Frage von Tolden:Ich habe meine miniDV Tapes auf dem Rechner mit der Software WinDV und einer Firewire-Karte im Format DV-AVI überspielt. Herausgekommen waren halt AVI-Dateien mit der Auflösung 720x576 (16:9), da es sich um einen Camcorder handelte, der in 16:9 aufgenommen hat. Wenn man die AVIs abspielt, so werden diese auch im 16:9 angezeigt, das Vorschaufenster im Windows-Explorer ist hingegen eine 4:3 Miniatur. Dies sollte doch soweit auch richtig sein, oder?
Nun wollte ich die Software Topaz Video AI mal ausprobieren, habe die Datei geladen, das Programm erkennt offensichtlich DV-Material und ich wähle bei den Presets "Deinterlace footage and upscale to HD" mit "Dione: DV 2x FP". Als Output ist "1920x1080" gewählt. Das Ergebnis des Bildes empfand ich soweit in Ordnung, aber irgendwie stimmt was mit dem Seitenverhältnis nicht. Rufe ich das Video im VLC auf, so erhalte ich oben unten Streifen.
Habe ich hier einen Denkfehler bei den Einstellungen und dem Seitenverhältnis?
Antwort von Jott:
1920x1080 ist richtig (wenn die Aufnahme wirklich 16:9 ist), oder auch 1280x720.
Topaz muss also de-interlacen, aufblasen und dabei ins korrekte Seitenverhältnis entzerren.
Guck mal mit einem anderen Programm, am besten in einem NLE. Dann kann es nur korrekt sein oder eben nicht. Balken oben und unten sind jedenfalls falsch.
Allerdings: welcher DV-Camcorder war es denn? Es gab auch einige Zeit lang welche, die kein echtes 16:9 aufgenommen hatten, sondern tatsächlich nur Fake (4:3 mit Balken). Vielleicht steckt das dahinter.
Antwort von Skeptiker:
Tolden hat geschrieben:
Ich habe meine miniDV Tapes auf dem Rechner mit der Software WinDV und einer Firewire-Karte im Format DV-AVI überspielt. Herausgekommen waren halt AVI-Dateien mit der Auflösung 720x576 (16:9), da es sich um einen Camcorder handelte, der in 16:9 aufgenommen hat. ...
...
720x576 (= 5:4 = 1.25) ist das DV PAL Standardformat.
Wobei zum Anzeigen/Abspielen auf einem (Computer-)Monitor mit quadratischen Pixeln das Video in der Breite noch leicht gestreckt wird (auf Seitenverhältnis 4:3 = 1.333..).
Nämlich von 720 auf 768 quadratische Pixel, also um Faktor 768/720 = 1.0666..). 768:576 = 4:3.
Wenn Dein 16:9-Video also in diesem 768*576-Rahmen drinsteckt (die Breite voll ausgeschöpft, aber mit schwarzen Balken oben und unten), dann muss es in der Höhe auf 768/16*9 verringert worden sein, also 768*432 (= 16:9) betragen.
Wenn Du das Video so ausschneiden und wieder abspeichern könntest, müsste es genau in einen 16:9-TV passen (und mit 16 zu 9 hochskaliert auf z. B. 1920 zu 1080 ebenfalls), ohne Ränder.
Andernfalls sollte das 768*576-Video so in den 16:9 Bildschirm eingepasst werden (hoffentlich automatisch), dass das Bild zwar maximal gross ist, aber dabei das 16:9-Seitenverhältnis des eigentlichen Videos noch stimmt. Das wird ohne Balken nicht gehen.
Wenn Du dieses Zielfomat für die Topaz-Eingaben schon im Vornherein berchnen willst:
Von Bildbreite 768 auf 1920 ist es Fakor 2.5.
Dann ist allerdings die Bildhöhe bereits auf 576*2.5 = 1440 und passt somit nicht mehr in die TV-Höhe von 1080 Pixeln.
