Frage von Delpea:Hi!
ich bin freier Editor und After Effects Artist. Demnächst möchte ich mir einen neuen Rechner zulegen damit ich den ein oder anderen Job Zuhause machen kann. Da mein Budget nicht riesig ist möchte ich nicht mehr als 1500-1600 Euro in den Rechner investieren. Meint ihr es ist in diesem finanziellen Rahmen machbar etwas brauchbares zu kriegen ? Meine Hauptaufgabenbereiche sind wie gesagt 2D-Animationen bzw. Motion Graphics mit After Effects, vereinzelt 3D-Animationen (Cinema 4D) und Schnitt (Premiere oder Avid). Sollte natürlich auch HD-Material handhaben können.
Hier im Groben die Komponenten, die ich im Kopf habe:
- Intel i7 Vierkern-Prozessor 2,8-3 GHZ
- 8 GB DDR3-Ram GeIl (DDR 2 würde es sicher auch tun..bin mir in dem Fall unsicher)
- Nvidia Geforce GT 2800 1024
- 1000 GB Festplatte (Video)
- 250 GB Festplatte (System)
- 27 " Zoll Monitor (evtl. Samsung)
Was haltet ihr von dieser Konfiguration ? Ist der Rechner einigermaßen zukunftssicher ? Ich weiß daß ich für das Budget keine Höllenmaschine bekomme...allerdings will ich mich auch nicht in einem Jahr schon nach nem neuen Computer umsehen müssen.
Antwort von tommyb:
Die Systemplatte könntest Du im RAID 1 spiegeln, für totale Datensicherheit auf der Systemplatte.
Die Videoplatte könntest Du ebenfalls im RAID 1 betreiben, oder aber (falls der ICH10 Chip im Mainboard steckt) von zwei 1000GB Platten einen Teil für RAID 1 abzwacken und einen Teil zu einem RAID 0 bündeln.
Alternativ kannst Du auch 4x 1000GB nehmen für ein RAID 10 (das könnte aber deinen Preisrahmen sprengen) - wäre aber optimal für eine Arbeit mit viel unkomprimiertem Zeugs.
Beim Speicher würde ich eher 6GB nehmen, in drei Riegeln (wegen Trippe-Channel). Bringt wahrscheinlich auch nicht viel - aber hey... Später kannst Du immernoch auf 12GB upgraden.
Antwort von wontuwontu:
Die Systemplatte könntest Du im RAID 1 spiegeln, für totale Datensicherheit auf der Systemplatte.
Raid 1 ist niemals eine "totale Datensicherheit". Wenn dann lieber eine SSD und diese regelmäßig sichern.
Die Videoplatte könntest Du ebenfalls im RAID 1 betreiben, oder aber (falls der ICH10 Chip im Mainboard steckt) von zwei 1000GB Platten einen Teil für RAID 1 abzwacken und einen Teil zu einem RAID 0 bündeln.
Wenn du professionell arbeiten möchtest, nimm bloss kein Raid0. Das einzig sinnvolle ist ein Raid5, bzw ein Raid6.
Alternativ kannst Du auch 4x 1000GB nehmen für ein RAID 10 (das könnte aber deinen Preisrahmen sprengen) - wäre aber optimal für eine Arbeit mit viel unkomprimiertem Zeugs.
Wie gesagt, wenn dann Raid5. Ein Raid10 vergeudet 50% des Speichers im Gegensatz zu einem Raid5 mit nur 25%.
Beim Speicher würde ich eher 6GB nehmen, in drei Riegeln (wegen Trippe-Channel). Bringt wahrscheinlich auch nicht viel - aber hey... Später kannst Du immernoch auf 12GB upgraden.
Richtig. Immer drei gleiche Riegel nehmen.
Empfehlen würde ich den 1366er Sockel auf einem ASUS oder Gigabyte-Board mit 6-DDR3-Slots. Als CPU den i7 920 mit einem Noctua Kühler. Den kannst du ohne Probleme auf 3,8Ghz übertakten. Als Ram eher Corsair oder G.Skill (auf CL-Timing achten->CL7), bei G.Skill am besten die Ripjaws-Serie.
So habe ich meine OSX-Renderstations aufgebaut (für After Effects und C4D) und die laufen absolut perfekt.
Für die Hardware ohne Monitor landest du so knapp unter 1000, bleibt also noch was für einen vernünftigen Monitor.
Antwort von tommyb:
Raid 1 ist niemals eine "totale Datensicherheit". Wenn dann lieber eine SSD und diese regelmäßig sichern.
Und wenn die SSD hin ist, dann ist das System nicht startklar - man kann nicht arbeiten - muss alles neu installieren. Wenn da gerade ein wichtiges Projekt läuft, dann wirft einen das wahrsinnig stark zurück.
