Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Videoschnitt Allgemein-Forum

Infoseite // wie findet ihr ihn, den neue film vom borelord - dunkirk



Frage von Benutzername:


immer raus mit der sprache! ;)

Space


Antwort von Funless:

Schau ihn dir an wenn du's wissen willst.

Space


Antwort von MrMeeseeks:

Benutzername hat geschrieben:
immer raus mit der sprache! ;)
Wir warten bis du ihn dir angeschaut hast um deine nervige pseudotiefgründige negative Kritik loszuwerden. Dann kann man sich sicher sein der Film ist gut.

also..wir warten.

Space


Antwort von Benutzername:

habe mal die überschrift gändert, in der hoffnung, weniger blöde antworten zu bekommen. ich dachte, das wäre klar, dass ich eure meinungen zum film wissen wollte. aber manche leute sind so begriffsstutzig, dass man sie an die hand nehmen muss. ;)

Space


Antwort von 7River:

Ich werde ihn mir in den nächsten Tagen anschauen. Hoffe, jedenfalls das Kollege Zeit hat :-o Aber so schlecht wird er garantiert nicht sein... Selbst bei Moviepilot, die doch recht kritisch sind, hat der Film 8/10 bekommen.

Was erwartest Du, verehrter BN? Worauf genau zielt dieser Thread ab? Bei Deinem ganzen bisherigen Nolan-Bashing da kommen halt solche Kommentare.

Space


Antwort von Funless:

7River hat geschrieben:
Was erwartest Du, verehrter BN? Worauf genau zielt dieser Thread ab?
Ich spekuliere auf Sommerloch.

Space


Antwort von Benutzername:

thread zielt darauf ab, eure meinung zu dem film zu lesen.

sommerloch-thread hatten wir schon:

viewtopic.php?f=5&t=137131

Space


Antwort von -paleface-:

Ich war gestern Abend in dem Film.
In 4K und OV in Essen. Achtung vorweg...wer den auch in 4K gucken möchte...die Angaben auf der Cinemaxx Webseite sind alle falsch, der Film wurde in 3 Kinos als 4K Version beworben, aber nur in einem war es wirklich so...Nachts um 23 Uhr in OV.

Nach Rückfrage mit der Kassenfrau sagte sie...“ihr könnt auch um 20:00 Uhr die Version gucken...die ist auch “gut“
Die war wohl noch nie in einem Slashcam Forum...

Also geswicht und in die Spätvorstellung....Heute sollte meine 4K-Kino-Entjungferung Sein!

Ja..wie wars?
Erstmal.....ist der Film scharf? Ja.
Ist er 4Ksuperscharf? Nein
Positiv fand ich das Kamerabewegungen nicht so eine Starke Bewegungsunschärfe haben. Das wars dann aber auch. Den Rest führe ich auf einen hochwertigeren Beamer zurück als höhere Auflösung. Ist also Wuppe den Film in 2 oder 4K zu sehen.
Zumal 90% des Filmes eh im Dunst spielen.

Dann wie ist der Film?
Ganz ehrlich...ich fand den mega lahm.
Atmosphäre, Look, Sound, Schauspieler und Musik sind super.
Aber Inhaltlich...in dem Film passiert einfach nix was mich emotional gepackt hat.
Die ersten 15min sind noch durchaus spannend. Aber dann....nur noch Wiederholungen von Elementen. Es passiert einfach nichts mehr.
Der Film hat 3 Episoden....eine am Land, auf der See und in der Luft die jeweils in unterschiedlichen Zeitebenen spielen. Wärend die Landepisode noch halbwegs interessant ist, ist See und Luft mega langweilig. Gerade um Tom Hardy sehe schade. Wir sehen den 99% des Filmes in einem supercloseup. Rest ist sind Flugzeug CGI Aufnahmen.
Der Film soll ja Realistich sein. Aber Realistisch heisst auch...nix passiert wie im ecchten Leben.
Zu beginn sehen wir diesen Berühmten Propaganda Flyer auf dem eine Zeichnungen ist die demonstriert das die Engländer Eingekesselt sind. Es sieht aus als wären da 100000 Deutsche um die herrum. Im ganzen Film bekommt man vielleicht 3!!! Davon zu sehen. Rest wird über Audio geregelt. Hat für mich leider nicht funktioniert.

Naja.... für mich fällt der Film in die Dark Knight Rises Kategorie. War nett....mehr Erwartet...aber das wars dann auch.

Space


Antwort von Axel:

-paleface- hat geschrieben:
In 4K und OV in Essen. Achtung vorweg...wer den auch in 4K gucken möchte...die Angaben auf der Cinemaxx Webseite sind alle falsch, der Film wurde in 3 Kinos als 4K Version beworben, aber nur in einem war es wirklich so...Nachts um 23 Uhr in OV.
Hintergrund: ein DCP wird nicht einmal in 2k und einmal in 4k ausgeliefert, sondern nur in 4k. Es hängt nun davon ab, in welchem Saal er gezeigt wird. Kann der Projektor 4k, wird er auch in 4k gezeigt. Aber, nach Yedlin, auch ein "nur" 2k DCP profitiert dann davon. Umgekehrt nicht: ein 4k-Film in einem 2k-Kino sind 2k (minus qualitätsmindernde Faktoren).

Space



Space


Antwort von MrMeeseeks:

Axel hat geschrieben:
-paleface- hat geschrieben:
In 4K und OV in Essen. Achtung vorweg...wer den auch in 4K gucken möchte...die Angaben auf der Cinemaxx Webseite sind alle falsch, der Film wurde in 3 Kinos als 4K Version beworben, aber nur in einem war es wirklich so...Nachts um 23 Uhr in OV.
Hintergrund: ein DCP wird nicht einmal in 2k und einmal in 4k ausgeliefert, sondern nur in 4k. Es hängt nun davon ab, in welchem Saal er gezeigt wird. Kann der Projektor 4k, wird er auch in 4k gezeigt. Aber, nach Yedlin, auch ein "nur" 2k DCP profitiert dann davon. Umgekehrt nicht: ein 4k-Film in einem 2k-Kino sind 2k (minus qualitätsmindernde Faktoren).
Wird der Unterschied zwischen 2k und 4k in einem Kino sofort sichtbar?

Space


Antwort von Peppermintpost:

als ich von dunkirk gehört habe hab ich mich schon gefragt was die story soll. weil das geschichtlich interessante an dunkirk ist ja tatsächlich das genau nichts passiert ist. klar hat es natürlich auch schon filme mit einer ähnlich belanglosen idee gegeben. ich erinnere mich an eine geschichte von einem etwas zu kurz geratenem typ der einen ring kaputt machen wollte. das hat 3x 2stunden gebraucht um die geschichte zu erzählen. aber das war halt ein road movie wo alles mögliche auf dem weg passiert ist. bei dunkirk ist der roadmovie aspekt 30km mit dem boot zu fahren. das schafft auch ein guter schwimmer ohne boot. ich habe von anfang an nicht verstanden welche geschichte er da eigendlich erzählen will, weil das tatsächliche ereigniss an sich doch eher langweilig war. in stalingrad, midway oder der normandy war definitiv mehr los. selbst die geschichte ich baue eine bombe und werfe sie auf hiroschima gibt mehr her.

Space


Antwort von Funless:

Hier gibt eine sehr lesenswerte Review zum Film, die sowohl auf Nolans typische Art des Filmemachens eingeht wie auch zur Struktur und der Story des Films an sich (Achtung: einige Spoiler sind dabei).

Space


Antwort von Benutzername:

und, noch ein paar leute hier, die den film am wochenende gesehen haben und hier schreiben möchten, wie sie ihn fanden?

Space


Antwort von Paralkar:

Also hier mal meine Meinung, aufgeschlüsselt & alles auf ein vermutlich 2K DCP bezogen.

Hab den Film gestern mit meinem Dad im Arri Kino München OmU gesehen. Laut dem Kerl an der Kasse, war es ziemlich sicher ein 2k DCP.

Hab den Film brav in der 4. Reihe geschaut, womöglich wäre noch dritte gegangen, war vermutlich etwas steiler als 35 Grad.

