Macht keinen Sinn. Eine SSD ist erstmal wesentlich schneller und sehr viel zuverlässiger als eine normale HDD. Zudem liegt auf einer Systemplatte eh nichts außer dem System, von daher braucht man es auch höchstens einmal die Woche zu sichern.
Vielleicht liest Du ja nicht was ich schreibe aber nochmal für Dich:
1 SSD => Ausfall => System platt, kein Arbeiten möglich, Neuinstallation
2x HDD => 1 HDD fällt aus => System immernoch arbeitsfähig, ausgefalle HDD ausgetauscht, alles wieder i.O., keine Neuinstallation des Systems nötig
So viel zum Thema "professionelles Arbeiten".
Nur um das System schneller zu booten oder Photoshop und Firefox schneller zu starten, da lohnt sich eine SSD nicht. Für die Auslagerungsdatei schon sinnvoller, aber zu schade - zudem hat man eh mehr als genug Speicher. Wofür brauche ich also eine SSD? Schneller schneiden, rendern usw. werde ich damit nicht, weil es ja eben eine SYSTEM-Platte ist. Also: fail
Ein gutes Raid 5 mit vier Festplatten macht locker 150-160MB in der Sekunde. Keine Ahnung wovon du redest.
Ein gutes RAID 10 mit vier Festplatten schafft ohne Probleme 280 bis 300 MB (INTEL ICH10R, 4x WD Black Caviar 640GB, selbst getestet) - unabhängig ob schreiben oder lesen (SATA II ist der Flaschenhals). Kopieren von einer Partition auf die selbe läuft mit 300MB. Was schafft dein RAID 5 so? Gleichzeitig lesen und schreiben? Vielleicht 50? Oder hast Du einen
echten Hardware-RAID-Controller verbaut?
Raid0 / Raid1 = Datenverfügbarkeit
Raid5 / Raid6 = Datensicherheit (zumindest ansatzweise)
Du liest scheinbar wirklich nicht was ich schreibe. Ein letztes Mal für Dich, ein weiteres Mal werde ich mich nicht wiederholen - dafür ist mir die Zeit zu schade:
Man nehme einen INTEL ICH10R Chipsatz und vier identisch große Festplatten. Einen Teil dieser vier Festplatten kann man nun zu einem RAID 0 bündeln (z.B. 4x50GB ergibt 200GB Gesamtkapazität).
Die Geschwindigkeit eines solches Verbundes geht durch die Decke und klappt selbst dann nicht ein, wenn man vier unkomprimierte Streams gleichzeitig im Schnittprogramm abspielt (4x 30MB/s, SONY YUV 10 Bit Codec in Sony Vegas 9). Spielt man das geschnittene Projekt aus (als Datei, wieder 10 Bit), werden vier Dateien parallel gelesen und eine Datei geschrieben (120 MB in, 30MB out). Ich komme hier mit meinem RAID 0 auf 45 bis 60 Frames.
Würde ich nun den Quatsch von einem RAID 5 auf einen RAID 5 schreiben, würde mein System Däumchen drehen, denn solange ein RAID 5 nicht über Hardware läuft, erreicht man bei solch einer Auslastung etwa 10 bis 12 fps (getestet).
So: RAID 10
Hier müssen ja wie Du sicherlich nicht weißt KEINE Paritätsinformationen geschrieben werden, d.h. der Controller muss sich nur damit beschäftigen die Dateien auf die gerade verfügbaren Platten zu schreiben, auch abwechselnd. Lesend schaffe ich auf einem RAID 10 280 bis 300 MB (schreibend sind es immernoch 200MB). Habe ich selben Workflow wie oben beschrieben, schaffe ich etwa 30 bis 35 fps (Geschwindigkeit bricht schon etwas ein, aber immernoch mehr als Echtzeit).
Da ich aber auch nicht ganz doof bin und mir durchaus bewußt bin, dass ein RAID 0 ausfallen kann, capture ich zuerst auf das RAID 10 und kopiere die Daten dann auf das RAID 0. Trotz dessen, dass es eigentlich die selben vier Festplatten sind die da Daten hin und her schieben, geht das mit etwa 150 MB von statten.
Fällt also eine der Platten aus, kann ich:
a) mir schnell Ersatz besorgen, das RAID 0 wiederherstellen, die Daten wieder zurückkopieren und weiterarbeiten (Zeitaufwand ca. 4 bis 5 Stunden)
b) auf die "Originale" auf dem RAID 10 zugreifen und weiterarbeiten (Zeitaufwand 5 Minuten)
Mit einem RAID 5/6 Setup habe ich ähnliche Optionen, die aber einige Nachteile haben:
a) meine Daten sind zwar noch da, aber die Lesegeschwindigkeit ist wegen des gleichzeitigen Lesens
und der notwendigen Paritätsberechnung irgendwo im Bereich von 10MB
b) ich besorge mir eine Ersatzplatte und warte bis das System die Parittätsinformationen wiederhergestellt hat (merke: lesend nur 10 MB, schreiben noch weniger, Zeitaufwand vielleicht 1 bis 2 Tage für eine komplette Wiederherstellung)
Und da willst Du mir sagen, ein RAID5/6 ist für professionellen Schnitt die richtige Lösung?
Ein RAID5/6 ist geeignet um gleichzeitig auf viele KLEINE Dateien zugreifen zu können ohne dabei einen starken I/O-Performance-verlust zu erleiden (da ist ein RAID 10 wegen seiner Stripesize eben nicht so gut). Darum eignet sich ein RAID5/6 auch wundergülden für irgendwelche Datenfriedhöfe oder SQL-Datenbanken.
Mag zudem sein, dass dein System damit ganz toll läuft, aber Du sagst selbst:
So habe ich meine OSX-Renderstations aufgebaut (für After Effects und C4D) und die laufen absolut perfekt.
Renderstations. Aha. D.h. im Endeffekt, da werden sicherlich keine 100MB pro Sekunde geschrieben sondern es dümpelt alles so vor sich hin, weil es eben gerendert werden muss und entsprechend die Datenrate niedriger ausfällt.
Oder renderst Du gleich alles in komprimierte Codecs? Dann hast Du mit deinem RAID5/6 natürlich die richtige Lösung, denn die winzig-kleinen Dateien die man mit h.264 bekommt lasten ein RAID5/6 kaum aus. Aber wehe dem, wenn vier unkomprimierte Streams gleichzeitig verarbeitet werden (mit nur wenigen Effekten)...
Übrigens: wieviel kommt denn so durch die eSATA-Leitung von dem von Dir verlinkten Smartstore?