Wenn du professionell arbeiten möchtest, nimm bloss kein Raid0. Das einzig sinnvolle ist ein Raid5, bzw ein Raid6.
Ein RAID5 ist nur schnell beim lesen, Schreibgeschwindigkeiten liegen meistens unter der Geschwindigkeit einer einzelnen Festplatte (wegen der Parität-Bits).
Ein RAID 6 ist kaum mit bezahlbaren Mitteln zu realisieren, ein RAID5 kostet ebenfalls einiges, wenn es ein Hardware-Controller sein soll. Ein RAID 10 lässt sich gut in Software laufen lassen und das RAID 0 habe ich auch nur für einen Teil der Platte vorgeschlagen, falls man mal wirklich schnell auf viele Dateien gleichzeitig zugreifen möchte.
Wie gesagt, wenn dann Raid5. Ein Raid10 vergeudet 50% des Speichers im Gegensatz zu einem Raid5 mit nur 25%.
Ein RAID 5 vergeudet Zeit.
Antwort von Alf_300:
Die von Delpea vorgeschlagene konfiguration ist schon nicht schlecht,
2 Videoplatten (falls man Raid braucht) wären Sinnvoll.
Die neuen Platten, von Hitachi oder Samsung sind vielleicht auch Ohne Raid schnell genug
Was die Datensicherung betrifft so würde ich auf Externe Backups setzen, denn wenn es mal Crasht ist's sowieso vorbei,weil man auf einem dann unsicheren System einfach nicht ruhigen Gewissens arbeiten kann/will
abgesehen davon wäre bei Programmen mit Zwangsregistrierung sowieso eine Neuaktivierung/installation fällig
Vielleicht sollte man drauf achten dass das Gehäuse zum Nschrüsten geeignet ist.
Antwort von wontuwontu:
Raid 1 ist niemals eine "totale Datensicherheit". Wenn dann lieber eine SSD und diese regelmäßig sichern.
Und wenn die SSD hin ist, dann ist das System nicht startklar - man kann nicht arbeiten - muss alles neu installieren. Wenn da gerade ein wichtiges Projekt läuft, dann wirft einen das wahrsinnig stark zurück.
Macht keinen Sinn. Eine SSD ist erstmal wesentlich schneller und sehr viel zuverlässiger als eine normale HDD. Zudem liegt auf einer Systemplatte eh nichts außer dem System, von daher braucht man es auch höchstens einmal die Woche zu sichern.
Wenn du professionell arbeiten möchtest, nimm bloss kein Raid0. Das einzig sinnvolle ist ein Raid5, bzw ein Raid6.
Ein RAID5 ist nur schnell beim lesen, Schreibgeschwindigkeiten liegen meistens unter der Geschwindigkeit einer einzelnen Festplatte (wegen der Parität-Bits).
Ein gutes Raid 5 mit vier Festplatten macht locker 150-160MB in der Sekunde. Keine Ahnung wovon du redest.
Ein RAID 6 ist kaum mit bezahlbaren Mitteln zu realisieren, ein RAID5 kostet ebenfalls einiges, wenn es ein Hardware-Controller sein soll. Ein RAID 10 lässt sich gut in Software laufen lassen und das RAID 0 habe ich auch nur für einen Teil der Platte vorgeschlagen, falls man mal wirklich schnell auf viele Dateien gleichzeitig zugreifen möchte.
Raid0 / Raid1 = Datenverfügbarkeit
Raid5 / Raid6 = Datensicherheit (zumindest ansatzweise)
Wie gesagt, wenn dann Raid5. Ein Raid10 vergeudet 50% des Speichers im Gegensatz zu einem Raid5 mit nur 25%.
Ein RAID 5 vergeudet Zeit.
Nochmal. Wenn du professionell arbeiten möchtest, dann nimmst du ein Raid5. Raid0 macht nur dann sinn, wenn du für sehr kurze Zeit sehr viel Performance zu einem niedrigen Preis brauchst (RED-Drives). Länger als einen Tag würde ich ein Raid0 niemals nutzen.
http://provideocoalition.com/index.php/ ... or_ds4600/
Antwort von tommyb:
Macht keinen Sinn. Eine SSD ist erstmal wesentlich schneller und sehr viel zuverlässiger als eine normale HDD. Zudem liegt auf einer Systemplatte eh nichts außer dem System, von daher braucht man es auch höchstens einmal die Woche zu sichern.