Also könnte man das Ganze auf die richtige Höhe umrechnen und kommt dann auf einen Faktor von 1080/576 = 1.875, womit die zugehörige Breite 768*1.875 = 1440 beträgt -> 1440:1080 = 4:3 (mit 'eingebautem' 16:9-Video)
Antwort von cantsin:
Skeptiker hat geschrieben:
Wenn Dein 16:9-Video also in diesem 768*576-Rahmen drinsteckt (die Breite voll ausgeschöpft, aber mit schwarzen Balken oben und unten), dann muss es in der Höhe auf 768/16*9 verringert worden sein, also 768*432 (= 16:9) betragen.
Wahrscheinlich dürfte es sich aber um anamorphisches 16:9 handeln, also um 16:9-Video, das mit der Standard PAL-Auflösung 720x576 gespeichert ist, wobei beim Abspielen die 576 auf 404 Pixel gestaucht oder die 720 auf 1024 Pixel gestreckt werden.
Anamorphische 16:9-Aufzeichnung, ohne Balken bzw. ohne Auflösungsverlust bei PAL-SD, war der Standard bei besseren MiniDV-Camcordern. (Und hat übrigens nichts mit anamorphischen Objektiven zu tun.)
Antwort von Skeptiker:
cantsin hat geschrieben:
Wahrscheinlich dürfte es sich aber um anamorphisches 16:9 handeln, also um 16:9-Video, das mit der Standard PAL-Auflösung 720x576 gespeichert ist, wobei beim Abspielen die 576 auf 404 Pixel gestaucht oder die 720 auf 1024 Pixel gestreckt werden.
Vielleicht ist der Fernseher ja so schlau, das automatisch ins richtige Seitenverhältnis grösstmöglich hochzuskalieren. Dann könnte man sich Topaz evtl. sparen. Wenn nicht, gibt's vielleicht manuelle Möglichkeiten in den Einstellungen. Am besten mal testen!
Antwort von Jott:
Zu klären: echtes anamorphes 16:9 oder Fake 16:9 (4:3 mit von der Kamera eingesetzten Balken).
Einfach die Kamera nennen. Oder noch einfacher: haben die DV-Originale oben und unten Balken?
Antwort von Tolden:
Danke für eure zahlreichen Antworten!
Zunächst einmal die Info mit welchem Camcorder die Aufnahmen erstellt wurden. Aufgezeichnet habe ich seinerzeit mit einem Canon MV930. Als die Generation Mini DV sich zumindest bei mir dem Ende neigte, ist mein DV-Camcorder kaputt gegangen und ich hatte mir noch einen der letzten Camcorder gekauft, den ich im MM damals finden konnte, einen Sony DCR-HC51E. Ich weiß nun nicht, ob da noch großartig Aufnahmen mit entstanden sind, mit diesem Camcorder habe ich die Aufnahmen aber in den PC übertragen mittels Firewire-Karte und der Software WinDV. Die Aufnahmen, die auf einem Rechner liegen, sind somit DV-AVIs und haben oben und unten keine Streifen, das Vorschaubild in der Miniaturansicht ist somit gestreckt auf 4:3, beim Abspielen wird es dann als 16:9 angezeigt, was ja dann wieder zu den Infos passt, die MediaInfo auswirft. Auch wenn ich die Quell-AVIs in mein Videoschnittprogramm Power Director lade, so wird das Video als 16:9 erkannt.
Ich habe jetzt in Topaz mal die Einstellungen mal unter Output anstelle "Original Pixel Type" auf "Square Pixel" gestellt. In dem Fall wurde der Output jetzt so vorgenommen, wie der Input, also im Vorschaufenster sehe ich ein gestrecktes 4:3 Bild und wenn ich das Video abspielt, ist es in 16:9. Die Frage, die sich mir hier stellt, ist diese Einstellung richtig oder hat das irgendwelche Auswirkungen auf das Video?
Antwort von Skeptiker:
Bevor wir hier weiter rätseln und entprechend unsichere Tipps geben: Ist es evtl. möglich, einen kurzen Clip aus dem Original-Video hierhin hochzuladen (oder woanders, dann mit Link dorthin)? Möglichst unverändert, also nur gekürzt (ein paar Sekunden reichen),
nicht neu kodiert.
Vielleicht eine anonyme, unverfängliche, kurze Sequenz, auch ohne Ton. Für den Fall, dass es persönliche Aufnahmen sind.
Dann kann man sich's mal genauer ansehen und Fragen gezielt beantworten.
