Frage von emmrich:Ich versuche schon seit längerem heraus zu finden wie der effekt geht indem man eine person in einem video mehrmals darstellt ohne dass ein mix effekt daraus wird und die bilder durchlässig werden.
geht das nur mit chroma key (greenscreen, bluebox)???
als beispiel der link:
Antwort von Stefan:
Mit Sony Vegas Video kann ich nicht dienen. Aber vielleicht kannst du das Grundprinzip selbst verwirklichen...
Das Grundprinzip ist einfach. Du brauchst ein Video der Szene mit dem Darsteller1 und ein Video mit dem Darsteller2. Hintergrund beider Szenen sollte gleich sein (Kamera auf Stativ, möglichst gleiche Ausleuchtung und Kameraeinstellungen).
Video1 ist deine Basisspur. Darüber kommt eine Maske (engl. matte), die nur den Darsteller2 aus Video2 zeigt. Das maskierte Video2 wird mit Video1 kombiniert zum Endvideo mit den beiden Darstellern. Die Maske ist ein SW-Bild mit schwarzen Bereichen und weissen Bereichen. Aus dem Video2 wird nach Video1 übernommen, was in der Maske weiss ist (Normaleinstellung).
Normalerweise bewegt sich der Darsteller2 im Video2. Deshalb brauchst du auch eine bewegte Maske (engl. traveling matte).
Durch Keying kann man automatisch solche bewegten Masken erzeugen lassen. Das Entscheidungskriterium was zum ausgeblendeten Teil gehört kann auf verschiedene Weisen gesetzt werden z.B. Farbe, Helligkeit, Unterschied zu einem anderen Bild...
Wenn man kein Keying hat, kann/muss man eine selbstgezeichnete Maske von Hand verschieben oder gar eine neue Maske verwenden, wenn sich der Darsteller bewegt hat.
Die Feinheiten des Verfahrens kommen dann später. Diese betreffen den Rand der Maske (sanfte Übergänge) und die Kopiermodi von Video2 nach Video2 (Ebenenmodi). Da lohnt ein Selberexperimentieren und Anschauen was wie wirkt.
Zum Lesen
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Maskentricks @ movie-college.de
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Keying @ wikipedia.de
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Doppelgängeraufnahmen @ slashcam.de
Viel Glück
Der dicke Stefan
Antwort von wolfgang:
Ein tutorial für bluebox mit Vegas findest du hier:
http://www.vegasvideo.de/tutorials.php
Antwort von Axel:
Wie Stefan schreibt, muß die Kamera auf einem Stativ stehen. In dem Clip bewegt sie sich aber ständig. Offenbar ist das
Motion Control, eine programmierte, von einem Rechner kontrollierte Kamerafahrt, die auch nach 50 Wiederholungen keine Abweichung produziert (unerschwinglich). Ich vermute, man hat erst die leere Bar aufgenommen, dann für die folgenden Aufnahmen Stand-ins an die Positionen gesetzt, an denen später George oder Mary sein sollten, wobei ich mir vorstelle, daß jeder einen Zettel auf der Brust trug: "Stand-In für Take 23". Dies ist wohl nötig, damit sich die Personen nicht anrempeln, bzw. ein Arm durch einen anderen driftet, eine penible Timing-Frage.
Ob die jeweilige Inkarnation dann mühsam von Hand freigestellt wurde, durch einen Differenzkey (wahrscheinlicher) oder durch einen hinter dem Sänger mitwandernden Greenscreen, k.A. ...
Wenn du dir nicht vorstellen kannst, was mit
Motion Control gemeint ist, sieh dir das Making Of von
Hollow Man an, dort wird es ganz gut gezeigt.
Antwort von Marco:
Je nach der Zielsetzung und dem Ausgangsmaterial kannst du das in Vegas mit einer primitiven Maske mit dem Cookie Cutter, mit einer Bildverschiebung mit Track Motion, mit einer selbst gezeichneten Maske mit Pan/Crop oder aber mit Chroma Keying machen (eventuell auch noch mit einem Differenz-Keying).
Chroma Keying ist dafür in der Nachbearbeitung vermutlich die einfachste Lösung. Infos zum Chromakeying findest du im Tutorialbereich von
www.vegasvideo.de .
Marco