- technisch
Bei mir hat der Film immer wieder in Totallen, Close Ups echt gut geflackert, also wirklich im Himmel oder auf Gesichtern war da ein gewisses flackern. Jemand ähnliche Erfahrungen? Hat mich genervt, hab mich gefragt kommt das von 65 mm? Das übrigens den ganzen Film immer wieder, also auch nicht konstant
Grading springt immer wieder schon ordentlich, also von Sättigung, Kontrasten her, in selben Szenen, im Flugzeug, Closeup, Supertotalle, einmal is das mehr wenig gesättigt blau, einmal buff. Hätte man gefühlt besser angleichen können, aber hey der Colorist hat 1000 mal mehr Erfahrung als ich, dementsprechend, who knows..... Die Einstellung kurz vor Ende wo der Chief Commander stehen bleibt und dann der Gegenschuss von dem Boot mit dem Army Kerl, springt komplett, weils komplett verschiedene Tageszeiten waren, Schuss, Dämmerung, Gegenschuss angehende Nacht...
Grading selbst, Orange Teal, mit nem guten Schuss Cyan Anteil in den Schatten, fand ich nice, sehr geil, und nicht so übersättigt wie Transformers, er wirkt filmisch und zwängt sich nicht auf, sondern funktioniert.

Achtung ich fang jetzt gegebenfalls n Glaubenskrieg an, nochmal ich beziehe Erfahrungen und Aussagen auf 2k DCP und nicht 4k und nicht Imax.
Ich finde der Film war scharf, ich kann mir kaum in dem Sitzabstand mit ner Curved Leinwand und dem Arri Kino vorstellen, mehr Details und Schärfe bei 4k zu brauchen. Aber habs auch noch nicht gesehen. Die Frage, die ich mir stelle, warum 65 mm Analog, der Film schaut so clean aus, selten Korn, das hätte auch ne Hellium, Dragon, Alexa 65 oder Alexa sein können, von der Schärfe, Farben & Look her. Von mir aus ne Alexa 65 um auf Mittelformat zu bleiben. Die müssen in der Post ordentlich degrained haben oder der Filmstock hat kaum Korn, es schaut so clean aus, wie bei ner digital Kamera.
Der Film is auch keine Un/Schärfenorgie, lediglich in den Szenen von den Leuten auf dem Land, in der Nacht oder Dämmerung, kommt halt ne krasse Tiefenunschärfe, die gefühlt irritiert und der Fokus is einfach in den Szenen zu 90% falsch.

Ich weiß nicht ob mein Argument mit digtal drehen bei Imax auch gelten könnte, vielleicht mit der Imax Alexa 65, aber da wirklich 99% der Zuschauer den Film in 2k sehen, muss ich sagen, dafür häts meiner Meinung nach komplett gereicht, vielleicht hät ne Red mal schneller den Himmel überbelichtet, aber mit dem richtigen Grading hätte das digital gleich/ sehr ähnlich ausgesehen, denke ich.

Handkamera is halt schon sehr unschön zu sehen, also wenn er da mit 25 kg Kamera über den Sand rennt, wackelts schon brutal.


- Geschichte
Ja is halt n Film wie Gravity, n schönes Seherlebnis und interessant akustisch & bildlich einzutauchen, is wirklich was einmaliges, das mal so nahe und realistisch, oder vermutlich realistisch wahrzunehmen. Ich bereue nicht den FIlm gesehen zu haben, aber Dokumentation ist von der Art garnicht so falsch, Künstlerisch n interessantes Projekt, keine Frage.
Viel Story is da halt wirklich nicht.

- Musik
is geil, funktioniert, nervt nicht oder drängelt sich auf, hat Herr Zimmer sehr gute Arbeit gemacht.


Der Film hat mich reingezogen und ich war danach leicht durcheinander, also musste mich an die Realität wieder gewöhnen, ich kann nur sagen, schaut ihn euch an, erwartet aber nicht Nolan typisch etwas wie Inception, Interstellar, Prestige oder sonst was, auch wenn sein Stil natürlich komplett durchkommt.

Grüße

Space


Antwort von Frank Glencairn:

Paralkar hat geschrieben:

Grading springt immer wieder schon ordentlich, also von Sättigung, Kontrasten her, in selben Szenen, im Flugzeug, Closeup, Supertotalle, einmal is das mehr wenig gesättigt blau, einmal buff. Hätte man gefühlt besser angleichen können, aber hey der Colorist hat 1000 mal mehr Erfahrung als ich, dementsprechend, who knows.....
Ich hab Walter deshalb gefragt - war Nolans Entscheidung.

Space


Antwort von carstenkurz:

Also hier mal meine Meinung, aufgeschlüsselt & alles auf ein vermutlich 2K DCP bezogen.

Hab den Film gestern mit meinem Dad im Arri Kino München OmU gesehen. Laut dem Kerl an der Kasse, war es ziemlich sicher ein 2k DCP.
Nochmal: Es gibt von Dunkirk ausschließlich 4k DCPs. Darüber hinaus ist im ARRI Kino in München meines Wissens nach ein 4K NEC Projektor installiert. Ja, sollte dort aber nur ein 2k Projektor installiert sein, dann hast Du von dem 4k DCP nur 2k gesehen. Den Unterschied würdest Du aber in der 4. Reihe vor einer 10m Leinwand schon sehen, denke ich.

'Kerle an der Kasse' nach sowas zu fragen ist in der Regel ohnehin zwecklos.

- Carsten

Space


Antwort von Axel:

carstenkurz hat geschrieben:
Nochmal: Es gibt von Dunkirk ausschließlich 4k DCPs.
Sicher?
Ich gucke mir ihn heute Abend zusammen mit einem Kumpel an, in einem 4k-Saal. Mein Sitzplatz: dort wo das gelbe Püppchen ist. iSense Bestuhlung.jpg Wie ihr sehen könnt ein Betrachtungswinkel von weit über 100°. Der Ex-Kollege (eine angelernte Servicekraft, kein "Vorführer") sagte mir am Telefon, auf der Abspielliste sei das Hauptfeature mit 2k gelistet. Kaum vorstellbar. Mal gucken, vielleicht komm ich ja noch irgendwie backstage, um es selbst zu checken.

Space


Antwort von Benutzername:

Axel hat geschrieben:
Ich gucke mir ihn heute Abend zusammen mit einem Kumpel an
bin schon auf deine meinung gespannt. wenn es dir nichts ausmacht, vielleicht noch die meinung von deinem amigo hier posten. viel spaß im kino. ;)

Space



Space


Antwort von Axel:

Benutzername hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:
Ich gucke mir ihn heute Abend zusammen mit einem Kumpel an
bin schon auf deine meinung gespannt. wenn es dir nichts ausmacht, vielleicht noch die meinung von deinem amigo hier posten. viel spaß im kino. ;)
Frisch aus dem Kino. Und iasi (siehe Nachbarthread Sind 4k schon zuviel?) braucht jetzt ganz viel Liebe. Die Datei war in 2k! imdb sagt, dass es auch 4k DCPs gibt, aber wo dann? Format : 2.20:1. Schwarze Balken oben und unten und nicht so breit wie Scope.

Aber 4k ("nativ") hätten eh keinen Unterschied gemacht, denn nur etwa 5 Minuten der 106 Minuten waren scharf: Poren auf Gesichtern, die mal ganz kurz aufblickten, um ein Flugzeug zu beobachten. Der Rest? Handkamera, Bewegungsunschärfe und extremer sDoF. Sowie praktisch überwiegend Objektiv-Fokus-Unschärfe, dramaturgisch gut begründet.

Irritierend fand ich, dass ich meist Filmkorn erkennen konnte. Das erkläre mir mal einer nach Yedlin. Wenn IMAX mit 11k gescannt werden kann, wie kann ich dann in 2k des Films kleinste picture elements, die Filmkörner, sehen? Ob da gar Filmconvert am Werk war? Ich habe schon 35mm analog vorgeführt, das cleaner war. Aber ist ja auch egal.

