Frage von Klose:Gestern habe ich in der Facebook Gruppe der BMPCC einen Beitrag gesehen das jemandem von einer Laserschow der Sensor zerstört worden ist.
Kann das bei jeder Kamera passieren und gibt es da bestimmte Filter die das Laser Lichtspektrum Filtert?
Antwort von Axel:
Es gibt einen Sperrfilter: Den Objektivdeckel. Gilt auch für unsere Netzhaut. Die Strahlen sind zu hell und vor allem zu
schnell, um den Lidschlussreflex auszulösen. Würden wir direkt in die Laserquelle blicken, wäre in den meisten Fällen ein Auge weg. Zum Glück sehen wir immer nur umgelenkte und stark gestreute Strahlen, was aber reicht, um einzelne Sehzellen zu schädigen. Der Kamerasensor hat noch weniger Chancen, sich zu schützen. Lasershows sind ein Relikt aus den 80ern. Wer immer noch meint, sie seien ein Motiv, das die potenzielle Zerstörung der Kamera wert ist, dem ist nicht zu helfen.
Antwort von dirkus:
Die zerstörerische Wirkung tritt offenbar nur dann auf, wenn der Laser horizontal oder vertikal gefächert (auf Linie gestreut) wird und den Chip (bzw die Pixel einer Reihe) auf ganzer Länge trifft. Die Energie kann dann nicht mehr an den benachbarten Pixel abgegeben werden.
Es gibt Filter, die Laserstrahlen bestimmter Wellenlängen (z.b. Grüne Laser 532nm) blocken. Man müsste bei Lasershows aber sicher eine grössere Bandbreite abdecken.
Wenn man sich nicht sicher ist, dann jedenfalls nie direkt von vorn in den Laser filmen, sondern von einem Punkt aus, wo er nicht direkt - und vor allen Dingen nicht als breiter Fächer/Laser-Linie - hinkommt.
Reflexionen scheinen kein Problem zu sein.
Antwort von klusterdegenerierung:
Kann das bei jeder Kamera passieren
Ja
Antwort von TonBild:
Gestern habe ich in der Facebook Gruppe der BMPCC einen Beitrag gesehen das jemandem von einer Laserschow der Sensor zerstört worden ist.
Dabei kann er noch froh sein dass seine Augen keinen Schaden genommen haben.
In Deutschland wäre eine Lasershow, bei der in die Augen des Publikums gestrahlt wird, wahrscheinlich verboten, und die Haftpflichtversicherung des Veranstalters müsste für die Schäden zahlen.
In der Wikipedia ist zu lesen:
Die für Lasershows eingesetzten Laser sind meist in den Laser-Klassen 3B und 4 eingeteilt, sind also grundsätzlich sehr gefährlich für die Augen und gefährlich für die Haut. Daher ist die Anwendung des Lasers für Showzwecke streng reglementiert.
Für Laser der Klassen 3R, 3B und 4 ist eine Anzeige des Betriebs sowie eine TÜV-Abnahme vorgeschrieben, es wird anhand tabellierter maximaler zulässiger Bestrahlungen („MZB-Werte“) ein Laserbereich definiert, innerhalb welchem die Laserstrahlung für die Augen gefährlich ist. Die Showlaser müssen derart installiert werden, dass sich in diesem Bereich keine Personen aufhalten.
Antwort von klusterdegenerierung:
Meine 5DII hatte nach einer Lasershow einen wirtschaftlichen Totalschaden!
Antwort von TonBild:
Meine 5DII hatte nach einer Lasershow einen wirtschaftlichen Totalschaden!
Und hast du dich an den Veranstalter gewandt um den Schaden ersetzt zu bekommen?
Antwort von Jott:
Bist du da außerhalb des Publikumsbereichs rumgeturnt? Was den Sensor killt, killt auch Augen. Das muss bei Veranstaltungen ausgeschlossen sein.
Antwort von Axel:
Bist du da außerhalb des Publikumsbereichs rumgeturnt? Was den Sensor killt, killt auch Augen. Das muss bei Veranstaltungen ausgeschlossen sein.
Ich machte mal eine dreitägige Sicherheitsschulung zum Thema, weil in meinem Kino damals im größten Saal peinliche Lasershows gezeigt wurden. Bis
so viele Sehzellen (von denen es Millionen gibt) verbrutzelt sind, dass man davon etwas merkt, muss man den abgelenkten Strahlen sehr lange ausgesetzt sein (und etwa durch Pupillendilatation, durch was weiß ich verursacht, in seinen natürlichen Schutzreflexen verlangsamt). Ein direkter Blick in den Strahl würde sofort zur Erblindung führen (wie gesagt, durch Unzugänglichkeit verhindert). Eine Kamera hat weder diese natürlichen Reflexe noch kann sie ganze Zeilen von ausgefallenen Sensoren spontan durch Interpolation der umliegenden Zellen ersetzen.