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Infoseite // TEST: BMPCC + Canon EF 16-35 2.8/L + Canon EF 50mm 1.4



Frage von bilderrahmen:


Hallo

Hier mal ein kleiner Test der BMPCC in Verbindung mit dem Canon EF 16-35 2.8/L.



Hatte darüber im Netz so gut wie kein einziges Video gefunden.
Ein paar Close Ups wurden mit dem Canon EF 50mm 1.4 gemacht. Vieles damit aus der Hand gefilmt.

Die Videos wurden ohne zusätzlich angedachte Lichtquellen gedreht, nur das was verfügbar war.

Die Canon-Optiken wurden mit einem MFT Adapter (inkl.manueller Blendensteurung) eingesetzt.

Schnitt + Grading : Final Cut Pro X, kein LUT , keine Fremdanbieter...

Modus: Film
ASA: 800
Shutter: 172.8

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Antwort von VideoUndFotoFan:

Also ... erstens fehlt mal die Angabe, ob im Video- oder Film-Modus aufgenommen, also in Rec709 oder im LOG-Profil, und zweitens macht es wenig Sinn, einen unbearbeiteten Film zu zeigen.
Der Witz der BMPCC ist ja, Material zu liefern, das hervorragend bearbeitet werden kann, aber bei Out Of Cam zunächst mal "unbrauchbar" aussieht.
So würde niemand auf die Idee kommen, dieses OOC-Material direkt präsentieren.

Oder soll genau das hier der Zweck sein ?
Falls ja, dann bringt es trotzdem nichts, da durch Vimeo bereits "versaut".
Und ohne die jeweiligen Metadaten der einzelnen Clips sowieso nicht mehr sinnvoll verarbeitbar.
Was heißen soll, daß niemand mit diesem Material noch experimentieren könnte, was man daraus wirklich machen könnte.

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Antwort von Axel:

Also ... erstens fehlt mal die Angabe, ob im Video- oder Film-Modus aufgenommen, also in Rec709 oder im LOG-Profil, und zweitens macht es wenig Sinn, einen unbearbeiteten Film zu zeigen. Schnitt + Grading : Final Cut Pro X, kein LUT , keine Fremdanbieter... Ich traue mir schon zu, zu sehen, dass es Film-Log war, denn Rec709 sieht bereits ootb "normaler" aus.

Es ist natürlich eine Herausforderung, praktisch komplett flattes Material zu graden. bilderrahmen wird sagen, dass seine immer noch flauen, stichigen und uneinheitlichen Shots Absicht waren. Ich achte übrigens, dass seine Bilder gut fokussiert und nicht verwackelt sind, gehört zu den Pocket-Klassik-Fehlern.

Dessenungeachtet ein paar Tips zum Graden dieses Zeugs in FCP X von einem, der auch in der Lern- und Erfahrungsphase ist:

• "Wissenschaftlich" vorgehen, d.h. zunächst nicht auf Sicht arbeiten, sondern mit den Scopes.
• Zuerst im Tab "Sättigung" diese ganz runterpegeln, sodass man ein wirkliches SW-Bild hat.
• Dann im Tab "Belichtung" den dynamischen Bereich mit "Schatten" und "Hervorhebungen" so anpassen, dass er in >Wellenform >Luma von "0" bis "100" geht (kein Weiß im Bild oder kein Schwarz? Dann dezent etwas drüber oder drunter.)
• Das eigentliche Gradationswerkzeug sind die "Mitteltöne". Sie machen das Bild heller oder dunkler, verschlucken Details oder machen sie sichtbar. Besser zu beurteilen in SW.
• "Sättigung" ziemlich weit hochziehen. Wie weit genau, muss ich selbst noch rausfinden. Die meisten Bilder werden mit "Global" plus 100% immer noch flau aussehen. Aber in diesem Schritt geht es noch gar nicht um Sättigung, sondern um Farb- resp. Weißabgleichskorrektur. Es muss genügend Sättigung vorhanden sein für das
• Vektorskop. Zuerst wird mit >Transformieren >Beschneiden >Trimmen ein Fitzelchen menschliche Haut abgeschnitten und überprüft, ob es auf der Hautlinie (bei ca. 11 Uhr, markiert) liegt. Mit den grobschlächtigen Weißabgleichs-Presets der Pocket stehen die Chancen gut, dass das nicht der Fall ist. Der Puck "Mitteltöne" wird nach links in den Rotbereich verschoben und so lange bewegt, bis beide Linien zur Deckung kommen. Ergebnis: Die Farben stimmen. Ein Klick auf das blaue Transformieren-Icon im Infofenster macht den Crop rückgängig.
• Anpassung der "Sättigung". Hier muss man "Schatten" im Normalbereich bleiben lassen, da zu gesättigte Schatten wiederum das Bild flau machen. Bei einem Beispielbild, was ich gerade parallel auf habe, sieht rein vom Eindruck her dieses natürlich aus:
> Global: + 50%
> Schatten: 0
> Mitteltöne: + 69%
> Hervorhebungen: +72%

... was sich offenbar leider nicht verallgemeinern lässt.

Die primäre Farbkorrektur wäre abgeschlossen. Wäre dies eine Automatik-Cam, könnte man den Clip in die Zwischenablage kopieren, alle übrigen auswählen und mit shift cmd v die Farbattribute übertragen. Aber leider ...

Look-Mätzchen müssen logisch als "Korrektur 2, 3, 4" usw. ausgeführt werden, sonst wird's nix.

