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Infoseite // Die ersten Wochen mit der Sony FS 7



Frage von Pianist:


Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!

Die FS 7 habe ich jetzt seit einigen Wochen im Einsatz und möchte mal kurz von meinen bisherigen Erfahrungen berichten: Dank dieses Forums habe ich mich von Anfang an dazu entschlossen, das Sigma 18-35 und das Sigma 50 anzuschaffen und mittels Novoflex-Adapter anzuflanschen, so dass ich manuell die Blende ziehen kann. Das hat sich als sehr praxisgerecht erwiesen.

Derzeit ist die Kamera fast täglich im Einsatz und ich wechsele fast nur zwischen diesen beiden Objektiven. Sehr selten nutze ich das Kit-Objektiv 28-135 oder das Sony 18-105, welches erst ab mittleren Blendenwerten scharf abbildet.

Ich habe vorne ein Chrosziel-Kompendium dran, und das ist mittels Shape-Basisplatte an der Kamera befestigt. Die Shape-Platte ist ganz kurz, wird vorne unter die Kamera geschraubt, und darunter habe ich dann eine zweite Sachtler-Keilplatte geschraubt. So kann ich die Kamera direkt auf mein Sachtler Video 18 Plus aufschnappen. Die erste Keilplatte verbleibt an der Sony-Platte, welche ich für meine Ikegami nutze.

Was die Einstellungen angeht, habe ich in der ersten Zeit viel mit den HG-Kurven gedreht, vor allem HG7 und HG8. Da musste ich aber anschließend für meinen Geschmack doch noch zu viel Zeit investieren, um am Bild herumzuschrauben. Inzwischen habe ich herausgefunden, dass mir die Standard-Gammakurve STD 5 am nützlichsten erscheint. Das Master-Schwarz habe ich auf -5 gestellt, dann hat das Bild eine sehr präzise Schwarzschulter und geht oben bis knirsch an die 100 Prozent. Die Farbmatrix nutze ich auch, und zwar mit der Voreinstellung "F55". Da wäre das Bild allerdings zu bunt, so dass ich den Farbwert auf -20 stelle. Dann sind die Farben sehr schön.

Das Zebra steht auf 95 Prozent, und damit kann ich sehr zielgenau belichten. Ich habe bisher weder unscharfe, noch falsch belichtete Aufnahmen gedreht. Meine Verwendbarkeitsquote liegt, wie ich es von meiner Ikegami gewohnt bin, bei 100 Prozent. An den meisten Aufnahmen muss ich gar nichts mehr korrigieren, bei einigen Aufnahmen greife ich minimal ein. Ich habe immer zwei Karten in den Slots und zeichne immer parallel auf, weil ich ein Fan von doppelter Sicherheit bin.

Man kann mit der FS7 wirklich sehr schöne Aufnahmen drehen und auch die mechanische Handhabbarkeit ist für meine Zwecke sehr gut. Den Bedienhandgriff habe ich meisten nicht montiert, weil ich so viel wie möglich vom Stativ drehe. Wenn ich doch mal was von der Schulter mache, schraube ich den Griff ran, dafür habe ich den Shape-Umbau, mit dem die Verstellung viel schneller geht. Und ich setze vorne an die Schienen die Lanparte-Bruststütze, mit der ich die Kamera dann so, wie sie ist, auf die Schulter nehme, und an der Brust abstütze. Das klappt sehr gut.

Das Handling der Dateien im Avid ist natürlich nicht so komfortabel wie bei der Ikegami Editcam, es sind sehr viel mehr Mausklicks nötig, um die Dateien zu verlinken, und dann muss ich eben nach dem ersten Schnitt die Timeline transcodieren, um zum Schluss anständige DNxHD-Dateien zu haben, weil sonst die weiteren Schritte (Dateien im Procoder erzeugen) mit Long-GOP-Material nicht funktionieren würde. Wenn ich später noch weitere Dateien irgendwo reinschneide, muss ich wieder transcodieren, damit auch die weiteren Dateien umgewandelt vorliegen. Man hat also zum Schluss etliche Timelines im Bin, was die Sache nicht gerade übersichtlicher macht.

Mal sehen, vielleicht drehe ich dann künftig doch nicht mehr in Mpeg HD 422 mit 50 Megabit, sondern im Sony XAVC-Codec (i-Frame only), wobei dann natürlich deutlich weniger Material auf die Karten passt.

Was nutzt Ihr denn so für Grundeinstellungen in Eurer FS 7?

Matthias

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Antwort von domain:

Erfreulich, dass du mit der FS7 so gut zurecht kommst.

Dazu ein Zitat aus http://www.hingsberg.com/index.php/2015 ... vals-slog/

"For that reason the Hypergammas (HG7 and HG8) are still my go to gamma curve when I shoot in the Custom Mode on my F55. One thing some might not realize is that on the F5/F55 & FS7 cameras, HG7 and HG8 have the same dynamic range as slog did on the Sony PMW-F3 (800%) giving you around 12 stops of dynamic range so you are still getting an incredible amount of dynamic range without having to use Slog."

Geht also auch ohne log-Kurven.

Was musstest du denn bei den Hypergammaeinstellungen 7 u. 8. bei der Mehrzahl deiner Aufnahmen korrigieren, was dir aber allmählich zu lästig wurde?

zum Bild http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/fs717sp8dufez.jpg

Wenn HG4 schon einen "Slight improved dynamic range" aufweist, hat HG5 dann einen "Essential improved dynamic range", der aber immer noch deutlich unter der 800% Steigerung von HG7 und HG8 liegt?

Dein Vorgehen in Richtung schon weitgehend korrekter Footage out of the Camera unterscheidet sich aber schon deutlich von vielen Tüftlern und Pixelpeepern hier, ebenso wie deine derzeitige Verwendung von Mpeg HD 422 mit 50 Megabit, mit dem auch ich nach wie vor zufrieden bin.

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Antwort von TomStg:

Bei mir:

Codec XAVC-I, 4:2:2, 10 Bit, UHD 50p, 400 Mbps

HG8, Master Black -5, Matrix F55 709 like, Level -20, Zebra2 90% (entspricht dem Scene File B-Roll-1 von Doug Jensen)

Passt mir für ziemlich alle Situationen einschl. Interviews, alles ohne Grading.

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Antwort von Pianist:

Was musstest du denn bei den Hypergammaeinstellungen 7 u. 8. bei der Mehrzahl deiner Aufnahmen korrigieren, was dir aber allmählich zu lästig wurde? Tja - so ziemlich alles. Ich musste wirklich an jeder Einstellung herumschrauben, die man in der Avid-Farbkorrektur findet. Also kaum an der Farbe, sondern eben vor allem an Dingen wie Gamma, Setup und Level, oder wie auch immer das heißt, aber auch an Helligkeit, Sättigung, Kontrast. Um den oberen Punkt, den unteren Punkt und alles dazwischen in ein vernünftiges Verhältnis zu bringen. Immer mit Blick auf das Bild, aber auch mit einem Auge auf der Messtechnik.

Ich muss noch dazu erwähnen: Zwar produziere ich eigentlich nichts für Fernsehsender, aber durch meine Themen und meine Auftraggeber kommt es immer mal wieder vor, dass dann doch mal Material an Fernsehsender geht. Und da möchte ich dann schon korrektes Zeug abliefern. Ich bin daher zwischendurch auch bei HG1 und HG2 gelandet, aber das hat mich auch nicht so richtig überzeugt. Man kann natürlich immer was daraus machen, aber mir ist das zu fummelig. Bei Arbeitsteilung zwischen Kamera und Colorgrading sieht das natürlich ganz anders aus.

Ein weiterer Grund, warum ich mit HG7 und HG8 ein Problem habe, obwohl das für mich ja durchaus eine Ausgangsbasis sein könnte: Ich habe sehr oft Leute mit Warnkleidung im Bild. Vor allem in Orange. Und mit diesem Orange haben HG7 und HG8 ein massives Problem. Das liegt auf der Kurve wohl in einem Bereich, wo das dann in Gegenden hochgedrückt wird, in denen das Orange mehr gelb als rot erscheint. Und das sieht extrem blöd aus.

Ich habe auf Bahnbau-Messen schon Filme gesehen, wo den Leuten genau das passiert ist. Und das führte echt zu Kommentaren von Bahnbau-Ingenieuren, die sich dann fragten, warum die Warnkleidung so komisch aussieht. Fotografen passiert sowas auch gelegentlich. Und man kriegt das dann nicht mehr korrigiert. Es kann sein, dass ich auf einem U-Bahnhof bei wenig Licht mal HG7 nutzen werde, das muss ich dann ausprobieren.

Als Referenz zum Ausprobieren habe ich mir immer mal wieder meinen Warnrucksack und ein weißes Handtuch auf die Terrasse in die Sonne gelegt. Und da muss ich sagen: Mit meinen jetzigen Einstellungen kommt die Kamera in diesen Extremsituationen am besten zurecht. Und das Zebra 2 mit 95 Prozent unterstützt mich am besten beim richtigen Belichten. Zebra 1 nutze ich nicht mehr, weil es mir sicherer erscheint, wenn das Zebra irgendwann einsetzt und dann nach oben hin bestehen bleibt, und nicht wieder weggeht. Zebra 1 würde ich sicher nutzen, wenn ich bei einer HG-Kurve einen bestimmten Wert auf der Graukarte belichten wollen würde.

Ich schaue auch immer, wie blauer Himmel und grüner Rasen aussieht. Also alles das, wo jeder normale Mensch eine klare Vorstellung hat, wie das aussehen muss.

Also als Fazit: Man muss sich am Anfang intensiv mit der Kamera beschäftigen, da hat mir das Buch von Uli Mors auch sehr geholfen. Dann kann man da sicher alles rausholen, was man haben möchte. Und hier das Forum war schon allein dadurch Gold wert, dass ich alleine niemals auf die Idee mit den beiden Sigma-Objektiven gekommen wäre.

Matthias

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Antwort von Pianist:

HG8, Master Black -5, Matrix F55 709 like, Level -20, Zebra2 90% (entspricht dem Scene File B-Roll-1 von Doug Jensen)

Passt mir für ziemlich alle Situationen einschl. Interviews, alles ohne Grading. Jetzt brat mir einer einen Storch... Ich habe eben mal genau diese Einstellungen ausprobiert. Und siehe da: Sehr schönes Bild, auch Warnrucksack und weißes Handtuch sehen gut aus. Ich habe allerdings das Weiß-Clipping auf 100 Prozent gelassen und nicht auf 109 Prozent umgestellt. So sieht das auch messtechnisch gut aus, das weiße Handtuch geht nur minimal drüber.

