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Infoseite // Warum haben teure HD-Camcorder so einen schlechten Zoom?



Frage von Sonyartor 2010:


Hallo Leute,
mir fällt immer wieder auf, dass die verschiedensten Topmodelle im Consumerbereich nur mit 10 bis 12-fachem Zoom ausgestattet sind, obwohl die günstigeren HD-Camcorder der selben Hersteller 15-20x oder jetzt sogar 25-fach Zooms besitzen. Woran liegt das?
Ich hatte mich wirklich auf das neue Flaggschiff von Sony gefreut, den HDR-XR550VE. Aber anstatt den Zoom zu erhöhen, wie mit dem HDR-XR155E(dem leider die Köpfhörer- und Mikroanschlüsse fehlen), wurde der Zoom sogar von 12-fach auf 10-fach reduziert. Zusammen mit dem neuen Weitwinkel ergibt sich dadurch eine schlechtere Zoomleistung als bei vielen Fotoapparaten. Für mich ein klarer Rückschritt!
Ist es so schwer, einen gleichstarken Zoom in einen komplett ausgestatteten Camcorder einzubauen?
Ist hier ein großer Brennweitenbereich nicht so wichtig?
Weiß jemand eine plausible Erklärung?
Danke in Voraus

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Antwort von Mink:

Ich mutmaße mal was:

Z.B. bei Fotoobjektiven werden Objektive mit steigender Komplexität und Lichtstärke ja schwerer und größer..... und die modernen Consumercamcorder gehen ja immermehr Richtung Handtaschenformat.....(für den Konsumenten ja auch attraktiv)... vielleicht ist da ja die Diskrepanz zu suchen.....

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Antwort von srone:

weil es da vor allem um bildqualität geht, ein zoomobjektiv als solches ist immer nur ein schlechter kompromiß, da ein objektiv in unterschiedlichen brennweiten unterschiedliche verzeichnungen produziert, im weitwinkelbereich eher tonnenförmig, im telebereich eher kissenförmig, das bei einem zoomobjektiv wieder herauszukorrigieren ist nahezu unmöglich, meistens sind solche objektive im bereich von ca 50mm (kleinbild) am besten, kommen jedoch niemals an gute festbrennweiten heran. desweiteren ist der weitwinkelbereich viel schwieriger zu korrigieren als der telebereich, wenn also die neuen sonys (endlich) mehr weitwinkel bieten ist das aus filmischer sicht sehr zu begrüssen, da dieser bereich wesentlich nutzbarer als unsinniges tele ist(von wildlife jetzt mal abgesehen), wenn das dann zu lasten der (ohnehin unsinnigen) zoomfaktoren geht ist das kein fehler, der für film genutzte brennweitenbereich liegt i.d.r. zwischen 20mm -200mm (kleinbild), da liegen die neuen sonys mit 30mm - 300mm(kleinbild) gar nicht so schlecht, mit einem 0,7fach weitwinkel ist man sogar sehr nah dran.

mal zurück gefragt für was benötigst du denn solch riesigen zoom bereiche?

lg

srone

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Antwort von domain:

Der Zoomfaktor an sich ist kein Qualitätskriterium, sondern in der Praxis hauptsächlich der Startbereich des Weitwinkels und wenn der bei ca. 28 mm (entspr. KB) beginnt, dann ist schon mal viel gewonnen und die sehr vielen Anfragen bez. eines Weitwinkelkonverters würden sich erübrigen.
Der Telebereich ist meist ohnehin nicht ohne massives Stativ zu bewältigen und man braucht ihn auch selten.
Vor ca. 20 Jahren hat man immer mit dem maximalen Zoomfaktor eines Objektives "angeben" können, die Zeiten sind vorbei, ganz andere Kriterien stehen im Vordergrund.
Irgend etwas zur bestmöglichen Vermarktung hat sich die Industrie immer einfallen lassen und in der Werbung forciert. Vor kurzer Zeit waren es noch die M-Pixel für den Sensor.

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Antwort von pilskopf:

mal zurück gefragt für was benötigst du denn solch riesigen zoom bereiche?

lg

srone Also im Tierbereich ist das schon was feines find ich, aber auch im Schwimmbad. :D

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Antwort von srone:

das mit dem schwimmbad oder der nachbarin hatte ich auch im kopf, habs mir aber dann verkniffen;-)

lg

srone

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Antwort von mtemp:

Die /29,8 mm für die Videofunktion sind bezogen auf das Kleinbildformat? Endlich geht der Schritt auch in diese Richtung. Wenn auch immer nur Millimeterweise ;)
1) Frage zu Weitwinkelkonvertern: nimmt dadurch die Lichtempfindlichkeit ab bzw. welche Nachteile hat man hierdurch?
Frage 2) Was für Zoombereiche "in dieser Richtung" hat die Konkurrenz zu bieten? Zumindest bei einer der Panasonic-Camcorder, die vor kurzem rauskamen und sich vielversprechend angehört haben (Modell weiß ich nicht mehr), war ich dann doch über den in TEstbereichten explizit als Nachteil erwähnten (zu) geringen Weitwinkelbereich enttäuscht.

carlos

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Antwort von pilskopf:

Es hilft meist nur WW oder Teleobjektive und man kauft sich halt einen Camcorder mit nur 10x.

