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Infoseite // Panorama-Schwenkvorrichtung für Selbstbaukran



Frage von vario-ed:


Hallo Forum,

benötige mal wieder Eure Hilfe bzw. eine zündende Idee.
So habe ich mir letztes Jahr meinen ersten Kamerakran gebaut.
Der Kranarm war mit 3,2 Kilogramm schon ziemlich leicht, bei 5,5m maximal erreichbarer Höhe.
Jetzt bin ich an meinem nächsten Kran dran, der richtig leicht werden soll, da ich damit auch auf Vulkane klettere und viel im unwegsamen Gelände unterwegs bin.
Unter meinem "Erstling" hatte ich für Horizontalschwenks eine kleine Panoramaplatte von Novoflex, die auch seidenweich lief. Leider ließ diese sich aber, trotz Feststellschraube nicht arretieren, da der Hebel des Kranarms im Wind einfach stärker war.
Darum meine Frage. Weiß vielleicht jemand eine Möglichkeit, wie ich den Kran horizontal schwenken kann und trotzdem im Falle der Fälle diese Funktion auch blockiert/ ausgeschaltet bekomme, daß er mir nur vertikal schwenkt? Gibt es da noch etwas anderes als Panoramaplatten am Markt?Wie ist das bei anderen Leichtkränen gelöst? Konnte leider nichts im Internet finden.
Den Gabelarm werde ich aus Kohlefaser im Blasverfahren herstellen und bin deshalb jetzt von einer wirksamen und möglichst leichten Lösung abhängig, da ich die Form des Gabelteils erst realisieren kann, wenn der Schwenkmechanismus definitiv feststeht. Der Kran kommt auf eine 75 Millimeter Bowl von meinem Manfrotto 525.
Habe eine gut ausgerüstete Werkstatt zur Verfügung mit Drehmaschine und Fräse. Bin also sehr flexibel.

Vielen Dank schon mal im voraus,
Denis

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Antwort von Debonnaire:

Bei kommerziellen (Billig-)Kränen ist unten einfach ein (Leuchten-)Stativ, welches in einem senkrechten Rohr mit Kunststoffdeckel endet. Der Kran selbst hat dann ein passendes Gegenrohr, welches einfach darüber gestülpt wird. Wenn du nun durch beide Rohre quer zur Drehrichtung ein Loch bohrst, kannst du mit einem eingesteckten (Sicherungs-)Pin verhindern, dass sich der Kran ungewollt dreht.

Simple aber sehr effektive Konstruktion, wenn die Bauteile einigermassen gut aufeinander passen!

Könntest natürlich auch ein gutes Filmstativ mit Videokopf verwenden, welcher auch gleich das Neigen und Schwenken besorgt. Der Kranarm wird dann einfach mit einer auf den Videokopf einschiebbaren Kamerabodenplatte daraufgeschoben. Fertig! - Auf diese Weise hast du ein Bombenfilmstativ dabei und musst eigentlich nur noch den Kranausleger und die Gegengewichte mitschleppen!

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Antwort von srone:

das mit dem filmstativ ist prinzipiell eine gute idee, vor allem wegen der dämpfung und dem runden lauf, jedoch verbaut man sich damit die möglichkeit des vertikalen ausgleichs der kamera via drahtseil, da sich ein kameraschwenkkopf geometrisch anders verhält als ein gabelkopf, an welchem es ein feststehendes element gibt (a: kamera bleibt horizontal während des schwenks, b: kamera schwenkt gegenläufig zur kranarmbewegung und behält das objekt im bild).

wenn du werkstattmässig so gut ausgestattet bist bau dir doch deine eigene panoramaplatte, wenn du deren durchmesser doppelt bis dreimal so gross wie die novoflex ansetzt benötigst du nur noch die halbe bzw drittel kraft um den arm zu arretieren, eine grössere feststellschraube evt mit hebel oder sterngriff und der kran wird stehen bleiben.

und: fertig gibt es sowas nicht, dazu ist die anforderung zu speziell, habe mir bezüglich solcher sachen schon bei google den wolf gesucht.

lg

srone

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Antwort von vario-ed:

@ Debonnaire+srone

Vielen Dank für die hilfreichen Denkanstöße. Hat mir doch sehr geholfen.
Muß mir jetzt nur Gedanken machen, welches System ich einsetzen werde.
Die Lösung mit dem Rohrstumpf ist super einfach und ganz easy zu realisieren und auch noch richtig leicht :-).
Eine Panoramaplatte einfach zu skalieren und nachzubauen hat aber auch seinen Charme.
@ srone
Wofür benötigst Du denn einen größeren Panoramakopf??? Sollte ich die Variante mit dem skalierten Panoramakopf umsetzen, dann kannst Du Dich da ja vielleicht mit dranhängen?!