Antwort von Jott:
Wenn die über FireWire eingelesenen AVIs keine Balken haben, dann stimmt doch alles.
Ob die Aufnahmen 4:3 oder gestauchtes 16:9 sind, musst du visuell an den Bildern erkennen. Bei Personen oder runden Dingen sieht man‘s bestens.
„Übersetzung“ in heute übliche quadratische Pixel, wie der Taschenrechner verrät:
4:3 768x576
16:9 1024x576
576 ist fix. Die anderen Werte ergeben sich aus dem Seitenverhältnis.
Antwort von Bluboy:
Ich war der Meinung dass es seit einigen Jahren 1048x576 sind
Antwort von dienstag_01:
Tolden hat geschrieben:
Danke für eure zahlreichen Antworten!
Zunächst einmal die Info mit welchem Camcorder die Aufnahmen erstellt wurden. Aufgezeichnet habe ich seinerzeit mit einem Canon MV930. Als die Generation Mini DV sich zumindest bei mir dem Ende neigte, ist mein DV-Camcorder kaputt gegangen und ich hatte mir noch einen der letzten Camcorder gekauft, den ich im MM damals finden konnte, einen Sony DCR-HC51E. Ich weiß nun nicht, ob da noch großartig Aufnahmen mit entstanden sind, mit diesem Camcorder habe ich die Aufnahmen aber in den PC übertragen mittels Firewire-Karte und der Software WinDV. Die Aufnahmen, die auf einem Rechner liegen, sind somit DV-AVIs und haben oben und unten keine Streifen, das Vorschaubild in der Miniaturansicht ist somit gestreckt auf 4:3, beim Abspielen wird es dann als 16:9 angezeigt, was ja dann wieder zu den Infos passt, die MediaInfo auswirft. Auch wenn ich die Quell-AVIs in mein Videoschnittprogramm Power Director lade, so wird das Video als 16:9 erkannt.
Ich habe jetzt in Topaz mal die Einstellungen mal unter Output anstelle "Original Pixel Type" auf "Square Pixel" gestellt. In dem Fall wurde der Output jetzt so vorgenommen, wie der Input, also im Vorschaufenster sehe ich ein gestrecktes 4:3 Bild und wenn ich das Video abspielt, ist es in 16:9. Die Frage, die sich mir hier stellt, ist diese Einstellung richtig oder hat das irgendwelche Auswirkungen auf das Video?
Lade doch einfach dein fertiges Video in den Powerdirector, dort muss es das Format 1920x1080, quadrat. Pixel und keinen Rand haben.
Antwort von Skeptiker:
@TOLDEN:
Ein Tipp zum Schneiden des DV-Videos und Wieder-Abspeichern
ohne Neukodieren:
Das geht sehr einfach mit QuickTime 7, falls Du das noch installiert hast.
Die auszuschneidende Szene (wenn möglich, mit einem Motiv, an dem man das korrekte Seitenverhältnis beurteilen kann) mit In / Out (Taste "I" und Taste "O") einrahmen und dann im Menü "Bearbeiten" -> "Auf Auswahl trimmen".
Anschliessend mit "Save as .." als eigenständigen Film abspeichern.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob das alles auch in der
normalen QuickTime 7 Version funktioniert (unter Mac und Win mit 'Pro'-Version gerade probiert -> ist ok), ich habe die Pro-Version (benötigt Namen + Nummer) installiert, mit Freischaltung der sonst ausgegrauten Menüpunkte.
Antwort von Skeptiker:
Bluboy hat geschrieben:
Ich war der Meinung dass es seit einigen Jahren 1048x576 sind
.. ergibt aber kein 16:9.
Ich habe in Erinnerung (war das noch ein Hinweis von WoWu?), dass die beiden Zahlen jeweils ohne Rest durch 16 teilbar sein müssen.
Antwort von Bluboy:
Seit Adobe CS4
https://www.slashcam.de/info/CS4-Media- ... 31848.html
Antwort von Skeptiker:
Bluboy hat geschrieben:
Seit Adobe CS4
https://www.slashcam.de/info/CS4-Media- ... 31848.html
Hier wird das Problem auch (kurz) besprochen:
https://www.psd-tutorials.de/threads/16 ... el.146738/
Antwort von Bluboy:
Hier ist 1048
https://encodingwissen.de/hintergrund/v ... u-r-bt601/
Antwort von dienstag_01:
Wenn man von 720x576 direkt in HD upscaled, spielt der Unterschied keine Rolle. Daher ist das hier der falsche Thread.
