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Infoseite // Rode NTG5 Richtrohrmikrofon am Zoom F6 (inkl. Sennheiser MKH 416 Vergleich) - Teil 2



Newsmeldung von slashCAM:





Im zweiten Teil unseres Audio-Tests wollen wir uns das neue, kompakte Richtrohrmikrofon Rode NTG5 etwas genauer ansehen und -hören. Hierfür nutzen wir erneut den Zoom F6 inklusive 32 Bit Aufnahme. Außerdem vergleichen wir das Rode NTG5 mit unserer Referenz bei den videoafinen Richtrohrmikrofonen: Dem Sennheiser MKH 416.



Hier geht es zum slashCAM Artikel:
Test: Rode NTG5 Richtrohrmikrofon am Zoom F6 (inkl. Sennheiser MKH 416 Vergleich) - Teil 2


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Antwort von pillepalle:

Vielen Dank für euren Test.

Etwas ähnlicher bezüglich Größe und Richtcharakteristik ist der modernere Nachfolger des MKH416, das MKH8060. Typischerweise werden Richtrohre ja eher selten Indoor verwendet. Im Outdoorbereich, wo ein Windschutz praktisch Pflicht ist, macht dann auch wieder die Präsenzanhebung des 416er Sinn. Deshalb weiß ich nicht ob man durch den lineareren Frequenzgang des NTG5 in der Postproduktion am Ende wirklich Zeit spart. Warum die Wahl auf Aluminium, gegenüber dem sonst eher üblichen Messing, als Gehäusematerial fällt (Gewicht oder Kosten) ist auch nicht so ganz klar. Gerade die neueren Sennheiser Mikrofone sind durch ihre hervorragende elekttromagnetische Verträglichkeit/Störfestigkeit bekannt. Auf dem Feld muss sich das NTG5 natürlich noch beweisen. Es scheint aber in jedem Fall aber eine gute und günstigere Option zu sein.

VG

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Antwort von rob:

Hi Pillepalle

Danke für deinen Kommentar.

Auf das 8060 von Sennheiser bin ich auch schon gespannt. Haben wir demnächst hier.

Allerdings scheint mir das MKH 416 noch deutlich verbreiteter zu sein.

Viele Grüße

Rob

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Antwort von Drushba:

Ich denke, den Profi erkennt man 416, den den Amateur am Rode.)) Und das wird wohl eine ganze Weile so bleiben. Warum? Weil Profis mit 416ern aufwachsen, sei es im EB-Lehrgang oder im Filmhochschulstudium. Dort gibts das standardmässig in der Technikausgabe und jeder Dozent empfiehlt es, weil bewährter Industriestandard und gut klingend. Für mich klingt es nicht viel, aber immer noch einen Ticken besser als das Rode. Der Amateur wird eher auf den Cent schauen und da macht die Raubkopie des 416er (obwohl nicht ganz so gut) in Form des NTG3 schon eher Sinn und neuerdings dann auch das NTG5. Den studierten Toningenieur am Set erkennt man dagegen meist am blauen CMIT und daran, dass er über das 416er die Nase rümpft und Rode-Nutzer eher bei den Praktikanten/ filminteressierten Setrunnern einordnet.)) Ein kleiner, gemeiner filmsoziologischer Einwurf am Rande. ;-)

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Antwort von pillepalle:

@ Drushba

Ganz schön viele Klischees im Kopf :) Der studierte Toningenieur wird sicher nicht beim Anblick anderer Mikros die Nase rümpfen, eher schon bei falscher Anwendung. Auch wenn viele auf den Sound der CMITs schwören, ist es nicht ohne Schwächen. So ist es z.B. durch die Niederfrequenztechnik auch recht anfällig gegen Feuchtigkeit/Kondenswasser und quittiert gerne mal vorrübergehend den Dienst. Es gibt es am Set mindestens genau so viele die z.B. ein DPA Richtrohr bevorzugen, oder mit einem Sennheiser, oder Sanken herum laufen. Und das sicher nicht aus Budgetgründen. In der Regel hat ein Location-Sound Mixer mehrere Richtrohre für verschiedene Einsatzzwecke und mit unterschiedlichen Eigenschaften im Gepäck.

