Frage von SMG:Hallo Zusammen,
ich brauche Hilfe bei der Erstellung eines professionelleren Angebots für Videoproduktionen. Letzte Zeit haben mich ein paar Auftragsgeber darauf aufmerksam gemacht, dass mein Angebot nicht präzise genug ist und dementsprechend eine unprofessionelle Wirkung auf den Kunden hat…
Was schreibt ihr alles in euren Angeboten rein? Bis jetzt hat mein Angebot für kleine und mittelständige Firmen in etwa so ausgesehen:
Meine Adresse
Adresse des Kunden
Datum
Angebot für Videoproduktion XXX
Sehr geehrter Herr XXX
herzlichen Dank für Ihre Anfrage.
Gerne unterbreite ich Ihnen hiermit folgendes Angebot:
- Videoaufnahmen an einem Drehtag zwischen 8:00 und 19:00 Uhr
- Digitaler Schnitt zu einer Videoanleitung inkl. Texteinblendungen
- Verwendung von GEMA-freier Musik
- Vollständiges DSLR-Videoequipment mit zwei Canon 5D Mark III Kameras inkl. Zubehör
- Abnahme und zwei Korrekturläufe inkl.
- Fristgerechte Bereitstellung in gewünschten Formaten und Auflösungen als Download
Summe netto: XXX
Umsatzsteuer 19%: XXX
Gesamtbetrag: XXX
Ich würde mich freuen, wenn mein Angebot Ihre Zustimmung findet.
Mit freundlichen Grüßen
XXX
Antwort von TheSquarecow:
Also für mich sieht das grundsätzlich ok aus (ich hab schon viele Angebote geschrieben, wenn auch eher im IT-Bereich).
Schickst Du die Angebote als nur-text oder hast Du ein entsprechendes Briefpapier/Layout das amtlich aussieht? Das kann schon einiges ausmachen.
Klar KANN man noch mehr reinschreiben (wieviele Leute am Set,was genau wird nun gefilmt, wer zahlt die Anfahrt, welches Equipment nun genau, wie lang ist der Film der rauskommt min-max, Nutzungsrechte, Auflösung, Archivierung was weiss ich). Manche Leute ergehen sich auch in seitenlangen AGBs.
Für mich ist der eine Knackpunkt bei Videoproduktion: Was ist, wenn das Ergebnis dem Kunden nicht gefällt. Das Thema hast Du in Deinem Angebot zumindest adressiert (mit den zwei Korrekturläufen). Eine robuste Lösung für das Dilemma gibts dafür aber sowieso nicht - wenn dem Kunden das Video auch nach zwei Korrekturläufen überhaupt nicht gefällt, wird er sich mit ziemlicher Sicherheit weigern zu bezahlen...
Antwort von klusterdegenerierung:
Da habe ich schon viel schlimmeres gelesen.
Was bei mir als erstes aufstößt, wäre evtl. das Amtsdeutsch!
Da wähle ich so manche Begriffe etwas Zeitkonformer.
Listest Du denn nur die Gesamtsumme auf, oder auch die einzelnen Posten?
Wenn Du nur das erstere tust, könnte das der Knackpunkt sein, denn man möchte ja auch nachvollziehen können, wie die Gesamtsumme zustande kommt und für gewöhlich ist daraus ersichtlich wie Deine Stundensätze sind.
Da Stundensätze nicht immer gleich sind, kann man sich also schlecht einen Reim auf das ganze manchen. Zudem kann der Kunde dann nicht selber errechnen, was er evtl. bei Mehraufwand zu zahlen hätte.
Auch nicht angegeben ist die Dauer oder evtl. Stückzahl der anderen Posten.
Besser wäre also:
- Rohmaterial Erstellung in Firma 2x4h a" Stundensatz xx = Summe xxx
- Rohschnitt inkl. 2 korrekturen 5h a" Stundensatz xx = Summe xxx
- Equipment 1,5 Tage a"Tagespauschale xx = Summe xxx
- Orga und Uplaoad xx = Summe xxx
- Fahrten xx km a"xx = Summe xxx
Im Falle eines Mehraufwands fallen mit Ihrer Rücksprache die oben aufgeführten Sätze an.
Antwort von klusterdegenerierung:
Für mich ist der eine Knackpunkt bei Videoproduktion: Was ist, wenn das Ergebnis dem Kunden nicht gefällt. Das Thema hast Du in Deinem Angebot zumindest adressiert (mit den zwei Korrekturläufen). Eine robuste Lösung für das Dilemma gibts dafür aber sowieso nicht - wenn dem Kunden das Video auch nach zwei Korrekturläufen überhaupt nicht gefällt, wird er sich mit ziemlicher Sicherheit weigern zu bezahlen...
Wer nicht zusammen mit dem Kunden eine erste bzw. zweite Rohfassung vorher anhand vom Rohmaterial bespricht und dementsprechent präzise umsetzt, ist nicht professionell genung und bekommt meistens eh nur einmal den Job!