Antwort von Skeptiker:
Bluboy hat geschrieben:
Hier ist 1048
https://encodingwissen.de/hintergrund/v ... u-r-bt601/
Wenn man das alles gelesen und nachgerechnet hat, traut man sich am Ende gar nicht mehr, irgendwas noch irgendwie umzuwandeln.
Wie wäre es, wenn man für unsere digitale Welt die alte Röhren-TV-Technik und all die kalkulierten Tricks und Kniffe, die sich daraus ergeben, ganz beiseite lässt, und sich an die am Ende des Artikels eingerahmte Weisheit hält, indem man so rechnet, als sei das Pixel-Seitenverhältnis bei DV-Video ebenfalls 1:1.
Kommt auch darauf an, ob man als Ziel eine 720x576-DVD erzeugen will, bei der das Bild seitlich noch etwas gestreckt wird oder das Ganze einfach am Computer und vielleicht auch per Hardware-Player am TV (mit quadratischen 1:1-Pixeln) ansehen möchte.
(Zitat aus dem Artikel-Ende):
Die hochauflösenden Formate wie Blu-ray oder HDTV sind von der ganzen Problematik nicht betroffen. Da denen von Anfang an ein digitales Szenario zugrunde liegt, ist das Generische PAR die einzig sinnvolle Wahl. Zudem verwendet die große Mehrheit der HD-Quellen die Standardauflösungen 1280×720 oder 1920×1080, die sich beide durch quadratische Pixel auszeichnen:
PAR 1:1 ohne jeden Zweifel.
(Zitat Ende).
PAR steht für
Pixel Aspect Ratio, also Pixel-Seitenverhältnis.
Dann könnte man die Video-Seitenverhältnisse für SD-Video ebenfalls so berechnen, wie im Zitat auf bekannte Art für HD erwähnt (also jeweils 16 breit zu 9 hoch = 1.7777...). Und das müsste sich dann problemlos (und randlos) auf 1920*1080 (oder UHD am TV) hochskalieren lassen (am Computer per Video-Player und am TV durch eine eingebaute Skalierungsfunktion), weil SD Breite und Höhe mit demselben Faktor vervielfacht werden (1920 / 1024 = 1.875 und auch 1080 / 576 = 1.875).
Antwort von MK:
1024 bzw. 768 sind das Ergebnis der Umwandlung rechteckiger zu quadratischen Pixel ausgehend von 702/704
Ob man die leichte Verzerrung ausgehend von 720 tolerieren kann muss man dann selber entscheiden oder man rechnet es eben korrekt um.
Antwort von MK:
Skeptiker hat geschrieben:
Und das müsste sich dann problemlos (und randlos) auf 1920*1080 (oder UHD am TV) hochskalieren lassen (am Computer per Video-Player und am TV durch eine eingebaute Skalierungsfunktion), weil SD Breite und Höhe mit demselben Faktor vervielfacht werden (1920 / 1024 = 1.875 und auch 1080 / 576 = 1.875).
Sobald SD auf quadratische Pixel gewandelt wurde gibt es die Probleme ja nicht mehr... klar kann man dann im selben Verhältnis hoch und runterskalieren wie man lustig ist.
Der springende Punkt ist die Ver- bzw. Entzerrung beim horizontalen Sprung von rechteckigen auf quadratische Pixel. Da sich selbst manche Hardware nicht an Standards gehalten hat, kann man es im Zweifel auch nur noch optisch an Hand runder oder quadratischer Bildinhalte prüfen ob man richtig gewandelt hat.
Antwort von Skeptiker:
Mir fällt es bei DV-Video sofort anhand der Köpfe auf (ein Kreis oder ein Quadrat wäre natürlich noch offensichtlicher und zudem nachmessbar):
Am Mac mit 10.14
Mojave habe ich sowohl QuickTime 7 noch installiert als auch QuickTime 10 als Default des Systems.