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

pillepalle hat geschrieben:
. Warum die Wahl auf Aluminium, gegenüber dem sonst eher üblichen Messing, als Gehäusematerial fällt (Gewicht oder Kosten) ist auch nicht so ganz klar. Gerade die neueren Sennheiser Mikrofone sind durch ihre hervorragende elekttromagnetische Verträglichkeit/Störfestigkeit bekannt.
Ja, das Aluminium sehe ich aus genau dem Grund auch eher kritisch. Is ja schön für den Boomer wenn das Ding ein paar Gramm weniger wiegt, wenn man sich dafür dann allerdings Störungen einfängt, ist es schon nicht mehr ganz so doll. Auf der andren Seite ist das im Freien nicht ganz so problematisch, und innen benutzt man sowieso was anderes.

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Antwort von pillepalle:

Ich stand vor einem Jahr auch vor der Entscheidung das neue und günstigere NTG5 zu nehmen, oder das teurere und bewährte MKH8060. Akustisch nehmen die sich sicher nicht viel, aber am Ende habe ich mich für das bewährte MKH8060 entschieden. Auch wenn ich vielleicht nicht oft in extreme Situationen kommen werde, ist es gut zu wissen ein Mikro zu haben das unter fast allen Umständen zuverlässig funktioniert. Mich hatte ja das Beispiel auf dem Flugzeugträger ziemlich beeindruckt :)

https://www.youtube.com/watch?v=aHIePEbWogU&t=2m28s

VG

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Antwort von Drushba:

pillepalle hat geschrieben:
@ Drushba

Ganz schön viele Klischees im Kopf :)
Klischees - oder Beobachtungen - bilden sich in 15+ Jahren Setarbeit eben so aus.) Sankens sind mir in dieser Zeit hierzulande aber nie begegnet, die waren eher mal bei US-Tonleuten anzutreffen - dort hat meines Wissens nach auch DPA eine relativ große Verbreitung. Hatte mit dem kurzen CMIT auch nie Probleme mit Feuchtigkeit, selbst nicht in Regenzeit-Kenia, obwohl das mit dem Feuchtigkeitsproblem immer wieder als "urban legend" weitergetragen wird. Tonleute haben mir das seltsamerweise aber nie bestätigt, scheint eher Forenwissen zu sein. Tonleute fand ich durchaus immer sehr eigen, was ihre Mikros betrifft und auch das sich lustig machen über anderes Werkzeug als das jeweilig eigene war geliebter Standard - Rodes kamen da wirklich nicht gut bei weg. Rein qualitativ betrachtet würde ich mir durchaus ein Rode kaufen, ich finde nur das Raubkopieren der Sennheiserentwicklungen recht dreist, was ich nach Möglichkeit auch nicht unterstützen will. Zudem gibts gebrauchte 416er ebenfalls wie Sand am Meer und dann hat mensch zum gleichen Preis "was gescheits" inkl. Top-Service von Sennheiser.

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Antwort von pillepalle:

Drushba hat geschrieben:
Hatte mit dem kurzen CMIT auch nie Probleme mit Feuchtigkeit, selbst nicht in Regenzeit-Kenia, obwohl das mit dem Feuchtigkeitsproblem immer wieder als "urban legend" weitergetragen wird. Tonleute haben mir das seltsamerweise aber nie bestätigt, scheint eher Forenwissen zu sein.
Na dann schau Dir mal die Posts im Location-Sound Forum von Jeff Wexler an und Du wirst feststellen das es sich dabei nicht um eine 'urban legend' oder Forenwissen handelt ;) Klar passiert das eher selten, das Feuchtigkeit auf der Membran kondensiert (meist Nachts oder wenn man draußen bis in den Morgen arbeitet), oder das Mikro bei Regen richtig nass wird, aber es ist durch die NF-Schaltung eben generell störanfälliger diesbezüglich. Mir ging's aber auch eher um Deine Marken-Hierarchie und das sich die Leute vor allem um Marken kümmern würden. Den guten Leuten ist das relativ schnuppe womit man arbeitet, hauptsache das Ergebnis ist gut. Aber klar gibt's auch diejenigen die vor allem auf die Marke achten... ist bei Kameras aber sicher deutlich ausgeprägter als bei Mikros. Die Ton-Community hält eigentlich eher zusammen.

