Frage von Sven Bötcher:Hallo!
Habe (;just an dem Tag, an dem die Post sowieso den bestellten Ersatz
lieferte) mein altes Firewire-Kabel wiedergefunden. :-) Prinzipiell
läuft alles supertoll, PC (;Athlon XP2600 , 512 MB DDRAM, LG4120B),
Software (;Windows 98SE, ULEAD Videostudio 8, Nero), Camcorder (;Sony DCR
TRV270E) arbeiten prima zusammen und die Ergebnisse laufen auf bis jetzt
allen Standalones der Verwandtschaft. Ich bin begeistert, so macht das
Spass. Zeit, sich mit tollen Titeln, Menüs und all den Nettigkeiten zu
vergnügen. Im Prinzip bleibt mir nur wenige Fragen offen:
Beim Aufnehmen stellt mir UVS 8 verschiedene Formate zur Verfügung:
- DV
- AVI
- MPEG
- VCD
- SVCD
- DVD
- WMV
Ich habe "DVD" gewählt und alles klappt. Allerdings lassen sich auch aus
"DV" oder "MPEG" DVDs produzieren und am TV erkennt man letztendlich
kaum Unterschiede. Der Unterschied zwischen "MPEG" und "DVD" scheint nur
in der Video-Datenrate zu liegen und die kann man in den Optionen
händisch ändern. Wie ist es nun richtig? Wie hoch sollte die Datenrate
sein (;voreingestellt sind bei mir 8000 kbps) und sollte die Datenrate
konstant oder variabel sein? Sollte das Audioformat "MPEG" oder "LPCM"
sein. Wie hoch sollte hier die Bitrate sein? Voreingestellt sind 224 kbps.
Bye
Sven
Antwort von Heiko Nocon:
Sven Bötcher wrote:
>Wie ist es nun richtig?
Richtig wäre, in DV "aufzunehmen" und zwar aus drei Gründen:
1) DV ist das, was von der Kamera kommt. Das "Aufnehmen" ist also in
diesem Fall eigentlich nur schlichtes Kopieren über die
Firewire-Verbindung.
2) DV ist ein Format, was sehr gut zum Schneiden geeignet ist, weil
jedes Frame ein Keyframe ist. Reine Schnittaufgaben gehen also ohne
jeglichen Qualitätsverlust vor sich, wohingegen bei MPEG entweder nur an
bestimmten Stellen geschnitten werden kann oder alternativ zumindest der
Bereich um die Schnittstelle neu zu codieren ist. (;Schlechtere Programme
codieren sogar das ganze Material neu).
3) Wenn statt beim Capturen erst nach Abschluß der Schnittarbeiten das
Material in's Endformat umcodiert wird, muß das nicht in Echtzeit
erfolgen, sondern der Encoder kann sich dazu im Prinzip beliebig viel
Zeit lassen. Das tut der Qualität des Endproduktes sehr gut.
Diese Vorteile sprechen für sich. Es gibt allerdings auch zwei
Nachteile.
1) DV braucht erheblich mehr Platz auf der Platte.
2) Der Zeitaufwand ist insgesamt höher.
Antwort von Alan Tiedemann:
Heiko Nocon schrieb:
> Sven Bötcher wrote:
>> Wie ist es nun richtig?
>
> Richtig wäre, in DV "aufzunehmen" und zwar aus drei Gründen:
Full ACK!
> Diese Vorteile sprechen für sich. Es gibt allerdings auch zwei
> Nachteile.
>
> 1) DV braucht erheblich mehr Platz auf der Platte.
Was bei Svens Windows 98 SE dann zu dem Problem führt, daß in eine Datei
maximal ~18 Minuten passen.
> 2) Der Zeitaufwand ist insgesamt höher.
Ack. Aber die bessere Qualität und das voraussichtlich *deutlich*
schnellere Navigieren im Rohmaterial gleichen das IMHO mehr als aus.
Eventuell (;auf langsamen Rechnern) ist DV-Schnitt sogar deutlich
flüssiger zu erledigen, so daß man insgesamt sogar Zeit spart.
Gruß,
Alan
--
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Antwort von Sven Bötcher:
Alan Tiedemann schrieb:
> Heiko Nocon schrieb:
>
>>Sven Bötcher wrote:
>>
>>>Wie ist es nun richtig?
>>
>>Richtig wäre, in DV "aufzunehmen" und zwar aus drei Gründen:
>
>
> Full ACK!
Dann werde ich das demnächst so tun.
>>Diese Vorteile sprechen für sich. Es gibt allerdings auch zwei
>>Nachteile.
