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Infoseite // Ikegami ITC-735 - einige FRAGEN!



Frage von PaoloCastello:


Hallo Liebes Forum!

Ich habe aus dem Nachlass eines Fernsehstudios eine Ikegami ITC-735 erwerben können. Habe jetzt zu der Kamera ein paar Fragen.

1.) Kalibrierung der Röhren:

Es handelt sich dabei - wie vielleicht einige schon wissen werden - um eine Röhrenkamera, d.h.: Die Röhren müssen (sollten jedenfalls) vor einem Dreh neu kalibriert werden, um Farbsäume zu vermeiden. Leider war bei der Kamera das Gitternetz zur Kalibrierung nicht mehr vorhanden - kennt Jemand eine andere Möglichkeit zur Kalibrierung der Röhren, oder gibt es im Netz irgendwo eine Druckvorlage für ein geeignetes Gitternetz oder kann mir Jemand eines einscannen?

2.) Fragen zur Aufzeichnung:

2.1 Anschlüsse an der Kamera:

Die Kamera hat als Anschlüsse einen CCU/VTR-Anschluss, einen Video-Out und einen Monitor-Out-Anschluss, sowie einen Genlock In. Da ich mit nur einer Kamera arbeite und auch nicht im Besitz einer CCU bin, werde ich wohl den Video-Out nutzen, oder mir Mithilfe meines Lötkolbens die Composite-Adern des CCU/VTR-Anschlusses abkneifen - kennt Jemand evtl. die Pinbelegung des CCU/VTR-Anschlusses?

2.2 Aufnahmemöglichkeiten:

Früher hat man wohl mit U-Matic aufgezeichnet (die Kamera hat bekanntlich kein integriertes Aufnahmeteil!), mittlerweile würde ich gerne mit DVCAM aufzeichnen (Aufnahmegerät liegt hier irgendwo rum), muss ich da irgendwas beachten, oder ist die Aufnahme trotz des überdimensionierten Aufnahmegerätes unproblematisch?

2.3 Weitwinkelobjektive:

Da mein finanzielles Budget als Student leider etwas beschränkt ist, ich aber trotzdem für mein Studium (Filmstudium) anspruchsvollere Filme drehen MUSS (und WILL), benötige ich neben dem Standardobjekt (welches bereits dabei war) noch ein Weitwinkelobjektiv (ich drehe gerne in engen Räumen). Da die Anschaffung eines solchen mein finanzielles Hab und Gut bei Weitem übersteigen würde, wollte ich mal ganz lieb und nett fragen, ob es hier Jemanden gibt, der ein solches Objektiv passend zur Ikegami (Ist wohl kompatibel zu der gehobenen Kameraliga von Sony, Panasonic und JVC) leihweise für z.B. ein Wochenende zur Verfügung stellen könnte - Erwähnung mit Namen im Abspann oder Vorspann kein Problem! Die Zielgruppe der Filme ist auch etwas Größer und vor Allem im Kunstsektor anzusiedeln...

Ich komme übrigens aus 59427 Unna, sollte also nach Möglichkeit auch aus der näheren Umgebung sein, wenn möglich.

2.4 "FILMLOOK"

Da immer wieder die Frage nach dem "Filmlook" gestellt wird, bin ich durch diese vielen Fragen auch zu dem Thema der Halbbild und Vollbild-"Problematik" gekommen.

Glücklicherweise hat die Ikegami ja schonmal eine super Tiefenunschärfe, um Objekte gut vom Hintergrund trennen zu können - dank der großen Objektive und der großen Aufnahmefläche einer Röhre.

Was mich "stört" sind die extrem schwammigen Farben, während die Detailtreue ja extrem ausgeprägt ist.

Ich habe bislang im HDTV-Sektor gedreht und muss zugeben, dass ich im Bereich der Röhrenkameras erstmal vor einem absoluten Novum stehe - besser gesagt: Ich habe keine Ahnung davon.

Wer kann mir zu den Aufnahmeverfahren und der Technik der Röhrenkameras etwas genaueres sagen? Wer kennt sich damit aus und kennt vielleicht ein paar Tricks und Tipps insbesondere zur Ikegami ITC-735?

Habe auch ICQ zur besseren Konversationsführung, falls vorhanden.


Danke schonmal im Voraus!

Space


Antwort von PowerMac:

Ich wäre für wegschmeissen. Das Ding ist alt und hat ne schlechte Qualität.

Space


Antwort von Blackeagle123:

Eine lange, aber spannende Frage. Wäre toll, wenn ihr hier die Diskussion führen könntet, weil es mich auch sehr interessiert, wie eine Röhrenkamera funktioniert (habe noch nie etwas von einer Röhrenkamera gehört, werde gleich mal auf wikipedia schauen!)

Lohnt sich zu lesen ;-) Auch wenn ich dir leider nicht helfen kann...