Ich kann nur meine eigene Erfahrung schildern. Ich bin noch völlig high davon. Der Film beginnt zwar mit Action, aber nichts, was man nicht schon 1000mal woanders gesehen hätte. Sehr hektisch gefilmt und geschnitten, eher Jason Borne als Tiefflieger-Beschaulichkeit. In den ersten Minuten wird eine dechronologische Erzählweise (1 Woche, 1 Tag, 1 Stunde, nach Schauplätzen) etabliert. Ich dachte, naja, das wird anstrengend. Es ist, wie sich zeigt, vergleichbar mit einer Dampflok, die Fahrt aufnimmt. Der Film entwickelt einen immer stärkeren Sog und eine an einigen Stellen fast unerträgliche Spannung. Denn zwar wissen wir, dass 400.000 Soldaten gerettet wurden, aber halt auch, dass viele trotzdem starben. Hoffentlich nicht die wenigen wortkargen "Helden", die nonverbal so toll Angst und Mut spielen, dass ich sehr mitgerissen wurde. Auch mein Kumpel, eher der Mainstream-Fan, schwärmte von dem Film.

Erzähltechnisch meiner Meinung nach sehr innovativ. Und großes Kino. Wer warten will, bis der Film als VoD herauskommt, sollte Kino-Regeln einhalten. Handy und Türklingel aus, Raum dimmen, sich nah an den Bildschirm setzen und die Lautstärke hochdrehen.

Space


Antwort von cantsin:

Slate schreibt mehr zu den verschiedenen Projektionsformaten des Films und wie sie beim Zuschauer wirken.

Zur Sichtbarkeit des Filmkorns selbst in 2K: Vielleicht wurde der Film auf Kodak Vision 500T gedreht, eventuell mit Push-Entwicklung, und kamen, anders als beim klassischen Digital Intermediate-Workflow, keine Rauschfilter in der Post zum Einsatz?

Space


Antwort von rush:

Parlaker hat kein einziges Filmkorn gesehen, der Axel stört sich daran.... schon kurios die unterschiedliche Wahrnehmung oder gibt es in den Abspielketten solch große Unterschiede?

Habe ihn selbst noch nicht gesehen und werde zeitnah wohl auch nicht dazu kommen... steht aber auf dem Plan...

Space


Antwort von Axel:

rush hat geschrieben:
Parlaker hat kein einziges Filmkorn gesehen, der Axel stört sich daran.... schon kurios die unterschiedliche Wahrnehmung oder gibt es in den Abspielketten solch große Unterschiede?
Wohl beides. Der Fokus bei der Projektion ist absolut, du musst den größtmöglichen Schärfepunkt finden. Kontrastkanten (Titelschriften weiß auf schwarz etwa) sind dafür bei analogem Film nur schlecht geeignet, denn, wie cantsins Link ja auch erwähnt, die eigentliche Realaufnahme ist eher weich. Zuverlässig ist nur, auf den Korn-Layer scharfzustellen. Man sieht im Grunde keine individuellen Körner, das geht nicht, aber man sieht die Auflösungsgrenze unabhängig von hinreichend gut aufgelösten Motivdetails.

Faszinierend ist, dass der Film ja nicht bloß für IMAX gedreht wurde, das man in Deutschland gar nicht mehr sehen kann, sondern für alles zwischen 1:43 (nur minimal breiter als der klassische Röhrenfernseher) und 1:2,39.




Ein IMAX-Bild ist, ungeschickt ausgedrückt, mehr für die Tiefe kadriert, ein Scope-Bild, das andere Extrem, mehr für die Weite. Vergleicht die Wirkung oben. Beim Drehen muss das alles berücksichtigt werden. Und es ist klar, dass ich dann zwei völlig unterschiedliche Filme habe.

Im Gegensatz zur goldenen Mitte, dem gewöhnlichen Breitwand-Format wie es etwa 16:9 ist, beeinflussen die extremeren Seitenverhältnisse den Schnitt. Du kannst in Scope nicht drei oder vier ähnlich kadrierte Bilder hintereinander setzen, das Format zwingt zu schnellerem Einstellungswechsel.

Space


Antwort von Funless:

Axel hat geschrieben:
Du kannst in Scope nicht drei oder vier ähnlich kadrierte Bilder hintereinander setzen, das Format zwingt zu schnellerem Einstellungswechsel.
Oder zu längeren Einstellungen, das ginge auch.

Space


Antwort von carstenkurz:

Die Datei war in 2k! imdb sagt, dass es auch 4k DCPs gibt, aber wo dann? Format : 2.20:1. Schwarze Balken oben und unten und nicht so breit wie Scope. Woher weisst Du das?

Dunkirk_FTR-2_F-220_DE-XX_DE_51-Dbox_4K_WR_20170703_DTU_IOP_VF

Wäre das erst Mal, dass es von einem 2D Feature unnötigerweise 2k und 4k DCPs gibt. Aufgrund welcher Kriterien sollte sich entscheiden, wer 2k und wer 4k bekommt, wenn alle die 4k spielen können? Ich kenne Kinos mit 2k Anlagen, die wie üblich das 4k DCP erhalten haben.

Nicht, dass die Frage der DCP Auflösung für Dunkirk wirklich ne fundamentale Rolle spielen würde, aber Nolan filmt doch nicht den ganzen Film in 65mm, um dann 2k DCPs rauszugeben...

Es gibt zwar in Deutschland kein 15/70 IMAX (Film) mehr, aber ich denke, die drei Laser-IMAXe werden Dunkirk zumindest in der 1.43 Variante zeigen.

Spaßeshalber:



- Carsten

Space


Antwort von Paralkar:

Ich bin auch grad krass irritiert, ich fand den Film überwiegend "scharf", bzw. vom Fokus richtig, dafür das es 65 mm war
Und nicht so eine Tiefenschärfen Orgie, wie gesagt abgesehen von den Szenen in Dämmerung/ Nacht & unter Deck bzw. auf dem Schiff, wo sie das Essen bekommen.

Und Korn hab ich echt vergleichsweise wenig wahrgenommen.

Imdb sagt 2k & 4k DCP, anders als in andern Kinos dachte ich mir im Arri Kino weiß man sowas, er wusste auch von was ich spreche, aber hatte gemeint "müsst ich jetzt genau nachschauen" und ich musste weiter. Er meinte aber ich denkt ziemlich sicher 2k. Also der hat schon deutlich mehr Ahnung als jemand im CinemaxX, bei den Zuschauern die in dieses Prestige Kino kommen, kann so ne Frage vielleicht aber auch öfters mal fallen. Zum Projektor kann ich nix sagen, ich vermute aber es wird n 4k Projektor sein, nachdem sonst auch alle mittlerweile 4k Projektoren haben.

Was mich wundert, das CinemaxX hat 4k Projektoren und da steht der Film nicht als 4k drin, die haben ja immer ihre Icons um zu sehen 3d, 4k, Dolby Atmo.

Space


Antwort von Axel:

@carstenkurz
Wie du weiter oben siehst, habe ich mich auch sehr gewundert. Im Gegensatz zu offenbar dir habe ich den DCP-Titel nicht mit eigenen Augen gesehen, aber vor dem Saal stand noch einer, der von der Projektion in die Theaterleitung gewechselt ist und bereits 2000 mit mir 1k - Filme vorgeführt hat, dem habe ich geglaubt, zumal er ebenfalls erstaunt war.

@Paralkar
Ganz offensichtlich wirkt der Film auf unterschiedlichen Medien anders. Was ich sagen wollte ist nicht, dass ich den Film technisch als unscharf empfand, bloß, dass er den Aspekt "Brillanz", den höhere Auflösung suggeriert (eine Unterstellung, ich weiß, ich urteile nach den Bildern, die ich z.B. heute wieder in einem Schaufenster gesehen habe, um einen 160cm gekrümmten UHD OLED feilzubieten) gar nicht anstrebt, sondern überwiegend "schmutzige" Bilder zeigt, in denen fast überall einer der die (Yedlin) perzeptuelle Auflösung mindernden Faktoren vorliegt.