>>
>>1) DV braucht erheblich mehr Platz auf der Platte.
>
>
> Was bei Svens Windows 98 SE dann zu dem Problem führt, daß in eine Datei
> maximal ~18 Minuten passen.
Ich hätte da noch ein Notebook mit XP, allerdings ist die Platte da nur
insgesamt 80 GB gross. Wieviel CPU-Leistung benötige ich überhaupt?
Meinen alten PIII-1000 um eine Firewire-Karte zu bereichern, macht wohl
keinen Sinn oder?
Bye
Sven
Antwort von Alan Tiedemann:
Sven Bötcher schrieb:
> Alan Tiedemann schrieb:
>> Was bei Svens Windows 98 SE dann zu dem Problem führt, daß in eine Datei
>> maximal ~18 Minuten passen.
>
> Ich hätte da noch ein Notebook mit XP, allerdings ist die Platte da nur
> insgesamt 80 GB gross.
Wenn da noch 40 GB frei sind, kriegst Du drei Stunden DV-Material drauf.
Also zwei Stunden "Rohmaterial" plus eine Stunde "Resultat". Das reicht
für die meisten Projekte gut aus.
> Wieviel CPU-Leistung benötige ich überhaupt?
> Meinen alten PIII-1000 um eine Firewire-Karte zu bereichern, macht wohl
> keinen Sinn oder?
Das ist gar kein Problem. Ich schneide hier auf einem Thunderbird 1000,
der in etwa in derselben Liga spielt. Allerdings habe ich 1 GiB RAM und
vier schnelle 7200er-Platten in dem System.
Einziger Bremsklotz ist die anschließende Encodierung in MPEG2, da
rechnet die Kiste 'ne ganze Nacht dran. Schneiden geht aber sehr flott,
vorausgesetzt, man hat viel RAM (;512 MiB sind unter XP Minimum!) und
eine, besser zwei flotte Platten. Notebook-Platten sind in der Regel
ziemlich lahm, das macht dann wenig Spaß, auch mit rasanten CPUs reißt
man da wenig raus.
Faustregel: zwei schnelle Platten in einem älteren Desktop sind für
Videoschnitt besser als eine lahme Platte in einem aktuellen Laptop.
Gruß,
Alan
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Antwort von Sven Bötcher:
Alan Tiedemann schrieb:
> Sven Bötcher schrieb:
>
>>Alan Tiedemann schrieb:
>>
>>>Was bei Svens Windows 98 SE dann zu dem Problem führt, daß in eine Datei
>>>maximal ~18 Minuten passen.
>>
>>Ich hätte da noch ein Notebook mit XP, allerdings ist die Platte da nur
>>insgesamt 80 GB gross.
>
>
> Wenn da noch 40 GB frei sind, kriegst Du drei Stunden DV-Material drauf.
> Also zwei Stunden "Rohmaterial" plus eine Stunde "Resultat". Das reicht
> für die meisten Projekte gut aus.
Bei Aufnahme in DV erhalte ich das Material aber als AVI während DVD mir
MPEG-Dateien bringt. Ist das richtig so? AVIs sind doch wesentlich grösser.
>>Wieviel CPU-Leistung benötige ich überhaupt?
>>Meinen alten PIII-1000 um eine Firewire-Karte zu bereichern, macht wohl
>>keinen Sinn oder?
>
>
> Das ist gar kein Problem. Ich schneide hier auf einem Thunderbird 1000,
> der in etwa in derselben Liga spielt. Allerdings habe ich 1 GiB RAM und
> vier schnelle 7200er-Platten in dem System.
>
> Einziger Bremsklotz ist die anschließende Encodierung in MPEG2, da
> rechnet die Kiste 'ne ganze Nacht dran. Schneiden geht aber sehr flott,
> vorausgesetzt, man hat viel RAM (;512 MiB sind unter XP Minimum!) und
> eine, besser zwei flotte Platten. Notebook-Platten sind in der Regel
> ziemlich lahm, das macht dann wenig Spaß, auch mit rasanten CPUs reißt
> man da wenig raus.
Ich fragte nur, weil jener PC das Aufnehmen von einer analogen
Overlay-Karte nicht in einer so hohen Auflösung hinbekommt (;da lässt er
ab und an Bilder aus). Aber das ist wahrscheinlich wieder ein ganz
anderer Schnack weil es dort analog ist. Hier leigen die Daten ja
bereits digital vor.
Bye
Sven
Antwort von Alan Tiedemann:
Sven Bötcher schrieb:
> Alan Tiedemann schrieb:
>> Wenn da noch 40 GB frei sind, kriegst Du drei Stunden DV-Material drauf.
