Die Picture Styles sind wohl eines der Killerfeatures, welche die Canon EOS Serie bei Filmern rund um die Welt so beliebt machen. Denn hiermit lässt sich die Dynamik des Sensors relativ einfach bis an seine Grenzen ausreizen und somit genug Spielraum für die Postproduktion schaffen.
Im professionellen Bereich versuchen Hersteller wie Canon oder Sony dagegen solche Picture Styles als teures Zusatzfeature zu vermarkten, Stichwort Log-Kurven. Dabei formulieren Ketzer das zugrunde liegende Rezept kurz und banal: Einfach die Gradationskurfe glätten, indem man Kontrast und die Sättigung herunter dreht. Doch gerade diese Parameter arbeiten in der Praxis oft nicht so wie man erwarten würde und beeinflussen meistens vor allem die Mitten, was ja eben nicht erwünscht ist.
Doch schon vor Zeiten der Cinema-Log-Kurven gab es gelegentlich den Wunsch nach mehr Dynamik, was seinerzeit noch über Knee und Black Strech geregelt wurde. Denn diese beiden Parameter greifen direkt da ein, wo sich die Probleme einer mangelnden Dynamik meistens abspielen. In den Lichtern und Schatten.
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Und genau über diese Parameter (und noch ein paar andere) hat sich Frank Glencairn nun mit der FS100 einem scheinbar ziemlich guten Flat Picture Style angenähert. Ein Anwender meint sogar, dass die Kamera mit Version V1.2 nun sehr nahe an Canons Technicolor Profil heran reicht. Sollte das stimmen, so dürfte dies ein bemerkenswertes Argument für die FS100 in der aktuellen Marktsituation darstellen.
Herunterladen kann die Presets nicht, sondern muss sie von Hand in die Kamera eingeben (was jedoch nicht sonderlich aufwändig ist). Der Autor freut sich über Feedback aus der Praxis, um die Einstellungen noch weiter zu verfeinern. Wer jetzt Blut geleckt hat interessiert sich vielleicht auch noch für ein anderes Projekt vom Autor: Er sich gerade an einer Kodachrome Nachbildung.