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Infoseite // Was kann ADVC300, was die Schnittsoftware nicht kann



Frage von Ramsi:


Hallo Forumfreunde,
habe vor, meine alten Hi8 Bänder zu digitalisieren. Auch jede Menge Normal8 und Super8 Filme müssen noch auf Video gebracht werden (diese sollen dann gleich auf MiniDV vorliegen). Anschließend Bearbeitung am PC.
Habe in diesem Forum von Euch ne Menge gelernt und stehe nun kurz vor der Entscheidung, Canopus ADVC110 oder ADVC300 zu kaufen und bräuchte einige Entscheidungskriterien. Im Prinzip würde ADVC110 ausreichen.
Bei www.Digitalschnitt.de steht u.a.:
Das Gerät ist … unbedingt zu empfehlen, … wenn man analoges Material, das aber schon etwas kritisch (verrauscht, gestört, instabil, verfremdet) ist, in bester Qualität nach DV "retten" will. Dabei bietet der ADVC-300 auch die Möglichkeit … eine Justage verschiedener Bildverbesserer (Rauschunterdrückung) und Einstellungen (wie etwa Helligkeit/Kontrast) vorzunehmen.
Was kann die Schnittsoftware von diesen Aufgaben auch erledigen?

Ich denke, dass die Hi8-Bänder problemlos sein werden und ein ADVC110 ausreichte.
Bei den MiniDV-Bändern der -wie auch immer- umgewandelten N8 und S8 weiß ich leider noch nicht, was mich erwartet und, ob ein ADVC300 ratsam wäre.

Danke im voraus
Ramsi

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Antwort von Markus:

Was kann die Schnittsoftware von diesen Aufgaben auch erledigen? Hallo,

ein Videoschnittprogramm kann an Jitter und grob falschen Helligkeitswerten nichts mehr ändern, da die Aufnahmen dann bereits digitalisiert sind. Besonders Jitter lässt sich nur am anlogen Videosignal erkennen und entsprechend beeinflussen.

Dagegen kann man (zumeist nur mit entsprechenden Plug-ins, also auch nicht direkt mit einer Schnittsoftware) auch nachträglich noch das Bildrauschen minimieren. Eine nachträgliche Korrektur dieser Art hätte aber sehr lange Renderzeiten zur Folge.
Bei den MiniDV-Bändern der -wie auch immer- umgewandelten N8 und S8 weiß ich leider noch nicht, was mich erwartet und... Wenn Du es (als Besitzer jener Filmaufnahmen) nicht weißt, wie sollten wir das dann wissen? zum Bild http://smiliestation.de/smileys/Gluecklich/223.gif

Ein guter Dienstleister wird die Filme bereits so digitalisieren, dass keine weiteren Arbeitsschritte zur Verbesserung nötig sind. Zumal MiniDV bereits digital ist und kein A/D-Wandler nötig wäre, um die Aufnahmen auf einen Computer zu transferieren.

Ähnliches Thema:
Canopus Kauf (ADVC-110 oder ADVC-300?)

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Antwort von Ramsi:

Danke Markus für die promte Antwort,
auch ich möchte Deine wertvollen Beiträge loben. Danke dafür.

Nun denke ich, dass der ADVC110 ausreicht. Die zusätzlichen Möglichkeiten des ADVC300 sind für die analogen Hi8-Bänder sehr wahrscheinlich nicht erforderlich, da die Qualität der Aufnahmen gut ist (Camcorder Sony TR3100, war mal vor 10 Jahren "Testsieger").
Bei den N8- und S8-Filmen wird die kritischste "Schnittstelle" - da hast Du natürlich Recht- die Umwandlung in MiniDV sein. Danach geht's direkt in den PC.

Nun, da der Vorteil des ADVC110 gegenüber ADVC55 nur die Bildkontrolle ist, um zu sehen, was der Wandler aus dem zugespielten AV-Signal macht; jedoch ohne Einflußmöglichkeit, sehe ich darin nur einen Nutzen: Wenn's gut aussieht, laufen lassen. Wenn nicht, Vorgang abbrechen, und Gründe suchen.
Siehst Du es auch so oder gibt es andere Anwendungsfälle für die Digital-Analog-Richtung, die mir noch verborgen sind?

Gruß
Ramsi

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Antwort von Markus K.:

Zumal man auch nicht unerwähnt lassen sollte dass der ADVC-300 immer noch diverse Bugs hat die unter anderem den TBC betreffen ;).

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Antwort von Markus:

Nun, da der Vorteil des ADVC110 gegenüber ADVC55 nur die Bildkontrolle ist, um zu sehen, was der Wandler aus dem zugespielten AV-Signal macht; jedoch ohne Einflußmöglichkeit, sehe ich darin nur einen Nutzen:... Eigentlich sieht man keinen Unterschied zwischen dem Videosignal direkt aus dem Recorder und dem Videosignal aus dem ADVC-110. Beim Digitalisierungsvorgang brauchst Du also keine Bildkontrolle nach der Digitalisierung, da ohne zusätzliche Geräte (auf analoger Seite) sowieso keine Einflussnahme möglich ist.
...gibt es andere Anwendungsfälle für die Digital-Analog-Richtung, die mir noch verborgen sind? 1. Wenn Du ein Video schneidest, brauchst Du eine geeignete Bildkontrolle. Das Vorschaufenster auf Deinem Computermonitor zeigt Dir zwar den Bildinhalt an, lässt aber keine richtige Beurteilung zu (hier: Helligkeit, Kontrast, Farbe, Interlace-Flimmern, Overscan, etc.). Mit einem ADVC-110 am Firewireanschluss Deines Computers kannst Du Dir das Bild (je nach Schnittprogramm) auch auf einen Fernseher oder Videomonitor ausgeben lassen.

