Frage von nicecam:Nächste Tage geht's wieder nach Afrika.
Ich werde dort vielleicht in die Lage kommen, ein Interview zu führen.
Da gehts mir um den guten Ton. Und dazu erbitte ich einige Anregungen.
Ich habe:
1. Canon XH-A1 sowie ein Ansteckmikro Sennheiser MKE 2-P-C.
2. Canon HV-20 sowie Rode SVM und auch ein SENNHEISER MD421U nebst 1,5m Adapterkaberl XLR auf Miniklinke.
3. 2 kurze Adapterkabel XLR auf Miniklinke Mono und Stereo jeweils unsymmetrisch.
Kombination 1 wäre natürlich ideal. Übertroffen vielleicht nur durch eine Funkstrecke, die ich nicht habe und derzeit nicht benötige. Allerdings möchte ich die XH-A1 eigentlich nicht mitnehmen. Kein Aufsehen erregen wollen usw. (hier oft genug diskutiert)
Kombination 2 fahre ich bisher mit dem Rode SVM. Für anvisiertes Interview aber keine gute Lösung. Ich hab grad mal das SENNHEISER MD421U mit dem genannten Adapterkabel an die HV-20 angeschlossen. Das Ergebnis ist erstaunlich gut, finde ich. Das Mikro muss natürlich nahe an den Sprecher ran und es ist schon ein grober Klotz. Ich fürchte, mein Interviewpartner wird damit nicht zufrieden sein. Die Sache soll diskret aussehen.
Deshalb sympatisiere ich mit folgender Lösung: Sennheiser MKE 2-P-C an HV-20. Die beiden kurzen Adapterkabel würden nur eine dumme Verbindung herstellen, die nicht funktioniert. Das MKE benötigt Phantomspannung.
Aus der Vielzahl der Threads zum Thema habe ich mal folgenden studiert:
Adapter XLR auf Klinke = sinnvoll?. Anschließend auf Thomann gestöbert und den
MILLENIUM PP2B PHANTOM POWER SUPPLY nebst notwendigem Kabel
PRO SNAKE CAMERA CABLE 1,5 mir angeschaut.
Meint ihr, ich könne damit gut leben?
Gerade verlinktes Kabel wurde
hier ebenfalls erwähnt. Würde dazu der in
diesem Thread verlinkte
NEUTRIK NA2F-J-TX auch genügen? Der ist kleiner. Ich muss ein wenig mit dem Platz haushalten. Aber mit dem hab ich doch noch keine Spannungsversorgung?!?
Wäre schön, wenn ihr mir raten könntet.
Antwort von carstenkurz:
Ohne externe batteriebetriebene Phantomversorgung geht es grundsätzlich nicht.
Ob es sich lohnt, 30 Euro nur für eine Phantomversorgung auszugeben, oder lieber gleich einen mobilen PreAmp zu kaufen, der Versorgung, Verstärkung, Monitoring, Desymmetrierung,USB, etc. beinhaltet und knapp 100 Euro kostet, muss deine Brieftasche selber wissen.
Der Phantomspeiseadapter und ein XLR-Miniklinkekabel ist jedenfalls die günstigste Lösung.
Anderes, etwas kleineres, aber teureres Gerät, ist z.B. der ART Phantom II Pro.
- Carsten
Antwort von RolfS:
Hi,
bin gerade Montag aus dem Senegal zurück und hatte Panasonic HDC-SD909 + HDC-SD300 mit. Für den Ton habe ich mit diversem experimentiert:
ZOOM H2, Rode SVM, mein altes REVOX M3500 und Vivanco EM 35.
Praktisch habe ich entweder ZOOM H2 verwendet - keine Kabel, aber syncen im Edit notwendig - oder das Kamera Mic. Das Rode SVM kaum, M3500 und Vivanco EM 35 wegen Kabel nie.
Da die SD909 mit und ohne Rode - auch mit Schalter -10db - bei Trommel-Events übersteuert haben, habe ich dann das H2 oder die SD300, die nicht übersteuen, verwendet.
Vielleicht ist aber für dich das Vivanco EM 35 das richtige.
Gruß Rolf
Antwort von srone:
Anderes, etwas kleineres, aber teureres Gerät, ist z.B. der ART Phantom II Pro.
- Carsten
oder vielleicht gleich den?
http://www.thomann.de/de/art_tube_mp_pr ... es_usb.htm
lg
srone
Antwort von Bmacuser:
Habe seit 6monaten hier noch einen beachtek DXA-4 xlr auf miniklinke adapter liegen
Hat bis heute den weg auf ebay nicht gefunden....
Gruss
Bjoern
Antwort von Bmacuser:
Habe seit 6monaten hier noch einen beachtek DXA-4 xlr auf miniklinke adapter liegen
Hat bis heute den weg auf ebay nicht gefunden....
Gruss
Bjoern
Antwort von carstenkurz:
oder vielleicht gleich den?
http://www.thomann.de/de/art_tube_mp_pr ... es_usb.htm
Verwechselst du vermutlich mit dem hier:
http://www.thomann.de/de/art_usb_dual_pre.htm
Der Tube dürfte dank seiner Röhre kaum batterieversorgbar sein.
