Vor vier Jahren (im März 2012) klang das Konzept der Digital Bolex D16 Kamera noch revolutionär. Blackmagic war noch nicht als Kamera-Hersteller sichtbar und deswegen sah eine RAW-Kamera mit Super16 Sensor für 2500 Dollar wie ein fast unglaubliches Angebot aus. Viele Beobachter räumten dem Projekt keine Chancen ein und warnten, dass das bei Kickstarter eingeworbene Geld sicherlich produktlos verbrennen würde. Was sich jedoch glücklicherweise als falsch herausstellte. Die Digital Bolex D16 wurde tatsächlich gebaut und hat aufgrund ihres CCDs mit Global Shutter auch einen recht eigenen, eher analogen Look bekommen.
Und wäre nicht ein halbes Jahr später Blackmagic mit der Cinema Camera aufgetaucht, hätte die D16 sicherlich noch deutlich mehr Fans abbekommen. Wobei die Kamera schon einige Eigenheiten besitzt, an die man sich ziemlich gewöhnen muss: Das integrierte Display ist mit seinen 320 x 240 Pixeln kaum der Rede wert und die integrierte SSD ist nicht ohne weiteres austauschbar (es gibt aber auch CF-Slots). Wer die Kamera einmal in der Hand hatte hatte, wundert sich über ihre doch eher üppigen Ausmaße. Dafür hat sie echte XLR-Eingänge und einen sehr genehmen Dynamic Range mit einem ansprechenden, analogen Rauschprofil.
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Wer diesen noch nutzen will, sollte sich sputen. Denn schon am Donnerstag den 30. Juni stoppen Produktion und Verkauf der Kamera. Die Webseiten sollen noch weiter für die Community offen stehen, jedoch ist definitiv Schluss mit Business. Schade irgendwie...