Hologramme sind eine Technologie, die schon lange erwartet wird, welche aber bislang eher enttäuscht hat. Das berühmteste Beispiel stammt noch immer aus der Darstellung des kurzen Holo-Clips von Prinzessin Leia im allerersten Star Wars Film (1977), welcher vielen Menschen überhaupt erst eine Vorstellung davon gegeben hat, wie ein Holofilm aussehen könnte. Seitdem gab es zahlreiche Versuche, um zumindest halbwegs räumliche Bilder und Filme Wirklichkeit werden zu lassen, die aber lange nicht gut genug ausgesehen haben - die Auflösung war zu schlecht, das Hologramm oft sehr klein oder die 3D-Wirkung war nur aus einem geringen Winkelbereich zu sehen.

Es wurden aber in letzter Zeit einige Fortschritte gemacht, so ist zum Beispiel das 32" große Looking Glass 8K Display kommerziell erhältlich - allerdings ist es mit einem Preis von 17.500 Dollar noch prohibitiv teuer (und seine echte 3D Auflösung ist um ein Vielfaches geringerer als die Inputauflösung von 8K).
Jetzt hat ein Forschungsteam von Disney und der Universität Cambridge die "Holographic Blocks" aka "Holobricks" vorgestellt, ein System optischer Module, deren holographische Projektionen sich durch einen Verbund vieler Elemente zu einem beliebig großen Hologramm kombinieren lassen.

Jeder Holobrick integriert in sich ein System aus einem räumlichen Lichtmodulator, einem Scanner und einer grob integrierten Optik, durch welche drei Bilder desselben Objekts aus leicht unterschiedlichen Winkeln sichtbar sind. Bei Betrachtern innerhalb eines Sichtfelds von 40° vor dem Holobrick entsteht so ein Gefühl der räumlichen Tiefe des Bildes. Jeder Holobrick kann diese drei perspektivischen Bilder in voller Farbe mit einer Auflösung von 1.024 x 7.68 Pixeln und einer Bildwiederholungsrate von 24 Bildern pro Sekunde darstellen.
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Hologramm (a) aus zwei Holobricks (c und d) - (b) ist das Referenzbild aus welchem das Hologramm erzeugt wurde:

Noch handelt es sich bei den Holobricks um Prototypen, aber die Experimente lassen hoffen, daß mit Hilfe dieser Technik holographische Filme für ein großes Publikum realisierbar sein könnten. Bis zur Serienreife ist aber noch einiges an Forschungsarbeit notwendig, da laut dem Forscherteam noch einige Probleme gelöst werden müssen bzw. einige technische Aspekte verbessert werden müssen. Wünschenswert wären für einen besseren holographischen Eindruck zum Beispiel noch mehr mögliche Perspektiven (das Looking Glas 8K Gen 2 bietet zum Beispiel bis zu 100) und ein größerer Betrachtungswinkel.