Viele Grüße
Denis

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Antwort von srone:

ich war auf der suche nach grösseren panoramaköpfen, als ersatz für eine 1-weg fluiddämpfung (mittels "halb" angezogener feststellschraube), welche ich für eine manuelle drahtseilsteuerung (beide achsen!) der kamera auf einem kran einsetzen will, ein herkömmlicher kopf funktioniert wegen seiner geometrie dabei nicht, brüchte also 2 stck davon, allerdings liegt dieses projekt wegen zeitmangels auf eis.

lg

srone

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Antwort von Debonnaire:

@ Debonnaire+srone

Vielen Dank für die hilfreichen Denkanstöße. Gern geschehen!
@ srone
Wofür benötigst Du denn einen größeren Panoramakopf??? Simples Hebelgesetz: Wenn du dieselbe Klemmkraft doppelt so weit vom Drehzentrum angreifen lässt, braucht sie (eben, auf Grund des doppelt so langen Hebels vom Zentrum zum Kraftansetzpunkt) nur die halbe Klemmkraft. Bei dreifachem Radius des Drehtellers nur noch ein Drittel. Bei vierfachem Radius nur noch... nun... findest dus raus?! ;-)

Ich würde allerdings wohl keine Klemmvorrichtung einbauen sondern einfach ein Loch in den oberen und ein passendes Gewinde in den unteren Drehteller reinmachen. So kannst du durch Eindrehen einer simplen Schraube das Drehen verhindern. Auch hier könntest du stattdessn mit einem Sicherungs-Splint arbeiten. Wiederum: Simpel und idiotensicher!

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Antwort von srone:

@ debonnaire

das mit dem splint oder der schraube hat den nachteil einer festgelegten kranarm ausrichtung, man müsste das stativ drehen um den feststehenden arm neu auszurichten, wohl eher unpraktisch bei einem videostativ, bei einem leuchtenstativ würde es gehen, dann könnte man den auszug drehen.

lg

srone

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Antwort von vario-ed:

Werde wahrscheinlich zuerst die Rohrstummel-Variante bauen und dann in einem weiteren Schritt die dämpfbare Panoramaplatten-Version.
Wenn die Panorama-Variante spruchreif sein sollte, kann ich mich ja noch einmal melden. Habe zu Hause nur eine kleine Fräse ohne Steuerung und am Arbeitsplatz leider auch nur eine Kunzmann-Fräse, wo ich nur jeweils eine Achse ansprechen kann, also keine Kurven oder Radien fräsen kann. Kenne aber einige Leute, wo so etwas machbar ist ;-).
Wenn das Programm erst einmal in die Maschine eingegeben ist, dann ist es egal, ob ich nun ein Stück oder 10 davon fräse. Da kommen eigentlich nur etwas höhere Materialkosten für die zusätzlichen Teile dazu. Dafür sinkt der Zeitaufwand für jedes mehr produzierte Teil erheblich und macht die Sache so deutlich günstiger.
Meine Idee zu Deinem Problem wäre aber einfach eine größere Scheibe mit umlaufender Rille/Nut auf einen normalen Panoramakopf draufzuschrauben, die oben wieder ein zölliges Gewinde hat. Das wäre super günstig und sehr schnell zu realisieren und würde den unnötig schweren skalierten Selbstbau-Panoramakopf eigentlich komplett überflüssig machen!

lg Denis

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Antwort von srone:

gewicht ist nicht mein problem, hatte schon kräne mit einem gesamtgewicht von 1,2 t in der hand, auch nach dem motto je schwerer je ruhiger, das mit der scheibe und rille ist klar, mein gedanke war auch eher in richtung echt fluidgedämpft, daraufhin wurde ich hier im forum auf die panoramaplatten idee gestossen, welche mich noch nicht abschließend befriedigt, da wäre sowas grosses selbstgebautes eine sehr interessante alternative (zwecks besser justierbarer und mehr friktion als herkömmliche panoramaplatten), melde dich doch wenn es soweit kommt.

danke im voraus

lg

srone

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Antwort von vario-ed:

Habe gerade versucht den Novoflex-Panoramakopf auseinander zu bauen. Ist aber gar nicht so einfach. Möchte ja nichts kaputt machen ;-).
Mal sehen, wie Novoflex die Dämfung realisiert hat.

In Deinem Fall könnte man vielleicht auch 2 alte Fluid-Köpfe schlachten.

lg
Denis

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Antwort von srone:

daran dachte ich auch schon, machts dann aber wieder komplizierter, da fluid dämpfung auf öl oder fett beruht und der ganze spass gut "verpackt" sein sollte sonst ist das öl gleich verdreckt, mein gedanke geht mehr und mehr in richtung der grossen pplatte, wenn ich unter die feststellschraube ein kleines stück gefettetes leder klemme habe ich eine ganz gut regelbare friktion, vinten hat das bei seinen älteren studioköpfen in der pre-fluid-ära genauso gemacht, um dämpfung zu realisieren.

lg

srone

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Antwort von vario-ed:

Das alte Zeug hat ja auch nicht so schlecht funktioniert. Da gibt es gleich wieder einiges zu lernen. Wenn ich die Panoramaplatte auseinander habe, weiß ich schon etwas mehr ;-). Bleibe aber an dem Thema auf jeden Fall dran, da gedämpfte Dinge immer besser zu handeln sind und bessere Bilder versprechen.

