Frage von CedricRotherwood:Guten Abend
So langsam geht es bei mir vorran :-)Aus der EX1R wird dann wohl doch lieber eine NX5.
Heute stelle ich mir die Frage ob es ein Risiko ist, ein gebrauchtes Stativ zu kaufen.
Eigentlich möchte ich mir das neue Manfrotto Stativsystem 504HD + 546BK für Netto 629,00 € kaufen.
Drauf montiert werden soll eine Sony NX5.
Nun werden ja aber hier im Forum aber auch auf Ebay relativ viele gebrauchte Stative angeboten - oftmals auch welche im Neupreisbereich 1300€-2000€.
Lohnt es sich da, gebraucht zu kaufen oder haben die Köpfe eine grosse Abnutzung und das Risiko ist gross, dass nach 2 Monaten so ein Stativ plötzlich defekt ist?
Beste Grüsse und Dank
Cedric
Antwort von Pianist:
Also ich kann nur was zu Sachtler-Stativen sagen, und da gilt ganz klar, dass damit noch Deine Kinder und Deine Enkel arbeiten können, wenn sie das wollen. Und wenn es so weitergeht wie bisher, dann werden sie dafür auch noch Ersatzteile bekommen.
Matthias
Antwort von CedricRotherwood:
Kann denn ein 1500€ sachtler das schon 6,7 jahre auf dem Markt ist, technisch mit den neuen Stativen wie dem erwähnten Manfrotto mithalten oder ist gar besser?
Antwort von Pianist:
Kann denn ein 1500€ sachtler das schon 6,7 jahre auf dem Markt ist, technisch mit den neuen Stativen wie dem erwähnten Manfrotto mithalten oder ist gar besser?
Ich behaupte mal: Das kann es auch, wenn es 20 Jahre alt ist. Natürlich sollte es irgendwann mal in den Service, meins ist Baujahr 1997 und war in diesem Jahr erstmals in der Wartung. Aber da reden wir von Stativen, die neu 5.000 EUR kosten. Da sind 1.200 EUR für die Wartung nach 15 Jahren zu verschmerzen.
Was an einem 20 Jahre alten Sachtler Panorama 3x3 oder 7x7 eine Wartung im schlimmsten Fall kostet, das weiß ich allerdings nicht. Danach ist es jedenfalls wie neu.
Matthias
Antwort von newsart:
Ich würde ein hochwertiges gebrauchtes Stativ (Sachtler / Vinten) stets einem preisgünstigeren Neuen vorziehen. Natürlich kann auch ein Stativ kaputt gehen. Aber das sieht man dann auf den ersten Blick (Bremsen ziehen nicht mehr, Neiger ruckelt...) und das Risiko von versteckten Schäden gibt es beim Stativ praktisch nicht. Mein Rat: Kaufe gebraucht.
Antwort von Jörg:
Wenn es nicht zu einem neuen Sachtler etc reicht, lieber ein gebrauchtes als ein neues Manfroto, da haben die Vorredner absolut recht.
Antwort von CedricRotherwood:
ich dachte Manfrotto wäre auch eine gute Marke?
Ist es bei der Sony NX5 denn egal ob 75mm oder 100mm? Nach oben hin dürfte das doch kompatibel sein....oder?
Antwort von tommyb:
Der Kopf sollte schon zur Kamera passen, denn sonst kann man nicht vernünftig damit arbeiten - abhängig davon ist dann auch die Größe der Halbschale.
Wunderbar geeignet wäre beispielsweise das FSB 6 von Sachtler - oder aber ähnliche Stative mit einem Kopf bis ca. 6 Kilo.
Antwort von Bernd E.:
...ich dachte Manfrotto wäre auch eine gute Marke?...
Manfrotto ist in seiner Klasse durchaus eine gute und empfehlenswerte Marke, und wer zuvor ein "Profi-Stativ" für 15 Euro von ebay hatte, der empfindet Manfrotto zu Recht als gewaltigen Fortschritt. Dass das aber erst der Einstieg in die Welt der guten Stative ist, merkt man dann, wenn man zum ersten Mal einen Sachtler-Kopf verwendet. Das ist dann wieder eine andere Welt und man versteht, warum Sachtler diese Marktposition hat und diese Preise verlangt. Im Endeffekt landet dein Geld übrigens immer beim selben Konzern: Die Stativhersteller Gitzo, Manfrotto, OConnor, Sachtler und Vinten gehören allesamt zur Vitec-Gruppe.
