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Infoseite // Lars von Triers „The House That Jack Built“ - Trailer



Frage von Funless:


Derzeit feiert auf dem diesjährigen Filmfestival in Cannes Lars von Triers neuester Film The House That Jack Built, der die Geschichte eines Serienmörders in den USA der 1970’er Jahre erzählt, Premiere und wird dort außer Konkurrenz des Wettbewerbs zu sehen sein.

Kinostart in Dänemark ist der 29. November 2018, wann er hierzulande zu sehen sein wird ist noch nicht bekannt.

Heute wurde jedenfalls der offizielle Trailer zum Film veröffentlicht. Noch ein Hinweis für zartbesaitete: Die drastische Bildsprache die man aus Lars von Triers Filmen hinlänglich kennt ist bereits auch in diesem Trailer vorhanden.

https://youtu.be/BYF2tfdD1fA

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Antwort von Funless:

Und schon gibt es (wie hier gemeldet wird) den ersten Cannes typischen Eklat während der Uraufführung des Films.
Lars von Trier warnte bereits im Vorfeld (u.a. auf speziell ausgegebenen Karten), dass dies sein bisher gewalttätigster Film sei. Dennoch verließen über 100 Zuschauer während der Vorführung empört und angewidert den Saal. Kritisiert wurde insbesondere die schonungslose Brutalität des Films, der nicht davor zurückschreckt, graphisch die Ermordung oder Verstümmelung von Frauen, Kindern oder Tieren zu zeigen. Von denen, die bis zum Ende durchhielten, gab es am Ende (neben obligatorischen „Buh-Rufen“) allerdings auch Standing Ovations für von Triers Werk.

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Antwort von motiongroup:

Ich war beim antichrist ziemlich verstört und extrem gefesselt vorallem von den Bildern die er generiert hat...

Er wird es nicht in die top 10 der grauslichkeiten schaffen aber quentins tarantinos filmchen zum kindergeburtstag degradieren
Aber den typ „a serbian film“ oder „martyr“ und konsorten will er vermutlich so oder so nicht abkupfern...

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Antwort von Funless:

Von Trier kann definitiv verstörende Bilder, das muss man ihm schon lassen. Und ich denke auch nicht, dass er abkupfern will.

Ich bin außerdem auf das Remake von Suspiria gespannt. Dario Argentos Original war schon nicht gerade zimperlich, doch was man so liest soll das Remake noch eine gehörige Schippe drauf legen.

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Antwort von sanftmut:

Ich habe den Film nicht gesehen.

Ich finde es aber fragwürdig beziehungsweise ich sehe das sehr kritisch, wenn Filmemacher die (auf diesem Planeten vorkommende) Brutalität und das Böse „abbilden“ und damit verbreiten und im worst case zumindest potentiell auch Nachahmer „animieren“ / inspirieren.

Ich finde, Filmemacher haben hier eine besondere Verantwortung - und zwar nicht nur die, eine sicher professionelle Bildsprache zu erreichen, sondern auch bzgl. DES INHALTS der Bildsprache und was diese evtl. bewirken kann.

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Antwort von iasi:

sanftmut hat geschrieben:
Ich habe den Film nicht gesehen.

Ich finde es aber fragwürdig beziehungsweise ich sehe das sehr kritisch, wenn Filmemacher die (auf diesem Planeten vorkommende) Brutalität und das Böse „abbilden“ und damit verbreiten und im worst case zumindest potentiell auch Nachahmer „animieren“ / inspirieren.

Ich finde, Filmemacher haben hier eine besondere Verantwortung - und zwar nicht nur die, eine sicher professionelle Bildsprache zu erreichen, sondern auch bzgl. DES INHALTS der Bildsprache und was diese evtl. bewirken kann.
ja - Filmemacher haben die Verantwortung Probleme wie Gewalt zu thematisieren. Und dies eben nicht in für Zuschauer angenehm weichgespülter Form. Man kann jemandem nicht etwas vor Augen führen, das er sich nicht einmal vorstellen kann (oder will), ohne es zu zeigen.

Film darf eben nicht nur komfortabel und unterhaltsam sein.

Nicht irgendwelche "Nachahmer" sollten wir fürchten, sondern die Gleichgültigen, die etwas moralisch erschütternd und schrecklich finden und sich dann aber ganz schnell abwenden.

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Antwort von Skeptiker:

iasi hat geschrieben:
... Nicht irgendwelche "Nachahmer" sollten wir fürchten, sondern die Gleichgültigen, die etwas moralisch erschütternd und schrecklich finden und sich dann aber ganz schnell abwenden.
Fragt sich natürlich, ob das eigene Nervenkostüm diese Dosis an Gewalt in Grossaufnahmen aushält - mein zartbesaitetes nicht!
Ich begebe mich nicht gerne unter die Kontrolle von "Dämonen" (hier in Form von Schock-Bildern), die mich anschliessend bis ins Unterbewusste jagen - aber es entscheidet jeder sebst, welche Therapie die richtige für ihn ist und ob Bedarf besteht, sich und seinen abgestumpften Nervenbahnen durch derlei 'Thrill' zu bestätigen, dass man noch am leben ist.

Immerhin gibt es ja kein Obligatorium, sich das anzusehen - wir werden nicht wie der Protagonist in Kubricks Clockwork Orange auf einen Stuhl geschnallt und zum Konsum von von Triers neuem Meisterwerk gezwungen.

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Antwort von sanftmut:

@iasi
Interessante Sichtweise die ich auch teilweise nachvollziehen kann.
Ja die Ignoranz ist auch (!) eine Gefahr - daher sollten solche Dinge auch thematisiert werden - keine Frage.

ABER

...es sollte schon überlegt werden AUF WELCHE ART UND WEISE eine potentiell verherrlichende/ins Lächerliche ziehende/verharmlosende Darstellung

zumindest unnötig ist (für Dein berechtigtes Anliegen!) und bzgl meiner Sorge (siehe oben) nicht sogar unangebracht/potentiell schädlich ist!

Konsens ? Oder nicht?

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Antwort von iasi:

sanftmut hat geschrieben:
@iasi
Interessante Sichtweise die ich auch teilweise nachvollziehen kann.
Ja die Ignoranz ist auch (!) eine Gefahr - daher sollten solche Dinge auch thematisiert werden - keine Frage.

ABER

...es sollte schon überlegt werden AUF WELCHE ART UND WEISE eine potentiell verherrlichende/ins Lächerliche ziehende/verharmlosende Darstellung

zumindest unnötig ist (für Dein berechtigtes Anliegen!) und bzgl meiner Sorge (siehe oben) nicht sogar unangebracht/potentiell schädlich ist!

Konsens ? Oder nicht?
Es geht ja nicht um Splatter, sondern um die Darstellung von Gewalt, wie sie nun einmal Teil der menschlichen Realität ist - nur, dass manche davon verschont und abgeschottet sind. Gerade die, die Gewalt nicht erleben müssen, sollten aber damit in Film und anderen Kunstformen konfrontiert werden.
Die Gefahr ist dabei aber immer, dass Gewaltdarstellung zur nervenkitzelnden Unterhaltung wird. Es gibt schließlich viele, die sagen, dass ein Anti-Kriegsfilm gar nicht möglich ist.
Jedenfalls sollte Gewalt im Film in die Magengrube gehen und am Nervenkostüm rütteln. Vergnügt sollten die Zuschauer das Kino keinesfalls verlassen.

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