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Infoseite // DV-Codecs - Verständnisfrage



Frage von MarcoVN:


Hallo,
bevor ich mich mit XM1 und einer Schnittkarte in die DV-Welt stürze, hätte ich gerne etwas Aufklärung in Sachen DV-Codec am PC:
Mein PC (WinXP) verfügt bereits über den MS-DV-Codec (bei dem sich nix einstellen läßt). Konnte auch aus Einzelbildern eine Avi-Datei in diesem Codec erzeugen und diese abspielen; soweit also alles prima.

Wenn ich nun DV-Video über Firewire in den Rechner überspiele, als was liegen diese Dateien dann vor? AVI im DV-Codec?

Lassen sich diese beliebig unter verschiedenen Rechnern austauschen, wenn z.B. in einem PC eine DV500, im anderen nur der MS-DV-Codec und im dritten der MainConcept oder DVRaptor Codec installiert ist?

Oder ist DV immer DV? (Datenrate; Qualität) - wozu gibts dann verschiedene Codecs?

Hört sich vielleicht alles etwas blöd an, aber da ich aus der professionellen 3D-Animationsecke (mit DPS-Perception für's Einzelbild-recording) muß ich wohl umdenken.

Danke schonmal,

Grüße,
Marco



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Antwort von Thomas:

: Wenn ich nun DV-Video über Firewire in den Rechner überspiele, als was liegen diese
: Dateien dann vor? AVI im DV-Codec?

Ja, als DV-AVI (AVI ist nur eine Art Container Format)
:
: Lassen sich diese beliebig unter verschiedenen Rechnern austauschen, wenn z.B. in einem
: PC eine DV500, im anderen nur der MS-DV-Codec und im dritten der MainConcept oder
: DVRaptor Codec installiert ist?

Ja. DV ist eine Norm: jede Implementation des DV-Codecs muss aus vorliegenden komprimierten DV Daten das gleiche Bilder erzeugen : jeder DV Codec muss DV abspielen können. Unterschiede in der Codecprogrammierung bestehen aber beim Encodieren - das kann jeder Codec im Rahmen der DV-Spezifikationen auf seine eigene Weise machen (mehr oder weniger gut/schnell)
:
: Oder ist DV immer DV? (Datenrate; Qualität) - wozu gibts dann verschiedene Codecs?

Die Datenrate ist genau festgeschrieben (25 Mbps für den reinen Videostrom) und die Qualität resultiert aus der Qualität der Programmierung des Codecs (u.a. wie intelligent die feste Datenrate auf einzelne Bildelemente verteilt wird) - allerdings sind Codecqualitätsunterschiede nur in Extremsituationen festzustellen wie z.B. dem wiederholten Re-Encodieren eines Videos).

Thomas



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Antwort von Steffen:

Nein, DV-Hardware hat nichts mit der Qualität zu tun.

Ich glaube, Premiere und der MC DV-Codec arbeitet "halbintelligent", im Mainactor findet KEIN Recompress statt, in Premiere geht es sehr schnell das Ausgeben einer Datei, aber eigentlich zu langsam für ein einfaches Kopieren der Daten ... weiß dazu jemand mehr?



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Antwort von MarcoVN:

PROBLEM GELÖST!

Habe im FAQ die Antwort gefunden. Man muß im Media Player unter
Tools>Options>Performance: Digital Video (DV) Settings: auf Large
stellen und schon stimmt nicht nur die Bildgröße sondern auch
die Qualität!

Was für eine hirnrissige Defaulteinstellung. Und da soll man
nicht die Krise kriegen......

Ach, ich liebe diese Site! - Mal ein Dank an die Macher und alle
die was dazu beitragen!

Danke und Grüße,

Marco VN




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Antwort von MarcoVN:

Hab jetzt rausgefunden woran es lag:

Es ist dieser dämliche Windows Media Player!
Zum Einen spielt der die DV-codierten AVIs nie mit voller Auflösung ab sondern immer nur 1/4 (360x288) und zum Zweiten spart er anscheinend noch kräftig beim Decomprimieren, was den Schmutz und die Klötzchen ausmachen.