Jetzt habe ich mal gegrübelt, wann mir das mit den Warnfarben aufgefallen ist: Das war, als ich die Scene-Files von Abelcine ausprobiert habe. Die basieren auf HG7 und HG8, greifen aber offensichtlich tiefer in die Farbmatrix ein, so genau habe ich mir das nicht angesehen. Diese Sachen waren für mich daher nicht verwendbar.

Noch was habe ich vorhin vergessen zu erwähnen: Man kann ja für beide Weißabgleichspeicher getrennt eine Warm/Kalt-Grundeinstellung vornehmen. Die steht bei mir jetzt für beide Speicher auf +10, das gefällt mir sehr gut. So eine Einstellung habe ich mir seit 20 Jahren gewünscht, weil ich bei Interviews ständig die Mitteltöne auf der Farbscheibe ein wenig nach links oben drehen musste.

Bei HG 8 würde ich das Zebra tatsächlich auch auf 90 statt 95 Prozent einstellen. Warum das so ist, weiß ich allerdings nicht. Ich habe damit eben beim Test besser belichtet. Zu viel Zebra im Bild verwirrt einen ja auch, aber mit 90 Prozent scheint es zu passen.

Der Auslauf des weißen Handtuchs sieht bei HG8 natürlich viel besser aus als bei STD5.

Nun darf man bei all diesen technischen Details aber nicht vergessen, auch noch vernünftige Filme zu drehen, in denen die Leute was Interessantes erzählen... :-)

Matthias

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Antwort von klusterdegenerierung:

Darf ich da mal als noch 2 Nullen dranner auch was dazu sagen? :-)

So richtig verstehe ich das nicht alles, aber ich könnte mir vorstellen, das ich von eurer Erfahrung auch bei meiner FS700 partizipieren kann, oder bekommt man das überhaupt nich aufeinander?

Denn so manches ist ja vielleicht auch eine Sony S35 Problematik, oder sehe ich das falsch?

Danke euch :-)

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Antwort von Pianist:

Wenn ich richtig informiert bin, sind die Menüs und Einstellungsmöglichkeiten der ganzen Sony-Kameras doch so ziemlich gleich. Folglich müssten alle Erkenntnisse in gewissen Grenzen auch auf andere Sony-Kameras übertragbar sein.

Beispiel: Die Gammakurve STD1 trägt den Beinamen "DVW". Das bedeutet: Das Bild sieht dann angeblich genau so aus wie bei jedem digitalen Sony-Broadcast-Camcorder seit der DVW 700.

Auch dieses Matchen mit der F55-Einstellung soll wohl ziemlich gut funktionieren, kann man im Internet lesen.

Matthias

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Antwort von klusterdegenerierung:

Danke :-)

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Antwort von vtler:

Hi Matthias,

danke für deine Berichte über die FS7, sehr interessant.

Ich bin nun auch kurz davor mir die Kamera zu holen. Mich quält auch die Frage, welches Setup ich verwende bzw. am praktikabelsten sein wird. In Bezug auf Objektive, Zubehör.

Mich würde interessieren, wie dein Rig bzw. Hardware Setup aussieht.
Würdest du dir die Mühe machen und hier ein Bild davon zur Verfügung stellen, was die FS7 mit deinem benutzten Zubehör zeigt ?
Vielleicht auch inklusive einer Auflistung der benutzten Komponenten ?

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Antwort von Pianist:

Bild müsste ich in den kommenden Tagen mal machen, da denke ich vor Ort immer nicht dran, wenn ich in einem interessanten Umfeld bin. Da habe ich natürlich nur die konkreten Aufträge im Kopf.

Aber hier schon mal eine kleine Auflistung:

In der Ausgangs-Konfiguration ist das Sigma 18-35 1.8 an der FS7. Vorne dran ist ein Chrosziel-Kompendium MB 450 R2 mit passendem Reduzierring. Gehalten werden die Rohre von einer Shape-Basisplatte. Das ist die einzige "kurze" Platte, die dadurch nur vorne sitzt. Dafür habe ich mir eine zweite Sachtler-Keilplatte besorgt, so dass ich die Kamera direkt und schnell auf mein Video 18 Plus setzen kann. Wenn ich mal von der Schulter drehe, schraube ich vorne an die Schienen eine Lanparte-Bruststütze und an die Seite den FS7-Bedienhandgriff mit dem Austausch-Teil von Zacuto, das man werkzeuglos verstellen kann, das ist dann insgesamt ziemlich zweckmäßig.

Als Kameramikrofon nutze ich ein Beyer MCE 72 PV CAM mit einem Softie drauf. Und als Akkus setze ich die Swit-Akkus ein, die von der Länge her sehr gut passen und die Kamera stundenlang laufen lassen.

Neben dem 18-35 nutze ich das Sigma 50mm 1.8 und gelegentlich das Kit-Objektiv 28-135.

Tja, das war es eigentlich schon...

Matthias

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Antwort von vtler:

Super, vielen Dank!

Das hilft mir schon weiter. Wenn dann irgendwann noch ein Bild von deiner Liebsten (also der FS7) folgt, wäre das 1A.

Wie ich bis jetzt heraus gelesen habe, setzt du die Kamera hauptsächlich für Imagefilme / Dokumentationen ein, ist das richtig ?

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Antwort von Pianist:

Tja, wie auch immer man meine Filme nennt. Ich glaube ja, dass jeder unter diesen ganzen Bezeichnungen etwas anderes versteht, daher versuche ich immer, solche Begriffe zu vermeiden. Es sind eben zu einem sehr großen Teil Filme im Bereich der politischen Öffentlichkeitsarbeit, wo es um gute Beispiele aus Projekten und Unternehmen geht.

Jetzt mache ich ausnahmsweise mal etwas, was ich sonst nie mache, aber da das ein Einzelauftrag war und ich in keinem besonderen Verhältnis zu dem Ministerium stehe, hier mal ein Link zum Youtube-Kanal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Da sind seit gestern die Portraits von sechs Unternehmen online, die allesamt einen Preis zum Thema "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" gewonnen haben.

Diese sechs Filme sind komplett von mir, nur die Grafik-Animationen wurden mir zugeliefert. Gedreht mit der FS7, und es gibt auch einige Copter-Aufnahmen. Da ich während dieses Projektes immer noch an den Grundeinstellungen der Kamera gefeilt habe, gibt es von Film zu Film leichte Unterschiede im Bild. Als letztes habe ich im UKE in Hamburg gedreht. Das wären also die jüngsten FS7-Einstellungen, wo ich am Bild bei vielen Clips gar nichts mehr nachbearbeitet habe.

Zeitaufwand war immer so von morgens bis zum frühen Nachmittag.

Matthias

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Antwort von DV_Chris:

Sehr solide, unhektische ohne schnickschnack auskommende Arbeiten, Pianist!

Wie zeichnest Du in der Regel den Ton auf?

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Antwort von Pianist:

Dankeschön! :-)

Deshalb bezeichne ich mich auch ungerne als megakreativer Künstler, sondern eher als zuverlässiger Handwerker, der die Filme so macht, wie die Auftraggeber das brauchen. Ich nutze irgendwelche Stilmittel nur, wenn sie die Inhalte unterstützen, oder wenn man damit Bilder erzeugen kann, für die man ansonsten keine passenden Bilder hätte. Meist werden ja durch irgendwelche Spielereien die schwachen Inhalte kaschiert...

Zu Deiner Tonfrage: An sich war ich immer ein großer SQN-Fan. Wenn ich mit meiner Ikegami Editcam HD unterwegs bin, habe ich in der Regel immer ein SQN und ein MKH 8060 im Korb dabei. Da ich mit der FS7 aber bewusst kleiner und leichter werden wollte, und die Kamera einen sehr guten Tonteil hat, stöpsele ich das Mikrofonkabel dort direkt in die Kamera und nutze die automatische Aussteuerung. Die verhält sich aus meiner Sicht so geschickt, dass man das wagen kann. Da habe ich dann auch nur eine kleinere Angel dabei, und da ist vorne ein Neumann KM 184 mit elastischer Invision-Halterung von Rycote und ein Softie im Einsatz.

Ich höre auf meinen Geithain-Lautsprechern durchaus einen Unterschied, also der Ton mit SQN und MKH 8060 gefällt mir noch ein wenig besser, aber der Unterschied ist für die Zuschauerinnen und Zuschauer so klein, dass ich es dann vorziehe, auf dieses Gepäck zu verzichten.

Matthias

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Antwort von DV_Chris:

Die Angel hast Du auf einem Stativ oder ist ein Assi mit?

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Antwort von Pianist:

Nö, mache ich alles alleine. Das habe ich aber schon immer so gemacht. Ich positioniere die Leute, lasse sie in die jeweils passende Richtung schauen, und wenn ich das Bild eingerichtet habe, nehme ich die Angel in die Hand, gehe in die passende Position, und dann können die Leute mich direkt ansehen.

Beim Lapp-Film hast Du vielleicht eine kleine Ausgleichsbewegung bei dem Mitarbeiter im Wareneingang gesehen. Da hatte ich tatsächlich vom Unternehmen einen Azubi den Tag lang an meiner Seite, der gerne mithelfen wollte. So war er praktisch der Reporter und Angler, während ich an der Kamera blieb.

Wenn die Leute sitzen, ist das alles nie ein Problem. Und wenn sie stehen, muss man sie zumindest darum bitten, nicht ständig die Position zu verlassen, wenn es beim ersten Mal nicht geklappt hat... :-)

Noch ein Satz zu den Objektiven: Ich habe standardmäßig das Sigma 18-35 drauf, und wechsele nur für die O-Töne auf das 50 mm. Ich habe auch noch ein Nikon 85 mm dabei, nutze das aber eher selten. Damit kann man aber sehr schöne Schärfenverlagerungen ohne Pumpen machen.

Insgesamt hatte ich jedenfalls zu 100 Prozent verwendbares Material, also nie falsch belichtet und auch keine Probleme mit irgendwelchen Unschärfen, obwohl ich häufig im Bereich der offenen Blende war.

