Frage von Mora57:Hallo ,
ich besitze seit einigen Tagen die XF100 und würde gern ein Werkspreset ändern. Bei hartem Licht befindet sich oft zu wenig Zeichnung in den hellen Partien. Kann mir jemand wegen fehlender Erfahrung Hilfestellung geben?
Es geht besonders um Änderungen bei der Knee-Einstellung und Black Gamma.
Gruß
Antwort von bjelgorod:
Hi,
hier sind die BBC settings für die Kamera
http://thebrownings.name/WHP034/pdf/WHP ... 00-105.pdf
Die müssten eigentlich was taugen. Denk aber dran, das ganze einstellen von presets macht nur Sinn, wenn Du auch einen kalibrierten Monitor hast, ansonsten hast Du keine Kontrolle.
Antwort von domain:
Die Werkspresets 9,8 und 7 habe ich beibehalten, wobei ich mir allerdings kaum vorstellen kann wofür man die beiden Cinegammaeinstellungen 9 und 8 überhaupt brauchen kann.
Das Preset 7 aber ist gut geeignet für weiche bis normale Lichtverhältnisse. Es liefert ein Canon-typisches knackiges Bild mit einer für meinen Geschmack etwas zu geringen Farbsättigung und relativ schnell clippenden Lichtern.
Bei den folgenden auf Basis von Preset 7 abgeänderten Presets 6, 5 und 4 habe ich die Farbintensität (Gain bei Color Matrix) von 0 auf +5 angehoben und die Kneeautomatic abgeschaltet, dafür aber den Kneepunkt für Preset 6 auf 80 und bei 5 und 4 auf 70 vorverlegt, sowie die Steigung der Gammakurve (Slope) schrittweise abgesenkt, also von -7 über -10 bis -15.
Gleichzeitig habe ich das Blackgamma bei den Presets 6, 5 und 4 vom merkwürdigen -11 Originalwert beim Preset 7 schrittweise von -8 über -5 bis auf Null reduziert. Werte über Null bedeuten, dass man im NLE andauernd die tiefsten Schwärzen manuell auf die Nulllinie (=15) bringen muss, um eine gewisse Tiefenwirkung im Bild zu erreichen.
Das Preset 6 erfüllt damit meine Anforderungen an eine gute Durchzeichnung der Lichter recht gut, wobei die Schwärzen nur geringfügig angehoben werden. Die beiden Effekte steigern sich in den Prests 5 und 4 nochmals geringfügig.
Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich endgültig bei diesen Werten bleiben werde, das wird erst die Praxis zeigen.
Antwort von Mora57:
Die Werkspresets 9,8 und 7 habe ich beibehalten, wobei ich mir allerdings kaum vorstellen kann wofür man die beiden Cinegammaeinstellungen 9 und 8 überhaupt brauchen kann.
Das Preset 7 aber ist gut geeignet für weiche bis normale Lichtverhältnisse,
Bei den folgenden auf Basis von Preset 7 abgeänderten Presets 6, 5 und 4 habe ich die Farbintensität (Gain bei Color Matrix) von 0 auf +5 angehoben und die Kneeautomatic abgeschaltet, dafür aber den Kneepunkt für Preset 6 auf 80 und bei 5 und 4 auf 70 vorverlegt, sowie die Steigung der Gammakurve (Slope) schrittweise abgesenkt, also von -7 über -10 bis -15.
Gleichzeitig habe ich das Blackgamma bei den Presets 6, 5 und 4 vom merkwürdigen -11 Originalwert beim Preset 7 schrittweise von -8 über -5 bis auf Null reduziert. Werte über Null bedeuten, dass man im NLE andauernd die tiefsten Schwärzen manuell auf die Nulllinie (=15) bringen muss, um eine gewisse Tiefenwirkung im Bild zu erreichen.
Das Preset 6 erfüllt damit meine Anforderungen an eine gute Durchzeichnung der Lichter recht gut, wobei die Schwärzen nur geringfügig angehoben werden. Die beiden Effekte steigern sich in den Prests 5 und 4 nochmals geringfügig.
Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich endgültig bei diesen Werten bleiben werde, das wird erst die Praxis zeigen.
Hallo,
vielen Dank für die Hilfe. Ich werde sie gleich umsetzen und dann testen.
Gruß
Antwort von domain:
Ja teste sie mal, bin an deiner Meinung auch sehr interessiert.
Bei einer Sache bin ich ich mir noch nicht so sicher, nämlich ob ich die Einstiegspunkte für Knee nicht zu weit nach vor verlegt habe, denn die Originaleinstellung der Kneeautomatic bei Preset 7 greift erst ab ca. 95.
Antwort von Crookie:
Sind diese Presets wirklich so kompliziert, wie sie klingen?
Kann man nicht auch ganz flach aufnehmen und den Rest per CC klären?
lg
Antwort von domain:
Ganz flach aufnehmen könntest du im RAW-Format mit 12 Bit min. So aber müssen wir schon bei der Aufnahme danach trachten, das Bild ziemlich nahe an das final Gerenderte heranzubringen, sonst hast du die unmöglichsten Effekte beim Aufsteilen.
Antwort von domain:
Heute einige Aufnahmen in einer 60-er Jahre Umgebung gemacht und mein Preset 6 verwendet. Bei Sonne viel besser als das Werkspreset 7, gute Durchzeichnung in Lichtern und Schatten, sanfte Hauttöne, könnte man nachträglich zwar noch etwas aufsteilen. Farbtemperatur war auf 5700 Kelvin eingestellt.
Antwort von nicecam:
60er Jahre. Aha. Daher der morbide Charme des Senf. Sag, ward der schon einmal gegessen? :-)
So sollte Senf aussehen - egal, ob Stein- oder Neuzeit:
Antwort von domain:
Dieser morbide Senf war Sauce Americaine, aber der Ketchup war in der Tat dehydriert und daher sehr dunkel. Da kannst du mal sehen, welch präzise Farbwiedergabe die XF100 beherrscht ;-)
Die überaus preiswerte Manfrotto 558 Lanc-Fernbedienung mit Auslöse- und Zoomfunktion war übrigens ein Supertipp von dir Rolf.
Lässt sich an alle Videokopfausleger (hier vom Manfrotto 501) montieren, man muss nur das innere Loch auf die richtige Größe aufweiten und die Kombitaste für Daumenbedienung richtig positionieren.
Antwort von nicecam:
...war Sauce Americaine...
jetzt ist es Senf :-)