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Infoseite // Mikrofon um Interviews zu machen



Frage von Chiara:


Hallo!

Ich bin auf der Suche nach einem guten Mikrofon um Interviews zu machen, der kompaktibel mit meinem Camcorder Sony NEX VG30 EH wäre.
Hätte jemand eine Idee?
Man sagte mir, dass ich vielleicht bei Rode schauen sollte. Vielleicht wird jemand von euch konkreter.
Vielen Dank!
Chiara

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Antwort von jk86:

Es gibt verschiedene Bauarten für Mikrofone, die sich auf den Ton auswirken. Richtmikro, Niere, Lavalier... hat alles seine Vor- und Nachteile.

Ich persönlich empfehle Nierenmikrofone für Sprachaufnahmen, aber wenn du sonst anderen Kram filmst, ist das vielleicht nicht das Gelbe vom Ei.

Am besten postest du mal eine Preisvorstellung und wie du das Interview filmen willst. Wo steht die Kamera? Hast du ein Stativ für's Mikro oder jemanden, der den Ton angelt? Ist es ok, wenn das Mikro im Bildausschnitt zu sehen ist? Was hast du bisher gedreht, was möchtest du in Zukunft filmen und was erwartest du dir vom Mikrofon?

Wenn du es wirklich nur einmal brauchst, kommt die Ausleihe von Audiorekorder + Mikro wesentlich billiger als jeder Neukauf.

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Antwort von TonBild:

Hallo!

Ich bin auf der Suche nach einem guten Mikrofon um Interviews zu machen, der kompaktibel mit meinem Camcorder Sony NEX VG30 EH wäre.
Hätte jemand eine Idee?
Man sagte mir, dass ich vielleicht bei Rode schauen sollte. Vielleicht wird jemand von euch konkreter.
Vielen Dank!
Chiara RØDE Reporter
http://www.rode.com/microphones/reporter

Vorteile:
Relativ unempfindlich gegen Wind
Benötigt keinen Strom
Mit 150 Euro nicht allzu teuer

Nachteile:
Man sollte es nah am Mund halten, es ist kein Richtmikro
Sprache wird bei den teuren Sennheiser MD42 (Kugel) oder Sennheiser MD46 (Niere) detailreicher wiedergegeben

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Antwort von jk86:

...und es hat einen XLR-Anschluss. Der Camcorder hat aber nur ne Klinkenbuchse. Da muss wenigstens ein Adapterkabel her.

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Antwort von Chiara:

Ein Mikrofon das man in der Hand halten kann aber unter Umständen auch auf dem Tisch auf einem Ständer haben kann, wenn jemand am Tisch sitzt.
Ich habe keinen Stativ für Mikrofon.
Natürlich wäre ich dankbar, wenn das Mikrofon eine breitere Verwendung haben könnte, aber vor allem eben für Interviews. Für einen guten Mikrofon bin ich bereit ein paar Hundert zu opfern.

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Antwort von TonBild:

...und es hat einen XLR-Anschluss. Der Camcorder hat aber nur ne Klinkenbuchse. Da muss wenigstens ein Adapterkabel her. Das ist der Normalfall bei guten Mikrofonen. Diese werden meist ohne Kabel geliefert.

Für Interviews sollte das Kabel bei nicht symmetrischen Anschlüssen nicht zu lang sein. Für Miniklinken-Anschlüsse wäre z. B. das hier geeignet:

http://www.thomann.de/de/pro_snake_camera_cable_4.htm

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Antwort von TonBild:

Ein Mikrofon das man in der Hand halten kann aber unter Umständen auch auf dem Tisch auf einem Ständer haben kann, wenn jemand am Tisch sitzt.
Ich habe keinen Stativ für Mikrofon.
Natürlich wäre ich dankbar, wenn das Mikrofon eine breitere Verwendung haben könnte, aber vor allem eben für Interviews. Für einen guten Mikrofon bin ich bereit ein paar Hundert zu opfern. Dann würde ich das hier für 900 Euro empfehlen:

http://www.videodata.de/shop/products/d ... 5-Set.html

http://de-de.sennheiser.com/audio-video ... ofone-dslr

Ist zwar auf dem ersten Blick viel Geld, aber damit bekommst Du ziemlich einfach einen guten Ton.