Viele Grüße,
Constantin

Space


Antwort von Blackeagle123:

http://www.bet.de/lexikon/begriffe/Roehrenkamera.htm
Professionelle Röhrenkameras arbeiten mit einem Prisma, das das einfallende Licht in die drei Farbauszüge zerlegt. Jede der drei Aufnahmeröhren tastet das projizierte Bild mit Hilfe eines Elektronenstrahls ab. Dabei treten Effekte wie Blooming, Comet Tail, Nachzieheffekt und Einbrenner auf. Die elektromagnetische Ablenkung in der Aufnahmeröhre bzw. ihre Aufhängung führt zu Problemen wie Rasterdeckung und Mikrofonie. Die drei Farbkanäle der Kamera werden entweder in ein Komponentensignal oder in ein FBAS-Signal umgewandelt. Hört sich ja nicht so toll an. Jetzt weißt du, wo die Nachzieheffekte herkommen. Auf dem oben genannten Link bekommst du auch mehr Informationen zu den einzelnen Fachbegriffen!

Ein Tipp beim Filmen: Achte genau darauf, wie du die Blende einstellst und filme nicht direkt in die Sonne, um ein Einbrennen zu vermeiden. Auch leichtes Überbelichten, was bei einer günstigen Digitalkamera nichts macht, kann die Röhrenkamera (scheinbar) schon bei gering zu weit geöffneter Blende nach einiger Zeit kaputt machen. (Laut dem, was ich gelesen habe, vielleicht sprechen Erfahrungen dagegen)

Viele Grüße,
Constantin

Space


Antwort von Anonymous:

Ich wäre für wegschmeissen. Das Ding ist alt und hat ne schlechte Qualität. Hast Du jemals mit einer solchen Kamera gedreht???

Space


Antwort von PaoloCastello:

Hallo!

Die Technik die Du erwähnt hast, ist mir bereits bekannt. Mit "weichen Farben" meinte ich eigentlich eher die Farbwiedergabe und nicht die Schärfe! Die Schärfe der Kamera ist 1A!

Im Filmbereich würde ich die Ikegami sogar einer modernen HDTV vorziehen, weil die HDTVs die wir an der Akademie nutzen, einen viel zu kleinen Sensor haben und somit keine wirklich schöne Schärfenuntiefe hinzubekommen ist. Mit der Ikegami dagegen ein Traum dank der großen Röhren!

Der Nachzieheffekt ist für meine Bedürfnisse nicht von Bedeutung - ich drehe mit festen Kameraeinstellungen ohne Schwenks! Es treten daher keine Nachzieheffekte auf.

Das Einbrennen ist mir ebenfalls bekannt. Man darf mit der Kamera nicht direkt in Halogenlicht oder Sonnenlicht filmen - ich drehe jedoch eher bei Lowlight und generell keine Gegenlichtsituationen, sondern mit künstlichem Führungslicht und Aufhelllicht.

Den Kommentar von PowerMac finde ich überflüssig und nicht gerade fachkompetent. Eine Röhrenkamera hat im Gegensatz zu der immer kleiner werdenden Digitaltechnik einige charmante Vorzüge zu bieten, trotz der bereits erwähnten Nachteile.

Es ging mir im Technikbereich mehr um die Aufnahmetechnik und nicht um die Technik der Röhrenkameras generell.

Vor Allem im Kunstbereich ist nicht alles, was alt ist = Schrott. Man bedenke, dass die Filmkameras, welche auf Film belichten, ebenfalls sehr alt sind, wenn man die Ästhetik des Celluloid jedoch verwenden möchte, immer gegen eine noch so tolle Digitalkamera vorzuziehen sind.

Wer z.B. im Retrolook filmen möchte, greift auch lieber zur Röhrenkamera mit viel Schärfentiefenspielraum, statt zu einer MiniDV oder DVCAM, die alles scharf abbildet.

Wo bleibt der Sinn für den künstlerischen Aspekt, PowerMac?

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Antwort von PowerMac:

Es ging hier um Technik, nicht um Kunst. Du willst über Kunst diskutieren? Bitteschön.

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Antwort von Wolfpeter-Hans-Dieter:

Also ich bin auch für wegschmeissen! Musst dann bloß mal sagen in welcher Mülltonne die liegt dass ich sie mir holen kann.

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Antwort von Anonymous:

Die Zielgruppe der Filme ist auch etwas Größer und vor Allem im Kunstsektor anzusiedeln... Dachte das wäre hierdurch klar geworden...