Der Umgang mit der Kamera geht auch recht schnell, so dass ich die FS7 in keiner Weise irgendwie als Bremse empfinde. Aber die Sache mit dem Blendenring am Adapter ist schon sehr gut. Auch das war ein Tipp hier aus dem Forum, doch lieber die Nikon-Varianten zu nehmen.

Als einzige Lichtquelle habe ich übrigens eine Tecpro Felloni bicolor High Output 50 Grad dabei, die ich mit alten V-Mount-Akkus versorge (die halten ewig). Die passt prima in die Camrade-Kameratasche für die FS7. Da habe ich jetzt einen kleinen Trolley druntergemacht, so dass ich sie ziehen kann. Sehr angenehm.

Matthias

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Antwort von DV_Chris:

Danke für die reichlichen Hintergrundinfos!

Setzt Du bei diesen Produktionen ein vorgefertigtes Drehbuch um oder erstellst Du das selbst? Im Falle von ersterem: hast Du einen Redakteur bzw. Regisseur dabei?

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Antwort von Pianist:

Ich bin das Drehbuch... :-)

In der Praxis läuft das bei meinen langjährigen Auftraggebern so, dass die mir die Kontaktdaten der Unternehmen geben und dazu noch drei bis vier Stichworte, was bei den Projekten bzw. Unternehmen jeweils das Besondere ist, um mal beim Beispiel solcher Filme zu bleiben, die mit irgendwelchen Veranstaltungen oder Wettbewerben in Verbindung stehen. Das Thema könnte ja genau so heißen: "Was tun Unternehmen, um Flüchtlinge ins Arbeitsleben zu integrieren?", oder "Was tun Unternehmen, um jungen Menschen mit schwierigen Ausgangslagen zu einer erfolgreichen Ausbildung zu verhelfen?" Es kann sich aber auch um eine vollkommen neuartige Schienenschleifmaschine handeln, mit der irgendwo die Bahngleise bearbeitet werden. Das Prinzip ist immer ähnlich.

Dann telefoniere ich mit denen, und bespreche, wie man das Thema mit Leben füllen kann. Also welche konkreten Menschen in welchen konkreten Situationen sie im Angebot haben. Dabei achte ich darauf, alles sehr geradlinig zu erzählen, und keine unnötigen Fragezeichen entstehen zu lassen. Also sehr einfache klare Botschaften, die jeder versteht.

Tja, und dann gehe ich eigentlich auch schon in die Umsetzung. Bei neuen Auftraggebern (wie hier im vorliegenden Fall) mache ich noch eine Zwischenschleife, dass ich den ungefähren Ablauf zu Papier bringe, damit man erkennen kann, welche Leute da vorkommen, und was die in etwa so erzählen werden. Natürlich muss ich vor Ort trotzdem immer mal vom Fahrplan abweichen, weil sich andere und neue Situationen ergeben. Und da mache ich immer das Beste draus. Meine Off-Texte kann ich ja immer noch später anpassen, im Gegensatz zu den O-Tönen der Leute.

Ich habe ja vor Ort mein Politologen-Gehirn stets eingeschaltet und gebe immer auch Tipps, wie man etwas prägnant rüberbringen kann, ohne sich in Details zu verheddern. Und manchmal bitte ich auch darum, etwas bestimmtes ein wenig anders zu sagen, weil sonst ein falsches Bild entsteht.

Beispiel: Der Satz "so kann ich als Führungskraft von zuhause aus arbeiten" würde suggerieren, dass nur Führungskräfte von zuhause aus arbeiten können. Gemeint war aber "so kann selbst ich als Führungskraft mal von zuhause aus arbeiten". Ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Und auf sowas achte ich eben. Ob ich eine Kamera bedienen kann, interessiert meine Auftraggeber nicht.

Also wie war doch gleich Deine Frage? Ja, ich mache alles alleine... :-)

Matthias

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Antwort von DV_Chris:

Solange Du das dem Auftraggeber alles weiter verrechnen kannst, eine sehr effiziente Arbeitsweise.

Der Kostendruck (hier in Österreich) führt heute aber leider oft genug dazu, dass ein Ein-Mann-Team alles macht zum Preis der reinen Kameratätigkeit.

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Antwort von Pianist:

Das darf man natürlich nicht machen. Ich rufe schon ziemlich anständige Tagessätze auf. Entscheidend ist aber, was unter dem Strich als Gesamtpaket steht. Und da scheine ich ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis zu haben. Ich bin sicher nicht billig, aber immer in einem Bereich, der für meine Auftraggeber akzeptabel ist. Für die ist ja auch wichtig, dass die Sachen gut werden und dass die Zusammenarbeit unkompliziert ist. Bei meinen Filmen gibt es meistens nur sehr wenig Änderungsbedarf, was für die Auftraggeber das Leben deutlich erleichtert.

Manchmal erhalte ich sogar Aufträge, obwohl ich nicht das niedrigste Angebot abgegeben habe. Es zählt eben nicht nur der Preis, sondern auch die Qualität bzw. das Ergebnis.

Andersrum beteilige ich mich z.B. nicht an Ausschreibungen, wenn ich schon zu Beginn feststelle, dass ich durch die Ausschreibungsmodalitäten und das Bewertungsschema nicht mit meinen Vorzügen glänzen kann.

Macht aber auch nichts, habe immer gut zu tun. Derzeit eher sogar zu viel...

Matthias

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Antwort von DV_Chris:

Es gibt hierzulande schon Angebote ab 199,-für einen YT Clip, der in einer Stunde abgedreht wird.

Deine Arbeit jetzt nun kennend und mit Leuten hierzulande vergleichend, würdest Du hier für einen Drehtag als One-Man-Show so um die 1.200 netto verlangen können.

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Antwort von Pianist:

Ja, das haut schon etwa hin. Wobei man natürlich immer auch noch berücksichtigen muss, dass Deutschland größer als Österreich ist und man es in der Regel mit Drehorten in ganz Deutschland zu tun hat. Daher gilt bei mir der Grundsatz: "Reisezeit ist Arbeitszeit." Ich versuche dann natürlich, vernünftige Rundreiseketten aufzubauen, aber längere Fahrten müssen entsprechend eingepreist werden. Denn in dieser Zeit kann ich ja nichts anderes machen.

Matthias

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Antwort von DV_Chris:

So soll es sein. Und auch Recherche ist Arbeitszeit. Wie viele Schnitt Tage hast Du für obige Clips veranschlagt?

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Antwort von Pianist:

Da ich ja genau weiß, was ich gefilmt habe, und schon beim Drehen mein Konzept im Kopf habe, bin ich beim Schneiden sehr schnell. Daher setze ich für solche Sachen pro Film immer nur einen halben Schnitt-Tag an. In der Zeit habe ich dann aber auch schon die Sprachaufnahme und die Tonmischung gemacht und alle Bauchbinden und sonstige Grafiken eingebaut.

Matthias

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Antwort von robbie:

Spannend! Ich hoffe ich finde heute Abend die Zeit, und werde diese Settings an Meiner F5 ausprobieren. Hätte vielleicht doch weniger geld in die Hand nehmen sollen und den kleinen Cousin FS7 kaufen soll? ;)...

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Antwort von vtler:

Danke Matthias, tolle und solide Videos!

Mal ne andere Frage:
Bei welchem Unternehmen des Vertrauens, kaufst du dir denn bevorzugt all das schöne Kamera-Equipment ?
Immer da, wo es preislich gerade am günstigsten ist oder bleibst du lieber bei deinem "Stammhaus" auch wenn es dort ein wenig teurer ist, als bei der Konkurrenz, aber du dafür eine bessere (oder überhaupt eine) Beratung bekommst ?

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Antwort von Pianist:

Alles, was mit Avid-Schnittplatz und Ikegami-Kamera zu tun hat, kommt seit jeher von ECC Stutenbäumer. Kleines Unternehmen, das nicht nur verkauft, sondern auch selbst damit arbeitet.

Die FS7 habe ich bei Pro Video in Berlin-Tegel gekauft. Da habe ich in früheren Epochen einiges an Betacam-SP-Technik gekauft, aber lange keinen Kontakt gehabt, weil ich ja seit zehn Jahren keinerlei Cassetten mehr brauche. Die haben keinen Online-Shop und somit ein vollkommen anderes Geschäftsmodell als die anderen alteingesessenen Technikhändler. Die machen vor allem Großprojekte, bauen Studios und ganze Sender aus, auch viel im Bereich Konferenztechnik, also kein Massengeschäft. Sind aber trotzdem so gut sortiert, dass ich sofort eine FS7 samt drei verschiedenen Basisplatten in die Hand gedrückt bekam.

Tontechnik kaufe ich beim Kortwich-Nachfolger, ebenfalls ein sehr gut aufgestelltes Unternehmen. Lichttechnik habe ich in jüngerer Zeit bei der Berliner BPM-Niederlassung gekauft. Und wenn ich echt mal nur irgendein kleines Einzelteil benötige, nutze ich auch mal die Onlineshops von MBF, Teltec oder Equiprent.

Die Sigma-Objektive habe ich übrigens ganz klassisch bei Foto-Meyer am wunderschönen Berliner Viktoria-Luise-Platz im Laden gekauft.

Also der Preis ist nie das alleinige Kriterium, sondern mir liegt auch sehr daran, dass solche guten Firmen mit guten Leuten weiterhin existieren. Ich würde also nicht deshalb woanders kaufen, weil ich ein paar Euro (mehr ist es eh nicht) sparen könnte.

Matthias

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Antwort von klusterdegenerierung:

Also der Preis ist nie das alleinige Kriterium, sondern mir liegt auch sehr daran, dass solche guten Firmen mit guten Leuten weiterhin existieren. Ich würde also nicht deshalb woanders kaufen, weil ich ein paar Euro (mehr ist es eh nicht) sparen könnte. Finde ich gut!

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Antwort von rainermann:

@Pianist
Danke für die Beispiele!
Beim Film Schwäbisch Hall ist bei ca. 0:19 eine kleine "Fahrt", bist wahrscheinlich gegangen (?). Schaut sehr ruhig aus, das Sigma hat doch eigentlich keine Stabilisierung, oder? Oder war das mit dem Kit-Objektiv gedreht?

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Antwort von Pianist:

Die Lösung heißt DJI Osmo... :-)

Matthias

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Antwort von klusterdegenerierung:

https://www.youtube.com/user/familienministerium Glückwunsch Matthias, sind allesamt klasse geworden! :-)
Toller Auftrag!