lg
Denis

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Antwort von srone:

taste mal die gummiauflage deiner platte ab vielleicht verbirgt sich unterhalb selbiger der schlüssel des zerlegens und feststellsschraube als weit als möglich öffnen.

lg

srone

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Antwort von vario-ed:

Hatte die Feststellschraube schon vorher komplett entfernt. Konnte aber das Plattenoberteil nur ganz leicht verkippen, doch nicht entfernen.
Mittlerweile habe ich das Gummi , auf dem normalerweise die Kamera aufliegt, entfernt. Doch da ist nichts zu sehen. Ich sehe nur, daß in der Mitte ein Teil aus Messing ist und der Rand aus Aluminium besteht. Beide sind miteinander verpresst.

lg
Denis

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Antwort von srone:

wenn sich dann auf der unterseite auch nichts findet, ich gehe davon aus daß du dort schon geschaut hast, würde ich dir raten den zerlegeversuch abzubrechen, ohne passendes werkzeug, wenn überhaupt möglich, kein weiteres zerstörfreies zerlegen der platte.

lg

srone

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Antwort von vario-ed:

Auf der Unterseite ist nichts außer der Bohrung mit dem 3/8" Gewinde.
Suche gerade eine längere 3/8" Schraube, um das Oberteil einfach abzudrücken. Wenn es kaputt geht, habe ich Pech gehabt. Manchmal muß man für die Erkenntnisgewinnung auch Opfer bringen ;-)!

lg
Denis

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Antwort von srone:

dann viel spass bei deiner erkenntnisforschung :-)

lg

srone

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Antwort von vario-ed:

Tja, wenn diese Neugier nicht wäre ;-)!
Habe Dir gerade etwas per PN geschickt. Eventuell Spamordner checken.

lg
Denis

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Antwort von srone:

danke für die mail und die interessanten bilder, hoffe du bekommst ihn auch wieder zusammen?, als fett bietet sich, falls du rankommst, silikonfett an wird auch von vinten bei grossen studioköpfen benutzt, müsste aber beschaffbar sein.

lg

srone

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Antwort von vario-ed:

Das Fett habe ich nicht entfernt. Dürfte also ausreichend sein. Schwieriger wird das Blech anzufertigen sein, das mit 4 kleinen Schrauben im Unterteil befestigt ist. Vielleicht reicht es die Bohrungen einfach um 45 Grad zu versetzen. Eine große Presse habe ich auf Arbeit auch zur Verfügung. Ist im Moment aber auch nicht so dringlich, da die anderen Teile des Kranes erst einmal angefertigt werden müssen.

lg
Denis

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Antwort von B.DeKid:

Gude

Also Fett hatte Ich ja schon mal erwaehnt

viewtopic.php?p=269299#269299

Federgabel Fett von Manitou (Manitou Grease)

So was nutzen die Hersteller der Fluidköpfe.

.................................

Leichtbau Variante Kran + Portable

Kohlefaser Teleskop Stangen (AngelShop = Ersatzteile )

Diese mit Dreiecken Rohr Führungs Profilen ( Zwischen Stücke siehe Traverse) verbinden / versteifen.

Das wäre meine Idee dazu.

.................................

Panorama Kopf kann ich nicht viel zu sagen .... hab von Manfrotto Panoramakopf ... doch erhalte Ich den für ungeeignet was den Einsatz am Kran anbelangt. Feststellen kann man den.

Ihn grösser nach zu arbeiten via CNC ... hmm schon nen bissel arbeit.


zum Bild


....................................

MfG
B.DeKid

PS: Was für ne Kamera (Gewicht ) wird es denn sein und wie lang soll der Ausleger sein?

Space


Antwort von vario-ed:

Hallo B.DeKid,


es wird wieder eine Rohrkonstruktion beim Kranarm werden. Dieses Mal habe ich aber an den Enden quadratische Querschnitte und nicht rund. So steht die Kamerabühne vorn immer definiert nach dem Zusammenbau in Position.
Kameras sind derzeit ca. ein Kilogramm schwer, also Consumer-Klasse. Der Kran soll aber mindestens 4-5 Kilogramm schwere Camcorder tragen können. Mit dem kleinen Camcorder benötige ich nur sehr wenig Gegengewichte, was im Gelände wirklich von Vorteil ist. Da die einzelnen Segmente, bis auf eines alle identisch von der Form her sind, bin ich bei der Länge des Kranarms relativ variabel. Die 5,50m Hubhöhe reichen für meine Zwecke eigentlich aus. Werde mich da wieder an meinem Erstlingswerk orientieren. Die Rohre haben dann auch nicht mehr 50 Millimeter Durchmesser, sondern nur 45 Millimeter, um ein wenig Platz beim Transport zu gewinnen.
Mir sind in meinem Fundus noch ein paar Carbongabeln von diversen Radlbauprojekten in die Finger gefallen. Vielleicht sollte ich ja die gleich verwursten? Spare somit einiges an Geld für die Negativformen und eine Menge Zeit.

Gruß
Denis

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