Es ist ein bisschen schade, dass IMAX von mir aus so weit ist, ich würde das gern mal sehen. Die Szene mit der Planke erinnerte mich an den IMAX-Film Everest, den ich auch in einem IMAX-Kino gesehen hatte:
https://www.youtube.com/watch?v=PafBF3mpckE&t=140s

Wenn man an die Monumentalschinken der 60er denkt, dann könnte man Nolan und seinem Kameramann Sorglosigkeit bis Schlampigkeit vorwerfen. Ähnliche Attacken wurden ja auch früher schon gegen den Cutter Lee Smith geritten, im Zusammenhang mit Dark Knight und dem albernen Begriff "Chaos-Kino". Da hinein gehört m.E. auch das uneinheitliche Grading oder dass dir ein Schnitt von Dämmerung auf Nacht als Continuity-Fehler aufstößt. Es geht nicht um Realität oder Glaubwürdigkeit, es geht um Hyperrealität, filmische Zeit und emotionale und psychische Wirkung. Dunkirk könnte man mit etwas Fleiß chronologisch neu schneiden, dann würde man merken, wie alles Tempo aus dem Film verschwinden würde, da würde auch Zimmers halluzinatives Gewummer nichts mehr retten.

Space


Antwort von carstenkurz:

Vieles erklärt sich aus der Arbeitsweise und Nolans unbedingter Selbstverpflichtung, analog zu arbeiten. Bei diesem Film gab es kein Grading, sondern eine Lichtbestimmung. Wenn man mit IMAX Kameras dreht, kann man nicht 6 Kits haben, um nahtlos drehen zu können, da hält jede neue Einstellung wegen der Umbauten auf, und derweil ändert sich das Wetter. Da hier obendrein viel teure Action gedreht wird, ist die Arbeitsweise zwangsläufig eine andere als bei den großen 70mm Epen der 60er. Man kann sich fragen, ob es Sinn macht, einen Film mit diesem Anspruch an Verzicht auf CGI/VFX so und mit diesem Material zu drehen. Man kann es aber natürlich auch einfach mal machen. Nun waren die Ansprüche an Qualität in unterschiedlichen Teilbereichen damals andere, und die Präzision, mit der heute ein actionlastiger Film gedreht wird, war damals auch nicht üblich. Die Szene einer grandiosen Landschaft mit einem einsamen Reiter darin brauchte keine 10 Takes.

Problematisch aus einer möglichen Sichtweise dabei ist bei Nolan sicher die Rückwärtsgewandtheit, denn hier lernt man nichts für zukünftige Projekte, das ist im Grunde ein Aufbäumen. Also gut, sag ichs, ein vergebliches Aufbäumen. Ein 'Ich habs nochmal gemacht' oder ein 'wenigstens konnte ich das noch mal so machen'. So etwas hätte man vor 20 Jahren machen müssen. Und stünde heute trotzdem genau da, wo man jetzt steht in Bezug auf analogen Film.

Regelmäßig wird kritisiert, der Aufwand bei analogen Produktionen wie Interstellar, Hateful 8, Dunkirk, sei sinnlos getrieben worden, weil sich das Resultat nicht besser darstellt als digitales 4k, oder sogar schlechter. Oder weil es angeblich nicht an die großen referenztauglichen historischen Roadshowfilme heranreicht. Oder weil einem der Film nicht gefällt.

Wer glaubt, Nolan und Tarantino würden auf Film drehen, weil sie damit 4k DCI auflösungstechnisch in die Schranken weisen wollen, muss glaube ich noch ein bißchen älter werden (und hoffentlich noch was lernen während dessen). Tarantinos deutlich entspannterer (nicht weniger engagiert!) Ansatz gefällt mir dabei deutlich besser. Nolan misst einzelnen Aspekten eine aus meiner Sicht übertriebene Bedeutung bei, die ihn offenbar Nachteile in anderen Bereichen übersehen lässt. Das scheint mir zu angestrengt. Wenn man mit einem speziellen Material arbeitet, ist es vielleicht sinnvoller, sich auch den Zwängen dieses Materials anzupassen, als dagegen zu arbeiten. Im Vergleich zu Dunkirk ist Hateful 8 einfach die rundere (weil einfach schlichtere) Produktionsweise sehr deutlich anzusehen, und die Schwerpunkte - Geschichte, Charaktere, funktionieren.

Apropos Dünnkirchen:

- Carsten

Space



Space


Antwort von Axel:

carstenkurz hat geschrieben:
Wer glaubt, Nolan und Tarantino würden auf Film drehen (...)
Im Vergleich zu Dunkirk ist Hateful 8 einfach die rundere (weil einfach schlichtere) Produktionsweise sehr deutlich anzusehen, und die Schwerpunkte - Geschichte, Charaktere, funktionieren.
Schon. Im Gegensatz zu Fellinis "8 1/2" (der gefeierte Regisseur ist in einer kreativen Krise, im Film wie im Leben, und seine bisherige Bildwelt implodiert, er stellt alles in Frage) ist Hateful Eight aber ein Eigen-Cover. Tarantino covert Tarantino, es ist sein meiner Meinung nach unoriginellster Film. Der Zenit war mit Pulp Fiction bereits erreicht. Tarantino hatte gezeigt, dass er sämtliche erzählerischen Kniffe meisterhaft beherrschte. Er wurde von seiner Fangemeinde in die Stratosphäre katapultiert, sein "Stil" gilt seither als genial.

Nolan hat gute, große Filme mit erkennbarem Stilwillen und Anspruch gedreht. Aber sie waren überwiegend voller Fehler und insgesamt jeweils ein "knapp vorbei ist auch daneben". Oder, wie du sehr schön sagst, sie wirkten irgendwie nicht rund. Jemand sagte mal, Nolan drehe Arthouse-Filme mit Blockbuster-Ambitionen, und umgekehrt. Wenn man seine Filme sieht, spürt man, hier will jemand den großen Wurf landen, nicht nur großes, sondern ganz großes Kino machen. Ein nie dagewesenes Statement über das Leben machen, und das Publikum soll glücklich sein mit diesem Magnum Opus.

Ich fand das immer sympathisch, aber an den Filmen selbst hatte ich immer was zu mäkeln. Deswegen freue ich mich wegen Dunkirk für Nolan. Es ist trotz aller Fehler ein völlig runder Film. Er hat nicht mit Form und Stil rumgetrickst (Prestige zeigt wohl quasi-autobiografisch, dass Nolan nicht nur seine Großmutter, sondern geradezu seine Seele für den großen, prestigeträchtigen Knaller geben würde), er hat die Form gesprengt. Vielleicht brauchte er psychologisch IMAX, um sich zu sagen, für meinen Anspruch nur das Größte und Beste. Spannungsbögen zuhauf (aber story-coaches müssen am Drehbuch verzweifeln, so wenig interessiert sich dieses für angeblich unverzichtbare Strukturen), Handlungslinien zerfasert, aber Emotion pur. Ist Nolan genial? Keine Ahnung, er ist ein Kämpfer. Es ist ihm nicht in den Schoß gefallen, er hat wie irre gearbeitet. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Für Tarantino kann man nur hoffen, dass er sich mit seinem Manson-Projekt neu erfindet. Seine Art zu erzählen hat immer etwas Prahlerisches. Ich hab alles gesehen, ich kenne alles und ich kann alles (besser). Auf Dauer nicht sehr spannend. Er zerschnibbelt die Chronologie nur zu dem einen Zweck: um zu zeigen, dass er (und nur er!) sie wieder so zusammensetzen kann, dass ein noch geschlosseneres, noch "runderes" Ganzes dabei entsteht. Nolan ist ernsthafter und riskiert mehr. Er leugnet die Folgerichtigkeit, den Logos, radikal. Zugunsten einer gefühlten Zeitnot, die subjektiv ist und sich immer weiter zuspitzt.
carstenkurz hat geschrieben:
Apropos Dünnkirchen:
Sehr schön, sehr poetisch und sehr gekonnt. Auf seine Weise auch "perfekt", aber dabei auf eine sehr beschauliche, romantische Weise. Eine Kür. Aber eben, wie alle Plansequenzen, auch ein Mätzchen. Mich erinnert das anscheinend "stimmigere" Ambiente an etwas, das mir während des Anschauens von Dunkirk aufgefallen ist: einige der Häuserfassaden und die Straßenlaternen wirkten auf mich anachronistisch. So, als hätte man unbekümmert im heutigen Dünkirchen gedreht und sich keine Mühe gegeben, 70er und 80er Architektur zumindest zu verkleiden. Weiß jemand was darüber?