VG

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Antwort von suchor:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Auf der andren Seite ist das im Freien nicht ganz so problematisch, und innen benutzt man sowieso was anderes.
Ich muss mal dumm Fragen, weil einfach zu wenig Ahnung von der Materie..
Was /welches würde ich denn für innen nutzen?
LG Stefan

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Antwort von srone:

innen ist eine niere/superniere einem richtrohr vorzuziehen.

lg

srone

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Antwort von suchor:

Ich dachte die zwei wären Supernieren...
Das ist echt ne Wissenschaft😀🤪
Was wäre denn eine geeignete Niere/Superniere für Innen?
Danke und Gruß

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Antwort von srone:

zb. neumann km-184 oder günstiger und zu 98% genausogut die oktavas.

lg

srone

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Antwort von Frank Glencairn:

suchor hat geschrieben:
Ich dachte die zwei wären Supernieren...

Was wäre denn eine geeignete Niere/Superniere für Innen?
Ja aber ohne Shotgun-Richtrohr.

Für innen hab ich ein Oktava (Hyperniere).

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Antwort von pillepalle:

srone hat geschrieben:
zb. neumann km-184 oder günstiger und zu 98% genausogut die oktavas.
Für Indoor Booming wäre das KM185 von Neumann (die Hyperniere) schon besser, wenn man bei Neumann bleiben möchte. Mit dem KM184 (der Niere) hat man meist zuviel Raumanteile. Hyper oder Supernieren gibt es fast von allen Herstellern in unterschiedlichen Preisklassen. Rode und Deity haben aber soweit ich weiß keine.

VG

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Antwort von srone:

ich schrieb ja oben niere/superniere und ja auch hyperniere...:-)

gut ist es, wenn man die wahl hat und sich je nach aufnahmeort und zu erziehlendem ergebnis die charakteristik aussuchen kann, hier sind die oktavas klar im (preislichen) vorteil - da austauschbare kapseln.

lg

srone

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Antwort von TomStg:

srone hat geschrieben:
zb. neumann km-184 oder günstiger und zu 98% genausogut die oktavas.
Dazu gibt es jedoch sehr unterschiedliche Meinungen.
Denn wie sooft gilt: It depends.

Ich gehe davon aus, dass Du als Pandant zum KM184 das Oktava MK012 meinst. Diese Oktavas haben Schwächen in den unteren Tiefen und den oberen Höhen. Deshalb nehmen sich diese Mics bei Sprache fast nichts, jedoch werden die Unterschiede zB bei Gitarren-Picks umso deutlicher.
Man muss nur jeweils entscheiden, wieviel Unterschiede man für den 4-fachen Pärchenpreis der Neumänner akzeptieren will. Nur 2% sind das ganz sicher nicht.

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Antwort von Frank Glencairn:

Ja, aber hier gehts halt meistens um Dialog, und nicht um Plattenaufnahmen.

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Antwort von suchor:

Danke euch, dann geh ich mal auf die Suche...
LG

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Antwort von SangOne:

Leider hört man fast gar nichts vom Sanken cs-m1
obwohl es jetzt schon fast 1 Jahr auf dem Markt ist?

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Antwort von SonyTony:

Hab das cs-m1 gerade bestellt. Nicht ganz so starke Richtwirkung aber dafür weniger Färbung off axis und besserer indoor use. Und gleichzeitig wirklich winzig klein. Schon phänomenal. Gibt bei jwsoundgroup ein paar Berichte. Bei den rodes finde ich fast nur Reviews im Netz die das Mikrofon kostenlos bekommen haben. Immerhin gehen die meisten offen damit um. Aber rode verschenkt am meisten. Das muss man nur wissen. Macht das Mikrofon nicht schlechter.
SangOne hat geschrieben:
Leider hört man fast gar nichts vom Sanken cs-m1
obwohl es jetzt schon fast 1 Jahr auf dem Markt ist?