...Ist es bei der Sony NX5 denn egal ob 75mm oder 100mm? Nach oben hin dürfte das doch kompatibel sein....oder?
75mm sind für eine Kamera von Größe und Gewicht der NX5 völlig ausreichend, aber wenn du gebraucht nur Stativbeine für 100mm findest und einen Kopf mit 75mm, dann lassen sich die beiden ganz einfach durch einen Adapter verbinden.
Antwort von CedricRotherwood:
Vielen Dank an Euch...:-)
Wie schaut es denn mit Vinten Stativen aus? Preislich hab ich da ja auch schon gehobenere Köpfe gesehen. Gleiche Liga wie Sachtler?
Antwort von Pianist:
Wie schaut es denn mit Vinten Stativen aus? Preislich hab ich da ja auch schon gehobenere Köpfe gesehen. Gleiche Liga wie Sachtler?
Naja, also die Vitec-Gruppe legt bei Sachtler den Schwerpunkt auf EB-Stative und bei Vinten den Schwerpunkt auf Studio- und AÜ-Stative. Also im Prinzip so, wie es schon seit Jahrzehnten ist, als die Unternehmen noch unabhängig waren. Im jeweils anderen Segment sind die Marktanteile sehr niedrig. Die Vinten-Köpfe haben eine stufenlose Dämpfungseinstellung, das mögen die meisten Leute nicht, weil man keine klar reproduzierbaren Einstellmöglichkeiten hat.
Der Normalfall ist ganz einfach das Sachtler-Stativ... :-)
Matthias
Antwort von Bernd E.:
...Vinten...Gleiche Liga wie Sachtler?...
Kommt drauf an, denn bei Vinten ist die Bandbreite recht hoch: Die billigen Stative sind eigentlich nur umgetaufte Manfrottos, bei den professionelleren ist es wie Matthias sagte. Vor allem bei Sportübertragungen sind Vinten-Stative oft zu sehen.
Antwort von pixelschubser2006:
Mal beiläufig: Der Unterschied zwischen Manfrotto und Sachtler ist finanziell nicht so riesig. Zwischen der genannten, sehr gängigen Manfrotto Kombi und meinem FSB4 mit "Hartz4-Stelzen" liegen nur knapp 150. Wobei mir der FSB-Kopf deutlich besser gefällt und ich die einfachsten Beine der FSBs für erheblich besser halte als die Manfrottos. Das, was sich bei Sachtler bei 2000 Euro tummelt, ist aktuell auch die FSB-Serie, nur eben für höheres Gewicht und Carbon- bzw. Speedlock-Beinen. Wer ne DSLR hat und auf Carbon u.s.w. verzichten kann, liegt auch neu nicht viel teurer als bei Manfrotto.
Wobei ich es im Nachhinein schon ärgerlich finde, das mein Budget nicht für die ENG-Beine gereicht hat. Diese sind zwar bis auf die Unterteilung in drei Bein-Stufen identisch, ergo weder stabiler noch leichter, aber doch deutlich weniger sperrig. Sollte man sich gut überlegen.
Was mir auf Ebay immer mal wieder ins Auge sticht, sind Vinten-Stative, die neu knapp über 1200 Euro kosten. Da bekommt man immer wieder Exemplare angeboten, die zwar schon im Lack etwas abgegriffen sind, aber im Verhältnis zum Neupreis günstig verkauft werden. Über die Qualiät dieser Arbeitstiere braucht man nix zu sagen. In jeder Hinsicht genial. Haltbarkeit der gleichen Liga wie Sachtler. Vinten hat in der Tat etwas andere Schwerpunkte als Sachtler, aber solange das passende Modell für den eigenen Bedarf dabei ist, braucht einen das nicht zu jucken. Zumal Vinten auch im EB-Sektor eine feste Größe ist.
Antwort von Frank Glencairn:
Die Vinten-Köpfe haben eine stufenlose Dämpfungseinstellung, das mögen die meisten Leute nicht, weil man keine klar reproduzierbaren Einstellmöglichkeiten hat.