Space


Antwort von r.p.television:

Axel hat geschrieben:
carstenkurz hat geschrieben:
Apropos Dünnkirchen:
Sehr schön, sehr poetisch und sehr gekonnt. Auf seine Weise auch "perfekt", aber dabei auf eine sehr beschauliche, romantische Weise. Eine Kür. Aber eben, wie alle Plansequenzen, auch ein Mätzchen. Mich erinnert das anscheinend "stimmigere" Ambiente an etwas, das mir während des Anschauens von Dunkirk aufgefallen ist: einige der Häuserfassaden und die Straßenlaternen wirkten auf mich anachronistisch. So, als hätte man unbekümmert im heutigen Dünkirchen gedreht und sich keine Mühe gegeben, 70er und 80er Architektur zumindest zu verkleiden. Weiß jemand was darüber?
Die Plansequenz aus Abbitte ist auf der einen Seite wirklich einmalig schön.
Ich will hier aber weder die Leistung des Steadicam-Operators noch den Inhalt emporheben. Sondern einfach das Setdesign. Das ist - wie Alex schon andeutet - sehr viel detailierter und wirkt authentischer.
Die Plansequenz aus Abbitte ist aber auch schrecklich albern. Da versucht man auf der einen Filmrolle so ziemlich alle Trivia aus den Geschichtsbüchern abzubilden. Pferde werden erschossen, Autos werden lahmgelegt, die Leute besaufen sich, Schlägereien etc. Quasi Geschichte komprimiert.
Und die Leistung des Operators ist nun auch nicht herausragend. Der Horizont der Kamera wackelt echt böse und würden die Protagonisten nicht so davon ablenken würde das sehr shaky aussehen.

Ich kenne nur die Aufnahmen aus dem Trailer welche die Stadt Dünnkirchen zeigen. Dachrinnen, Hausfassaden, wirkt wie Axel schon sagt eher wie eine Abbildung der späteren Nachkriegszeit. Also einfach nur ein paar Straßenschilder abmontiert und Autos weggeparkt. Da hätten sie sich mehr von Abbitte abkucken können.

Space


Antwort von Frank Glencairn:

carstenkurz hat geschrieben:
Bei diesem Film gab es kein Grading, sondern eine Lichtbestimmung.
Ähem....

Der Colorgrader von Dunkirk (Walter Volpatto) ist ein Bekannter von mir.
Entweder der hat mich belogen, oder du hast irgendwo ne falsche Info aufgeschnappt :-)

Space


Antwort von acrossthewire:

Ich habe Dunkirk jetzt in der 70mm Fassung im quasi leeren Zoo Palast gesehen (14:45) 1 Enthusiast, 2 Opis die so aussahen als hätten sie die Schlacht noch selbst erlebt und ein paar kichernde Mädels waren mit mir im Kino. Ich war von der 70mm Kopie nicht sehr überzeugt die Projektion bewegte sich recht stark (gleich am Anfang bei den Schriften zu sehen) die Bildschärfe war in keiner Weise aussergewöhnlich lediglich das Format bietet bei korrekter Sitzplatzwahl einen Mehrwert. Auch hatte die Kopie schon etwas gelitten. Was mir ausserdem auffiel ist ein starkes Flackern bei hellen Szenen (ich weiss nicht ob das Projektor abhängig ist oder generell bei analog so war) Der Ton soll wohl wenn man nicht die 70mmOV schaut von digitaler Quelle kommen. Der ist meines Erachtens auch eines der Highlights des Films. Mir hat die Erzählstruktur des Films sehr gut gefallen die Zeitverschränkungen dienten nicht dem Zwecke der Irritation sondern dem Vorantreiben der Handlung. Der Verzicht auf überrealistische Blut und Eingeweideshots lässt dem Soundtrack Raum für Wirkung. Insbesondere die Innenszenen machten die Klaustrophobie greifbar und den Tunnelblick des eigenen Überlebens nachvollziehbar. Mäkelpunkt: der etwas unglaubwürdige minutenlange Gleitflug (mit gefühlt mehrfacher Wende) von Tom Hardys Spitfire über dem Strand. Ich überlege nochmal ins Sony-IMAX zu gehen um den Vergleich zur digitalen Kopie im 1.43:1 Format ziehen zu können.

Space


Antwort von Valentino:

Nur weil das Cinestar IMAX im Sony-Center ist, haben die beiden System nichts miteinander zu tun.
Dazu kommen die verwendeten IMAX-"Laser"-Projektoren von Barco und eben nicht von Sony.
Im ehemaligen IMAX-Saal im Nürnberger Cinecitta sind seit ein paar Monaten vier Sony-Projektoren mit 4x6UHP-Lampen verbaut, dafür gibt es dort schon lange keine IMAX-Projektoren mehr.

Noch als Zusatz wie das mit dem 4:3 Bild bei den digitalen Projektoren mit 1:1,9 DLP-Chips entsteht, es wird in den entsprechenden Szenen eine Anamorphot vor die Projektoren geschwenkt.

Habe den Film in 5Perf 70mm gesehen und von der technischen Seite ist er ganz gut, was nervt ist die Zeitversetzte Erzählstrucktur und das Ticken der Uhr. Inhaltlich haben mich leider nur die ersten 10 bis 15min in den Bann gezogen, danach verliert man durch die vielen Charaktere die emotionale Bindung.
Was ich auch recht schwach finde, das Nolan nicht den Mut hatte auch die Deutsche Gegenseite in Form des einfachen Wehrmachtsoldaten zu zeigen, den das ist eigentlich Pflicht bei einem Kriegsfilm.

Wichtig bei dem Film man sollte sich vorher ein paar Geschichtliche Fakten aneignen, bevor man ins Kino geht.
Dank meiner Unwissenheit habe ich zu Beginn gedacht es geht hier um den D-Day ;-)

Space


Antwort von Funless:

Ich weiß nicht ob dieses Video hier schon gepostet wurde. Jedenfalls interessant zu sehen was für Riesentrümmer die IMAX Kameras sind. Sowas auf die Schultern zu wuchten stelle ich mir nicht gerade angenehm vor ...

https://youtu.be/wyTKAyqsIHY

Space


Antwort von Valentino:

Naja groß sind IMAX-Kamera schon, aber so viel Unterschied zu einer Panavision mit 300m Magazin großer Optik und Zuebhör sehe ich jetzt nicht wirklich. Die VistaVision und 65mm 5Perf Kameras der 50er & 60er Jahre waren teilweise größer.
Auch die ganze Spezialkonstruktionen für IMAX-Kameras gibt es schon seit mehreren Jahrzehnten, man wird sie nur wieder aus dem Keller geholt haben, Nolan ist ja nicht der erste der mit der Kamera in einem Flugzeug dreht.

Was auch schön ist, es wird im Video über das super IMAX Bild gesprochen, zu sehen bekommt man aber nur das 1:2,39 Bild!

Bei den IMAX-Kameras man kann den O-Ton in die Tonne treten und nutzt ihn nur als Pilot-Track für die Postproduktion, da die Kameras einfach zu laut sind. Die amerikanischen Set-Tonmeister sind die besten der Welt, leider bekommt nur wenig von ihnen wirklich zu hören ;-)

So wie es aussieht wurde wirklich nur das Nötigste an VFX geleistet, da doch immer wieder irgendwo in der Fliegerbrille sich ein Mikrofonkorb mit Angel spiegelt und auch die oft gezeigten Container-Krahnanlagen im Hintergrund passen irgendwie nicht wirklich in die Zeit. Beim Gang durch die Innenstadt von Dünkirchen sieht man auch recht gut was der arme Set-Designer alles versucht zu verstecken. Bei 35mm wäre das wahrscheinlich kein so großes Problem.

BTW: Nolan ist auch einfach eine geile Sau, während alle andere in Regen- und Windfester Kleidung herum laufen hat er sein Filzjacke an.

