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Infoseite // MotionFlow 100Hz für HD-Vorschau wichtig?



Frage von ArnAuge:


Hallo,

vielleicht kennt sich jemand mit den aktuellen Sony-Fernsehern aus. Überlege, mir einen für die HD-Vorschau zuzulegen. Die deutlich teurere W-Serie hat im Gegensatz zur V-Serie sog. MotionFlow 100 Hz.

Ich zweifle nun etwas, ob dieses Feature für HD-Betrachtung (progressiv) Sinn macht. Musste gestern im TV-Geschäft feststellen, dass die (noch immer) üblichen SD-TV-Bilder auf jedem LCD grauenhaft aussehen. Dafür werde ich also noch lange meine gute Röhrenkiste behalten.

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Antwort von Axel:

Grundsätzliche Überlegung zur Benutzung eines TV zur Vorschau: Ein Schnittplatz ist i.d.R. ein Tisch, auf dem Monitore stehen. Aus kurzer Entfernung sind 22"-24" Monitore etwas günstiger. Die gibt es in FullHD für mittlerweile um die 200 €, vergleiche Samsung und LG. Es gibt sie auch mit HDMI-in (mit HDCP), was sie HD-TV-ready macht und bereits als Blu-ray Monitore prädestiniert.

Ein Schnittplatz mit einem großen TV-Set müsste dann so aussehen wie der von Peter Jackson im Making of von LOTR. Der Meister, angetan mit geblümten Bermudashorts, räkelt sich auf einem Ledersofa, mampft Kartoffelchips und ruft dem Cutter Anweisungen zu ...

Die 100 Hz sind ein Trick, um die Bewegungsdarstellung zu verbessern. Im Gegensatz zu Röhrengeräten funktioniert das auch bei LCDs vorzüglich. 200 Hz sind da noch besser.

Als Schnittmonitor denkt man zwar nicht gerade an ein worst case scenario, aber man will es doch so neutral haben wie möglich. Wenn Leute mit einem Standard 50 Hz TV Set dir sagen, du hörmal, Arn, dein Video ruckelt aber ganz gehörig, nützt es dir nichts, antworten zu können, komisch, bei mir nicht.

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Antwort von ArnAuge:

Hallo Axel,

danke, das bringt mich schon mal weiter.

Meine Überlegung war, dass man den LCD-TV halt auch zum Vorführen (2-3 Gäste/Kunden) benutzen kann - wegen des größeren Betrachtungswinkels. Nach meinem Informationsstand ist das immer noch der Schwachpunkt bei den 22-24-Zöllern.

Ansonsten wäre ein 24-Zöller mit HDMI sicher völlig ausreichend und zum Vorführen später vielleicht gleich ein HD-fähiger Beamer.

Übrigens, das muss mal gesagt werden: Ganz herzlichen Dank für Deine immer sehr fundierten Beiträge, die mir schon oft weiter geholfen haben!!!

LG Arno

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Antwort von hkrull:

Hallo Arno,
ich habe auch vor der Frage gestanden, zumal ich gern einen Komponenten-Eingang haben wollte. Hab mich für einen 32" Full-HD SONY LCD als Vorschaumonitor entschieden, allerdings alle "Bildverbesserer" abgeschaltet, um das HDV-Material möglichst nativ wie möglich zu sehen. Es gibt ja leider kaum 24" Monitore in einer erträglichen Preisklasse, die ohne Ruckeln mit 50Hz Bildwiederholfrequenz umgehen können und dazu eine gute Sichtwinkelunabhängigkeit bieten, in einer höheren Preisregion >900 € ist z.B. der EIZO HD2442W so ein Gerät. Warum also nicht für weniger Geld gleich eine Vorschau wählen, auf der auch das Endprodukt einmal gezeigt werden soll? Mit einem etwas vergrössertem Sitzabstand eignet sich meines Erachtens nach ein 32" Full-HD vorzüglich dazu.

Gruss hkrull

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Antwort von ArnAuge:

Dann nehme ich an, Du hast ein Modell ohne das 100Hz-MotionFlow und vermisst es auch nicht?

Denn der Überlegung von Axel, dass es nicht sehr hilfreich ist, dem Kunden das Video auf einer aufgebohrten, getunten Spezialkiste vorzuführen und er dann zu Hause mit dem Produkt nicht glücklich ist, schließe ich mich voll an.

Interessant finde ich ja Deine Info, dass sich die Bildverbesserer auch abschalten lassen.

LG
Arno

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Antwort von hkrull:

Nee, ist schon das Modell mit 100Hz-MotionFlow, aber auch abgeschaltet. Wie schon geschrieben, beim Schnitt möchte ich das Material möglichst ungeschönt sehen, wobei bei 32" Grösse Vorschau auch kleinere Artefakte gnadenlos sichtbar sind. Aber es gibt auch Videoschnitt-Mitstreiter, die sogar einen 40" TV als Vorschau-Monitor benutzen.