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Antwort von PaoloCastello:

Also ich bin auch für wegschmeissen! Musst dann bloß mal sagen in welcher Mülltonne die liegt dass ich sie mir holen kann. Wofür denn? Was willste denn damit dann machen? Schlechte Filme in schlechter Qualität drehen? :D

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Antwort von Wolfpeter-Hans-Dieter:

Hohoho ein ganz lustiger! :-) Die Qaulität ist vielleicht nicht so toll, dafür hab ich dann nen schmucken Retrolook! Und noch dazu dreh ich eh nur gute Sachen! :-)

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Antwort von PaoloCastello:

Ich hab nur PowerMac zitiert :)
Eben RetroLook, den wollte ich ja haben!
Den erziel mal mit Digitalkameras... um einiges aufwändiger...

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Antwort von Wolfpeter-Hans-Dieter:

Ja war nicht böse gemeint falls du das jetzt dachtest. Doofe Frage: worauf zeichnet die Aparatur eigentlich auf? Und kannst du mir nicht auch so eine besorgen bzw. wo krieg ich sowas her und wieviel kostet das?

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Antwort von Anonymous:

Ja war nicht böse gemeint falls du das jetzt dachtest. Doofe Frage: worauf zeichnet die Aparatur eigentlich auf? Und kannst du mir nicht auch so eine besorgen bzw. wo krieg ich sowas her und wieviel kostet das? Frag PowerMac, der hat, glaube ich, schon die Riefenstahl beraten :-)

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Antwort von Jürgen F.:

Hallo Paolo,

mit den Röhrenkameras ist das so ein Problem. Du kannst die einzelnen Röhren nur "warm" abgleichen. Also erst 10-20 min. laufen lassen.
(Ich weiß gar nicht, ob ich dass noch kann - ist schon so lange her)
Dazu gab es in den späten 80er Jahren ein Chart "Gitter" 14/9, so heisst das, dass ich hier liegen hab, auf der anderen Seite ist ein Graukeil. Größe 35cm x 24 cm auf Karton. Hat damals von Bosch mal 350.- DM gekostet, ich könnte es neuwertig abgeben für 50.-€. Du kannst aber auch hier vorbeikommen und einen Scanner mitbringen und es einscannen... Kaffee gibts gratis.
Der Objektivmount bei Ikegami war ein spezieller. Also, deine Suche nach einem "Mount B4" (Sony,Pana ect..) dürfte vergebens sein. Du brauchst definitiv einen Ikegami-Anschluß.
Richtig, damals wurde über Kabel auf U-Matic oder 1"MAZ portabel aufgezeichnet. Aber ein reines FBAS Signal. Wie Du eine DV-Cam-Einheit ansteuern willst, und mit welcher Qualität, muss man ausprobieren.
Alles andere zur Röhrenkamera hat ja mehr oder weniger das Forum beantwortet.

Grüße Jürgen F

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Antwort von Anonymous:

Danke, Jürgen. Aber warum 50 €?

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Antwort von WINner:

Frag PowerMac, der hat, glaube ich, schon die Riefenstahl beraten :-) Wenn man seine Beiträge liest, muß man davon ausgehen, daß er sie nicht einmal kennt.
Aber er ist ja eh hier mehr für die heiteren Beiträge zuständig.

Und das macht er ja ganz ordentlich.

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Antwort von PowerMac:

Ja. Ich bin fürchterlich gebildet.

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Antwort von Pianist:

Doofe Frage: worauf zeichnet die Aparatur eigentlich auf? Gar nicht. Das ist eine reine Kamera, wie das damals üblich war. Da kommt hinten ein Kabel ran und dann zeichnest Du auf, womit Du möchtest. Die ITC-735 war übrigens ein echter Meilenstein im Kamerasektor, das kann man durchaus so sagen.

Bei dem Objektivmount bin ich mir gerade nicht so ganz sicher, aber unter www.ecctv.de kann der Ursprungsfrager jemanden anrufen, der das ganz sicher weiß.

Matthias

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Antwort von Anonymous:

Ja. Ich bin fürchterlich gebildet. Naja, so schlimm ist es ja auch nicht. Eher "furchtbar" :-)

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Antwort von PaoloCastello:

Gar nicht. Das ist eine reine Kamera, wie das damals üblich war. Da kommt hinten ein Kabel ran und dann zeichnest Du auf, womit Du möchtest. Die ITC-735 war übrigens ein echter Meilenstein im Kamerasektor, das kann man durchaus so sagen.

Bei dem Objektivmount bin ich mir gerade nicht so ganz sicher, aber unter www.ecctv.de kann der Ursprungsfrager jemanden anrufen, der das ganz sicher weiß.

Matthias
Danke!

Man merkt auch, dass die Kamera eine gute Qualität ist - schwer, unhandlich und nahezu unkaputtbar :) Die Tiefenunschärfe ist ein Traum und die Bildästhetik lässt auch keine Wünsche übrig - das, was andere mit teuren Plugins versuchen hinzubekommen (Filmlook) bekomme ich hier gleich mit, zum selben Preis und in Echt.

Also, was soll an der Kamera so schlecht sein? :)

Space


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