Wie habe ich's herausgefunden? - Ich verwende den Windows Commander anstelle des Explorers und dieser spiele mir die Dateien astrein ab, als ich (eigentlich) mir mit "Anzeigen" die Binärdaten mal begucken wollte.

Frage: Kann man dem MediaPlayer das irgendwie austreiben, oder gibt es ein anderes AVI-Playerprogramm, das selbständig dekodiert? (Mein WinDVD-Player macht nämlich leider denselben Blödsinn).

Gruß,
Marco





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Antwort von Stefan:

Die guten Einzelbilder in AFX waren vom Microsoft DV Codec oder vom Mainconcept DV Codec? Klötzchen und Schmutz kann auch bedeuten, dass Dein Rechner ist in der Lage ist die DV AVI Datei flüssig genug abzuspielen zu übertragen. In dem Fall entsteht eine spezielle Art von Klötzchen. Wenn AFX in den Einzelbildern keine Klötzchen/Schmutz findet, sind diese Artefakte auch nicht im Video enthalten. Eine gute Übersicht über prinzipielle DV Codec Artefakte findest Du bei http://www.adamwilt.com/pix-artifacts.h ... facts.html im "DVD Demystified" Buch sind auch einige Beschreibungen dazu drin.

Rechner mit DV Codec Hardware sind die Minderheit, weil relativ teuer. Die meisten hier können, oft nach etwas PC-Tuning (IEEE 1394 Karte auf eigenen Interrupt legen, Harddisk DMA-Transfer einschalten, Renitende Programme abschalten,...), DV AVIs softwaremässig abspielen.

Das Durchrendern ist nur notwendig, wenn die Ausgabesoftware unintelligent programmiert ist (kenne ich aber keine), das Ausgangsmaterial nicht als DV AVI Material vorliegt oder vorliegendes DV Material bildmässig verändert wurde. Mit bildmässig verändert meine ich Änderungen am Bildinhalt (z.B. Logoeinblendung, Helligkeitsänderung...).

Stefan


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Antwort von MarcoVN:

Hallo Thomas,
danke für die Erläuterungen. :
: Unterschiede in der Codecprogrammierung bestehen aber beim
: Encodieren - das kann jeder Codec im Rahmen der DV-Spezifikationen auf seine eigene
: Weise machen (mehr oder weniger gut/schnell)

Habe einen Teil eines Industriefilms (M-Jpeg-Format auf Harddiskrecorder) in Premiere importiert und in DV umgewandelt (Export Timeline - Microsoft DV). Ergebnis war allerdings sehr ernüchternd, da es beim Abspielen Klötzchen und "Schmutz" ohne Ende gab. Also habe ich mir die Demo vom MainActor-DV-Codec installiert und da sah es schon viel besser aus - jedoch immer noch nicht zufriedenstellend.
Also ich dann diese AVI-Datei in After Effects importierte und mir da ein die Einzelbilder ansah, sah alles wieder perfekt aus. Hmmmmmm. Sind die Rechner ohne DV-Codec-Hardware nicht in der Lage eine hochwertige Qualität abzuspielen, oder woher kommt dieser Effekt?
:
: Die Datenrate ist genau festgeschrieben (25 Mbps für den reinen Videostrom) und die
: Qualität resultiert aus der Qualität der Programmierung des Codecs (u.a. wie
: intelligent die feste Datenrate auf einzelne Bildelemente verteilt wird) -
: allerdings sind Codecqualitätsunterschiede nur in Extremsituationen festzustellen
: wie z.B. dem wiederholten Re-Encodieren eines Videos).

Wenn ein Video fertig in Premiere geschnitten worden ist, muß man dann immer mit "Export Movie / Timeline" alles komplett durchrendern (also neu encodieren), oder gibt's da intelligentere Lösungen (z.B. reines Kopieren der entsprechenden Stellen und nur Neurendern bei Blenden und Effekten) ?

Danke und Gruß,

Marco



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