Space


Antwort von carstenkurz:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Der Colorgrader von Dunkirk (Walter Volpatto) ist ein Bekannter von mir.
Entweder der hat mich belogen, oder du hast irgendwo ne falsche Info aufgeschnappt :-)

Dann soll er dir mal erklären, was der Unterschied zwischen Colortiming und Colorgrading ist.

Wenn Du die fotochemischen Prozesse bei der Entstehung von Dunkirk mal nachliest, wirst Du feststellen, dass da wenig Luft für Color-Continuity war. In einem digitalen Grading hätte man sehr viel weitreichender die Wetter-/Lichtveränderungen ausgleichen können. Bei Dunkirk hat man ausserdem die Anzahl der DUP Generationen auf das absolut Nötigste beschränkt. Wie ich oben schon schrieb, was Nolan im einen Bereich mit Gewalt durchsetzen will, hat halt leider Nachteile in anderen Bereichen. Nicht zuletzt dadurch kommt es zu diesem sehr uneinheitlichen Bildeindruck, der gerade in den 15/70 Versionen extrem auffällt, weil da auch noch das 5/70 Material sehr stark abweicht.

- Carsten

Space


Antwort von carstenkurz:

acrossthewire hat geschrieben:
Was mir ausserdem auffiel ist ein starkes Flackern bei hellen Szenen (ich weiss nicht ob das Projektor abhängig ist oder generell bei analog so war) Der Ton soll wohl wenn man nicht die 70mmOV schaut von digitaler Quelle kommen.
Das ist Blendenflimmern (48Hz), und bei unterschiedlichen Projektoren und Lampenhelligkeiten unterschiedlich stark ausgeprägt (gibts auch bei 35mm). Wenn ich mich recht erinnere, wurde das im Zoopalast auch bei den letzten 70mm Releases schon kritisiert. Das kann man bei gegebenem Projektor im Grunde nur durch Reduktion der Helligkeit mindern. Übrigens einer der limitierenden Aspekte bei der Filmprojektion, der eine Normierung der Bild-Helligkeit auf ein gerade so noch akzeptables Maß bedingte (14fL/48cd/qm). In vielen Installationen hätte man Film auch heller projizieren können, aber das Blendenflimmern wäre nicht mehr tolerabel gewesen. Es gab bei der klassischen Filmprojektion also nicht nur eine anzustrebende Mindest- sondern auch eine perzeptorisch bedingte Maximalhelligkeit, die einen Kompromiss erforderte. Da es bei digitaler Projektion keine Transportphase und somit keine technisch bedingte Dunkelphase mehr gibt, ist der Lichtstrom zur Leinwand nicht unterbrochen, und man kann auch höhere Helligkeiten (->HDR) ohne diese Einschränkung fahren. (Exkurs Ende)

Der Ton kommt und kam bei allen gegenwärtigen und unmittelbar vergangenen 70mm Produktionen digital von einem synchronisierten DTS/DDS Abspielgerät, egal ob OV oder deutsch. Komprimiert (APT-X100), aber auf hohem Niveau, und bei weitgehender Erhaltung der Dynamik. Der Vorführer wählt am Gerät aus, ob zum international einheitlichen Filmstreifen der OV, oder der synchronisierte Ton abgespielt wird.

- Carsten

Space



Space


Antwort von Valentino:

Was den Ton angeht, so komprimiert DTS nicht so stark wie Dolby SRD, ist aber im Kino auf 48KHz bei 16bit beschränkt und wirklich unkomprimiert sind die 1.400kBits bei Fünf-Kanälen auch nicht.
Gegenüber den 24bit@48KHz PCM Ton des DCPs hört man da schon einen Unterschied zu DTS.
Gerade bei Interstellar war der DTS-Ton im Vergleich zum DCP schon sehr deutlich in seinem Spektrum komprimiert.

Die ganzen für DVD und BluRay/HD-DVD eingesetzten besseren DTS-Tonformate gibt es abgesehen von 6.1 nicht für das Kino, da man immer zu den ersten DTS-Geräten der 90ziger Jahre kompatibel bleiben musste.

Space


Antwort von Axel:

r.p.television hat geschrieben:
Ich kenne nur die Aufnahmen aus dem Trailer welche die Stadt Dünnkirchen zeigen. Dachrinnen, Hausfassaden, wirkt wie Axel schon sagt eher wie eine Abbildung der späteren Nachkriegszeit. Also einfach nur ein paar Straßenschilder abmontiert und Autos weggeparkt. Da hätten sie sich mehr von Abbitte abkucken können.
Valentino hat geschrieben:
So wie es aussieht wurde wirklich nur das Nötigste an VFX geleistet, da doch immer wieder irgendwo in der Fliegerbrille sich ein Mikrofonkorb mit Angel spiegelt und auch die oft gezeigten Container-Krahnanlagen im Hintergrund passen irgendwie nicht wirklich in die Zeit. Beim Gang durch die Innenstadt von Dünkirchen sieht man auch recht gut was der arme Set-Designer alles versucht zu verstecken. Bei 35mm wäre das wahrscheinlich kein so großes Problem.
carstenkurz hat geschrieben:
In einem digitalen Grading hätte man sehr viel weitreichender die Wetter-/Lichtveränderungen ausgleichen können. Bei Dunkirk hat man ausserdem die Anzahl der DUP Generationen auf das absolut Nötigste beschränkt.
Okay, es fiel also nicht nur mir auf. Riss es mich aus dem Film? Nein. Es ist auch nicht denkbar, dass Nolans Produktionsdesigner Abbitte und hundert fette Kriegsfilme nicht kannte, und sich dachte, ach, das wird schon keinem auffallen. Mit anderen Worten: es ist nicht nur aus Faulheit, Budgetbeschränkungen oder weil es nicht zu viele VFX geben sollte (Kriegsfilme aus dem zwanzigsten Jahrhundert kannten letzteres auch nicht, aber Fassaden zu verkleiden ist kein Problem). Es ist nicht nur in Kauf genommen, es ist Teil des Konzepts. Und das lautet, passend zu Nolans gesamter Privatphilosophie: der Zuschauer ist nicht dumm, er weiß, dass es nur ein Film ist. Wenn er an einigen Stellen deutliche Zeichen dafür sieht, ist die Frage, nimmt er sie in Kauf, akzeptiert er das Konzept? Das gilt im besonderen Maß natürlich für die Zeit-Montage.

Es wurde irgendwo geschrieben, Dunkirk in IMAX sei so immersiv wie 3D, nur ohne die Brille. Werden wir von 3D-Filmen gefesselt trotz der Brille? Obwohl, wie ich jetzt mal frech behaupte, der Bildeindruck völlig künstlich und gar nicht realistisch ist?

Man gibt sich einem Film umso mehr hin (suspension of disbelief) je eher man es freiwillig tut. r.p.televisions Beobachtung, dass die Plansequenz aus Abbitte Kitsch ist (Ang Lee paraphrasierend: "Wir befinden uns in Movieland") passt auch mit meiner eigenen Zuschauer-Erfahrung beim Sehen von Inception zusammen. Die schwächsten Szenen in diesem Nolan-typisch "unrunden" Film waren die CGI-Schlachten, wenn man als Zuschauer "Boah!" sagt, aber man keinerlei Anteil nimmt. Jarmuschs The Limits Of Control, auch ein Film über Träume, war u.a. stark, weil er nicht fotorealistische Tricks enthielt (Modellhubschrauber).
Inhaltlich haben mich leider nur die ersten 10 bis 15min in den Bann gezogen, danach verliert man durch die vielen Charaktere die emotionale Bindung. Die Figuren werden eher skizziert. Jede der Figuren mit etwas mehr Filmzeit hat aber glaubwürdige Konflikte, und diese werden sehr intensiv gespielt. In einem Kriegsfilm, mit Menschen in Uniformen und mit unmittelbaren Bedrohungen, wären viele ausführlichere Charakterzeichnungen aber auch "Movieland". So ungefähr wie wenn sie abends ums Lagerfeuer sitzen, einer spielt Mundharmonika und reihum erzählen sie von zuhause. Das hab ich mir gerade nicht ausgedacht, es ist ein Zitat.

