Frage von roki100:Du hast mehrere Objektive, benutzt aber nur wenige davon? Wenn ja, warum?
Für "Run and Gun" - Handheld bevorzuge ich immer wieder das Sigma 17-50mm F2.8 (APS-C) Objektiv. Nichts besonderes, ist aus Plastik und soweit ich mich eriennere damals das günstigste von Sigma...Macht aber schöne Bilder. :) Der einzige Nachteil für Videoaufnahme: schwer damit manuell zu fokussieren - Fokusring bzw. Fokusweg ist sehr kurz.
Wenn es um Nahaufnahmen geht (nicht Makro, sondern Menschen, Gesichert etc.), dann Samyang 16mm F2.0 (APS-C) und Cine-Objektiv Spectrum 35mm T2.0 - selten in FF, mehr in APS-C Modus. Wobei ich das Cine-Objektiv 35mm in FF-Modus auf nem Gimbal bevorzuge.
Panasonic S 85mm f1.8, für Porträtfotografie wirklich gut, finde aber das gewisse etwas (Bokeh/DoF etc.) im Bild, auch für Videoaufnahme schon interessant.
Canon FD, ja (zwei davon, 35-70mm und 35-105mm F3.5), doch momentan selten.
Antwort von Frank Glencairn:
Wenn ich mit eigenem Gerät drehe, mach ich eigentlich das meiste mit dem Angenieux 28-70mm f2.6.
Ich würde sage das deckt mindestens 90% aller Szenen ab.
Antwort von DKPost:
Mein meistgenutztes Objektiv ist sicher das Sigma Art 24-70 2.8 auf Fullframe.
Zwar leider sehr schwer, aber eigentlich mein immerdrauf. Und ebenfalls eigentlich immernmit 1/4 Mist drauf.
Antwort von cantsin:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Wenn ich mit eigenem Gerät drehe, mach ich eigentlich das meiste mit dem Angenieux 28-70mm f2.6.
...auch bekannt als Tokina 28-70mm/2.6-2.8 und relativ preiswert z.B. von japanischen Ebay-Händlern auftreibbar... (Da Tokina das Objektivdesign von Angenieux in den 90er Jahren aufgekauft hatte, mehr dazu
hier.)
Mein Lieblingsobjektiv ist das Sigma 30mm/1.4 APS-C-Objektiv, sowohl in der alten (weicheren) Version, als auch in der neuen (schärferen und kontrastreicheren) Sigma Art-Version. Ich habe das seit den frühen Video DSLR-Tagen ca. 2009 an allen möglichen Kameras, und irgendwie hat sein Bild etwas besonderes.
Hier mal ein frühes Video mit der alten Version, noch mit der Canon EOS 550D gedreht:
https://vimeo.com/33491112
An der Blackmagic Cinema Camera 2.5K ist es (in der alten Version) IMHO perfekt, weil es gut genug auflöst für den 2.5K-Sensor, aber weich genug ist, dass keine extremen Moirés entstehen. Hier hatte ich das Objektiv in Nikon-Fassung am BMCC-0.64x-Speedbooster - ohne Vignettierung, weil das Objektiv faktisch nicht nur APS-C, sondern APS-H als Bildkreis abdeckt. So wurde es zum 19mm/f0.9-Objektiv, wodurch die Kamera mit ihrem Four Thirds-Sensor auch bei Schwachlicht gut nutzbar wurde:
https://vimeo.com/213446141
Und hier mal etwas neueres, mit der neueren/Art-Version des Objektivs adaptiert an einer Nikon 1 V3 (an deren 1"-Sensor es ungefähr einem 85mm-Kleinbild-Objektiv entspricht) und einem als HIghspeed-Raw-Stills geschossenem Vdeio:
https://vimeo.com/828800983
Man mag es glauben oder nicht, aber mittlerweile habe ich 5 Exemplare des Objektivs: alte und neue Version in Nikon F-Fassung, neue Version in Canon EF, alte Version in Olympus Four Thirds-Mount sowie Sigma SA Mount (mit Sigma L-Mount-Adapter)...
Antwort von Alex:
DKPost hat geschrieben:
Und ebenfalls eigentlich immernmit 1/4 Mist drauf.
Wobei Pro Mist ja
eigentlich brennweitenabhängig ist, was mich auch davon abhält, mit Pro Mist zu arbeiten, weil man strenggenommen permanent zum Wechseln der Stärke genötigt ist, besonders mit einem Zoom. Aber eigentlich empfinde ich Pro Mist je nach Situation recht vorteilhaft fürs Bild. Auf Festbrennweiten mit dauerhaft verschraubten Filtern in der gewünschten Stärke wäre eigentlich am sinnvollsten. Oder wie ist da deine Erfahrung?
Pillepalle hatte damals auch schon einen Thread dazu gestartet:
viewtopic.php?t=150518
Antwort von Frank Glencairn:
cantsin hat geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Wenn ich mit eigenem Gerät drehe, mach ich eigentlich das meiste mit dem Angenieux 28-70mm f2.6.
...auch bekannt als Tokina 28-70mm/2.6-2.8 und relativ preiswert z.B. von japanischen Ebay-Händlern auftreibbar... (Da Tokina das Objektivdesign von Angenieux in den 90er Jahren aufgekauft hatte, mehr dazu hier.)