Vielleicht liest Du ja nicht was ich schreibe aber nochmal für Dich:
1 SSD => Ausfall => System platt, kein Arbeiten möglich, Neuinstallation
2x HDD => 1 HDD fällt aus => System immernoch arbeitsfähig, ausgefalle HDD ausgetauscht, alles wieder i.O., keine Neuinstallation des Systems nötig
So viel zum Thema "professionelles Arbeiten".
Nur um das System schneller zu booten oder Photoshop und Firefox schneller zu starten, da lohnt sich eine SSD nicht. Für die Auslagerungsdatei schon sinnvoller, aber zu schade - zudem hat man eh mehr als genug Speicher. Wofür brauche ich also eine SSD? Schneller schneiden, rendern usw. werde ich damit nicht, weil es ja eben eine SYSTEM-Platte ist. Also: fail
Ein gutes Raid 5 mit vier Festplatten macht locker 150-160MB in der Sekunde. Keine Ahnung wovon du redest.
Ein gutes RAID 10 mit vier Festplatten schafft ohne Probleme 280 bis 300 MB (INTEL ICH10R, 4x WD Black Caviar 640GB, selbst getestet) - unabhängig ob schreiben oder lesen (SATA II ist der Flaschenhals). Kopieren von einer Partition auf die selbe läuft mit 300MB. Was schafft dein RAID 5 so? Gleichzeitig lesen und schreiben? Vielleicht 50? Oder hast Du einen echten Hardware-RAID-Controller verbaut?
Raid0 / Raid1 = Datenverfügbarkeit
Raid5 / Raid6 = Datensicherheit (zumindest ansatzweise)
Du liest scheinbar wirklich nicht was ich schreibe. Ein letztes Mal für Dich, ein weiteres Mal werde ich mich nicht wiederholen - dafür ist mir die Zeit zu schade:
Man nehme einen INTEL ICH10R Chipsatz und vier identisch große Festplatten. Einen Teil dieser vier Festplatten kann man nun zu einem RAID 0 bündeln (z.B. 4x50GB ergibt 200GB Gesamtkapazität).
Die Geschwindigkeit eines solches Verbundes geht durch die Decke und klappt selbst dann nicht ein, wenn man vier unkomprimierte Streams gleichzeitig im Schnittprogramm abspielt (4x 30MB/s, SONY YUV 10 Bit Codec in Sony Vegas 9). Spielt man das geschnittene Projekt aus (als Datei, wieder 10 Bit), werden vier Dateien parallel gelesen und eine Datei geschrieben (120 MB in, 30MB out). Ich komme hier mit meinem RAID 0 auf 45 bis 60 Frames.
Würde ich nun den Quatsch von einem RAID 5 auf einen RAID 5 schreiben, würde mein System Däumchen drehen, denn solange ein RAID 5 nicht über Hardware läuft, erreicht man bei solch einer Auslastung etwa 10 bis 12 fps (getestet).
So: RAID 10
Hier müssen ja wie Du sicherlich nicht weißt KEINE Paritätsinformationen geschrieben werden, d.h. der Controller muss sich nur damit beschäftigen die Dateien auf die gerade verfügbaren Platten zu schreiben, auch abwechselnd. Lesend schaffe ich auf einem RAID 10 280 bis 300 MB (schreibend sind es immernoch 200MB). Habe ich selben Workflow wie oben beschrieben, schaffe ich etwa 30 bis 35 fps (Geschwindigkeit bricht schon etwas ein, aber immernoch mehr als Echtzeit).
Da ich aber auch nicht ganz doof bin und mir durchaus bewußt bin, dass ein RAID 0 ausfallen kann, capture ich zuerst auf das RAID 10 und kopiere die Daten dann auf das RAID 0. Trotz dessen, dass es eigentlich die selben vier Festplatten sind die da Daten hin und her schieben, geht das mit etwa 150 MB von statten.
Fällt also eine der Platten aus, kann ich:
a) mir schnell Ersatz besorgen, das RAID 0 wiederherstellen, die Daten wieder zurückkopieren und weiterarbeiten (Zeitaufwand ca. 4 bis 5 Stunden)
b) auf die "Originale" auf dem RAID 10 zugreifen und weiterarbeiten (Zeitaufwand 5 Minuten)
Mit einem RAID 5/6 Setup habe ich ähnliche Optionen, die aber einige Nachteile haben:
a) meine Daten sind zwar noch da, aber die Lesegeschwindigkeit ist wegen des gleichzeitigen Lesens und der notwendigen Paritätsberechnung irgendwo im Bereich von 10MB
b) ich besorge mir eine Ersatzplatte und warte bis das System die Parittätsinformationen wiederhergestellt hat (merke: lesend nur 10 MB, schreiben noch weniger, Zeitaufwand vielleicht 1 bis 2 Tage für eine komplette Wiederherstellung)
Und da willst Du mir sagen, ein RAID5/6 ist für professionellen Schnitt die richtige Lösung?