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Antwort von ArnAuge:

Für mich reicht 32" auch völlig. Will den Überblick behalten und sitze ja auch im Kino am liebsten ganz hinten ;-)

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Antwort von Axel:

... sitze ja auch im Kino am liebsten ganz hinten ;-) Neuer Invektiv: Im-Kino-hinten-Sitzer ...
Oder Name für einen Lakota-Indianer: Der im Kino hinten sitzt ...

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Antwort von hkrull:

Nur Deine Aussage "Musste gestern im TV-Geschäft feststellen, dass die (noch immer) üblichen SD-TV-Bilder auf jedem LCD grauenhaft aussehen." kann ich so auch nicht ganz stehen lassen. Es kommt wohl sehr auf die Quelle an. Ettliche TV-Sendungen von ARD, ZDF, 3sat und auch den Dritten werden in spitzenmässiger SD-16:9-Qualität gesendet. Ein akkurater SAT-Digitalempfänger oder auch ein externer digitaler Kabeltuner, der richtige Sitzabstand - und man glaubt manchmal kaum noch SD-TV zu schauen. (z.B. ARD - Mythos Wald am 22.06.09) Natürlich ist HD noch weiterer Sprung nach vorn, aber ein gutes PAL-Signal kann es durchaus in sich haben, wenn die ausgesendete Datenrate stimmt und nicht wie bei vielen Privatsendern das Bild kaputtgespart wird.

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Antwort von ArnAuge:

@ Axel

Haha, - da passt mein Vorname auch perfekt dazu. Hab mal gelesen, dass das so viel wie "Adlerauge" heißt. Dann macht das Hintensitzen auch kein Problem :-)

@hkrull

Das ist interessant. Dann tut sich der Blödmarkt aber nichts Gutes mit seiner Billig-Signalquelle. "Mythos Wald" von Jan Haft ist übrigens wirklich ein absolutes Highlight - der Olymp für jeden Naturfilmer.

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Antwort von Bespi:



Die 100 Hz sind ein Trick, um die Bewegungsdarstellung zu verbessern. Im Gegensatz zu Röhrengeräten funktioniert das auch bei LCDs vorzüglich. 200 Hz sind da noch besser. Panasonic und LG bieten mittlerweile 600 HZ Fernseher. Diese verzwölffachen (!) also ein Fernsehbild. Laut Testberichten sind sie aber eher schlechter als Sonys 200 HZ.

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Antwort von ArnAuge:

Hallo Bespi,

hast Du zufällig einen Link? Testbericht zu dem Thema würde mich natürlich interessieren.

Vorab schon mal danke für Deine Mühe!

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Antwort von Bespi:

Hier ist eine 600 Hz Beschreibung von Panasonic http://www.panasonic.de/html/de_DE/Prod ... ker_673629

Hier gibt es einen ausführlichen Bericht zum P50GW10. http://www.areadvd.de/hardware/2009/Pan ... GW10.shtml

Auf Seite 2 findet man diesen Absatz:

"Vergleich Sony 200 Hz Technik (Sony KDL-Z4500) mit der 600 Hz Technik des Panasonic und einem konventionellen 100 Hz LCD (Philips 42PFL9803)

* Alle Systeme haben die Aufgabe, durch Zwischenbilder eine flüssigere, schärfere und klarere Bewegtbilddarstellung sicherzustellen
* Am besten gelingt dies dem Sony, er bietet nahtlose Bewegungen in bestechender Schärfe.
* Der Panasonic rangiert nur knapp dahinter. Ab und zu ist die Interpolationstechnik zu sehen (ganz leichtes Ruckeln/Flimmern). Ansonsten: Sehr guter Bewegungsfluss, sehr gutes Differenzieren visueller Ebenen, hohe Bewegungsschärfe.
* Der Philips zeigt, dass auch "nur" 100 Hz Technik tadellos sein kann. Er bietet nicht ganz die Bewegungsschärfe der beiden anderen Geräte, aber sehr weiche, stimmige Bewegungsabläufe und ein gutes Differenzieren verschiedener visueller Ebenen."


Der Panasonic hat trotzdem eine ausgezeichnete Bewertung bekommen. Toll ist neben dem Kontrastwert auch die Reaktionszeit von nur mehr 0,001 MS. Die meisten Fernseher haben eine Reaktionszeit von 2-8 MS.

Es handelt sich bei den 600 HZ Geräten ausschließlich un Plasma Geräte. Da die Größen von 42 bis 58 Zoll reichen, sind sie für dich aber wohl nicht geeignet ;-)

LG Bespi

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Antwort von ArnAuge:

- müsste ich halt noch weiter hinter rutschen ;-)

Super - Danke!

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Antwort von PowerMac:

Klar braucht man 100Hz oder gar 200Hz. Der Monitor im Schnitt soll Bilder so darstellen, wie sie beim Zuschauer aussehen werden. Immer mehr Menschen haben einen 100Hz-Fernseher zuhause. Es werden minütlich mehr. Daher wäre es dumm, seine Bilder nicht auf einem solchen Gerät zu kontrollieren. Ich sage kontrollieren, nicht zwangsweise muss dies dauernd geschehen. Daher sollte die 100/200/600Hz-Geschichte abschaltbar sein.

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