Meine Wahl wäre (ist) der Dual Pre. Aber er ist halt nicht die günstigste Lösung für ne Phantomversorgung. Und auch nicht die mit der längsten Laufzeit.
- Carsten
Antwort von srone:
nicht direkt verwechselt, nur den link.
aber danke fürs richtigstellen. ;-)
lg
srone
Antwort von B.DeKid:
Tascam DR 40 / 100 oder Roland R26 ... kauf Dir sowas und nutz es auch als O Ton oder Diktat/TageBuch Device
Die Dinger halten ja ewig also nimm Geld in die Hand und investiere in was , was taugt.
MfG
B.DeKid
Antwort von nicecam:
Ich habs geahnt. Da kriegste die verschiedensten Geräte um die Ohren gehauen. Und dann heißt es > Thomann: "Verkaufsrang 45 von 74256" oder so ähnlich. :-)
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Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Mal gucken, was von den genannten Geräten mir eher entgegenkommt.
Wahrscheinlich hast du recht, Björn, einmal was Gescheites kaufen.
Für den Moment versuche ich grad was zu leihen. Für den Augenblick in Afrika (wohlgemerkt, ich weiß nicht, ob's zu dieser Interviewsituation kommt, aber ich will vorbereitet sein) würde mir das genügen.
Tascam DR 40 / 100 oder Roland R26 ...
219,
399,
399 €
Mal im Geldbeutel nachgucken: 'Och da hab ich ja noch 17.000 -
Sierra-leonische Leones drin.' Das wird doch sicher
ausreichen? ;-)
Antwort von carstenkurz:
Und soll der Interview Partner dann selber den Rekorder rumtragen, in den er spricht?
- Carsten
Antwort von domain:
Berechtigtes Argument.
Es ist übrigens nicht so, dass man jedenfalls eine symmetrische Kabelverbindung zwischen Mikro und Kamera über mehrere Meter braucht. Dann aber benötigt man einen sehr "lauten" Kopfhörer und man muss gut eingestreute Geräusche erkennen können, meist im Bereich der jeweiligen Netzfrequenz.
In geschlossenen Räumen wird ein störungsfreier Ton schwierig zu erzielen sein, aber im Freien ohne Starkstromleitungen in der Nähe geht das ohne weiteres, man muss halt ein wenig herumprobieren.
Antwort von nicecam:
Um die Sache ein wenig aufzuhellen: Die Aufnahme wird auf jeden Fall draußen stattfinden.
Und soll der Interview Partner dann selber den Rekorder rumtragen, in den er spricht?
Das müsste er dann, wenn wir uns für den Fieldrecorder entscheiden. Denn im Bild wird kein Interviewender zu sehen sein. Deshalb war meine Eingangsfrage auch ein wenig falsch gestellt. Interview trifft es also eigentlich nicht. Ich nehme die Person mit der Kamera auf, und die Person hält quasi einen Monolog.
Allerdings habe ich bei Fieldrecordern (egal, ob man sie sich selber hinhält, oder einem einer hingehalten wird) immer das Gefühl, der beißt da gleich in ein Butterbrot :-)
Wenn wir einen Recorder nehmen, dann wird der diskret in einer Tasche verschwinden. Wir würden dann ein externes Mikro an diesen anschließen. Zum Beispiel mein MD421U.
Das kann ich auch direkt an meine Kamera anschließen, aber mit dem Recorder hab ich natürlich mehrere Freiheitsgrade.
In diesem Fall würde das Kameramikro zur Sicherheit natürlich mitaufzeichnen, dessen Ton im NLE aber nicht verwandt, sonder nur zum syncen gebraucht.
...aber im Freien ohne Starkstromleitungen in der Nähe...
Nein, niederfrequente Störungen befürchten wir nicht, aber
:-)
Antwort von carstenkurz:
Ob Rekorder oder Kamera - ich würde ihm ein Ansteckmikro verpassen. Für den Sync kann man den Kameraton mitnehmen. Der Typ kann doch nicht ständig sein eigenes Mikro im Formfaktor eines 421 halten...
- Carsten
Antwort von nicecam:
Hast recht, hatte wohl ein Brett vorm Kopf. Wenn ich schon einen Recorder einsetze, dann sollte auch mein Ansteckmikro dran angeschlossen werden.
Antwort von nicecam:
So, es ist vorläufig der Zoom H4n geworden. Ob er es endgültig wird - mal sehen. Hab 14Tage Rückgaberecht. Aber einzig ihn konnte ich kurzfristig bekommen.
Der Tascam DR-40 hätte mir auch genügt, allerdings ist der momentan überall nicht lieferbar.
Mir gings ja für den Moment für den angesprochenen Zweck um die Phantomspeisung. Außer für alle möglichen anderen Einsatzzwecke wird er auch als Audiointerface für mein MD421U taugen. Da kommt mir so ein Gerät auch grad recht.
Vielen Dank nochmal.
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So, jetzt werd ich mir Pommes und Schnitzel gönnen. Die nächsten anderhalb Wochen ist Schmalhans Küchenmeister. :-)