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Antwort von rainermann:

Die Lösung heißt DJI Osmo... :-)

Matthias Ha, Danke :)

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Antwort von Funless:

Die Sigma-Objektive habe ich übrigens ganz klassisch bei Foto-Meyer am wunderschönen Berliner Viktoria-Luise-Platz im Laden gekauft. Da habe ich vorgestern den BG für meine A7s gekauft. Sehr gut sortierter Laden und auch nette Mitarbeiter dort. Und die Preise finde ich ehrlich gesagt auch ganz angenehm.

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Antwort von Starshine Pictures:

Danke Matthias fürs Zeigen deiner Filme! Jetzt hat man endlich mal ein Bild davon was du so machst. Wir haben ja alle mitgelitten als du in den ewig langen Threads alle Kameras hin und her gewunden hast. Ich glaub die FS7 passt sehr gut zu dir und deinem Workflow. Wenn du dich für die Ursa mini 4.6 entschieden hättest würdest du wahrscheinlich heute noch deine Ikegami mit schleppen :D Jetzt wäre es mal interessant einen Vergleich zu einem älteren Film von dir zu ziehen den du mit der Ikegami gedreht hast. Dann könnte man das Update für dich nachvollziehen. Die Aufnahmen vom Osmo und der Drohne fügen sich auch nahtlos ins Material ein. Einen einzigen Kritikpunkt hätte ich: Ich würde persönlich keine Aufnahmen von Menschen verwenden die eine Handlung ausführen sollen und dabei ihre Scham vor der Kamera weglächeln. Aber wahrscheinlich finden die Auftraggeber das gar nicht so tragisch.


Grüsse, Stephan

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Antwort von domain:

Ja,
sehr saubere Arbeit und alles in Personalunion: Drehbuch (weitgehend), Regie, Kameramann, Texter und Sprecher, ein seltener Glücksfall.
Auch schön cremige Bilder, die sattes Schwarz und reines Weiß vermeiden.
Die FS7 scheint auch ohne LOG einen enormen Dynamikumfang aufzuweisen.

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Antwort von Pianist:

Danke für die vielen positiven Rückmeldungen. Dann kann man es wohl endgültig ins Reich der Märchen verschieben, dass die FS7 keine schönen Farben liefert. Und zwar direkt aus der Kiste. Ich meine übrigens, dass ich mit einer C300 nicht besser bedient gewesen wäre, weil ich da wohl bei jedem noch so kleinen Schulter-Einsatz umfangreiches Geraffel anbauen müsste. Die FS7 kann ich immer irgendwie so halten oder abstützen, dass das funktioniert. Aber ich drehe fast alles vom Stativ.

Ich neige übrigens immer noch ein wenig zum Unterbelichten, und regele das dann später etwas nach.

Gefragt hat zwar niemand, aber ich kann an dieser Stelle auch noch erwähnen, dass ich alles in Mpeg HD 422 aufnehme und später dann im Avid die geschnittene Timeline nach DNxHD transkodiere. Auf eine 32-GB-Karte passen dadurch 63 Minuten. Eigentlich genau ausreichend für so einen Drehtag, wenn man mal davon ausgeht, dass nicht immer jeder O-Ton beim ersten Mal sitzt, sondern die Leute auch mal ein paar mehr Anläufe benötigen. Meist habe ich am Ende noch so fünf bis zehn Minuten Platz auf den Karten, ich speichere immer parallel auf beiden Karten.

So in diesem Stil gehe ich meistens ran, auch bei anderen Themen. Mir ist es wichtig, dass das immer recht bodenständig und authentisch rüberkommt, und das gefällt auch meinen Auftraggebern.

Matthias

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Antwort von klusterdegenerierung:

Da habe ich vorgestern den BG für meine A7s gekauft. Sehr gut sortierter Laden und auch nette Mitarbeiter dort. Und die Preise finde ich ehrlich gesagt auch ganz angenehm. Geht der auch an eine A6300?

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Antwort von klusterdegenerierung:

Was hast Du denn bei den zooms für eine Optik verwendet und hast Du über den Ring oder über den Griff gezoomt?

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Antwort von Jott:

Die FS7 scheint auch ohne LOG einen enormen Dynamikumfang aufzuweisen. Und da Pianist die hohe Dynamik in einem landläufig als gruselig betrachteten 8Bit-Codec aufnimmt, ergibt sich daraus wunderbarer Diskussionsstoff für ein paar weitere Seiten.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Glaube ich nicht, denn das schafft nur Pianist! :-)))

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Antwort von Funless:

Da habe ich vorgestern den BG für meine A7s gekauft. Sehr gut sortierter Laden und auch nette Mitarbeiter dort. Und die Preise finde ich ehrlich gesagt auch ganz angenehm. Geht der auch an eine A6300? Es ist der VG-C1EM. Der ist für die A7'er der ersten Generation konzipiert, also A7, A7R und A7s.

Ich glaube nicht, dass der in die A6300 passt. :-(

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Antwort von klusterdegenerierung:

Der ist aaaber sooo sexyyy! :-))

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Antwort von Valentino:

Auf die Gefahr hin, das die Frage schon mal jemand hier gestellt hat, kann die FS7 mit dem XDCA Zusatzmodul nicht auch in ProRes/DNxHD aufzeichnen?

Macht ein externer Rekorder für dich Sinn, damit du schon alles in DNxHD vorliegen hast?

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Antwort von Funless:

Der ist aaaber sooo sexyyy! :-)) Ja das ist er in der Tat. :-) Zudem sehr wertig verarbeitet.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Ja, das sieht man sofort und das würde der kleinen 6300 auch richtig gut stehen!
Warum Sony da noch nicht längst nach gelegt hat, kann ich nicht verstehen.

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Antwort von Pianist:

Auf die Gefahr hin, das die Frage schon mal jemand hier gestellt hat, kann die FS7 mit dem XDCA Zusatzmodul nicht auch in ProRes/DNxHD aufzeichnen?

Macht ein externer Rekorder für dich Sinn, damit du schon alles in DNxHD vorliegen hast? Naja, so richtig sinnvoll wäre das nur, wenn die Kamera zu den DNxHD-Dateien (kann das Dockingteil das überhaupt, oder nur ProRes422?) auch einen Avid-Bin erzeugen würde, so wie meine Ikegami. Dann könnte ich das sofort im Avid verlinken.

Das Handling der Mpeg-HD-422-MXF-Dateien ist ein wenig umständlicher, aber nun auch nicht so grottig, dass ich mich unbedingt mit dem Dockingteil belasten müsste.

Matthias

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Antwort von klusterdegenerierung:

Was hast Du denn bei den zooms für eine Optik verwendet und hast Du über den Ring oder über den Griff gezoomt? Darf ich noch mal fragen?

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Antwort von Pianist:

Ach, war die Frage für mich? Ich habe doch (wenn ich mich nicht verzählt habe) bei den sechs Filmen nur ein einziges Mal eine Zoombewegung gemacht, und die war rein manuelles Drehen am Sigma 18-35.

Matthias

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Antwort von vtler:

@Matthias: Falls es dir möglich ist, denkst du bitte noch an das Bild von deinem Rig ? :)

Meintest du dieses Kompendium ?
http://amzn.to/2aANL7U

Macht es einen gravierenden Unterschied in Sachen Kamera-Balance, wenn du V-mount Akkus nimmst, anstatt die BP-U mount ?

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Antwort von wolfgang:

Tja, wie auch immer man meine Filme nennt. Ich glaube ja, dass jeder unter diesen ganzen Bezeichnungen etwas anderes versteht, daher versuche ich immer, solche Begriffe zu vermeiden. Es sind eben zu einem sehr großen Teil Filme im Bereich der politischen Öffentlichkeitsarbeit, wo es um gute Beispiele aus Projekten und Unternehmen geht.

Jetzt mache ich ausnahmsweise mal etwas, was ich sonst nie mache, aber da das ein Einzelauftrag war und ich in keinem besonderen Verhältnis zu dem Ministerium stehe, hier mal ein Link zum Youtube-Kanal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Da sind seit gestern die Portraits von sechs Unternehmen online, die allesamt einen Preis zum Thema "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" gewonnen haben.

Diese sechs Filme sind komplett von mir, nur die Grafik-Animationen wurden mir zugeliefert. Gedreht mit der FS7, und es gibt auch einige Copter-Aufnahmen. Da ich während dieses Projektes immer noch an den Grundeinstellungen der Kamera gefeilt habe, gibt es von Film zu Film leichte Unterschiede im Bild. Als letztes habe ich im UKE in Hamburg gedreht. Das wären also die jüngsten FS7-Einstellungen, wo ich am Bild bei vielen Clips gar nichts mehr nachbearbeitet habe.

Zeitaufwand war immer so von morgens bis zum frühen Nachmittag.

Matthias Finde ich gut diese Art von Filmen. Sehr gut sogar. Eine Frage zum Zeitaufwand: was geht den für so einen Film in etwa in Summe an Zeit drauf?

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Antwort von Pianist:

@Matthias: Falls es dir möglich ist, denkst du bitte noch an das Bild von deinem Rig ? :) Bild mache ich in einer passenden Situation mit interessantem Umfeld, brauche ich ohnehin für meine neue Homepage. Die nächsten drei Einsätze sind aber eher der "tagesaktuellen Reportage" zuzuordnen, daher gehe ich da mit der Ikegami hin. Kann also noch ein paar Tage dauern.
Meintest du dieses Kompendium ?
http://www.toneart-shop.de/chrosziel-ma ... 4-110.html Ja, genau das ist es. Dann braucht man dazu noch die jeweils passenden Reduzierringe für die Objektive, für die beiden Sigmas ist es der selbe, und für das Kit-Objektiv ist es ein anderer. Ich habe dann auch noch die Halterung zum Wegschwenken, die ich aber derzeit gar nicht montiert habe, weil man die beiden Sigmas auch tauschen kann, ohne das Kompendium abzunehmen, der Gummiring ist flexibel genug.
Macht es einen gravierenden Unterschied in Sachen Kamera-Balance, wenn du V-mount Akkus nimmst, anstatt die BP-U mount ? Naja, zunächst mal kann man ja an die FS7 nicht einfach einen V-Mount-Akku ranstecken. Dazu müsste man entweder dieses Dockingteil anbauen, oder eben zumindest eine V-Mount-Platte, die es von einem Zubehör-Anbieter gibt. Die Balance würde sich dadurch wohl eher verbessern, weil die Kamera durchaus ein wenig frontlastig ist. Bei den beiden Sigma-Objektiven ist das noch im akzeptablen Rahmen, aber wenn das Kit-Objektiv samt Kompendium dran ist, dann befindet sich der Handgriff zu weit hinten. Da könnte also ein wenig Kontergewicht am Heck helfen. Ich nutze das Kit-Objektiv aber extrem selten, und dann immer auf dem Stativ.