Ja, das hab ich auch - ist dann meistens an der anderen Ursa (B-Cam).
Beides großartige Objektive, die für mich in dem Bereich das meiste abdecken.
Antwort von pillepalle:
So richtige Lieblingsobjektive habe ich gar nicht. Die die ich habe sind immer die besten :) Es gibt ein paar die ich sehr mag, wie meine Zeiss Distagons 21mm, 35mm, und das Apo Sonnar, oder das Nikkor AF-D 2/105mm DC, aber im Prinzip ist mir das nicht so wichtig. Ich gehe eher nach Brennweiten und da ist die Normale mit Abstand meine Lieblingsbrennweite. Meine alte Nikkor 1.4/50mm D mit Stangenautofokus kann ich an den Z-Kameras nur manuell nutzen, daher hatte ich mir vor ca. einem Jahr das günstige Z-Nikkor 2/40mm geholt. Hat einen leisen AF und wenig Breathing. Ich bin nicht der allergrößte Sigma Fan und meine Art Objektive (1.4/24mm und 1.4/50mm) fristen daher eher ein Nischendasein.
Damit mache ich 80% meiner Fotos und Videos... äqivalente 50mm
zum Bild
Es darf auch mal etwas kürzer sein, hier äquivalente 28mm
zum Bild
oder etwas länger... äquivalente 75mm
zum Bild
Längere Teleobjektive (mehr als 135mm) nutze ich so gut wie nie. Ultraweitwinkel und lange Teles nutze ich nur wenn ich sie wirklich brauche. Also wenig Platz habe, oder nicht nah heran komme. Liegt aber natürlich auch an den Sachen die ich mache. Zooms nutze ich immer wenn es schnell gehen muss. Die sind praktisch für viele Jobs, aber meist komme ich mit auch 2 oder 3 Festbrennweiten durch einen ganzen Job. Auch meine erste Doku hatte ich im Wesentlichen mit drei Festbrennweiten gedreht. Ich glaube es gab nur einmal eine längere oder kurzere Optik die ich zusätzlich genutzt hatte.
Für Film/Video sind es mittlerweile wirklich nur noch spezielle Features (Makro, Tilt/Shift, leiser AF, wenig Breathing) die mich dazu bewegen neue Objektive zu kaufen. Die reine optische Qualität ist nie wirklich ein Grund und war es eigentlich auch nie. Früher war ich diesbezüglich noch mehr Nerd, nur habe ich gemerkt das es für das Ergebnis fast nie eine Rolle spielt.
VG
Antwort von Darth Schneider:
@Pille
Echt tolle Fotos, du solltest mal ein Cover für die Vogue fotografieren…;)
Ich bevorzuge natürlich von den 4 Objektiven die ich habe 3.
Für die Blackmagic das Oly 12-100, mehr brauch ich an der Kamera nicht, deckt alles sehr schön ab.
Und für die S5 das 20-60, was ich als Allrounder toll finde, sogar Makro geht damit, ich kann sehr nahe hin zu den Lego Modellen. Dann das 50mm 1.8 was ich auch sehr gut, vor allem für Fotos und Videos mit Menschen gar hervorragend finde.
Früher oder später kommt für die S5 noch für etwas mehr Reach und für noch mehr Toneh, das 85mm mit dazu.
Mehr Glas brauch ich für die beiden Kameras sicher nicht.
Gruss Boris
Antwort von pillepalle:
@ Darth
Nee... ging eher darum das die Optik oder Kamera am Ende des Tages meist relativ egal ist. Da wird viel zu viel Bohei drum gemacht. Die Technik hält Dich nicht davon ab einen guten Film, oder ein gutes Bild, zu machen.
VG
Antwort von Darth Schneider:
@ Pille
Ich denke wenn sogar du und der Frank das sagen dann muss es auch so sein.
Ich selber habe viel zu wenig Erfahrungswerte mit verschiedenen Gläsern um das wirklich beurteilen zu können…Aber an meinen paar Objektiven hab ich gar nix zum meckern, die bilden alle sehr schön ab..
Das die Kameras heute fast alle mehr als gut genug sind dürfte jedem klar sein der schon mit nem iPhone 13 oder 14 gefilmt und fotografiert hat….;)
Gruss Boris
Antwort von rush:
Ich nutze use case bezogen entsprechende Objektive... Für Run&Gun gern natives und stabilisiertes Sony Glas wie das 24-105er f/4 OSS. Nicht sonderlich charakterstark aber ist unglaublich versatil und "does the job".
Für Special Interest und alles was Spaß macht sind's dann in meinem Fall eher manuelle Festbrennweiten - konkret "China Alternativen" diverser Leica Gläser wie dem 28er und 50er.
Geht's dagegen eher in den fotografischen Bereich greife ich i.d.R. zum Tamron 35-150 f/2-2.8 oder dem 17-28er f/2.8 wenn ich nach dran bin.
Antwort von cantsin:
rush hat geschrieben:
Für Special Interest und alles was Spaß macht sind's dann in meinem Fall eher manuelle Festbrennweiten - konkret "China Alternativen" diverser Leica Gläser wie dem 28er und 50er.
Yepp, das 7Artisans 28mm/1.4, TTArtisan 50mm/1.4 und 7Artisans 75mm/1.25 gehören auch zu meinen Lieblingsobjektiven.