Space


Antwort von acrossthewire:

Valentino hat geschrieben:
Nur weil das Cinestar IMAX im Sony-Center ist, haben die beiden System nichts miteinander zu tun.
Dazu kommen die verwendeten IMAX-"Laser"-Projektoren von Barco und eben nicht von Sony.
Die Frage war ja für mich nicht nach dem Projektorentyp sondern ob das bei den Kameras verwendete 1.43:1 Format korrekt abgebildet wird (und das ist im IMAX im Sony Center wohl möglich). Das es sich dabei um die digitalisierte Variante handelt ist schon klar.

Space


Antwort von Valentino:

Ja das wird es, habe ja auch erklärt wie das funktioniert. Da der Film ja nicht durchgehend in IMAX gedreht wurde, sondern auch in 1:2,4 5Perf 65mm, wird bei den jeweiligen IMAX Szenen ein Anamorphot vor den Projektor geschwenkt.
Da bis auf das Brillensystem alle neuen 4k IMAX "Laser" Kinos gleich aufgebaut sind, ist das auch in Berlin am Potsdamerplatz der Fall.

Das eigentliche DCP hat die übliche 4096 Auflösung und ist glaub nur in der Datenrate etwas modifiziert.

Space


Antwort von cantsin:

So, gerade bin ich zurück aus der Kinovorstellung (in IMAX-Projektion).

Leute, was für ein Sch*ssfilm... Was für ein reaktionäres Altherrenkino.

An dem Film war nichts interessant. Allerhöchstens noch die Tatsache, dass hier ein Mainstream-Filmkomponist einen atonalen Soundtrack geschrieben hat, auch wenn der ordentlich nervte mit seinem blockbustertypischen Subwoofer-Subfrequenz-Wummerrauschen (und letztlich auch Atonalität reaktionär gebraucht, nämlich als Symbol von Dissonanz und Krieg, und sie im gefälligen Dur-Akkord auflöst, als sich die Rettung abzeichnet).

Alle Figuren waren Holzschnitte, jedes Handlungselement schon tausendmal gesehen, jede Plotvolte vorhersehbar, wobei der Film noch weit hinter dessen zurückfiel, was Coppola, Kubrick und Spielberg dem Genre Kriegsfilm an Neuerungen eingeflößt haben. Nur Helden- und Aufopferungsklischees, die auch aus einem Kriegsfilm der 40er oder 50er Jahre hätten stammen können. (Wobei da selbst Filme wie Bernhard Wickis "Die Brücke" von 1959 und "All Quiet on the Western Front" von 1930 schon weiter waren.)

An den Bildern fand ich nichts bemerkenswert, obwohl ich in der fünften Reihe des IMAX-Kinos saß. Ob 70mm oder digital, 4K oder 2K - völlig egal.

Davon abgesehen: Ärgerlich fand ich den nicht sonderlich subtilen politischen Subtext des Films. Da hat Nolan einen Theresa May-Film gedreht, der heimatlichen Zusammenhalt, die guten Werte des britischen Empire (geradezu plump im letzten gesprochenen Satz des Films), die Werte gütiger Führerschaft des Soldaten-Proletariats durch die Kommandanten-Upper Class predigt und eben buchstäblich den Rückzug von Europa auf die gelobte eigene Insel.

Und richtig zum Kotzen ist, wie da die eigene Identität und Geschichte buchstäblich weißgewaschen wird - und da auch nicht ein einziger Soldat aus den britischen Kolonien zu sehen ist, sondern nur sommersprossige Kerle mit Manufactum-artigen Klamotten aus dem spätviktorianischen Bilderbuch. - Zu diesem Aspekt gibt's übrigens bereits kritische Stimmen zu dem Film, wie ich gerade herausfinden konnte. Eine kleine Auswahl:
https://www.theguardian.com/commentisfr ... -attitudes
https://www.nytimes.com/2017/08/02/opin ... d-war.html

Space


Antwort von carstenkurz:

5/70 ist 2.2:1, nicht 2.4:1, der Anamorphot bleibt bei Laser-IMAX in 1.43:1 durchgehend vor dem Projektor, ein fliegender Wechsel ist garnicht möglich, die 5/70 Szenen wurden für 15/70 und Laser-IMAX Kopien optisch vergrößert kopiert (was man deutlich sieht)..

Und Brillen- und 3D System ist in allen Laser-IMAXen das gleiche.


Und ja, wenn man so drüber nachdenkt, andere als hellhäutige Ethnien haben in keinem Film Nolans je eine Rolle gespielt. Okay, kein pauschales Statement ohne Ausnahme, Morgan Freeman.
Quentin Tarantino wäre das nicht passiert, der hätte sich einen Spaß daraus gemacht, den Tommies gerade in Dunkirk ihre aktuelle Fremdenphobie vorzuführen.

- Carsten

Space


Antwort von Axel:

Ich habe mich zu einer schwärmerischen Kritik hinreißen lassen, weil ich einfach will, dass Filme gut sind. Dunkirk hat mich sehr in Bann gezogen, aber ich bin eben sehr kino-naiv. cantsin hat völlig Recht, vor allem was die inhaltlichen Aspekte betrifft. Ist mir schon etwas peinlich, aber Irren ist menschlich.

Space


Antwort von Valentino:

carstenkurz hat geschrieben:
5/70 ist 2.2:1, nicht 2.4:1, der Anamorphot bleibt bei Laser-IMAX in 1.43:1 durchgehend vor dem Projektor, ein fliegender Wechsel ist garnicht möglich, die 5/70 Szenen wurden für 15/70 und Laser-IMAX Kopien optisch vergrößert kopiert (was man deutlich sieht)..
Bist du dir da sicher, den wie hat das dann beim vorletzten StarWars funktioniert?
Da waren ja die Szene auf dem Wüstenplaneten in 1,43:1 und der Rest in Scope und ich hatte den Eindruck das es da einen Übergang mit paar Sekunden Schwarz gegeben hat. Wird dann das eigentlich Pixelnatives 2/4k 1,85 oder 2,39 Materail schon verzehrt bevor es auf die DLPs geschickt wird? Am Ende muss ja wieder alles Stimmen.

Was 5/70 angeht, da gibt es natürlich auch andere Formate wie 1:1,85 (The Master, Vertigo) und auch ein paar 1:2,39 oder 1:2,4 da von CS um kopiert.
Auf der Aufnahmeseite kann man das 5/65mm Negativ auch mit entsprechender Mattscheibe und diversen Frameleadern belichten, wobei die Kameras nur Opengate kennen und es keine Dias wie bei den 35mm gibt.

Space


Antwort von carstenkurz:

Der Übergang in der Millenium Falcon Sequenz in SW7 ging absolut verzögerungsfrei - so sehr, dass vielen Leuten der Formatwechsel in dem Moment gar nicht auffiel. Bei einem solchen Leinwandformat im abgedunkelten Saal ist ein Vorschwenken eines Anamorphoten im laufenden Betrieb nicht nahtlos möglich ohne sehr deutlich wahrnehmbare Dunkelphase oder extremste Geometrieverzerrungen. Ja, bei solchen Filmen ist der Rest des Materials dann eben komplementär behandelt.

- Carsten

Space



Space


Antwort von Valentino:

Ah ok danke dir die Info, war bei dem SW7 auch so weit vorne, das ich mich beim Wechsel doch sehr erschrocken habe, da auf einmal mehr Licht.

Das für 10min Film der Rest verzehrt wird ist doch schon etwas übertrieben und leistet definitiv kein Beitrag zur IMAX 4k Qualität.

Warum man bei der Doppelprojektion in 2D nicht einfach die Bilder übereinander stellt verstehe ich auch nicht. Morderne Projektoren haben doch ein Zoom-Objektiv das Shift und Tilt beherrscht.

Space


Antwort von Thoma:

Ich habe ihn vorgestern auch gesehen. Immerhin ist mal keine Liebesgeschichte integriert...
Aber was mich irritiert hat: Fast jeder Himmel rauscht. Ganz gegen Ende kommt mal ein tiefblauer Himmel. Bin mir nicht mehr sicher, kann sein, als er mit der Spitfire ohne Sprit landet und aussteigt? Da ist es für mich extrem störend und auffallend. Sorry daß ich dahin sehe, aber als Naturfilmer habe ich im Makrobereich bei einfarbigen großen Flächen auch die Probleme, und da wandern halt meine Augen immer wieder hin. Weiß da jemand eine Erklärung dafür?
Lieben Gruß
Thomas

Space


Antwort von Benutzername:

@ Thomas:

und, wie fandest du den film, mal abgesehen vom technischen?