Ursprünglich hatte ich von Zacuto einen alternativen Handgriff geordert, der dort für F5/F55 und FS7 angepriesen wurde, der wäre nach vorne verschiebbar gewesen. Soweit ich weiß, als einziger am derzeitigen Markt. Allerdings stellte sich dann heraus, dass er schlichtweg nicht auf die Löcher der FS7 passt. Somit haben sie ihre Produktbeschreibung inzwischen geändert und ihn zurückgenommen.

V-Mount-Akkus würden das Ganze aber auch erheblich schwerer machen. Die Swit-Akkus halten so lange, dass ich nur zwei Stück davon habe. Und da passt sogar das Ladegerät in den Rucksack. Für mich ideal. Es ging ja auch darum, kleiner und leichter zu werden.
Finde ich gut diese Art von Filmen. Sehr gut sogar. Eine Frage zum Zeitaufwand: was geht den für so einen Film in etwa in Summe an Zeit drauf? Dankeschön! Ich habe mir in den vergangenen 20 Jahren diesen Stil angewöhnt, weil ich ständig in der Situation bin, bestimmte politische und technische Themen so rüberzubringen, dass sowohl Fachleute, als auch Politiker und Normalbürger es verstehen sollen, und auch positiv mitgenommen werden sollen. Daher steht Authentizität ganz oben auf der Prioritätenliste. Gefragt ist kein durchgestyltes Produkt mit Licht, Maske, Schauspielern und Kamerakran, sondern das spielt eben alles mitten im echten Leben, unter gewissen idealisierten Bedingungen, und mit echten Menschen.

Zum Zeitaufwand: Ein telefonisches Vorgespräch mit jedem der Unternehmen von etwa 20 Minuten. In diesem Fall dann noch vorab einen ersten Text als Grob-Ablauf verfassen, noch mal 20 Minuten. Der ist dafür da, dass das Ministerium sieht, was ich da in etwa machen möchte, und mir dann noch ein paar Hinweise mit auf den Weg geben kann. Der eigentliche Dreh (Anreise lassen wir jetzt mal weg) passiert dann innerhalb von vier bis sechs Stunden samt Mittagspause. Also wir haben meistens um 9 Uhr angefangen, und waren so zwischen 14 und 15 Uhr fertig. Zeit geht vor allem dann drauf, wenn man sich zwischen mehreren Gebäuden oder Geländen bewegt, oder ohnehin mehrere Drehorte hat, wie zum Beispiel Werk und Baustelle. Im Idealfall kann ich danach noch bis zum nächsten Hotel fahren, so dass ich am nächsten Morgen beim nächsten Unternehmen bin.

Hinterher dann Text anpassen und schneiden. Schnitt pro Film etwa zwei bis drei Stunden incl. Sprachaufnahme, Tonmischung, Bauchbinden, und Farben ein wenig anpassen. Da bin ich extrem schnell, weil ich ja weiß, was ich gefilmt habe, und wie ich es zusammenbauen möchte.

Danach haben wir dann noch zwei kleine Korrekturschleifen gedreht, weil ein Auftraggeber ja manchmal noch ein paar Anmerkungen zu Text und Bildern hat.

Wenn man das alles zusammenrechnet, bin ich mit einem solchen Projekt netto zwei Wochen ausgelastet, die sich in der Praxis aber auf drei bis vier Wochen verteilen. In diesem Fall gab es eine bestimmte Woche, in der ich fünf der sechs Unternehmen abgearbeitet habe und somit komplett unterwegs und für andere Dinge blockiert war. Der Rest fügte sich ins Normalgeschäft ein, wo ich in der Regel an einem Tag zwischen mehreren verschiedenen Aufträgen hin- und herspringe.

Matthias

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Antwort von wolfgang:

Ja klar, das eine ist die Durchlaufzeit, das andere die echte Stundenzahl.

Danke für die Info.

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Antwort von vtler:

Ursprünglich hatte ich von Zacuto einen alternativen Handgriff geordert, der dort für F5/F55 und FS7 angepriesen wurde, der wäre nach vorne verschiebbar gewesen. Soweit ich weiß, als einziger am derzeitigen Markt. Allerdings stellte sich dann heraus, dass er schlichtweg nicht auf die Löcher der FS7 passt. Somit haben sie ihre Produktbeschreibung inzwischen geändert und ihn zurückgenommen. Der hier sollte ausziehbar sein...
http://amzn.to/2a5hybA

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Antwort von Pianist:

Missverständnis: Das Ding von Shape für den Bediengriff habe ich ja. Ich rede vom Tragegriff oben auf der Kamera. Wenn der nach vorne verschiebbar ist, kann man die Kamera tragen und sie hängt vorne nicht runter.

Matthias

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Antwort von vtler:

Hat jemand dieses Rig von "Tilta" im Einsatz und kann eventuell seine Erfahrungen damit teilen ?
Scheint speziell für die FS7 zu sein.

--> Tilta Rig - Klick

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Antwort von wolfgang:

Was sich offenbar ganz gut verkauft scheint das hier zu sein:
https://www.amazon.de/dp/B0185B0JQ0/ref ... BPRK6H38K9

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Antwort von Pianist:

Bei dem Ding von Tilta erschließt sich mir nicht so ganz, wozu man das brauchen soll. Wenn man eine FS7 anschafft, möchte man ja üblicherweise kleiner und leichter werden. Warum dann wieder so ein monströses Teil?

Zu der Chrosziel-Platte: Da gilt dasselbe wie bei der Vocas-Platte. Aus irgendwelchen Gründen lockern sich diese beiden Platten ständig, also man muss immer wieder die Schrauben nachziehen, das ist total nervig.

Bei der von mir inzwischen genutzten Shape-Platte ist das nicht so extrem, die muss man nur alle paar Wochen mal nachziehen.

Matthias

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Antwort von Maikl:

@Pianist!

an kann aber recht simpel & wirksam Abhilfe schaffen!

Ich verwende dafür einfach Stehbolzen!
Dazu besorgst du dir entweder eine passende Gewindestange oder kappst Schrauben in entsprechender Länge ab!
Wähle die Länge am Besten so, dass du den gesamten Gewindegang im Zylinder ausschöpfst.
Die Gewinde zuvor selbstverständlich gut reiningen & fettfrei machen.
Da der Krümmbogen dieser Chrosziel-Platte recht eng verläuft, ist es zum Teil jedoch recht verzwickt, die Muttern auf die Stehbolzen zu schrauben!
Bei meinem F-5 ( secundär-Cam) ist der Abstand direkt hinter dem Blade so weit, dass ich relative Mühe hatte, die Muttern anzuziehen; es ging aber mit etwas Geduld!
Ich habe auch extra etwas dünnere Muttern gewählt, sodass ich zwei auf den jeweiligen Stehbolzen bekam & diese dann für eine dauerhafte Fixierung kontern konnte! Und eine Gummi-feindicht-noppen-schlauch.
Noch frikeliger ist es bei meiner C300mk1, die will da manchmal vom Dings klappen ( tut se net, aber mein Herz,,na ja)--so gesehen war meine alte Ikegami ( ja auch einer) halt
einfach, einfach, einfach :)
Bei der Red war sowiso der gnaze Schmafuh dabei, hehhe.. ----> $$$$$ na ja

So erhälst du dauerhafte Haltbarkeit!

Mög.das es Dir helfen wird.. Grüsse aus Kroatien, ohne Kamera dafür mit Boot!

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Antwort von wolfgang:

Zu der Chrosziel-Platte: Da gilt dasselbe wie bei der Vocas-Platte. Aus irgendwelchen Gründen lockern sich diese beiden Platten ständig, also man muss immer wieder die Schrauben nachziehen, das ist total nervig.

Bei der von mir inzwischen genutzten Shape-Platte ist das nicht so extrem, die muss man nur alle paar Wochen mal nachziehen.

Matthias Das klingt nervig.

Mit shape nehme ich an meinst du die hier?
https://www.amazon.de/dp/B00TQHQVX8/ref ... ROFE2I4M23

Übrigens schaue ich mir auch die Teile von Smallrig an. Von denen habe ich mal vor einiger Zeit eher zufällig was gekauft, und die Güte der Teile ist gut. Eine nette Zusammenstellung könnte etwa die hier sein:
https://www.amazon.de/dp/B0197NMK9O/ref ... SPOADQ69NX

und das Teil hier
https://www.amazon.de/dp/B01DOWRFKI/ref ... OD92Z1AEX2
oder alternativ das
https://www.amazon.de/dp/B0197OP4PU/ref ... F80MTSQBUE

und zwei 15mm Rods dazu. Auf das Stativ kommt das dann mit irgendeiner Acer Swiss Platte wie der hier
https://www.amazon.de/dp/B004QC3C9E/ref ... KZM8&psc=1

Also es geht schon billiger.

Zu den Optiken bin ich dir übrigens nur teilweise gefolgt. Ich habe jetzt mal auch hier das Sigam 18-35mm, aber mit EF und nicht Nikon Anschluß. Wegen einer etwaigen Speedboosterlösung auch für MFT.

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Antwort von vtler:

Bei mir geht's zur Zeit in diese Richtung von Shape --> Shape FS7BR Rigsystem fü Sony FS7

Weil es keine "Wuchtbrumme" ist und man es später noch erweitern kann, ebenfalls mit Shape Addons...

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Antwort von wolfgang:

Ich habe mir von Shape nur den Remote Extention Teil genommen:
https://www.amazon.de/dp/B013TPXXS8/ref ... 6QAF4UMA8Q

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Antwort von mikewiththemic:

Kurze Anmerkung: Amazon hat sich entweder im Preis vertippt oder eine ziemlich radikale Preispolitik, aber das gleiche Set von Chrosziel (https://www.amazon.de/Chrosziel-FS7-450 ... X+MB+450R2, mit Versand direkt von Amazon) kostet z.b. bei BH (http://www.bhphotovideo.com/c/product/1 ... _with.html) rund 4000 Dollar. Scheint für FF, Mattebox und Baseplat ein ziemliches Schnäppchen zu sein :-o.