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Antwort von SangOne:

Wow super! Da bin ich auf einen Erfahrungsbericht gespannt!
SonyTony hat geschrieben:
Hab das cs-m1 gerade bestellt. Nicht ganz so starke Richtwirkung aber dafür weniger Färbung off axis und besserer indoor use. Und gleichzeitig wirklich winzig klein. Schon phänomenal. Gibt bei jwsoundgroup ein paar Berichte. Bei den rodes finde ich fast nur Reviews im Netz die das Mikrofon kostenlos bekommen haben. Immerhin gehen die meisten offen damit um. Aber rode verschenkt am meisten. Das muss man nur wissen. Macht das Mikrofon nicht schlechter.
SangOne hat geschrieben:
Leider hört man fast gar nichts vom Sanken cs-m1
obwohl es jetzt schon fast 1 Jahr auf dem Markt ist?


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Antwort von SonyTony:

https://jwsoundgroup.net/index.php?/top ... ent-345791
SangOne hat geschrieben:
Wow super! Da bin ich auf einen Erfahrungsbericht gespannt!
SonyTony hat geschrieben:
Hab das cs-m1 gerade bestellt. Nicht ganz so starke Richtwirkung aber dafür weniger Färbung off axis und besserer indoor use. Und gleichzeitig wirklich winzig klein. Schon phänomenal. Gibt bei jwsoundgroup ein paar Berichte. Bei den rodes finde ich fast nur Reviews im Netz die das Mikrofon kostenlos bekommen haben. Immerhin gehen die meisten offen damit um. Aber rode verschenkt am meisten. Das muss man nur wissen. Macht das Mikrofon nicht schlechter.



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Antwort von Onkel Danny:

Das MKH 416 ist ein quasi Standard in der Szene, aber es ist eben auch noch in der analogen Zeit entstanden.
Die hier unter anderem genannten Alternativen, sind meist schon längst in der digitalen Zeit entwickelt worden.

Das MKH 8060 ist echt super was den Sound und gerade off-axis angeht. Da kann man auch mal etwas daneben zielen und der Ton passt trotzdem. Schoeps mit seinem CMIT ist zwar doppelt so teuer aber nicht unbedingt doppelt so gut. Und man muss schon genau zielen, sonst wirds leiser. Dafür gibt es eine topp Isolierung.

Das DPA 4017 ist genau so nice wie das Sennheiser oder Schoeps.

Sagen wir mal so, Rode hat in einigen Bereichen echte Preis/Leistungs Tipps zu bieten, aber Referenzklasse ist es noch nicht.

Und so ein teueres Mic >= 1000€ ist klar eine Investition, aber eben auch für viele Jahre und "Der Ton macht die Musik" bekannter maßen. Und solche Preise sind nicht ganz grundlos.

Aber für Innenaufnahmen würde ich auch eher eine andere Richtcharakteristik empfehlen.
Das Neumann KM 185 wurde genau wie das Sanken CSM1(sehr interessant übrigens) wurden schon genannt, von Sennheiser würde ich noch das MKH 8050 sowie das P50 empfehlen.


So sehr anfangs, so eine hohe Investition auch schmerzt, es lohnt sich!

greetz

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Antwort von funkytown:

pillepalle hat geschrieben:
@ Drushba
Ganz schön viele Klischees im Kopf :) Der studierte Toningenieur wird sicher nicht beim Anblick anderer Mikros die Nase rümpfen, eher schon bei falscher Anwendung.
Exakt. Ein Profi erkennt man nicht an der Marke des Equipments, sondern wie er damit umgeht. Und: Das Ergebnis ist entscheidend, nicht die Tools.