QT7 entzerrt DV-Material im MOV-Gewand nicht automatisch (man kann das manuell in den Video-Einstellungen ändern), die Köpfe sehen also alle etwas schmal aus.
QuickTime 10 kann es ebenfalls nicht (ich hatte es anders in Erinnerung, aber soeben ohne Erfolg nochmals getestet).
VLC stellt ein solches MOV hingegen korrekt 4:3 dar.
Anders verhält es sich, wenn das DV-Material auch die Endung .dv (DVCAM) statt .mov hat (das war beim Abspeichern aus
iMovie der Fall): Jetzt wird mit beiden QuickTime-Playern korrekt 4:3 angezeigt. Und VLC stellt es nach wie vor richtig dar.
DV-Material als AVI verpackt wird sowohl mit QT7 (wohl mithilfe der installierten
Perian Codec- bzw. Container-Erweiterung) als auch mit VLC korrekt 4:3 dargestellt, während QT10 damit nativ zunächst nichts anfangen kann und es umrechnen möchte.
Aufgrund solcher Unterschiede rechne(te) ich DV-Material für Computer und TV (z. B. als H.264/mp4) eigentlich immer in die Bild-Seitenverhältnisse bzw. Pixel-Verhältnisse für quadratische Pixel um.
Und für DVDs bleibt es natürlich bei 720x576 (5:4) - 16:9-Quellmaterial habe ich nicht.
Antwort von Tolden:
Ich muss sagen, dass ich bei den ganzen Beiträgen zu den technischen Aspekten mit der Auflösung nicht mehr folgen kann. Ich bin da auch nicht so der Profi wie der ein oder andere hier.
Letztlich wollte ich nur meine alten DV-Kassetten auf den PC überspielen und hier ein Upscaling zu 1080p vornehmen mit ein wenig Bildverbesserung, so dass es auf einem HDTV schaubar wird. Und da hatte ich mir eben die Software Topaz Video AI ausgesucht, weil die immer wieder erwähnt wird für ein Upscaling mit Bildverbesserung und Deinterlacing.
Ich habe auf Google Drive mal eine Quelldatei angehängt und das Ergebnis von den zwei Einstellungen in Topaz, die ich oben genannt hatte. Also einmal Output als "Original Pixel Type" und einmal "Square Pixel".
https://drive.google.com/drive/folders/ ... drive_link
Antwort von MK:
In Topaz Square Pixel einstellen bei der Wandlung von SD zu HD damit aus den rechteckigen Pixeln quadratische Pixel werden.
Antwort von Skeptiker:
Vielen Dank für die Beispiel-Clips und das JPEG mit den Einstellungen!
Beiliegend noch ein Bildvergleich mit 2 Bildschirmfotos aus 2 Videos (Original DV_AVI und hochskaliertes H.264_MP4 in Topaz), abgespielt im VLC-Player (in Vollbild-Ansicht)
1. Das originale DV-Video 720x576 (anamorph 16:9) mit 25 Bilder/s interlaced, im VLC-Player auf den vollen Bildschirm ausgedehnt (am iMac 27'' sind das 5120 x 2880 Pixel = 16:9)
2. Das Original hochskaliert und abgespeichert mit Topaz (
Dione-Modell, Einstellung quadratische Pixel) auf 1920x1080 AVC (40 Mbit/sec) mit 50 Bildern/s progressive, im VLC Player in Vollbild-Ansicht (ganzer Bildschirm)
Beide Videos (das Original AVI mit 25 fps interlaced (also mit 50 Halbbildern) und das Topaz MP4 mit 50 fps progressive) sind gleich lang (10.84 Sekunden).
Das Topaz Bild ist deutlich geschärft, zeigt aber nicht wirklich neue Details.
Fazit:
Alles richtig gemacht. So müsste sich das Video auch am 16:9-TV ohne schwarze Ränder abspielen lassen.
Bist Du zufrieden mit dem Topaz-Ergebnis? Wunder darf man wohl keine erwarten!
-------------------------------
Nachtrag:
Die Screenshots vom vollen iMac-Bildschirm sind nur 4096 x 2304 (16:9) gross (ich habe den 5K-Bildschirm selbst auch skaliert, damit die Schrift grösser ist).