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Antwort von Pianist:

Von mir mal wieder ein kleines Lebenszeichen in diesem Thread: Ich nutze die FS 7 ja nun seit einem halben Jahr, und im Prinzip ist alles prima. Allerdings bin ich bildmäßig immer noch nicht ganz dort, wo ich hinmöchte. In den vergangenen Tagen habe ich im Fernsehen mehrere Sachen gesehen, bei denen ich weiß, dass sie mit einer C300 gedreht wurden (Mare TV im NDR und Kesslers Expedition im rbb). Allerdings weiß ich nicht, ob das Bild, was ich da gesehen habe, direkt aus der Kamera kommt, oder umfangreich gegradet wurde. Ich möchte ja ein Bild aus der Kamera bekommen, welches so fertig wie möglich ist.

Der entscheidende Unterschied liegt für mich im Bereich der Gammakurve. Insgesamt gefällt mir die STD5 bei der FS7 am besten, die ist sehr ausgewogen. Highlights werden durch die Knie-Funktion im Prinzip genau so gut ausgerollt wie bei einer HG-Kurve. Bei den HG-Kurven ist mir im unteren Bereich zu wenig Schmackes drin, außerdem muss ich da die Farbwerte zu sehr hochjubeln, was mir dann im Alltagsbetrieb wieder Probleme macht.

Bei der C300 scheint es eine Gammakurve zu geben, die irgendwie wie ein schräges S aussieht. Also sie geht unten dezent los, tiefe Töne bleiben tief, steigt dann aber sofort an, so dass Mitteltöne (z.B. Gehweg oder Fahrbahn) schön leuchten, und oben flacht sie dann wieder ab, um die Highlights in den Griff zu bekommen. Sowas scheine ich bei der FS7 nicht hinzubekommen.

Dann noch was: Gibt es irgendwo eine Erklärung mit Skizzen, wie die Sony-Farbmatrix funktioniert? Ich kurbele da immer fleißig die Werte durch und sehe auch, was sich da tut, aber mein theoretisches Verständnis geht nicht so weit, dass ich da zu Werten komme, die ein nachträgliches Bearbeiten komplett überflüssig machen.

Konkret muss ich oftmals in der Avid-Farbkorrektur im mittleren Kreis (Mitteltöne) das Kreuz ein wenig nach links und minimal nach oben (also in die gelbe Richtung) setzen. Nun frage ich mich: Habe ich die Chance, bei der FS7 die Mitteltöne schon in diese Richtung zu bringen, ohne die dunkleren Anteile mit zu beeinflussen? Ich möchte ja nicht, dass ein schwarzer Anzug braun wird...

Matthias

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Antwort von PowerMac:

Ohne spätere Farbkorrektur wird das nichts.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Wolgang,
wenn Du günstig Klemmen und Kleinzeug oder auch Griffe und sonstiges Geraffel für die FS7 brauchst, dann sie mal hier nach:

http://stores.ebay.de/smallrig/

Habe bei dem Verkäufer "hdjoys" dessen Shop es ist, schon einiges gekauft und die quali ist beeindruckend, genauso wie der Preis!
Versand geht schnell. :-)

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Antwort von wolfgang:

Wolgang,
wenn Du günstig Klemmen und Kleinzeug oder auch Griffe und sonstiges Geraffel für die FS7 brauchst, dann sie mal hier nach:

http://stores.ebay.de/smallrig/

Habe bei dem Verkäufer "hdjoys" dessen Shop es ist, schon einiges gekauft und die quali ist beeindruckend, genauso wie der Preis!
Versand geht schnell. :-) Ja diese Teile bekommt man auch bei Amazon, habe selbst dort schon einiges bestellt - und meist sind die Teile gut verarbeitet und relativ preiswert. Empfehlenswert, da hast du recht.
Dann noch was: Gibt es irgendwo eine Erklärung mit Skizzen, wie die Sony-Farbmatrix funktioniert? Ich kurbele da immer fleißig die Werte durch und sehe auch, was sich da tut, aber mein theoretisches Verständnis geht nicht so weit, dass ich da zu Werten komme, die ein nachträgliches Bearbeiten komplett überflüssig machen. Gute Frage, würde mich auch interessieren wie man das anpasst. Die Farbmatrix scheint ja recht flexibel zu sein, aber ich habe mich damit auch zu wenig befasst und habe da ebenfalls zu wenig Basiswissen.

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Antwort von ruessel:

Die Farbmatrix verschiebt die 6 Grundfarben im Vektor zueinander. Ohne genormten Testchart und Vectorscop stochert man nur darin rum und kommt zu keinen Ergebnis.
Leider verschiebt die Matrix nur den Vectorwinkel pro Farbe und nicht auch die Vectorauslenkung (Farbstärke), man muss also immer einen Kompromiss machen, da nur alle Farben gleichzeitig angehoben oder vermindert werden können.
Bevor die Matrix eingestellt wird, sollte der WB justiert sein.

Beispiel:

zum Bild

"Neutral" bei der Sony FS700, schon recht gut ab Werk.


zum Bild

Sony FS700 gering an der Farbmatrix, WB und Gamma justiert.

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Antwort von TomStg:

Im Field Guide zur FS7 von Doug Jensen wird das Matrix-Thema auf den Seiten 33-37 ausführlich beschrieben.
http://www.vortexmedia.com/Sony_PXW-FS7 ... Guide.html

Auf jeden Fall sollten Änderungen in den beiden Matrix-Menüs ("Matrix" und "Multi-Matrix") nur mit einem Vectorscope und/oder mit einem kalibrierten Monitor gemacht werden. Der Sucher der Kamera ist dafür nicht ausreichend.

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Antwort von wolfgang:

Ja klar, stimmt. Wolfgang ruessel macht uns diese Sache mit seinen Profilen ja ausreichend lange vor, und hat ja das dafür erforderliche Equipment wie Normlampe, Vectorscope und Testtafel. Habe ich nur leider alles nicht, und das braucht halt dann auch die Erfahrung im Umgang damit.

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Antwort von Pianist:

Auf jeden Fall sollten Änderungen in den beiden Matrix-Menüs ("Matrix" und "Multi-Matrix") nur mit einem Vectorscope und/oder mit einem kalibrierten Monitor gemacht werden. Der Sucher der Kamera ist dafür nicht ausreichend. Immerhin kann man in der Farbkorrektur des Avids ja diese Instrumente nutzen. Zwar nicht in Echtzeit beim Durchkurbeln, aber eben nachträglich.

Mein Problem: Wenn die Farben bei typischen Lichtsituationen im Innenraum insgesamt schön sind, trifft mich am nächsten Morgen immer der Schlag, wenn ich die Kamera aus dem Fenster halte und feststellen muss, dass der Rasen viel zu grün ist. Dann senke ich natürlich den entsprechenden Kanal wieder ab. Kräftige Grüntöne kommen ja zum Glück in Innenräumen nicht so oft vor.

Aber noch mal zurück zur Gammakurve: Stimmt mit mir etwas nicht, wenn ich die STD5 schöner finde als die HG-Kurven? Allerdings würde ich eben gerne die Mitteltöne noch weiter hochziehen, wie das offensichtlich die C300 mit ihren verfügbaren Profilen sehr gut hinbekommt. Typische Situation: Sonne kommt ziemlich von der Seite. Wenn ich nun korrekt belichte, so dass Haare und Gesicht der Person nicht überstrahlen, wird mir die andere Gesichtshälfte zu dunkel. Im Prinzip so wie früher beim gewöhnlichen "Nachrichten-Look". Heutzutage sehe ich öfter mal C300-Sachen im Fernsehen, wo ich feststelle, dass dort die helleren und dunkleren Bildbereiche mehr in Balance sind, und zudem auch noch gut gesättigt. Und genau diesen Zustand bekomme ich nicht in dem Umfang hin, wie ich ihn haben möchte.

Also meine Auftraggeber finden das neue Bild ja alle sehr schön, sofern ihnen das auffällt, und hier kam das ja auch gut an, aber irgendwie möchte ich gerne noch ein Stückchen weiterkommen...

Matthias

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Antwort von TomStg:

Stimmt mit mir etwas nicht, wenn ich die STD5 schöner finde als die HG-Kurven? Keine Sorge, ich denke, dass mit Dir alles stimmt, smile. Denn auch andere benutzen durchaus STD5. Und es ist durchaus möglich, dass eine bestimmte Abstimmung nur für innen funktioniert, und Du für außen eine andere brauchst. Aber das ist ja der Sinne der verschiedenen Scene Files, die Du mit einem Knopfdruck an der FS7 wechselst.

Da es die Presets von Doug Jensen offenbar nicht mehr als Download gibt, schicke ich Dir diese gerne, wenn Du magst. Darin enthalten sind 2 Scene Files, die für Material out of the cam ohne nachträgliches Grading optimiert wurden. Einmal mit STD5 und einmal mit HG8.

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Antwort von Pianist:

Ja, genau die Dinger habe ich auch schon gesucht und nicht gefunden. Alle reden drüber, aber nirgendwo runterladbar.

Ich gehe mal davon aus, dass es für Dich eine Rechercheaufgabe von wenigen Sekunden ist, mich im weltweiten Netz zu finden und mir eine Mail zu schicken, oder? Ansonsten schreibe ich hier mal kurz eine unkritische Mail-Adresse rein...

Vielen Dank schon mal!

Matthias

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Antwort von TomStg:

Gerne, lass mich Deine unkritische Email-Adresse wissen...

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Antwort von Pianist:

Kannst ganz unkritisch an XXXX@gmx.de schreiben. (erledigt)

Vielen Dank!

Matthias

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Antwort von TomStg:

Du hast Post.

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Antwort von TomStg:

Noch ein Versuch, falls Du diese Scene Files noch nicht kennst:
http://blog.abelcine.com/2015/02/12/new ... -abelcine/
In Frage kommen könnte das letzte auf der Seite, "AB-Highsat".

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Antwort von Pianist:

Noch ein Versuch, falls Du diese Scene Files noch nicht kennst:
http://blog.abelcine.com/2015/02/12/new ... -abelcine/
In Frage kommen könnte das letzte auf der Seite, "AB-Highsat". Die Dinger kenne ich ja, habe ich schon probiert. Natürlich funktionieren die, aber auch da gilt eben, dass sie mich letztendlich nicht vom Hocker hauen. Highsat ist aber zu heftig, AB NORM wäre da praxisgerechter.