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Antwort von Salcanon:

Ich beende gerade einen Dokumentarfilm, den ich 2008 mit dem MKH 416
an einem SIE Mischer
(SQN-Nachbau für das ZDF) und einer XH-A1 begonnenhabe.
Mir fällt immer wider auf, dass das 416 ein relativ hohes Eigenrauschen hat.
Ich habe auch viele Interviews damit in Innenräumen geführt,
mit dem 416 im 45 Grad Winkel zu den Lippen der Interviewten, im Abstand
von 50cm bis zu einem Meter. Angeln nach Standard aber wehe, man hat es auf dem Stativ und jemand beugt da aus dem Bereich, das endet mit üblen Raumreflektionen.
Aber auch da, wo es "stimmte", kanne ich mit einem steilen Filtern um 110hz mehr Klarheit rauskitzeln, egal welcher Raum und Protagonist, ob Mann oder Frau...
Wurde das 416er eigentlich seit seiner Einführung unverändert gebaut?
Denn das Eigenrauschen ist schon heftig und mit Ausnahme einer Nagra würde ich sagen, dass alles was damals so analog fleuchte und kreuchte sehr rauscharm war...

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Antwort von funkytown:

Salcanon hat geschrieben:
Ich beende gerade einen Dokumentarfilm, den ich 2008 mit dem MKH 416
an einem SIE Mischer
(SQN-Nachbau für das ZDF) und einer XH-A1 begonnenhabe.
Mir fällt immer wider auf, dass das 416 ein relativ hohes Eigenrauschen hat.
Ich habe auch viele Interviews damit in Innenräumen geführt,
mit dem 416 im 45 Grad Winkel zu den Lippen der Interviewten, im Abstand
von 50cm bis zu einem Meter. Angeln nach Standard aber wehe, man hat es auf dem Stativ und jemand beugt da aus dem Bereich, das endet mit üblen Raumreflektionen.
Aber auch da, wo es "stimmte", kanne ich mit einem steilen Filtern um 110hz mehr Klarheit rauskitzeln, egal welcher Raum und Protagonist, ob Mann oder Frau...
Wurde das 416er eigentlich seit seiner Einführung unverändert gebaut?
Denn das Eigenrauschen ist schon heftig und mit Ausnahme einer Nagra würde ich sagen, dass alles was damals so analog fleuchte und kreuchte sehr rauscharm war...
Ist halt auch abhängig von deinem Mikrofonverstärker.

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Antwort von Drushba:

funkytown hat geschrieben:
pillepalle hat geschrieben:
@ Drushba
Ganz schön viele Klischees im Kopf :) Der studierte Toningenieur wird sicher nicht beim Anblick anderer Mikros die Nase rümpfen, eher schon bei falscher Anwendung.
Exakt. Ein Profi erkennt man nicht an der Marke des Equipments, sondern wie er damit umgeht. Und: Das Ergebnis ist entscheidend, nicht die Tools.
Nö. Auch hier wieder praktische Erfahrung, denn aus Schaden wird man klug: Wenn ich irgendwo auf der Welt tageweise einen Tonmenschen heure und der nicht die Branchenstandards nutzt, dann ist das Risiko groß, dass er handwerklich nichts taugt. Ich schau mich dann mittlerweile, wenn möglich, weiter nach anderen um. Denn 6000 Kilometer reisen, um dann mit schlecht geangeltem bzw. technisch unterirdischem Material zurückkommen, macht keinen Spass. Oder umgekehrt: Wer "Profi" ist, wird auf gutes Werkzeug achten. Und gute, selbst Spitzen-Mikrofone sind wirklich nicht teuer verglichen mit Cams. Kann mensch sich bei guter Auftragslage locker leisten. Und wenn nicht, dann keine gute Auftragslage. Hat meist seinen Grund.)