Größtes Problem von FCP X ist nicht das von vielen gehasste Colorboard (eine Weltkarte anstelle einer Weltkugel - na und?), es ist die fehlende direkte Vergleichsmöglichkeit, um Clips aneinander anzupassen. Der Workaround (und das vielfach empfohlene Arbeiten mit Skimmer und Playhead ist nicht genug) bestünde darin, sich mit einem gecropptem verbundenen Standbild seinen eigenen Splitscreen zu bauen, wie ihn richtige Gradingsuiten bieten. Es empfiehlt sich hier, sich mit dem typischsten Bild der Sequenz, also einem Referenzbild, zu begnügen und das gecroppte Standbild über jeden der anzupassenden Clips zu schieben. Dies ist reines Augenmaß.

Frage ist, was ist eigentlich der Vorteil von Film-Log, wenn ich dennoch alles so normalisiere, dass es aussieht wie rec709? Gute Frage. Nächste Frage.

Bis auf Widerrruf nehme ich an, dass ich mehr Spielraum habe. Obwohl der Spielraum in Raw sowieso viel größer ist.

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Antwort von VideoUndFotoFan:

Der Vorteil eines LOG-Profil ist der, daß im Aufnahme-Clip sowohl die hellen, als auch die dunklen Stellen gestaucht sind. Die Helligkeitsdynamik ist also in den hellen und dunklen Stellen viel geringer.

Dadurch ist beispielsweise bei Aufnahmen mit Landschaft und wolkigem Himmel mit Sonne einerseits der Himmel noch voll durchgezeichnet - selbst die weißen Wolken - und anderseits auch die Stellen, die im Schatten liegen.
Weiß franst nicht aus, und trotzdem säuft schwarz nicht ab.

Es bleibt dann dem User überlassen, wie er das Endprodukt dann habe möchte. Es sind aber alle Möglichkeiten vorhanden, was bei einem normalen Rec709-Profil eben nicht der Fall ist. Überbelichtete Wolken lassen sich dann eben nicht mehr durchgezeichnet auf das Endprodukt holen.


RAW hat noch mehr Reserven, weil bei RAW sogar etwa +- eine Blende Belichtung nachträglich korrgiert werden kann. Das heißt, daß ein kompletter weißer Himmel z.B. in die Durchzeichnung "zurückgeholt" werden kann. Wie bei Foto-RAW eben.
Außerdem ist die Farbtiefe auch noch höher: 12bit, statt 10bit, wie bei ProRES.
Und: bei RAW muß man sich bei der Aufnahme nicht um den Weißabgleich kümmern - das macht man in der Post, was natürlich viel einfacher ist und enorme Möglichkeiten bietet.

Das Blöde ist nur, daß RESOLVE Lite keine Entrauschung bietet, während die ProRES Clips der BMPCC schon von der Cam entrauscht werden.

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Antwort von Axel:

Das Blöde ist nur, daß RESOLVE Lite keine Entrauschung bietet, während die ProRES Clips der BMPCC schon von der Cam entrauscht werden. Der letzte Teil war mir nicht bewusst, und zum ersten Teil gab es hier kürzlich den Tip, dass es Neat als Plugin für Resolve lite gibt (Warnung auf der Neat-Seite: Resolve arbeitet an seinem Renderbug, es waren immer die anderen).

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Antwort von bilderrahmen:

@VideoUndFotoFan
Du hast natürlich Recht... Hier die Daten:

Modus: Film
ASA: 800
Shutter: 172.8

Das Material ist nicht unbearbeitet. Das Grading allerdings sehr (zu) dezent angewandt. Ist allerdings mein erstes Video mit dem kleinen Riesen und ich bin alles andere als mathematisch ins Grading gegangen... Eben (vieleicht fälschlicherweise) Look & See.
Mir ist klar das da noch ganze Welten nach oben liegen.
Mir ging es primär erstmal darum einen Test mit der Canon-Optik 16-35 2.8 ins Geschehen zu werfen.

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Antwort von bilderrahmen:

Also ... erstens fehlt mal die Angabe, ob im Video- oder Film-Modus aufgenommen, also in Rec709 oder im LOG-Profil, und zweitens macht es wenig Sinn, einen unbearbeiteten Film zu zeigen. Schnitt + Grading : Final Cut Pro X, kein LUT , keine Fremdanbieter... Ich traue mir schon zu, zu sehen, dass es Film-Log war, denn Rec709 sieht bereits ootb "normaler" aus.

Es ist natürlich eine Herausforderung, praktisch komplett flattes Material zu graden. bilderrahmen wird sagen, dass seine immer noch flauen, stichigen und uneinheitlichen Shots Absicht waren. Ich achte übrigens, dass seine Bilder gut fokussiert und nicht verwackelt sind, gehört zu den Pocket-Klassik-Fehlern.

Dessenungeachtet ein paar Tips zum Graden dieses Zeugs in FCP X von einem, der auch in der Lern- und Erfahrungsphase ist: Ungeachtet dessen das jeder einzelne Clip ein wirklich gewollt "unterschiedliches" Grading bekommen hat... ich habe einfach etwas spielen wollen... hast du natürlich Recht. Ich beim bearbeiten wirklich nur nach den/meinen augenscheinlichen Kriterien gegangen.

...
...

Ich finde dein FCPX-Tutorial wirklich interessant und schon im Ansatz sehr verständlich (logisch). Werde deine Tips beherzigen und das nächste Material nach diesem Chema bearbeiten.

Gruss
Marc



P.S. Natürlich war das Film-Log

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