Noch einige Video-Infos:
Clip-Länge: 10.84 Sek.
Speicherbedarf (mit 1 Megabyte = 1000 Kilobyte):
Original 720x576
DV (anamorph 16:9): 41.49 MByte
Topaz 1920x1080
AVC H.264 (16:9), "PAR" quadratisch: 56.75 MByte
Speicherpixel-Verhältnis: HD Upscale zu Original SD = 1920x1080 zu 720x576 = 5:1
Antwort von Jott:
Tipp am Rande:
Falls noch ein DVD-Player rumsteht: moderne Exemplare (unter 30 Euro) haben einen HDMI-Ausgang und machen intern das via Hardware in Realtime, womit sich Topaz abkämpft: De-Interlacing und Hoch-Skalierung zu HD 1080p50.
Also: deine AVIs so wie sind - keinerlei Änderungen - auf DVD brennen und so am Fernseher anschauen.
Du wirst erstaunt sein.
Aber lass dich nicht von deinen Anstrengungen abbringen.
Antwort von Bluboy:
....Also: deine AVIs so wie sind - keinerlei Änderungen - auf DVD brennen und so am Fernseher anschauen.
:-((
Nur wenn der DVD-Player gleichzeitig Multimediaplayer ist, z.B. Sony S1700, der hat Kodi an Bord
Antwort von Jott:
Nein, richtige DVD brennen. Video-DVD. Nicht Daten-DVD.
Mit Authoring-Programm, das von selber zu MPEG 2 umwandelt und die Scheibe korrekt spielfertig aufbaut.
Den Tipp habe ich gegeben, weil ich selbst nie etwas anderes machen würde mit alten Aufnahmen. Dass billige DVD-Player perfekte Wandler zu 1080p50 sind (auch für Spielfilm-DVDs), weiß praktisch niemand. Ist mir schon klar. Old school, aber wir reden ja auch von Technik aus den 90ern. Wenn man in diesem Biotop bleibt, gehen ganz viele Sorgen schwuppdich aus dem Fenster.
Antwort von cantsin:
Jott hat geschrieben:
Dass billige DVD-Player perfekte Wandler zu 1080p50 sind (auch für Spielfilm-DVDs), weiß praktisch niemand. Ist mir schon klar. Old school, aber wir reden ja auch von Technik aus den 90ern. Wenn man in diesem Biotop bleibt, gehen ganz viele Sorgen schwuppdich aus dem Fenster.
Aber ist das nicht generell so mit heutigen Hardware-Medienspielern, die auf HD upscalen? Egal, ob nun von einer DVD oder irgendeinem anderen unterstützten Videoformat, wenn vom USB-Stick abgespielt wird. Und zwar egal, ob es sich um DVD-Player, BluRay-Player, BluRay-Player mit USB-Abspielfunktion oder Smart TVs mit USB-Abspielfunktion handelt.
Antwort von MK:
Jott hat geschrieben:
Dass billige DVD-Player perfekte Wandler zu 1080p50 sind (auch für Spielfilm-DVDs), weiß praktisch niemand. Ist mir schon klar.
Dass praktisch jede Glotze der letzten 10+ Jahre das auch von einem USB-Stick als MP4 korrekt abspielt weiß auch praktisch niemand...
Antwort von Jott:
Viele Wege führen nach Rom.
Antwort von Skeptiker:
Die Tips mit DVDs erzeugen (oder nur DVD-ISO's, falls der TV oder ein externes Abspiel-"Kästchen" die erkennen und vergrössern kann) und den Player (DVD oder Blu-ray) fürs Upscaling benutzen oder direkt den Fernseher (mit MP4-Abspielfähigkeit) für das Upscaling einsetzen, sind sicher einen Versuch wert!
Ich war nicht recht überzeugt von der Ausgangsbildqualität des Quellmaterials und habe noch versucht, das Screenshot-Bild (vom Original SD 720x576 in 16:9-Ansicht, immerhin de-interlaced) irgenwie zu verbessern (z. B. durch unscharf maskieren in Photoshop). Ist mir nicht überzeugend gelungen und offensichtlich hat
Topaz Video Enhance auch Mühe mit dem überzeugenden Vergrössern des Ausgangsvideos. Vielleicht könnte man dort noch Tests mit anderen "AI"-Modellen machen.