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Antwort von Salcanon:

Ist halt auch abhängig von deinem Mikrofonverstärker. Ach nee, auf die Idee wäre ich niemals gekommen.
Bei einer Raumatmo habe ich einmal das Mikro bei schon laufender Kamera
in den angeschalteten SIE Mixer gesteckt.
Nogo, weil es einem phantomgespeisten Mikro schaden soll.
Aber zu hören ist, dass das Eigenrauschen des Mixers weit unter dem Eigenrauschen
des MKH-416 lag.
So sahen diese mixer mal aus, die Firma ist längst vergessen und soll in den 70er bis
späten 80ern für westdeutsche Sendeanstalten gebaut haben:

https://picclick.de/SIE-EB-Mischer-4kanal-MP232a-mit-NP1-Akkuaufsatz-AP232-mono-283265800317.html

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Antwort von pillepalle:

@ Drushba

Ich sag doch... Klischees :) Es gibt 100 Millionen Dollar Hollywood Filme die ohne Schoeps-, oder Sennheiser Richtrohr, gedreht werden. Das hat sicher keine Budget Gründe, oder dass sich die Location Sound Mixer die nicht leisten könnten. Da fehlt Dir trotz aller Erfahrung einfach die Expertise was guten Sound aus macht, wenn Du die Leute nach ihrem Equipment beurteilst. So ein wenig wie iasi, der meint es brauche Kamera X, oder Format Y, für ein hochwertiges Bild. Das entsteht durch ganz andere Faktoren. Es ist einfach eine schlechte Methode/Angewohnheit, oder Faulheit, sich so ein Urteil über jemanden zu bilden und danach seine Crew-Mitglieder auszusuchen. Und man sollte den Leuten auch die Freiheit bei der Wahl ihrer Werkzeuge lassen, egal ob es sich um einen Tontechniker, einen Kameramann, einen Gaffer, oder einen Visagisten handelt. Letzterem suchst Du Dir vermutlich auch danach aus, welche Produkte er verwendet ;)

VG

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Antwort von Drushba:

pillepalle hat geschrieben:
@ Drushba

Ich sag doch... Klischees :) Es gibt 100 Millionen Dollar Hollywood Filme die ohne Schoeps-, oder Sennheiser Richtrohr, gedreht werden. Das hat sicher keine Budget Gründe, oder dass sich die Location Sound Mixer die nicht leisten könnten. Da fehlt Dir trotz aller Erfahrung einfach die Expertise was guten Sound aus macht, wenn Du die Leute nach ihrem Equipment beurteilst. So ein wenig wie iasi, der meint es brauche Kamera X, oder Format Y, für ein hochwertiges Bild. Das entsteht durch ganz andere Faktoren. Es ist einfach eine schlechte Methode/Angewohnheit, oder Faulheit, sich so ein Urteil über jemanden zu bilden und danach seine Crew-Mitglieder auszusuchen. Und man sollte den Leuten auch die Freiheit bei der Wahl ihrer Werkzeuge lassen, egal ob es sich um einen Tontechniker, einen Kameramann, einen Gaffer, oder einen Visagisten handelt. Letzterem suchst Du Dir vermutlich auch danach aus, welche Produkte er verwendet ;)

VG

Das kann jeder halten, wie er mag. Ich denke, Du sprichst hier eher als (bemerkenswert belesener) Hobbyist, der sich Ton für Projekte selbst beigebracht hat, was ja auch ok ist. Für mich ist Dokfilm hauptsächlicher Lebenserwerb und beim Tonmensch Kompromisse einzugehen ist erfahrungsgemäss eher weniger gut - vor allem nicht solche, die regelmässig nach hinten losgehen. Ton ist bekanntlich ebenso wichtig wie Bild, hier zu sparen, heisst sich vorsätzlich ins Knie zu schiessen. Professionelle (bzw. gelernte) Tonleute nutzen meiner Erfahrung nach in aller Regel Branchenstandards, egal ob in Stuttgart, Serbien oder in Südafrika. Wenn Du andere Erfahrungen gemacht hast, sei es so. Meiner Erfahrung nach lesen sich die ohnehin raren Tonprofis kein umständliches Forenwissen an, wo sie (bei ohnehin vergleichsweise billiger Hardware) noch ein paar Cents sparen könnten. Auch die angebliche "Hollywood"-Produktion, wo hauptsächlich Rode-Mics benutzt wurden, musst Du mir wirklich mal zeigen, wäre interessant. :-)