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Antwort von Chiara:

Naaa, so teuer auch wieder nicht. 900 Euro ist schon zu viel. Wenn er um die Hälfte billiger wäre, würde es heissen, dass er nur halb so gut ist?

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Antwort von Pianist:

Nein, das kann man so nicht sagen. Aber es ist wirklich schwer, einer Anfängerin zu einem universellen Mikrofon zu raten. Viele von uns haben vermutlich 10 bis 20 verschiedene Mikrofone im Schrank.

Wie wäre es denn mit einem Sennheiser MKE 600? Das könnte für Dich passen.

Matthias

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Antwort von Chiara:

Den könnte man aber nicht in der Hand halten oder? Der müsste ja an der Kamera befästigt sein. Oder täusche ich mich?

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Antwort von TonBild:

Naaa, so teuer auch wieder nicht. 900 Euro ist schon zu viel. Wenn er um die Hälfte billiger wäre, würde es heissen, dass er nur halb so gut ist? Nein, Funkmikos gestatten Dir aber mehr Bewegungsfreiheit. Diese kannst Du auch problemlos mit einem kleinen Ständer auf einem Tisch stellen ohne dass jemand über die Kabel fällt.

Wenn es auch ein Mikrofon mit Kabel sein darf, dann ist das Rode schon eine gute Empfehlung, besonders wenn Du draußen Interviews machst.

Wenn Du im Innenraum Aufnahmen mit Mikrofonstativ außerhalb des Kamerasichtfeldes machst, dann wäre das Richtmikro Rode NTG4+

http://www.thomann.de/de/rode_ntg4_2.htm
http://www.rode.com/microphones/ntg4plus

oder das Sennheiser ME66 Bundle
http://www.thomann.de/de/sennheiser_me66_bundle.htm

unter 400 Euro geeignet:



Das Sennheiser ME66 ist rauschärmer und für leise Stimmen geeigneter, das Rode NTG4+ ist besser für mehr Kraft in den Tiefen. Leider ist bei letzterem die Stromversorgung durch die nicht wechselbare Batterie bei Ausfall problematisch.

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Antwort von Pianist:

Den könnte man aber nicht in der Hand halten oder? Der müsste ja an der Kamera befästigt sein. Oder täusche ich mich? Doch, damit kannst Du alles machen. In der Hand halten, auf ein Stativ schrauben, an eine Angel schrauben, an die Kamera bauen. Wichtig: Es muss immer ein Windschutz drauf. In Innenräumen reicht der mitgelieferte Schaumstoff-Windschutz, für draußen solltest Du am besten den passenden Softie von Rycote nehmen.

Das Mikrofon kannst Du entweder per Batterie speisen, oder später per Phantomspeisung, wenn Du mal eine Kamera besitzt, die sowas hat.

Matthias

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Antwort von jk86:

TonBild, der Camcorder hat aber keinen XLR-Eingang.

Dann müsste noch ein externer Audiorekorder her. Finde ich sowieso sinnvoll, Stichwort Kamera-Mikro-Entfernung. Tascam DR40 oder Zoom H6, wäre meine Empfehlung. Dazu noch ein Sennheiser MD42 oder 46 (ca. 250 €).

Wie ist es eigentlich mit der Frequenz? Das von dir verlinkte Sennheiser funkt ja im Bereich 1880 - 1930 MHz, der Bereich wo Fernsehsatelliten und Schnurlostelefone funken. Weißt du, ob die zulassungsfrei ist?

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Antwort von Pianist:

Leute - die Chiara scheint totale Anfängerin zu sein. Da wollt ihr, dass sie sich mit einer Funkstrecke beschäftigt?

Matthias

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Antwort von TonBild:

Den könnte man aber nicht in der Hand halten oder? Auch Richtmikrofone kann man natürlich in der (ruhigen!) Hand halten. Man sollte aber etwas vorsichtiger damit umgehen.

Wenn Du ein Luxus-Handmikrofon speziell für Sprache suchst:

d:facto II Interview Mics
http://www.dpamicrophones.com/en/produc ... tegory=315



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Antwort von TonBild:

TonBild, der Camcorder hat aber keinen XLR-Eingang.
...
Das von dir verlinkte Sennheiser funkt ja im Bereich 1880 - 1930 MHz, der Bereich wo Fernsehsatelliten und Schnurlostelefone funken. Weißt du, ob die zulassungsfrei ist? Ja, ich habe mich bereits bei Sennheiser informiert. Das von mir empfohlene neue Sennheiser AVX-System ist speziell für Anfänger geeignet da sehr einfach zu bedienen und zulassungsfrei.