Es bleibt aber das grundsätzliche Problem, dass mir die Mitteltöne zu wenig leuchten. Also genau das, was Canon bei der C300 so hervorragend hinbekommen hat. Allerdings muss ich meine Gedankengänge zur C500 zurückziehen, ich bin eben mal den Menü-Simulator durchgegangen: Kein Center-Scan als Extender-Ersatz. Und was noch fieser ist: Gerade das schönste Picture-Profil der C300 (Wide DR) hat die C500 nicht. Da kann ich mir auch eine der letzten C300 besorgen, die wohl (im Gegensatz zum Zeitpunkt der Beschaffung meiner FS7) inzwischen wieder in kleinen Stückzahlen verfügbar ist.

Ganz blöde Frage mal am Rande: Schätze ich das realistisch ein, dass ich meine komplett drehfertige FS7 samt allen Objektiven ohne nennenswerten Verlust an so ziemlich jeden Verleiher verkaufen könnte? Die wollen ja alle ihren FS7-Fuhrpark noch aufstocken...

Matthias

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Antwort von rainermann:

So wie ich das sehe, scheidet für Dich ja auf Slog3 / S-Gamut3.Cine zu drehen aus wg. der Nachbearbeitung und der 3 White Balance Stufen (die man mit entsprechender LUT auch korrekt korrigieren kann).
Kann ich bei Deiner Arbeitsweise und Filmen verstehen und akzeptieren, wenn das nicht in Deinen Workflow passt. Andrerseits fängt doch damit der "Spaß" mit der FS7 erst richtig an: Weg von den "Sony-Farben", mit den richtigen LUTs öffnen sich da ganz neue "Türen" - sag ich jetzt mal rein subjektiv ohne Anspruch auf technische Korrektheit.

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Antwort von Pianist:

So wie ich das sehe, scheidet für Dich ja auf Slog3 / S-Gamut3.Cine zu drehen aus wg. der Nachbearbeitung und der 3 White Balance Stufen (die man mit entsprechender LUT auch korrekt korrigieren kann).
Kann ich bei Deiner Arbeitsweise und Filmen verstehen und akzeptieren, wenn das nicht in Deinen Workflow passt. Andrerseits fängt doch damit der "Spaß" mit der FS7 erst richtig an: Weg von den "Sony-Farben", mit den richtigen LUTs öffnen sich da ganz neue "Türen" - sag ich jetzt mal rein subjektiv ohne Anspruch auf technische Korrektheit. Sagen wir mal so - mit Slog 2 und 3 kann ich auch im Custom-Mode drehen und korrekte Weißabgleiche machen. Mit dem Thema "LUT" habe ich mich, ehrlich gesagt, noch nie beschäftigt. Weder in der Kamera, noch im Avid.

Kann ich denn nach dem Schnitt einfach eine LUT über die Timeline legen, so wie einen gewöhnlichen Farbkorrektur-Effekt? Oder wie läuft das? Und wer könnte eine solche LUT für mich erzeugen? Kann ich da einfach eine beliebige Testaufnahme in Slog2 oder 3 drehen, und dann jemandem sagen: "Machssu, dass aussieht wie Amira, verschessuh?"

Matthias

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Antwort von rainermann:

Ich mach das mit der FS7 so:
Slog 3 drehen und darüber lege ich auf den FS7 Sucher die rec709 LUT. Die ist in der FS7 mit dabei. Die ist langweilig und TV-konform, aber damit kann ich gut sehen, ob alles richtig belichtet ist. Darunter wird aber tatsächlich das flache Slog3 aufgenommen (das muss man richtig einstellen, damit das rec709 nicht gleich in die Aufnahmen mit eingebacken wird)
In Final Cut X leg ich dann per Colorfinale einfach die gewünschte LUT über die Clips und bumm - kommen die schönsten Farben hervor.
Das tolle an der Arbeitsweise ist nun: unter die LUT auf der Timeline leg ich weitere Korrekturen - Helligkeit, Tonwerte etc. und habe, da ich ja so als Rohmaterial direkt das Slog3 Material bearbeite, einen enormen Spielraum.
Nicht so viel, wie bei RAW, aber schon fast... und bei den LUTs gibts gerade für die FS7 so viele schöne Sachen, wie z.B. welche, die Arri imitieren, oder die RED etc. und nebenbei gibt es im Netz noch einen LUT Kalkulator, mit dem man eigene LUTs berechnen lassen kann. Trotzdem sei gewarnt: Slog3 kann ein sehr umfangreiches Thema sein, wenn man sich näher damit befassen möchte. Ich hab da viele Tage recherchiert... selbst dafür, um einfache obig genannte Schritte zu lernen und zu verstehen.

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Antwort von Pianist:

Ich werde mich damit mal beschäftigen. Immerhin wäre das natürlich die wirtschaftlichere Lösung.

Matthias

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Antwort von Pianist:

Also jetzt bin ich ziemlich fasziniert. Ich habe heute erstmals in Slog3 gefilmt und habe mir dann mal angesehen, welche im Avid mitgelieferten LUTs man da so drüberlegen kann. Ganz unten der Letzte in der Liste hat es mir besonders angetan: "Sony S3C 4. SLog3-SG3.Cine to Cine+709" heißt er.

Wenn man zwei neue Videospuren aufmacht und in die oberste den LUT-Effekt legt, dann kann man in der darunterliegenden Spur in sehr weiten Grenzen alle gewöhnlichen Korrekturen am Bild vornehmen. Manche Aufnahmen sind mir belichtungsmäßig sehr gut gelungen, da musste ich gar nichts dran machen. Aber einige sind mir ziemlich entglitten, obwohl ich immer versucht habe, meine Graukarte auf 50 Prozent zu bekommen. Aber das ließ sich alles korrigieren.

Ein wenig schade ist es, dass man im Cine-EI-Modus nur diese drei festen Weißwerte zur Verfügung hat. Was spricht denn für Sony dagegen, dass man da jeweils einen ganz normalen Weißabgleich macht?

Ich komme mit dieser Verfahrenswerte meinen Vorstellungen jedenfalls sehr viel näher als bisher. Allerdings frage ich mich, ob ich dann bei Mpeg 422 50 Mbit (8 Bit) bleiben soll, oder ob ich auf XAVC-I (10 Bit) hochgehen muss, um genug Futter zu haben. Verdoppelt natürlich den Platzbedarf, und den Zeitbedarf beim Kopieren.

Matthias

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Antwort von wolfgang:

Ganz blöde Frage mal am Rande: Schätze ich das realistisch ein, dass ich meine komplett drehfertige FS7 samt allen Objektiven ohne nennenswerten Verlust an so ziemlich jeden Verleiher verkaufen könnte? Die wollen ja alle ihren FS7-Fuhrpark noch aufstocken... Da es jetzt die ersten Gerüchte für einen FS7 Nachfolger gibt, könnte eventuell der Preis für gebrauchte FS7 doch etwas unter Druck kommen?

Sagen wir mal so - mit Slog 2 und 3 kann ich auch im Custom-Mode drehen und korrekte Weißabgleiche machen. Mit dem Thema "LUT" habe ich mich, ehrlich gesagt, noch nie beschäftigt. Weder in der Kamera, noch im Avid. Vor der Nutzung von slog im custom mode raten eigentlich viele ab da zu undefiniert. Wenn dann im Cine Mode.

Und ja, auch ich lege den Kamerainternen rec709 LUT drüber, und nehme aber das log Material auf. Und entwickeln kann man das ja in verschiedenen Werkzeugen. Im Catalyst Prepare geht das recht gut, aber es geht auch in Resolve oder auch in Edius (mit dem relativ neuen Primary Color Plugin) oder auch in Vegas (mit diversen LUT plugins).

Prepare liest sogar die Metadaten aus, was nicht übel ist. Und stellt das Material eigentlich gleich in einer Grundeinstellung hin, die man dann verfeinert. Resolve ist nicht auf slog spezialisiert, kann das aber natürlich auch gut. Und wenn man gleich in den NLEs arbeiten will geht das heute auch - sei es mit Vegas, Edius oder auch Adobe.
Kann ich denn nach dem Schnitt einfach eine LUT über die Timeline legen, so wie einen gewöhnlichen Farbkorrektur-Effekt? Oder wie läuft das? Und wer könnte eine solche LUT für mich erzeugen? Kann ich da einfach eine beliebige Testaufnahme in Slog2 oder 3 drehen, und dann jemandem sagen: "Machssu, dass aussieht wie Amira, verschessuh?" Kameraluts sind ja durchaus verfügbar, da in slog gerne leicht überbelichtet aufgenommen wird hat etwa Alister Chapman hier seine Erläuterungen geschrieben
http://www.xdcam-user.com/2014/12/ultim ... y-pxw-fs7/

und bietet dort auch LUTs gratis zum downlaod an. Das ist ein guter Startpunkt.

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Antwort von wolfgang:

Allerdings frage ich mich, ob ich dann bei Mpeg 422 50 Mbit (8 Bit) bleiben soll, oder ob ich auf XAVC-I (10 Bit) hochgehen muss, um genug Futter zu haben. Verdoppelt natürlich den Platzbedarf, und den Zeitbedarf beim Kopieren. Für x-log sollte man allgemein 10bit nutzen.

Der Punkt ist halt, dass man bei x-log zumindest die Zeit braucht, um in der Postproduction einen LUT drüber legen zu können. Und oft genug muss man fein justieren. Ist also in Summe schon arbeitszeitintensiver.

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Antwort von rainermann:

Der Punkt ist halt, dass man bei x-log zumindest die Zeit braucht, um in der Postproduction einen LUT drüber legen zu können. Und oft genug muss man fein justieren. Ist also in Summe schon arbeitszeitintensiver. abgesehen vom evtl. Weissabgleich wüsste ich nicht, warum man unbedingt mehr justieren muss, wenn man von Anfang an korrekt belichtet, wie ich es beschrieben hatte. Belichtet man so, dass es im Sucher mit "übergestülpter" LUT korrekt ist, sieht es auf der Timeline, wenn man identische LUT darüber legt, ganz genauso aus. Vorausgesetzt natürlich, man nimmt in 2000ISO auf bzw. weiss, wie man mit dem EI richtig umgeht.
Das ist aber wie gesagt, ein größeres Thema, will man das richtig machen.
Ich hab mir tagelang Sachen von Alister und Co angeschaut und studiert, bis es einigermaßen "Klick" gemacht hat und ich mir nun auch einige Fragen selbst beantworten kann. Versteht man die Slog3 Kurve, sieht man auch, dass da z.B. in den Schatten sehr wenig Information abgelegt wird. Da zählt jedes Bit. Darum, wie Wolfgang beschrieb, möglichst immer in 10bit aufnehmen. Dafür ist in den Höhen mehr Platz etc. Aber ich finde das Thema recht interessant und kann nur empfehlen, sich da einzuarbeiten.
PS Der Link von Wolfgang ist sehr zu empfehlen!

