Frage von rainermann:FS7 - Event Run & Gun Shooting
Halle, Abend, Vorträge, Stimmungsbilder
Überlegungen:
- Hypergamma3 oder 4 (7 u. 8 wären zu flach, Dynamik dürfte sich wohl in Grenzen halten. Muss man vor Ort sehen...)
- Autogain on
- Zebra 65 und 100 (bei HGs immer ein bissle unterbelichten, damit die Skintones nicht in die Kompression kommen)
- Manual Focus mit Push Auto (mit Neid auf die FS5 Face Detection)
- XAVC L (...), wg. geringerem Speicherplatz und nach meinen Tests kaum bis kein sichtbarer Unterschied zu I bei moderater Nachbearbeitung. Im Mac-Eimer flutscht's auch gut. War selbst überrascht.
- Vorträge 4K für Crops, Rest 1080
Gerne auch Gegenvorschläge.
Antwort von wolfgang:
Die in verschiedenen Quellen empfohlenen Hinweise, sei es der B-Roll 1 von Dough Jensen oder im Sony FS7 Praxis Handbook von Ulrich Mors sehen allerdings komplett anders aus (und wer da von wem abgeschrieben hat weiß ich nicht). Hier im Forum wurden diese Settings mehr im Detail von User TomStg beschrieben.
https://www.slashcam.de/forum/viewtopic.php?p=857769#857769
Antwort von rainermann:
Alster Chapman und Dough Jensen sind wohl DiE beiden Experten auf dem Gebiet Sony Kameras und Handling. Da sie aber unterschiedliche Herangehensweisen haben, kloppt's schon immer wieder mal zwischen den beiden z.B. im offiziellen Sony Forum. Meine Infos hab ich alle von Chapman.
Die Hypergamma-Kurven decken z.B. unten einen großen Bereich ab, während die Highlights stark eingeebnet werden. Daher Hypergammas eher ein bisschen unterbelichten.
Die Slog-Kurven sind anders herum: In den Schatten stark zusammengestaucht, mit viel Luft in den Highlights. Daher diese eher leicht überbelichten. Für LowLight eher weniger geeignet.
Gegen den B-Roll 1 von Dough Jensen ist nichts einzuwenden. Er nimmt dafür Hypergamma8. Aber bei Lichtverhältnissen ohne große Dynamik, wie eben bei so einem Event/Innen zu erwarten, wo Sonne und Schatten keine 14 Blenden oder mehr reinballern, ist meiner Kenntnis nach ein Gammasetting mit weniger Dynamik (HG3 oder 4) am Ende nützlicher, da weniger Blenden in den Bereich 0-100 bzw. 109 reingepresst werden. So erklärt es z.B. auch Chapman in seinem Vortrag zur FS5 sehr ausführlich. Wenn man es gleich korrekt hinbekommt, wäre sogar das olle rec709 am geeignetsten - da gäbe es dann ganz wenig Blenden zwischen Schatten und Lichter, aber die hätten den größten Umfang/Bites/Daten (wie man es nennen mag) pro Blende.
Aber wie gesagt, müsste man vor Ort entscheiden. Auch so ein Hallenevent kann durchaus eine große Lichtdynamik mit sich bringen und dann wären HG7 oder 8 durchaus eine Option.
Antwort von wolfgang:
Sogar Alister empfiehlt für lowlight kein s-log - und wenn du von run&gun sprichst dann ist wohl der custom mode der FS7 grundsätzlich besser geeignet. Einfach weil zu wenig Helligkeitswerte in die oberen Blendenstufen geschoben werden.
Ich halte wenig davon dann vor Ort die Dinge entwickeln zu wollen (falls das gemeint war). Wenn, dann wird man wohl verschiedene Kurven als All-Files abgelegt haben und dann nur laden wollen.
Vielleicht gefällt dir ja eines der FS7 Szene files von Abelcine
http://blog.abelcine.com/2015/02/12/new ... -abelcine/
Antwort von rainermann:
@Wolfgang
...dann sind wir doch einer Meinung - oder hast Du mich irgendwo falsch verstanden? ;-)
Ich halte wenig davon dann vor Ort die Dinge entwickeln zu wollen (falls das gemeint war)
Nein, wollte nur damit sagen, dass man ja nicht vom Schreibtisch Zuhause schon bestimmen kann, wie das Licht vor Ort sein wird, wenn man nicht vorher dort war. Wenn z.B. Bühnenscheinwerfer ungünstig und kontrastreich auf einen Sprecher ballern täten, würde ich halt z.B. entsprechend reagieren und entsprechend geeignete Hypergammas auswählen (7 oder 8).
Wenn, dann wird man wohl verschiedene Kurven als All-Files abgelegt haben und dann nur laden wollen.
Ja, das ist ne feine Sache - kann auch empfehlen z.B. eine absolute Grundeinstellung mit z.B. Uhrzeit, Datum und wichtige Kleinigkeiten, die immer bleiben, abzuspeichern. So ist man im schlimmsten Chaos-Falle nicht gleich gezwungen, alles komplett auf Werkstatt-Reset zurückzustellen.
Vielleicht gefällt dir ja eines der FS7 Szene files von Abelcine
http://blog.abelcine.com/2015/02/12/new ... -abelcine/
Danke - schau ich mir mal an.
Antwort von wolfgang:
Oder hier die vom Meister Alister selbst generierten scene files:
http://www.xdcam-user.com/2015/02/scene ... e-pxw-fs7/
Ich habe diese Dinge vor einiger Zeit gesucht und dann mal eingeladen - aber noch keine Erfahrung damit.
Antwort von wolfgang:
Ja aber du mußt halt die Kamera ohnedies auf die Lichtverhältnisse anpassen, und dann die Dinge wirklich vor Ort zu vergleichen - auf dem kleinen Display - ist auch eher hart. Oder hast einen eigenen Feldmonitor? Ich nehme für sowas dann halt gerne meinen Shogun.
Antwort von rainermann:
Bei sowas (durch die Menschenmenge laufend, ein Auge im Sucher, das andere umschauend, um interessante Momente zu erwischen) bleib ich immer klein und kompakt - sprich Kamerasucher und möglichst wenig Anbau.
Es gibt ja die einen Filmer, die mehr auf optisch schöne Bilder achten und sich dafür Zeit lassen und die anderen, die vor allem auf spezielle Momente achten. Ein Kind, das ein Eis schleckt und die Kugel fällt herunter oder zwei Freunde sehen sich gerade nach langer Zeit wieder und fallen sich in die Arme.
Sowas lässt sich nicht wiederholen, da muss man schnell ran und auf rec drücken, bevor der Moment wieder vorbei ist. Ich schau, dass ich immer eine gute Mischung hinbekomme. Daher: nur Sucher. Bei Imagefilmen und dem ganzen Rest ist das was anderes.
Antwort von wolfgang:
Sehe ich genau so wie du. Nur: genau das meine ich ja. Du hast dann einfach gar keine Zeit lange herum zu probieren. Einstellen des gewünschten Modus und los muss es gehen.
Ich bin auch noch am Experimentieren welcher Modus das sein soll. Habe mich noch nicht entschieden. Der BRoll1 macht einen guten ersten Eindruck, aber mehr kann ich dazu noch nicht sagen. Nicht immer muss es der Shogun sein, nicht immer muss es slog sein.