Und natürlich liegt auch ein Miniklinken-Kabel bei, so dass sie es problemlos an ihren Camcorder anschließen kann. Ein XLR-Eingang ist nicht nötig. Der Empfänger kann auf dem Zubehörschuh befestigt werden.

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Antwort von jk86:

Um mal Nägel mit Köppen zu machen - nix gegen deinen Vorschlag, TonBild, allerdings ist es Chiara zu teuer:

Gute Reportermikros wären das schon verlinkte Rode Reporter, das Sennheiser MD42 oder MD46. Die beiden letztgenannten unterscheiden sich darin, aus welcher Richtung der Ton aufgenommen wird. Ansonsten baugleich. Ich würde die Niere nehmen, also das 46.

Reportermikros sind nicht universell einsetzbar, aber eigentlich ist das kein Mikrofon. Im Filmbereich verbreitet sind noch Richtmikros und Kleinmembran-Nieren. (Lavaliere lasse ich mal raus, weil die guten teuer und ebenfalls Funkstrecken sind.)

Ich habe Interviews bisher mit einem AKG C 1000 aufgenommen und bin, für ein Amateur-Budget, voll zufrieden. Allerdings indoor, wenn du lieber auf der Einkaufsstraße rumspringst und dabei Passanten befragst, ist das nichts. Aber es eignet sich auch für szenische Indoor-Aufnahmen und Foley. Es ist mit unter 150 € auch sehr günstig.

Ein Richtmikro ist eigentlich nicht das ideale Sprachmikrofon, es sei denn, du willst dafür vierstellige Beträge ausgeben. Im unteren Preissegment sind Richtmikros oft bass- und mittenbetont, die Sprachverständlichkeit liegt aber in den Höhen. Trotzdem kann man ein Richtmikro jemandem, der noch gar kein Mikrofon hat, empfehlen; es ist relativ universell einsetzbar, weil es auch outdoor eine gute Figur macht. Ob Rode oder Sennheiser, da scheiden sich die Geister.

Nur eins ist sicher: Alle genannten Mikrofone benötigen eine XLR-Buchse, die deinem Camcorder fehlt. Darum - und weil du Ton und Bild dann getrennt voneinander abhandeln kannst, was Vor- und Nachteile hat - empfehle ich dir dringend noch einen Audiorekorder, wie oben schon geschrieben.

Je nachdem was du kaufst, bist du - mit 3m Kabel und Speicherkarte - dann bei etwa 350-600 € und hast ein System, das gut erweiterbar und dann vielfältig einsetzbar ist. Dann noch 100-150€ für gute Kopfhörer und fertig ist die Lauge.

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Antwort von Pianist:

Eine Anfängerin soll Bild und Ton getrennt aufnehmen, und immer hinterher synchron anlegen? Also bitte...

Sie kann doch ganz simpel ein Adapterkabel von XLR auf Kleinklinke verwenden. Und ich würde auch niemandem raten, an eine billige Amateurkamera ein dynamisches Mikrofon anzuschließen. Da nimmt sie einfach zu viel Rauschen auf.

Matthias

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Antwort von TonBild:

ich würde auch niemandem raten, an eine billige Amateurkamera ein dynamisches Mikrofon anzuschließen. Da nimmt sie einfach zu viel Rauschen auf. Die Sony NEX VG30 ist mit ca. 2000 Euro nicht ganz so billig.

Aber ein dynamisches Mikrofon wie das Rode Reporter oder die Sennheiser MD42 / MD46 bzw. der evolution-Mikrofonkopf MMD 835-1 beim Funksender ist natürlich nicht optimal wenn man sehr leisen Ton oder Sprache mit größerem Abstand aufnehmen möchte. Aber ansonsten ist es sehr robust, zuverlässig, braut keinen Strom und für Interviews mit geringem Abstand zum Mund sehr gut geeignet.

