für die Einführung der ersten Sapphire Rapid XEONs hat Intel erst vor einigen Tagen ebenfalls weitere Verzögerungen von ca. einem Quartal offiziell eingeräumt.
Das alles dürfte also erst einmal weitere Marktanteile für AMD ebenen. Spätestens Anfang Herbst erwartet man den kommenden “Chagal” Ryzen Threadripper 5000, welcher auf den frischen Zen 3 Kernen basieren dürfte. Diese sollten noch einmal gegenüber Intel einen deutlichen Vorsprung zeigen. Und im nächsten Jahr muss Intel dann wahrscheinlich mit seinen "Sapphire Rapids" HEDT-Modellen gegen AMDs Zen4-Plattform bestehen, die dann ebenfalls PCIe 5 sowie DDR5 nutzen wird.