Ein RAID5/6 ist geeignet um gleichzeitig auf viele KLEINE Dateien zugreifen zu können ohne dabei einen starken I/O-Performance-verlust zu erleiden (da ist ein RAID 10 wegen seiner Stripesize eben nicht so gut). Darum eignet sich ein RAID5/6 auch wundergülden für irgendwelche Datenfriedhöfe oder SQL-Datenbanken.
Mag zudem sein, dass dein System damit ganz toll läuft, aber Du sagst selbst:
So habe ich meine OSX-Renderstations aufgebaut (für After Effects und C4D) und die laufen absolut perfekt.
Renderstations. Aha. D.h. im Endeffekt, da werden sicherlich keine 100MB pro Sekunde geschrieben sondern es dümpelt alles so vor sich hin, weil es eben gerendert werden muss und entsprechend die Datenrate niedriger ausfällt.
Oder renderst Du gleich alles in komprimierte Codecs? Dann hast Du mit deinem RAID5/6 natürlich die richtige Lösung, denn die winzig-kleinen Dateien die man mit h.264 bekommt lasten ein RAID5/6 kaum aus. Aber wehe dem, wenn vier unkomprimierte Streams gleichzeitig verarbeitet werden (mit nur wenigen Effekten)...
Übrigens: wieviel kommt denn so durch die eSATA-Leitung von dem von Dir verlinkten Smartstore?
Antwort von wontuwontu:
Ich benutze zwei G-Speed eS mit 8 Festplatten in einem Raid5 und schaffe damit knapp 350/380. Das brauche ich nicht fürs Rendern (bei den Rendernodes gings um die Hardware, nicht ums Raid...von wegen ich les nicht richtig...) sondern fürs capturen von 10bit 4:2:2 uncompressed.
Natürlich würde ich einen Hardware-Controller einsetzen, alles andere macht eh keinen Sinn. Die Dinger kosten auch nicht die Welt.
Ich seh das halt von einem anderen Standpunkt als du. In einem Postpro-Haus wirst du nirgenwo ein Raid0/1 finden. Raid5 bzw Raid6 (eher 6) ist da halt Standard.
Für Amateure ist Raid0/1/10 sicher ok (wegen P/L).
Antwort von wontuwontu:
Renderstations. Aha. D.h. im Endeffekt, da werden sicherlich keine 100MB pro Sekunde geschrieben sondern es dümpelt alles so vor sich hin, weil es eben gerendert werden muss und entsprechend die Datenrate niedriger ausfällt.
Natürlich, wieso auch nicht. Rendert nicht jeder nur Hochzeitsfilme.
Antwort von wolfgang:
Also ehrlich - für die Systemplatte habe ich lieber eine gute schnelle Einzelplatte, die bei mir im sATA Wechselgehäuse sitzt. Und ich habe vom System mehrere Platten - auch mit verschiedenen Betriebssystemen, teils mit unterschiedlichen Programmen. Hat man dann noch Images davon, hat man wohl genug Ausfallsicherheit.
Ein Raid 5 für die Arbeitsplatten ist gut und bietet Ausfallsicherheit, aber wehe der Hardwarecontroller geht ein. Dann kann man seine liebe Not haben, die Daten von den Platten zu bekommen. Da legt man sich halt sicherheitshalber einen Ersatzcontroller an, kostet ja nicht sooviel....
Nee, ernsthaft: ich schätze Raid5 Systeme, habe die selbst in Verwendung, aber löst euch mal von der Illusion dass die absolute Datensicherheit bieten. Wenn jemand das Geld dafür nicht hat - und hier ist das wohl eher der Fall, würde ich eher auf moderne große Platten setzen, in Wechselrahmen investieren die ich im Gehäuse habe - und meine Projekt eher dort von Zeit zu Zeit sichern. Gefahr dabei: man vergißt natürlich leicht aufs Sichern....
Antwort von tommyb:
Natürlich, wieso auch nicht. Rendert nicht jeder nur Hochzeitsfilme.
Die dreht man konstengünstig auf DV/HDV und schneidet sie mit einem Medion-PC in Windows Movie Maker.
Antwort von wontuwontu:
aber löst euch mal von der Illusion dass die absolute Datensicherheit bieten.
Absolut. Deshalb sag ich auch, bei Raid6 "beginnt" Datensicherheit, vorher ist es lediglich Verfügbarkeit.
Antwort von wolfgang:
Mit einem Hardware-Controller? Und was ist wenn der eingeht und das gleiche Modell nicht mehr verfügbar ist?