Wenn Geld keine Rolle spielt, könnte man einfach die DPA Vocal Kondensator-Mikrofone auf
http://www.dpamicrophones.com/en/Microp ... w-mic.aspx nehmen. Dort kann man die Kapseln austauschen.

Ansonsten muss man sich entscheiden, ob man lieber ein robustes Handmikrofon für die direkte Besprechung hat oder eher ein empfindlicheres Richtmikrofon bei etwas Abstand zum Sprecher bevorzugt.

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Antwort von Pianist:

Die Chiara muss sich doch erst mal überlegen, welche gestalterischen Grundsätze sie bei ihren Interviews verfolgen möchte. Soll es wie eine aktuelle Reportage aussehen? Dann kann man natürlich mit einem Handmikrofon arbeiten, welches man den Leuten hinhält. Soll es eher wie ein gestaltetes Feature aussehen, wird man das Mikrofon nicht im Bild haben wollen, und ist dann automatisch bei einem Richtrohr.

Es ist also eher eine inhaltliche Frage, welches Mikrofon sie braucht. Ein Richtrohr kann man übrigens auch an einem Pistolengriff mit Schwinghalterung in die Hand nehmen.

Matthias

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Antwort von TonBild:

Ein Richtrohr kann man übrigens auch an einem Pistolengriff mit Schwinghalterung in die Hand nehmen. Um dann mal konkrete Produkte als Beispiel zu nennen und um zu zeigen, dass das Zubehör auch leider sehr teuer ist:


Sennheiser ME66 Bundle 359 €
http://www.thomann.de/de/sennheiser_me66_bundle.htm

pro snake Camera Cable 3,0-A 14,50 €
http://www.thomann.de/de/pro_snake_camera_cable_4.htm

Sennheiser MZW66 PRO-SW 74 €
http://www.thomann.de/de/sennheiser_mzw66_prosw.htm

Rode PG2 Pistolengriff 69 € (mit etwas Vorsicht kann man es aber auch ohne störende Griffgeräusche einfach mit der Hand halten)
http://www.thomann.de/de/rode_pg2.htm

(Für die Befestigung auf der Kamera:
Beyerdynamic BS 86 14 €
http://www.thomann.de/de/beyerdynamic_bs_86.htm

Sennheiser KA 600 14 €
http://www.thomann.de/de/sennheiser_ka_600.htm

Rode PG2 Pistolengriff 69 €
siehe oben)

K&M 23325 Table Microphone Stand 29,90 €
http://www.thomann.de/de/km_23325_table ... _stand.htm

Wenn das Mikrofon auch draußen verwendet werden soll:

Rycote Super-Softie Windshield 18cm 126 €
http://www.thomann.de/de/rycote_super_s ... d_18cm.htm

(Preiswerte Alternative:
Rode WS6 44 €
http://www.thomann.de/de/rode_ws6.htm)

Da kommt mit bis zu 700 Euro einiges zusammen. (Da relativiert sich auch der Preis für ein Funkset.) Das Sennheiser ME66 alleine kostet nur 175 €.
;-(((

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Antwort von phili2p:

Mit Sennheiser ME66 macht man nicht viel falsch und ist bei einigen EB-Teams das einzige Mikrofon in der Tasche! Der Journalist hält es sogar ohne Pistolengriff in der Hand und - wunder was! - es funktioniert sogar ohne störende Griffgeräusche, wenn der Journalist nicht gerade einen 7/8-Takt mitklopft...

Dazu noch das passende Speiseteil mit Batterie drin und mit dem passenden Kabel, einem Kopfhörer, einem kleinen Tischstativ (bzw. einem einfachen Mikronstativ) und Windschut hätte Chiara zu Beginn schon genug Geld investiert.

Interviews, Pressekonferenzen, Anmoderationen... alles kein Problem!
Bei Bedarf lässt sich eine andere Kapsel ergänzen oder relativ gut wieder verkaufen.

Auch das erwähnte AKG C 1000 ist eine absolute Empfehlung und hat den Vorteil, dass man mit dem Aufsatz die Richtcharakteristik verändern kann.

Wenn die Ansprüche wachsen, wenn man genug gehört hat, kann man weiter investieren, beispielsweise in eine ordentliche Abhöre am Schnittplatz.

Space


Antwort von Chiara:

Vielen Dank für eure Hilfe!!!

Space


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