Licht ist bei WW wohl eher zu vernachlässigen, zumindest meine Erfahrung, also bei mir z.B. wird das Bild nicht dunkler und wenn, dann so schwach, dass ich es nicht sehen kann.

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Antwort von robbie:

also ich wünsche mir bei eingebauten objektiven eher weitwinkel als zoom...

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Antwort von Jott:

Die 29,8mm (KB-Umrechnung) bei den neuen Sonys sind bei kleinen Camcordern konkurrenzlos. Das löst nebenbei auch andere Probleme: z.B. Weitwinkel = weniger Gewackel. Und der sonst obligatorische Weitwinkelkonverter, der die teuer erworbene HD-Bildqualität mehr oder weniger kaputt macht, entfällt. Okay, für Tieraufnahmen muss man sich jetzt halt einen Telekonverter kaufen, aber Weitwinkel ist das, was man praktisch immer braucht.

Natürlich wird manch einer ohne Praxiserfahrung enttäuscht sein, dass da nirgends mehr "100xZoom" steht - da geht Sony vielleicht ein gewisses Marketing-Risiko ein.

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Antwort von Markus73:

Hoher Zoom UND hohe Bildqualität UND kleine Bauweise schließen sich aus.

Grüße,
Markus

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Antwort von Sonyartor 2010:

Vielen Dank für die Antworten in so kurzer Zeit!
Mein Problem ist folgendes: Wie ihr schon richtig gemutmaßt habt, brauche ich einen Camcorder für Draußenaufnahmen, vorwiegend Landschaft und Natur (Ich bin vielfilmender Angler). Der Camcorder sollte unbedingt eine Restlichtverstärkerfunktion haben und gute Lowlighteigenschaften. Außerdem brauche ich eine Anschlussmöglichkeit für ein Headset. Ich hatte im Jahr 2008 einen Urlaubs(angel)film in Norwegen gemacht und dabei eine Sony DCR TRV 238e im Einsatz. Das gute Stück ist schon 8 Jahre alt und natürlich noch ein DV-Camcorder. Ihr Restlichtverstärker, ein Headset und der 25-fach Zoom kamen zum Einsatz. Dabei schien die Bildqualitätseinbuße im Telebereich recht gering zu sein. Dieses Jahr steht wieder ein Norwegenurlaub an.
Seit dem letzten Jahr bin ich nun stolzer Besitzer eines 46 Zoll Samsungs, was sich in der Bildqualität des Films doch bemerkbar macht. Ich bin daher auf der Suche nach einem ebenbürtigen Camcorder, nur halt mit HD-Bildqualität(bis 1500 €). Die Baugröße des HD-Camcorders wäre mir dabei egal, denn mein alter wiegt etwa ein Kilo, was absolut in Ordnung ist. Und zur Zeit sieht es wohl so aus, als müsste ich da noch etwas warten...

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Antwort von Burner87:

@ Sonyartor 2010
Man kann einen kleinen Zoom schon fast als Qualitätsmerkmal des Camcorders ansehen. Je Größer der Sensor des Camcorder ist, desto größer muss auch das Objektiv des Camcorders sein um die gleiche Brennweite zu erreichen. Dies resultiert aus dem Cropfaktor. Halbierte Diagonale des Sensors bedeutet bedeutet Brennweite des Objektiv x 2.

Beispiele:
Riesiger Sensor z.B. DSLR -> großes Objektiv für nur "wenig" Brennweite
Für eine DSLR mit Kleinbild-Sensor braucht man für 200 mm schon ein sehr großes Objektiv. Gib bei Google einfach mal Canon EF 70-200 4 L ein.
Die Profi bzw. Semiprofi Camcorder haben einen für einen Camcorder großen Sensor (~ 2/3"), und deshalb auch meistens nicht mehr als 10 fach Zoom.
Die Prosumer-Modelle schaffen mit einem noch kleineren Sensor (1/4") dann schon 15 fach z.B. Canon Legria HF200
Die super günstigen Modelle haben dann nur noch einen Sensor mit 1/6" oder gar 1/8". Damit kann man ohne Probleme mit einem Mini-Objektiv auch 60 fach erreichen. z.B. Sony DCR-SX30E

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