Space


Antwort von Funless:

So ich hab' ihn gestern Abend nun auch im Zoo Palast in der analogen 70mm Fassung in der OV angeschaut.

Das wirklich (und leider einzig) schöne für mich war der Umstand wieder eine 70mm Projektion im Kino geschaut zu haben. acrossthewires beschriebenes Flackern fiel mir zwar auch auf, war für mich aber nicht ungewöhnlich. Erst recht nicht im Zoo Palast, da war damals schon zu Analogzeiten die Projektionsqualität nicht das Nonplusultra, erst recht nicht im direkten Vergleich zum Royal Palast. Beim Zoo Palast gab' es die Pflicht und im Royal Palast die Kür.

Zum Film:

Eigentlich hat cantsin schon alles dazu geschrieben und aus meiner Sicht ist dem leider nichts hinzuzufügen.

Hat der Film schöne Bilder zu bieten? Ja sicher partiell schon.

Unterstützt Zimmers atonaler Score (ich musste erst mal googlen was atonale Musik überhaupt ist) den Film? Ja auf seine Weise tut er das.

Hat der Film mir denn nun gefallen? Nein hat er nicht.

Wird er der Masse gefallen? Ich denke schon, definitiv jedoch in UK.

Wird er in mindestens vier Kategorien für den Oscar nominiert? Davon gehe ich aus und wie ich die Mentalität der Academy einschätze wird er wohl auch zumindest einen Oscar bekommen.

War es denn Wert gewesen sich diesen Film in analoger 70mm Projektion anzugucken? Nein, das war es nicht! Letztendlich handelt es sich um einen 70mm Crop des IMAX Formats und in vielen Szenen merkt man's auch weil schlicht und ergreifend das Framing für 70mm nicht passte. Gerade im Vergleich zu The Hateful Eight ist das auch deutlich erkennbar. Vielleicht würde der Film in einem IMAX Kino mehr wirken, ich weiß es nicht. Das herauszufinden gedenke ich jedenfalls nicht, da in der Tat der Film an sich für mich das nicht hergibt.

Der Film hinterließ bei mir einen faden Nachgeschmack, denselben den ich auch schon bei Metallicas letzten Album Hardwired... To Self-Destruct hatte: "Schaut mal her Leute, wir können's noch, auch wenn wir schon stramm auf die 60 zugehen!".

Bei Dunkirk stelle ich mir folgendes Interview vor:

Interviewer: "Mr. Nolan, weshalb haben Sie Ihren Film fast ausschließlich auf IMAX gedreht?

Nolan: "Weil ich's kann."

Dunkirk erfüllte mich leider nicht. Hinterließ bei mir leider kein Gefühl, welches ich nach einem Kinobesuch besonders liebe. Ein nachhallender Rauschzustand, den Wunsch das Gesehene zu reflektieren, über die Figuren nachzudenken. Sich noch etwas von der abklingenden Welle im Kopf mittragen zu lassen. Um mir (ähnlich wie bei einem Junkie) diesen Rausch dann doch noch zu besorgen, schaute ich mir Zuhause noch Train To Busan an. So konnte ich dann irgendwann um 3 Uhr "befriedigt" ins Bett.

Space


Antwort von Benutzername:

Funless hat geschrieben:
Um mir (ähnlich wie bei einem Junkie) diesen Rausch dann doch noch zu besorgen, schaute ich mir Zuhause noch Train To Busan an.
danke für die rezi und den filmtipp zu Train To Busan. den werde ich mir auf jeden fall mal geben... dunkirk leider allerdings auch, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass ich mich während der besichtigung von dunkirk ritzen werde wie lt. coffey in the abyss, um nicht wahnsinnig zu werden.

Space


Antwort von Thoma:

Also meine Anmerkungen dazu abgesehen vom technischen: Ich stimme sehr mit dem überein, was funless bereits gesagt hat...
Es entsteht bei mir kein wirklicher emotionaler Bezug zu einer Person im Film. Der alte "private" Haudegen, der sich vor nichts fürchtet, kommt für mich nicht glaubwürdig rüber. Die glorifizierten, achso tapferen Offiziere an vorderster Front auch nicht. Es sind tolle Szenen im Film, die wirklich gut gemacht sind, die aber auch nicht neu sind. Maßstäbe setzt der Film keine, für Hollywood Mittelmaß. Ich denke, in meinem Gedächtnis wird sich der Film bald vermischen mit anderen, und in 2 Jahren weiß ich nicht mehr, worum es ging. Wie funless so schön beschrieben hat, auch bei mir fehlte beim Verlassen des Kinos das Weiterverarbeiten im Hirn. Kino verlassen, Film abgehakt.
Die Zimmer-Musik hat mir gut gefallen, war aber nicht immer atonal. Wenn die Musik Emotionen unterstützen sollte, wurden dann doch clischeehaft einige Male die Strings ausgepackt und durften harmonisch schmelzende Minimalmelodien spielen. Muß ja fast auch sein, soll ja auch die Masse ansprechen.
Erfreulich: Die Deutschen wurden mal nicht als Bösewichte im Film gezeigt, sondern einfach als Kriegsgegner.

Lieben Gruß
Thomas

Space


Antwort von 7River:

"Train to Busan" hab' ich zufällig gesehen. Überraschend guter Endzeit-/Zombiefilm.

Space


Antwort von Clemens Schiesko:

Kurz und knapp: Ich fand den Film super.

Da es sich um einen Suspense Film handelt, ging es mir persönlich von vornherein weniger um die Charaktere und Geschichte als vielmehr um ein Gefühl der Anspannung und Unsicherheit, welches dieser Film versucht zu transportieren. Und das hat er bei mir dank der wenigen Dialoge, der Musik, dem Ton- und Bildschnitt auch prima hinbekommen. Tiefgründiger Fokus auf Charaktere und historischen Fakten, gespickt mit langen Mono- bzw. Dialogen hätten mich eher davon abgelenkt. So blieb der Film lieber etwas distanziert und lässt den Zuschauer selbst mehr Platz in das Geschehen einzutauchen und Teil dieser Unsicherheit zu werden.

Hätte ich meine Erwartungen auf ein Kriegsdrama gesetzt ala "Saving Private Ryan" (zumal dieser eine Stunde länger geht), wären sie dort gelandet wo sie gar nicht hin sollten. Enttäuschung vorprogrammiert. Zu mindestens aus meiner Sicht.

Space


Antwort von Benutzername:

hier mal eine audio rezi:

http://schoener-denken.de/blog/dunkirk- ... =10:52.510

Space



Space


Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Videoschnitt Allgemein-Forum

Antworten zu ähnlichen Fragen //


Shure Akku Guide: Wie lange hält ein Akku? Und wie lagert man ihn am besten?
Überlegt Ihr schon vor der Reise, wie Ihr die Filme gestalten werdet?
Wie berechnet Ihr Musik wenn ihr ein Abo habt?
Man nannte ihn Hombre / Mitschnitt / ARTE
RmPal wo gibt es ihn noch ?
Wie löst Ihr das Problem mit den vielen Festplatten.
spotlight Festival findet wegen Coronavirus online statt
Dokumentarfilmfestival Dok.fest 2020 findet im Netz statt
NAB 2020 findet im Netz statt - und in New York
NAB 2021 findet im Oktober statt - IBC 2021 ist auf Dezember verschoben
Hamburger Fotomesse Photopia wird eingestellt und findet 2024 nicht mehr statt
TV-Karte findet DVD-Recorder-Signal nicht
TwinhanDTV Cab-CI findet Sender nicht mehr
Retro: Wie kommen die Untertitel auf den Film?
wie kommt der Film von der Kamera auf den PC?
Filme und mp3 vom Server auf den Fernseher
Standbilder vom Camcorder via USB auf den PC übertragen
Vom Camcorder auf den PC




slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash