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Frage von Stefan Friedrichs:


Hallo allerseits!

Dank eines netten Hinweises in einem anderen Forum bin ich auch auf diese Website aufmerksam geworden. Ich gehöre zu einer Gruppe privater Filmemacher, die aus reiner Lust und Laune heraus kleinere Spielfilm-Produktionen verwirklichen. Auf unserer Homepage http://www.darkside-films.org" steht unter anderem unser Film "Criminal" zum Download bereit.

Über Feedback würde ich mich sehr freuen. ;)

DARKSIDE-FILMS




Antwort von grovel:

Gar nicht mal so schlecht - Ist zwar nicht so meine story (Criminal), aber ansonsten für eine Anfänger-Amateur (beides nicht negativ, sondern positiv zu verstehen) Produktion nicht schlecht.

Gedanken, Kritik und Anregungen:
- Schon mal was vom ominösen Achsensprung gehört? Der häufigste Fehler in Eigenproduktionen und ihr wendet ihn grosszügig an.

- Warum nur diese englischen Credits und Schlussbemerkungen? Weil es cooler ist? Ich finde, dass das immer einen beispiellos amateurhaften (diesmal negativ) Eindruck hinterlässt, wenn man einen Film mit deutschen Dialogen, deutschem Zielpublikum (ausschliesslich) und dann englischen Rahmenbemerkungen hinterlässt. (betrifft auch den Titel)

- Experimentiert doch ein bisschen mehr mit den Einstellungen. Man kann bei Dialogen bedeutend mehr herausholen als bloss Schuss/Gegenschuss.

- Ich vertrete immer noch die Meinung, dass eine Schminkcrew essentiell ist für jede Produktion, gerade wenn man in Schwarzweiss (warum eigentlich) filmt. Schweisspuder gehört mit zu den glorreichsten Filmstilmitteln.

- Versucht das nächste Mal, den Story-Teppich gemütlicher auszurollen. Ihr beginnt ja bereits mit dem tragischsten Element ("Wir haben eine Leiche") - der Rest wird dann eher lapidar abgetragen, der Spannungsbogen ist so gut wie nicht vorhanden.
Gerade für Kurzfilme dieses Genres ist es doch essentiell, dass du aufhörst, sobald der Plot bekannt ist. Und der ganze film dient dazu diese Auflösung zu presentieren.

Macht weiter (das "so" lasse ich jetzt mal)

SeeYa grovel





Antwort von Jens:

Hmmm, das höre, bzw. lese ich so zum ersten Mal. Ich hatte das Gefühl, mir schon Zeit gelassen zu haben, bis diese Information beim Zuschauer ankam. Vor allem hätte die "Bedrohung" durch die Polizei vor der Tür nicht mehr als solche funktioniert.

Ich kann Grovel 100% in allem Recht geben. In Bezug auf die Polizei:
Die Bedrohung kann vor etwas ungewissem noch viel intesiver wirken. Lest mal Kafka!

Ansonsten find ich den Film nicht schlecht gemacht. Die frauenfeindlichen Sachen fand ich Scheiße. Entspricht dem gängigen Klischee des Gangstergenres. Unsinn!
Ja, bleibt dran, Jens!




Antwort von Stefan Friedrichs:

: Gar nicht mal so schlecht - Ist zwar nicht so meine story (Criminal), aber ansonsten
: für eine Anfänger-Amateur (beides nicht negativ, sondern positiv zu verstehen)
: Produktion nicht schlecht.

Danke schön. ;)
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: Gedanken, Kritik und Anregungen: - Schon mal was vom ominösen Achsensprung gehört? Der
: häufigste Fehler in Eigenproduktionen und ihr wendet ihn grosszügig an.

Ja, das ist uns im "Finale" passiert und fiel erst hinterher beim Schnitt auf. Ansonsten sind mir keine weiteren Sprünge bekannt. Wäre schön, wenn Du andere Beispiele anführen könntest, schließlich wollen wir uns ja verbessern.
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: - Warum nur diese englischen Credits und Schlussbemerkungen? Weil es cooler ist? Ich
: finde, dass das immer einen beispiellos amateurhaften (diesmal negativ) Eindruck
: hinterlässt, wenn man einen Film mit deutschen Dialogen, deutschem Zielpublikum
: (ausschliesslich) und dann englischen Rahmenbemerkungen hinterlässt. (betrifft auch
: den Titel)

Ehrlich gesagt liebe ich die englische Sprache, darum sind meine Credits grundsätzlich englisch. Ich würde auch viel lieber englische Dialoge drehen, aber dazu reichen dann die Kenntnisse der Darsteller nicht aus. ;)
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: - Experimentiert doch ein bisschen mehr mit den Einstellungen. Man kann bei Dialogen
: bedeutend mehr herausholen als bloss Schuss/Gegenschuss.

Wir haben diverse Weitwinkel-Aufnahmen mitgenommen, die passten nur leider so gar nicht zum Rest des Films. Beim nächsten Mal achte ich darauf, mehrere Zwischenschnitte zu sammeln, Close-Ups, etc. (evtl. raucht ein Protagonist, wobei das wieder für Continuity-Probleme sorgen dürfte). Dies war unser erster Versuch überhaupt, einen Dialog rüberzubringen, und wir waren gut damit beschäftigt, überhaupt zu planen, wer an welcher Stelle der Story sich wo aufhält - das war schwieriger, als ich dachte. Dementsprechend führte der enge Zeitplan dazu, daß wir hier und da "schluren" mußten (s. auch Achsensprung).
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: - Ich vertrete immer noch die Meinung, dass eine Schminkcrew essentiell ist für jede
: Produktion, gerade wenn man in Schwarzweiss (warum eigentlich) filmt. Schweisspuder
: gehört mit zu den glorreichsten Filmstilmitteln.

Ja, ist mir auch aufgefallen - wir hatten leider keine Frau frei an dem Tag, haha. Schwarzweiss ist mir als Stilmittel erst bewußt über den Weg gelaufen, als ich die mitunter heftig unterschiedlichen Farbnuancen des Rohmaterials feststellte, denn auch bei der Beleuchtung hatten wir so unsere Probleme. Ich werde den Film nach der Fertigstellung unseres aktuellen Projektes aber nochmal überarbeiten, da wird dann neben einem neuen Soundtrack und der Kürzung der ein oder anderen Textunsicherheit auch eine andere Kontrastwahl eine Rolle spielen. Mal schauen, was ich aus der leider grobkörnigen Vorlage noch so rausholen kann.
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: - Versucht das nächste Mal, den Story-Teppich gemütlicher auszurollen. Ihr beginnt ja
: bereits mit dem tragischsten Element ("Wir haben eine Leiche") - der Rest
: wird dann eher lapidar abgetragen, der Spannungsbogen ist so gut wie nicht
: vorhanden.
: Gerade für Kurzfilme dieses Genres ist es doch essentiell, dass du aufhörst, sobald der
: Plot bekannt ist. Und der ganze film dient dazu diese Auflösung zu presentieren.

Hmmm, das höre, bzw. lese ich so zum ersten Mal. Ich hatte das Gefühl, mir schon Zeit gelassen zu haben, bis diese Information beim Zuschauer ankam. Vor allem hätte die "Bedrohung" durch die Polizei vor der Tür nicht mehr als solche funktioniert.

Recht hast Du jedoch, was insgesamt die "Geschwindigkeit" anbetrifft, ich habe mir mehr Pausen erhofft, die die Dramatik steigern sollten. Gefilmt haben wir so auch, das Dilemma waren dann die leidlich befriedigenden Darstellerleistungen, die in ihrem "Pausen" so aussahen, als warteten sie auf die nächste Gelegenheit, ihren Text aufzusagen. Somit war eine etwas langsamere Erzählstruktur passé.
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: Macht weiter (das "so" lasse ich jetzt mal)

LOL - genau das haben wir auch so angedacht. Danke für die konstruktive Kritik. ;)