>> Also zwei Stunden "Rohmaterial" plus eine Stunde "Resultat". Das reicht
>> für die meisten Projekte gut aus.
>
> Bei Aufnahme in DV erhalte ich das Material aber als AVI während DVD mir
> MPEG-Dateien bringt. Ist das richtig so? AVIs sind doch wesentlich grösser.
Das ist ja auch der Sinn der Sache.
>> Einziger Bremsklotz ist die anschließende Encodierung in MPEG2, da
>> rechnet die Kiste 'ne ganze Nacht dran. Schneiden geht aber sehr flott,
>> vorausgesetzt, man hat viel RAM (;512 MiB sind unter XP Minimum!) und
>> eine, besser zwei flotte Platten. Notebook-Platten sind in der Regel
>> ziemlich lahm, das macht dann wenig Spaß, auch mit rasanten CPUs reißt
>> man da wenig raus.
>
> Ich fragte nur, weil jener PC das Aufnehmen von einer analogen
> Overlay-Karte nicht in einer so hohen Auflösung hinbekommt (;da lässt er
> ab und an Bilder aus). Aber das ist wahrscheinlich wieder ein ganz
> anderer Schnack weil es dort analog ist. Hier leigen die Daten ja
> bereits digital vor.
So ist es. Wenn die Platten irgendwas um die 4 MByte/s wegschreiben
können (;meine schreiben wie jede aktuelle Platte wenigstens 30 MByte/s
weg, teilweise schaffen Platten heute 50-70 MByte/s!) und der PCI-Bus
nicht komplett Schrott ist (;SiS...?), dann sollte das ohne weiteres
funktionieren.
Gruß,
Alan
--
| http://www.schwinde.de/tvtips/ ~ aktuelle TV-Tips, Stand: 13.09.2005 |
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Antwort von Joerg-Olaf Schaefers:
Sven Bötcher wrote:
...
> Bei Aufnahme in DV erhalte ich das Material aber als AVI
AVI ist nur der Container aussen. Hier mit DV-Inhalt.
> während DVD mir
> MPEG-Dateien bringt. Ist das richtig so? AVIs sind doch wesentlich grösser.
Im Prinzip stand das oben schon: Bei DV hast du es mit codierten Einzel-
bildern zu tun, bei MPEG mit GOPs (;Gruppen von Bildern). Ganze Bilder-
gruppen lassen sich natürlich effizienter kodieren (;nur die Veränderun-
gen zwischen den Einzelbildern müssen referenziert werden), aber deut-
lich schlechter schneiden (;Eben weil man in den "geschlossenen" GOPs
schneiden muss ...).
DV braucht pauschal ~3.5 MB pro Sekunde, bei MPEG-2 mit 8000 kbps sind
es 1 MB pro Sekunde. Als Endformat sind 8000kbps MPEG-2 sicher ok
(;gut, 5000 bis 6000 sollten bei einem guten Encoder auch reichen ...),
als Schnittformat würde ich wohl aber auch DV wählen.
ciao
Olaf
Antwort von Sven Bötcher:
Joerg-Olaf Schaefers schrieb:
> Sven Bötcher wrote:
> ...
>
>>Bei Aufnahme in DV erhalte ich das Material aber als AVI
>
>
> AVI ist nur der Container aussen. Hier mit DV-Inhalt.
>
>
>>während DVD mir
>>MPEG-Dateien bringt. Ist das richtig so? AVIs sind doch wesentlich grösser.
>
>
> Im Prinzip stand das oben schon: Bei DV hast du es mit codierten Einzel-
> bildern zu tun, bei MPEG mit GOPs (;Gruppen von Bildern). Ganze Bilder-
> gruppen lassen sich natürlich effizienter kodieren (;nur die Veränderun-
> gen zwischen den Einzelbildern müssen referenziert werden), aber deut-
> lich schlechter schneiden (;Eben weil man in den "geschlossenen" GOPs
> schneiden muss ...).
>
> DV braucht pauschal ~3.5 MB pro Sekunde, bei MPEG-2 mit 8000 kbps sind
> es 1 MB pro Sekunde. Als Endformat sind 8000kbps MPEG-2 sicher ok
> (;gut, 5000 bis 6000 sollten bei einem guten Encoder auch reichen ...),
> als Schnittformat würde ich wohl aber auch DV wählen.
D. h. auf den PC überspiele ich es roh als DV (;AVI) und wenn alles
fertig bearbeitet ist, brenne ich es als MPEG-2 mit 8000 kbps als DVD.
So sollte dann alles korrekt sein. Danke!
Bye
Sven