Frage von Francis:Ich habe noch einige Stunden Super 8 Filme, die ich digitalisieren
möchte. Wie mache ich das am besten? Ich habe einen Bauer-Projektor,
einen VHS-C und einen DV-Camcorder mit allen Eingängen und
selbstvertändlich den Computer. Ich lege auch Wert auf eine brauchbare
Qualität. Was gibt es da? Workflow?
Francis
Antwort von Günter Hackel:
Francis schrieb:
> Ich habe noch einige Stunden Super 8 Filme, die ich digitalisieren
> möchte. Wie mache ich das am besten? Ich habe einen Bauer-Projektor,
> einen VHS-C und einen DV-Camcorder mit allen Eingängen und
> selbstvertändlich den Computer. Ich lege auch Wert auf eine brauchbare
> Qualität. Was gibt es da? Workflow?
> Francis
>
Hallo
es gibt natürlich Dienstleister, die die Digitalisierung übernehmen.
Ich habe solche Filme schon mehrfach gesehen und das, was ich da sah,
war schlecht gemacht. Es gab Unschärfen, teilweise auch Probleme mit der
Filmgeschwindigkeit und die Farben waren auch ziemlich
gewöhnungsbedürftig. Dazu kommt, dass diese Dienste ziemlich in Geld
gehen wenn man mehr Material hat.
Ich denke, eine pragmatische Lösung für den Hobby-Anwender sind
solche Abgewinkelten Projektionsschächte. Wenn man die gut aufstellt und
mit dem Projektor und Camcorder umgehen kann, bringt das brauchbare
Ergebnisse. Kein High-End, aber das wirst Du sowieso kaum erwarten.
Abfilmen von Leinwänden ist schwer da die Helligkeitsverteilung selten
gleichmäßig ist und es Verzerrungen gibt. Gelobt wir häufig:
http://www.glasscreen.de/test de.htm
Interessanter, ausführlicher Beitrag zu dem Thema:
http://www.faelker.de/super8/Start.htm
gh
Antwort von Norbert Müller
Günter Hackel schrieb:
> es gibt natürlich Dienstleister, die die Digitalisierung übernehmen.
> Ich habe solche Filme schon mehrfach gesehen und das, was ich da sah,
> war schlecht gemacht. Es gab Unschärfen, teilweise auch Probleme mit
> der Filmgeschwindigkeit und die Farben waren auch ziemlich
> gewöhnungsbedürftig. Dazu kommt, dass diese Dienste ziemlich in Geld
> gehen wenn man mehr Material hat.
So viel Geld würde ich für die miese Qualität der Super 8 Filme auch nicht
ausgeben...
> Ich denke, eine pragmatische Lösung für den Hobby-Anwender sind
> solche Abgewinkelten Projektionsschächte. Wenn man die gut aufstellt
> und mit dem Projektor und Camcorder umgehen kann, bringt das
> brauchbare Ergebnisse. Kein High-End, aber das wirst Du sowieso kaum
> erwarten. Abfilmen von Leinwänden ist schwer da die
Aber immerhin: Der Erinnerungswert der S-8 Filme bleibt erhalten, und es ist
die billigste Lösung: Leinwand entsprechend weit weg stellen, Zoom des
Projektors so einstellen, dass nicht die ganze Leinwand ausgeleuchtet wird,
und die Blende der Aufnahmekamera auf manuell. Schon kanns losgehen... mehr
als ein paar Szenen zwischen eingescannte Fotos zu plazieren ist bei mir bei
der schlechten Qualität von S-8 ohnehin nicht drinnen...
Gruß, Norbert
Antwort von Klaus Schmidt:
"Francis" schrieb im Newsbeitrag
> Ich habe noch einige Stunden Super 8 Filme, die ich digitalisieren möchte.
> Wie mache ich das am besten? Ich habe einen Bauer-Projektor, einen VHS-C
> und einen DV-Camcorder mit allen Eingängen und selbstvertändlich den
> Computer. Ich lege auch Wert auf eine brauchbare Qualität. Was gibt es da?
> Workflow?
> Francis
>
Na so schlecht war die Qualität bei meinem Versuch außer Haus nicht. Das
Problem bei eigenem Vorhaben sind die unterschiedlichen Bilder pro Sekunde
des Projektors und der Vidiocamera.
Gruß von
Klaus
Antwort von Bernhard Wohlgemuth:
Klaus Schmidt schrieb:
> ... Das Problem bei eigenem Vorhaben sind die
> unterschiedlichen Bilder pro Sekunde des Projektors und der
> Vidiocamera.
Jein:
Wenn beim Projektor die Geschwindigkeit regelbar ist, kann man ihn
auf 16 2/3 Bilder/s runterdrehen, das sind bei der üblichen
Dreiflügelblende 50 Belichtungen/s. An der Kamera muss man die
längstmögliche Verschlußzeit wählen, dann kann die
Belichtungsautomatik die noch auftretende Restschwebung ganz gut
ausregeln.
Alternativ kann man das Flimmern auch mit einem Flickerfilter in
VirtualDub wegbekommen.
Wenn man dann noch eine Glasscreen einsetzt, bekommt man so gut wie
kein sichtbares Korn und ganz wenig Hotspot - das kann sich dann
schon sehen lassen und ist oft deutlich besser als eine schlampig
gemachte Außer-Haus-Kopie.
Gruß Bernhard
Antwort von Günter Hackel:
Bernhard Wohlgemuth schrieb:
> Wenn man dann noch eine Glasscreen einsetzt, bekommt man so gut wie
> kein sichtbares Korn und ganz wenig Hotspot - das kann sich dann
> schon sehen lassen und ist oft deutlich besser als eine schlampig
> gemachte Außer-Haus-Kopie.
Was ich sage! Die Kopie, die ein sogenanntes Fachlabor von einem 16mm
Film gezogen hat war grausig. Das Original besteht aus Filmszenen
zwischen 1952 und etwa 1963. Teilweise war das natürlich nur
Schwarz-Weiß, spätere Aufnahmen dann in Farbe. Es ist so eine Art
Dorfchronik, ein wertvolles, unwiederbringliches Dokument der
Zeitgeschichte wenn man so will. Es hatte mich gewundert, dass das
scheinbar niemand erkannte und auch bis heute keinen wirklich
interessiert. Der Film lag erst in einer Firma rum und wurde erst nach
deren Konkurs quasi aus dem Schutt gezogen, dann gammelte er ewig in
einem Schrank im Rathaus und dann wurde wenigstens eine VHS-Kopie in
Auftrag gegeben. (;teuer natürlich, wie immer, wenn die "öffentliche
Hand" sowas anpackt)
Resultat: Zu etwa der Hälfte weist der Film Unschärfen aus die das
Original nicht hatte, auf unterschiedliche Bild/Sek wurde keine
Rücksicht genommen, teilweise schleichen die Leute auf dem Bild um kurz
danach in Stummfilm-Manier zu rennen. Insgesamt ist die Kopie so dunkel,
dass man sie nur mit weit aufgedrehter Helligkeit sehen kann. Kurz
gesagt: Vollkommen versaut und obendrein fehlen ca 10 Minuten
(;vermutlich brach der alte Film mehrfach und man hat dann Teile einfach
ignornoriert oder gar weggeworfen)
Ich habe den Film wenigstens noch digitalisiert und nachbearbeitet
damit er wenigstens wieder mehr Helligkeit und Kontrast bekam, auch die
Farben sind wieder etwas besser... So eine Sauerei - man hätte es
wirklich besser selbst machen sollen.
gh