Nein.
Die Dämpfung ist bei Vinten natürlich nicht stufenlos, sondern der Gewichtsausgleich ist stufenlos, wie bei allen Stativen der Oberliga üblich.
Genau deshalb bevorzuge ich Vinten (und OConner), weil ich es auf's Gramm genau an mein jeweiliges Setup anpassen kann, und nicht wie bei Sachtler auf wenige grobe Rasterstufen die nie genau passen angewiesen bin (deswegen sind bei Sachtler die Tilt-Bremsen auch immer als erstes kaputt).
Und generell würde ich die Hände von allem lassen was nicht wenigstens ne 100er Schale hat, besser ne 150er. Köpfe sollten wenigsten 50% - besser 100% über dem Kameragewicht ausgelegt sein. Wenn du also ne 4 Kilo Kamera hast, solltest du einen Kopf kaufen der für 8 Kilo ausgelegt ist.
Antwort von srone:
Die Vinten-Köpfe haben eine stufenlose Dämpfungseinstellung, das mögen die meisten Leute nicht, weil man keine klar reproduzierbaren Einstellmöglichkeiten hat.
Nein.
Die Dämpfung ist bei Vinten natürlich nicht stufenlos, sondern der Gewichtsausgleich ist stufenlos, wie bei allen Stativen der Oberliga üblich.
auch die dämpfung (als auch der gewichtsausgleich) meines vision10 ist stufenlos, meine erachtens einer der vorteile gegenüber sachtler, da man horizontal/vertikal gefühlt besser zueinander justieren kann, bei bestimmten situationen ein vorteil.
fällt mir eine lustige anekdote ein, da ich vom grip her komme, besass ich vor 15 jahren schon mein vision10, meine erste kamera darauf war eine canon mv750i, was mir in einigen situationen, extrem verwunderte blicke einbrachte.
lg
srone
Antwort von Frank Glencairn:
fällt mir eine lustige anekdote ein, da ich vom grip her komme, besass ich vor 15 jahren schon mein vision10, meine erste kamera darauf war eine canon mv750i, was mir in einigen situationen, extrem verwunderte blicke einbrachte.
hehehe, das kann ich mir gut vorstellen.
Bei den größeren Vinten (nicht die Vision Serie) haben Pan und Tilt definitiv Rasten. Mein altes 20er ist auch so ein Monster. Ich glaub der Kopf allein wiegt 12 Kilo. Dafür kann ich auch locker 30 Kilo drauf packen und trotzdem mit dem kleinen Finger tilten.
Antwort von Railmedia:
Bei mar kam es auch noch auf's Packmaß an. Daher habe ich den FSB4 und die 75/2-Stelzen von Sachtler genommen. Das Stativ passt nämlich ohne Kopf gerade so in einen großen Koffer.
Das war dann mein (bescheidenes ;-) Setup für die NX5 für eine Filmtour in den USA...
Antwort von Jott:
Aufpassen bei gebrauchten Stativen, nicht ohne Rückgabemöglichkeit kaufen. Ein Sachter zum Beispiel hält zwar ewig, aber nicht, wenn es misshandelt wird. Umgefallen und mit dem Kopf irgendwo hin geknallt, ins Auto schmeißen ohne gelöste Bremsen am Kopf und zu faul, den Köcher zu nehmen, leicht verbogene Beine durch Sturz und daher schwer ausziehbar - da gibt es einiges.
Wieso verkauft man ein Stativ, das ja eigentlich für's Leben ist? Vielleicht wegen Upgrade, Hobbyaufgabe oder Insolvenz, vielleicht aber auch einfach weil's beschädigt wurde. Vorsicht.
Antwort von pixelschubser2006:
Bei mar kam es auch noch auf's Packmaß an. Daher habe ich den FSB4 und die 75/2-Stelzen von Sachtler genommen. Das Stativ passt nämlich ohne Kopf gerade so in einen großen Koffer.
Das war dann mein (bescheidenes ;-) Setup für die NX5 für eine Filmtour in den USA...
Hätte ich auch gerne / besser gemacht. Leider reichte das Budget nicht dafür. Sollte ich mal expandieren und ein zweites Sachtler brauchen, komme ich drauf zurück ;-)