Dann habe ich auch einen Blick in die Anleitung der damaligen DV-Aufnahmekamera geworfen:
Canon MV 930.
Die hat einen sehr kleinen 1/6-Zoll Sensor mit 800'000 Pixeln (die Überzahl könnte für die elektronische Bildstabilisierung verwendet werden) und als Objektiv ein f=2,6-65 mm, F/1,8-4,4, 25x Motorzoom. Wenn man nun noch bedenkt, dass das 720x576-Aufnahmebild zum Anschauen in 16:9 (bei gleicher Bildhöhe) seitlich noch um den Faktor 1024/720 = 1.42 gestreckt werden muss, erklärt das vielleicht auch das nicht sehr scharfe, vergrösserte Bild.
Übrigens wird für Standbilder auf der Kamera-Speicherkarte ein Bild von maximal 10204x768 angegeben - da haben wir also das 16:9-DV-Bild mit quadratischen Pixeln! ;-)
Bei genügend Zeit wäre das Ziel dann wohl, durch Tests
diejenige Abspiel-Variante zu finden, deren TV-Bild/Monitor-Bild noch das Beste aus der etwas, ähm, "schwammigen" Vorlage herausholt.
Wie auch immer - ich wünsche gutes Gelingen!
Antwort von Jott:
MK hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:
Dass billige DVD-Player perfekte Wandler zu 1080p50 sind (auch für Spielfilm-DVDs), weiß praktisch niemand. Ist mir schon klar.
Dass praktisch jede Glotze der letzten 10+ Jahre das auch von einem USB-Stick als MP4 korrekt abspielt weiß auch praktisch niemand...
Der Unterschied: das De-Interlacing zu 1080p50 übernimmt beim DVD-Modell der DVD-Player.
Ob alle Glotzen das via Stick direkt auch können - vor allem ab DV/AVI - kann ich nicht sagen. Wieso heulen so viele über "die Streifen", wenn das kein Thema wäre? Egal. Probieren macht schlau.
Antwort von MK:
Jott hat geschrieben:
Der Unterschied: das De-Interlacing zu 1080p50 übernimmt beim DVD-Modell der DVD-Player.
Wobei da im Billigsegment auch nicht mehr viel los ist... da kann man gleich die paar Kröten für einen billigen Blu-ray Player drauf legen die auch immer rarer werden.
Antwort von Jott:
Das kann und sollte man natürlich tun, wenn wirklich kein DVD-Player rumsteht.
Antwort von Jacksonjunge:
Ich habe mir fast alles durchgelesen. Mein Tipp, nutze Avidemux und Mediainfo. Dort hast du’s faktisch detailliert was deine Daten betrifft.
Die MiniDV Norm wurde ja schon angesprochen.
Topaz erkennt bei AVI Dateien, die in 16:9 aufgenommen wurden und in der MiniDV Norm aufgezeichnet wurden dennoch 1024x576, wobei die Datei faktisch immer noch MiniDV Standard ist…
Mein letzter Tipp, wenn man vor einer ähnlichen Situation steht, den Camcorder per AV Out direkt über den Fernseher laufen lassen und nur das Seitenverhältnis des TVs ändern. So kann man bei Unsicherheit idiotensicher das richtige Verhältnis herausfinden.
Antwort von Jacksonjunge:
Ich habe mir fast alles durchgelesen. Mein Tipp, nutze Avidemux und Mediainfo. Dort hast du’s faktisch detailliert was deine Daten betrifft.
Die MiniDV Norm wurde ja schon angesprochen.
Topaz erkennt bei AVI Dateien, die in 16:9 aufgenommen wurden und in der MiniDV Norm aufgezeichnet wurden dennoch 1024x576, wobei die Datei faktisch immer noch MiniDV Standard ist…
Mein letzter Tipp, wenn man vor einer ähnlichen Situation steht, den Camcorder per AV Out direkt über den Fernseher laufen lassen und nur das Seitenverhältnis des TVs ändern. So kann man bei Unsicherheit idiotensicher das richtige Verhältnis herausfinden.