2. Es kommt zwar immer seltener vor, aber wenn jemand eine VHS-Kopie Deines Videofilms haben möchte, kannst Du direkt die Timeline wiedergeben und den Film mit einem angeschlossenen Analogrecorder aufnehmen.
Zumal man auch nicht unerwähnt lassen sollte dass der ADVC-300 immer noch diverse Bugs hat die unter anderem den TBC betreffen ;). Bitte führe das mal näher aus.

Ich habe (seit zwei Jahren?!) regelmäßig einen ADVC-300 im Einsatz und der hat sich bislang keinerlei Scherze erlaubt, die auf einem Videomonitor, einem Waveformer oder bei eingeschaltetem Pulse Cross sichtbar gewesen wären. Im Gegenteil: Das Gerät und auch der TBC leisten wirklich gute Arbeit.

BTW: Es gab vor einiger Zeit mal ein Firmware-Update (siehe Anhang - nur für angemeldete User), das man sich downloaden und auf seinem ADVC-300 installieren kann. Ob es damit zu tun hat?!

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Antwort von Ramsi:

Hallo Markus,
vielen Dank für die sehr nützliche Information. Genau diese Kenntnisse über die Abläufe und deren Zusammenhänge fehlen mir, da ich noch nicht damit gearbeitet habe.
Somit steht für mich fest, dass der ADVC-110 universeller und sinnvoller als der ADVC-55 ist.

Ich denke in diesem Zusammenhang auch, dass ein Monitor mit integriertem TV-Tuner sehr praktisch wäre, da man keinen zusätzlichen Fernseher am "Schneidetisch" zur Begutachtung bräuchte. Habe den Samsung SyncMaster 2032MW im Visier.

Gruß
Ramsi

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Antwort von Markus (unangemeldet):

...dass ein Monitor mit integriertem TV-Tuner sehr praktisch wäre Habe den Samsung SyncMaster 2032MW im Visier. Das ginge zwar, wäre für die Bildbeurteilung jedoch nicht so optimal.

Siehe hierzu:
Videoaufnahmen sehen am Computermonitor nicht gut aus
_________________
Herzliche Grüße
Markus

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Antwort von Markus K.:

Die Probleme mit dem TBC sind bei Canopus schon seit Jahren hinreichend dokumentiert (durch persönliche Vorführung meinerseits direkt bei Canopus), und es ist mir, da bis heute keine Lösung für die Probleme angeboten wurde, ehrlich gesagt zu mühselig jetzt nochmal alles im Detail auszuführen.

Aber nochmal die Kurzfassung:

Unter bestimmten Umständen erzeugt der ADVC-300 im zugespielten Material Jitter. Vereinzelt mal ein kurzer Jitter über wenige Zeilen oder bei bestimmten Bändern auch durchgehend über eine größere Fläche.

Den meisten Anwendern fällt das nicht auf da es für einen Tape-Dropout gehalten wird. Wenn man die betroffenen Bänder über den ADVC-110 einspielt treten die Jitter nicht auf. Wenn man einen weiteren TBC vor dem ADVC-300 einsetzt treten dort die Probleme auch nicht mehr auf.

Weiterhin ist der Ton trotz locked-audio bis zu 40ms (1 Frame) asynchron. Die Asynchronität variiert über die Laufzeit, irgnedwann doppelt der ADVC-300 dann ein Frame und stellt dabei wieder eine 0ms Synchronität her, welche sich langsam auf eine 40ms Asynchronität hocharbeitet bis wieder ein Frame eingefügt wird.

Und noch diverse andere Kleinigkeiten (Softwarebug beim Black-Level Enhancement welcher das Bild heller macht), etc.


Neueste Firmware ist natürlich drauf und auch mit mehreren Geräten getestet um einen Defekt auszuschließen. Die Probleme kann ich jederzeit auf jedem ADVC-300 reproduzieren.

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Antwort von Anonymous:

Hi Markus, Das ginge zwar, wäre für die Bildbeurteilung jedoch nicht so optimal. Aufgrund dieser Info und der anderen Links werde ich mir einen Monitor mit TV-Tuner noch mal durch den Kopf gehen lassen. Zumal die Auswahl bei solchen Monitoren sehr stark eingeschränkt ist.

Aber noch 'ne Frage hätte ich: Gilt Deine Aussage auch für den Samsung 2032WM ? Dort heißt es:
HD Ready, PAL TV Tuner, PiP/PbP, unterstützt 1080i.
Anschlüsse: 15pin D-Sub, DVI-D, HDMI, Component, S-Video, FBAS, Scart, TV.

Was unterscheidet diesen TV-Tuner noch von einem „Nur TV“ ?

Gruß
Ramsi

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Antwort von Markus:

Für jedwede Art von Videoaufnahmen mit Halbbildübertragung ist ein Röhrenfernseher bzw. CRT-Videomonitor das optimale Ausgabegerät.

Alle anderen Bilderzeuger wie PC-Monitore (hier auch die Röhrengeräte) sowie Flachbildschirme und Beamer müssen das Bild verändern, um es anzeigen zu können.

Die Frage ist halt, wie verlässlich Deine Bildausgabe sein soll? Für die Betrachtung digitalisierter Analogvideos ohne die Möglichkeit, irgendwelche Parameter einzustellen, könnten alle genannten Optionen mehr oder minder in Frage kommen.

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