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Antwort von Pianist:

Und oft genug muss man fein justieren. Wobei da die Betonung wirklich auf "fein" gehört, denn logischerweise erfolgen bei diesem Workflow die Bewegungen auf den drei Farbrädern ebenfalls logarithmisch. Wo man früher eine deutliche Bewegung mit der Maus oder dem Tablettstift gemacht hat, ist es nun eine winzig kleine Bewegung.

Nun muss ich mir wohl so einen Dreifach-Trackball für den Avid ("Avid Artist Color") kaufen, oder was meinen die Mitlesenden?

Ich bin jedenfalls von dem Resultat ziemlich beeindruckt, und es ging sogar total schnell. Da ich ja grundsätzlich ziemlich sauber drehe, sehe ich auch nicht, dass da der Zeitbedarf extrem ansteigt.

Allerdings würde ich mir gerne genau die LUT aus dem Avid in die Kamera auf den Sucher legen, da habe ich jetzt erst mal die 709-A genutzt. Jedoch ist es mir bisher nicht gelungen, den Ordner zu finden, wo diese Sachen drin sind.

Matthias

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Antwort von Bruno Peter:

Für x-log sollte man allgemein 10bit nutzen. Und warum?

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Antwort von wolfgang:

Das wurde doch bereits bis zum Umfallen diskutiert. Einfach weil du bei 8bit viel zu wenig Tonwerte pro Blendenstufe hast.

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Antwort von Bruno Peter:

Das wurde doch bereits bis zum Umfallen diskutiert. Einfach weil du bei 8bit viel zu wenig Tonwerte pro Blendenstufe hast. Final hast Du dann doch nur ein 8bit-Video?

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Antwort von wolfgang:

Das hat aber hier keine Bedeutung. Wir reden vom Akquistionsformat.

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Antwort von wolfgang:

abgesehen vom evtl. Weissabgleich wüsste ich nicht, warum man unbedingt mehr justieren muss, wenn man von Anfang an korrekt belichtet, wie ich es beschrieben hatte. Belichtet man so, dass es im Sucher mit "übergestülpter" LUT korrekt ist, sieht es auf der Timeline, wenn man identische LUT darüber legt, ganz genauso aus. Vorausgesetzt natürlich, man nimmt in 2000ISO auf bzw. weiss, wie man mit dem EI richtig umgeht. Na zu was gradest du den? Gradest du heute schon zu HDR wo du die 14 Blendenstufen der FS7 erhalten kannst, oder bist du (wie die meisten hier) derzeit noch in der Situation dass du zu rec709 graden mußt?

Wenn du zu rec709 gradest bedeutet das gezwungenerweise, dass du die 14 Blendenstufen (soferne du sie bei der Aufnahme ausgenutzt hast und mit dem nativen ISO unterwegs warst) in die 6-7 Blendenstufen "einzwängen" mußt. Und dabei wirst du immer Kompromisse schließen müssen und auch wollen. Welcher Luminanzbereich soll verstärkt werden, welcher soll abgeschwächt werden? Wie entwickelst du das Material damit es in die 6 Blendenstufen paßt und man doch die interessanten Bildinhalte sieht?

Das ist in Wirklichkeit eben keine lineare Operation die man nur einem Kamera-LUT überläßt, sondern erfordert meist eine entsprechende Feinanpassung. Deine Luminanzeinstellung an der Kamera, selbst wenn du es mit dem kleinen Waveform-Monitor der FS7 machst oder auch einem größeren von z.B. einem Shogun, ist ja zunächst nur eine Stauchung/Streckung. Zumindest solange du keinen LUT in das s-log einbrennst sondern eben das s-log Material aufzeichnest (um den größtmöglichen Spielraum in der Post zu haben).

Und jetzt rede ich noch nicht mal von LUTs zum Erzeugen eines looks. Denn die kommen dann ja eventuall auch noch dazu, wenn man es eben nicht von Hand aus machen will.

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Antwort von rainermann:

Alister Chapman redet immer vom "Eimer an Daten".
Das ist ein gutes Beispiel - 8bit hat so und so viele Daten insgesamt zur Verfügung. 10bit wesentlich mehr.
Bei Slog3 ist die Kurve so, dass ein großer Teil der Daten für die Höhen reserviert ist, da bleibt nur noch wenig für die Tiefen. Die Kurve in den Schatten ist sehr flach. Wird da in der Post was angehoben, Gut Nacht.
Eine normale rec709 Kurve ist gleichmäßig, Höhen bekommen so viel ab wie Mitten und Tiefen. Da sind 8bit "ok". Aber in Slog sind die Schatten dermaßen zusammengepresst, da sieht man jedes extra bit. Daher 10bit und am besten immer ne Blende überbelichten per EI (Exposure Index).

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Antwort von wolfgang:

Und oft genug muss man fein justieren. Wobei da die Betonung wirklich auf "fein" gehört, denn logischerweise erfolgen bei diesem Workflow die Bewegungen auf den drei Farbrädern ebenfalls logarithmisch. Darum hast du ja etwa bei Resolve sowohl logarithmische Filter wie auch lineare. Das x-log Material ist mal mit den logarithmischen einzustellen und erst dann kommen die linearen Korrekturen.

Aber diese Feinheiten tun sich wenige Software-Tools an. Hat das deine Software? Meist findet man nur einen Typ von Reglern vor, und die scheinen meist linear zu sein.
Nun muss ich mir wohl so einen Dreifach-Trackball für den Avid ("Avid Artist Color") kaufen, oder was meinen die Mitlesenden? Wenn du Colorist werden willst macht das schon Sinn. Wenn nicht tuts auch die gute alte Maus. ;)
Allerdings würde ich mir gerne genau die LUT aus dem Avid in die Kamera auf den Sucher legen, da habe ich jetzt erst mal die 709-A genutzt. Jedoch ist es mir bisher nicht gelungen, den Ordner zu finden, wo diese Sachen drin sind. Man kann ja in die FS7 auch eigene LUTs einladen. Habe die Kamera jetzt auch nicht bei mir und kann nicht nachsehen, geht aber definitiv.

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Antwort von rainermann:

@Wolfgang:
zu rec709.
Und dabei habe ich erst mal auf der Timeline mit entsprechender LUT das exakt gleiche Bild, wie im Sucher, mit entsprechender LUT.
Ist man mit dem Bild im Sucher zufrieden, MUSS man nicht mehr viel justieren.
LUT drauf und gut ist. Immer vorausgesetzt, alles wurde entsprechend eingestellt: Exposure Index, Monitor-LUT, etc.!! Und dieses Hintergrundwissen muss man haben, sonst natürlich nicht. Sonst setzt man z.B. die "ISO" beim Dreh hoch und hat auf der Timeline z.B. plötzlich ein zu dunkles Bild etc.
Ist per Monitor-LUT alles ok, ist das Bild auf der Timeline weder heller noch dunkler, weder rötlicher noch gelblicher noch etc. Es ist 1:1 das Bild vom Monitor.
NATÜRLICH beginnt erst jetzt der große Spaß mit Finetuning bis zum Umfallen. Du und ich tun das auch, aber jemand wie Pianist will das Bild möglichst so, wie im Sucher. Der MUSS das nicht groß tunen, er KANN.
Und hat damit halt viel mehr Spielraum, als in seinem rec709-Format wie bisher. Ausserdem nutzt man im Slog Bereich einen ganz anderen Farbraum, das kommt ja noch hinzu.

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Antwort von Pianist:

Man kann ja in die FS7 auch eigene LUTs einladen. Habe die Kamera jetzt auch nicht bei mir und kann nicht nachsehen, geht aber definitiv. Natürlich geht das. Aber dazu muss ich auf meinem Schnittrechner doch erst mal die Stelle finden, wo der Avid sich die LUTs herholt. Dann kann ich das von mir präferierte LUT auf die Kamera ziehen und auf dem Monitor anwenden.

Matthias

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Antwort von wolfgang:

Ist man mit dem Bild im Sucher zufrieden, MUSS man nicht mehr viel justieren. Ja und nein, denn eigentlich funktioniert das schon rein von der Methode ungenügend, weil du ja die Form der Gammakurve bei der Aufnahme nur ungenügend verändern kannst - als die Hochtöner oder Tieftöner nicht anheben oder abschwächen kannst. Du kannst eben die Luminanzkurve nur dehnen oder stauchen indem du den Weißpunkt setzt, auch eine Gammakorrektur mit selektiver Anhebung oder Absenkungen der Mitteltöner spielt es halt nicht wirklich.

Und der LUT transformiert halt rein mechanisch und kann ja nie wissen wo in deinem Bild die besonders sensiblen Stellen sind. Das ist dann halt die Handarbeit für den Schnittplatz, und die kostet eben Zeit. Das sollte man eben berücksichtigen, meine ich. s-log ist nichts wenn es schnell gehen soll.

Es gibt einige Leute die so arbeiten dass sie die LUTs gleich mit einbrennen. Wird von wenigen empfohlen aber einige machen das. Und ich vermute wenn man wenig nachbearbeiten will dann kann man gleich bei den Hypergammakurven bleiben. Weil ein HDR Bild/x-log Bild für die Postpro brauchst streng genommen nicht wenn du eh nur einen Kameralut drauf wirfst.

Und so gesehen frage ich mich halt ob für Matthias das wirklich sinnvoll ist. Die von Tom genannten Files von Jensen könnten da mehr Sinn machen. Aber jeder wie er mag, das wäre meine Idee dazu.

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Antwort von rush:

Neue Firmware für FS7 User... Version 4.10

Inhalt / Contents of update:

1. Operability of low speed zoom by handle zoom button is improved.
2. Phenomenon that clip is shot different form user setting gamma occasionally is improved.
3. Overall stability and operability of the camera is improved.

http://www.pro.sony.eu/pro/lang/en/eu/s ... SS-1238/70

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