PS: Mir wäre es durchaus egal, wenn ein guter und professioneller Tonmann Rode-Mics o.ä. benutzt, dann wüsste ich immerhin, dass er wenigstens weiss, was er macht und dass hinterher die Qualität stimmt. Nur gibt es diese Profis kaum. Auf der anderen Seite gibt es seit einigen Jahren auf der ganzen Welt selbsternannte DIY- Forenexperten, die sofort "hier!" schreien, wenn sie hören, dass jemand einen bezahlten Tonmann sucht. Allgemeines Erkennungszeichen: Technik so "preisoptimiert" wie möglich und die Bereitschaft, stundenlang zu argumentieren, warum das jeweilige Equipment genauso gut wie der Branchenstandard sei.)) Aber: Wer soviel Zeit im Forum verbringt, nutzt die Zeit nicht um zu üben und hat vermutlich keine Jobs. Ich habe die Erfahrung zweimal machen müssen. Jedesmal zu weit entfernt, um nochmal zu drehen. Jedesmal "Empfehlungen" von Produktionsfirmen vor Ort, die ich zuvor nicht überprüfen konnte. Ergebnis: Beide male musste ich blöde Kompromisse im Schnitt eingehen und konnte Material streckenweise nicht nutzen, weil der Ton handwerklich und qualitativ nicht gut bis unterirdisch war. Natürlich kann mensch mit DIY-Leuten Glück haben, ich hatte es leider nicht. Danach habe ich jedesmal professionelle (gelernte) Tonleute gesucht und gefunden, die ihren gut bezahlten Job auch gut gemacht haben. Aus dieser Erfahrung weiss ich jetzt auch, worauf ich im Vorgespräch achten muss. Und auch, bei welchem "Wissen" bzw. Equipment, die Alarmglocken läuten sollten)). Das wirst Du jetzt wahrscheinlich nicht gelten lassen, da dies hier ein streitbares Forum ist. Jeder wie er mag, ich hoffe da ganz bescheiden, aus meinem eigenen Schaden klug geworden zu sein und des in Zukunft besser zu machen.)

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Antwort von pillepalle:

@ Drushba

Dann hast Du mich missverstanden. Mir ging es nicht darum das günstigste Angebot, jemanden mit DIY Equipment zu nehmen, oder zu sagen RODE wäre genau so gut wie andere etablierte Firmen. Branchenstandarts sind auch nicht ohne Grund Branchenstandarts.

Es ging um Dein Equipment-Ranking (Schoeps über alles, vor Sennheiser) und Deine Aussage die Leute nach einem Blick auf Ihr Equipment auszuwählen. Das ist wenig zielführend und oberflächlich.

Natürlich ist guter Ton wichtig. Aber das macht, wie bei allem, die gute Crew, nicht das Equipment. Es gibt auch noch andere Hersteller die gutes Equipment bauen, die Du gar nicht auf dem Schirm hattest. Die Richtrohre von DPA z. B. (haben Sie soweit ich mich erinnere bei Joker eingesetzt).

Kein Mensch kann in einem Blindtest hören mit welchem Mikrofon welcher Marke etwas aufgenommen wurde. Und jemand der keine Ahnung hat, kauft sich vielleicht ein Schoeps, weil es von vielen als das vermeidlich Beste angepriesen wird. Das macht ihn aber nicht zum besseren Tontechniker. Nur zum Tontechniker mit dem etwas besseren Equipment. Ist jeder Kameramann der keine Alexa hat eine Niete? Natürlich nicht. Der Umkehrschluss ist eben gefährlich, weil ein Blender, dann nur teures Equipment anschafen muss, um gebucht zu werden. Denn wer so ein Equipment hat muss ja gut sein...

Die eigene Arbeit und Persönlichkeit sollte für einen sprechen, nicht die Technik. Aber vermutlich bin ich da etwas zu romantisch 🙂

VG

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