Infoseite // Bitrate von DVB-Mitschnitten



Frage von Lothar Planitzer:


Hallo,
gehe ich recht in der Annahme, dass der über eine DVB-T - Karte
empfangenen MPEG2 - Stream bei einer Aufnahme unverändert an die
Festplatte durchgereicht wird? Erfolgt also keine Manipulation durch die
Hardware (;Technisat Airstar) oder die Software (;DVB-Viewer Pro), die
eine Veränderung der Bitrate und damit der Qualität zur Folge hätte?
Wie kommt es aber dann, dass Aufnahmen, die ich mit einer anderen Karte
(;Terratec Cinergy 1200 mit mitgelieferter Software) vom gleichen Sender
gemacht hatte, signifkant höhere durchschnittliche Bitraten (; 25%) und
sichtbar bessere Bildqualität aufweist? Es handelt sich dabei immer um
die ARD - Sendung 'Die schönsten Bahnstrecken', die wegen der
Führerstandsperspektive mit ständiger kontinuierlicher Änderung des
Bildinhaltes eigentlich relativ hohe Bitraten benötigt.

mfG Lothar


Space


Antwort von Timo Güttler:

Hallo!

Lothar Planitzer schrieb:
> Hallo,
> gehe ich recht in der Annahme, dass der über eine DVB-T - Karte
> empfangenen MPEG2 - Stream bei einer Aufnahme unverändert an die
> Festplatte durchgereicht wird? Erfolgt also keine Manipulation durch die
> Hardware (;Technisat Airstar) oder die Software (;DVB-Viewer Pro), die
> eine Veränderung der Bitrate und damit der Qualität zur Folge hätte?
> Wie kommt es aber dann, dass Aufnahmen, die ich mit einer anderen Karte
> (;Terratec Cinergy 1200 mit mitgelieferter Software) vom gleichen Sender
> gemacht hatte, signifkant höhere durchschnittliche Bitraten (; 25%) und
> sichtbar bessere Bildqualität aufweist? Es handelt sich dabei immer um
> die ARD - Sendung 'Die schönsten Bahnstrecken', die wegen der
> Führerstandsperspektive mit ständiger kontinuierlicher Änderung des
> Bildinhaltes eigentlich relativ hohe Bitraten benötigt.

Sind die Aufnahmen der Cinergy 1200 auch von DVB-T oder via Kabel oder
Sat? Die gibt's nämlich in allen 3 Ausführungen.
Falls die Aufnahmen von Kabel oder Sat stammen: Bei DVB-T wird mit
geringerer Bitrate gesendet als z.B. über Sat, da weniger Bandbreite zur
Verfügung steht. Das fällt normalerweise kaum auf - meist nur bei
schnellen, bewegten Szenen - das dürfte auf Führerstandsmitfahrten wohl
zutreffen.
Und ja, mit den üblichen DVB-Karten kann man direkt den empfangenen
MPEG2-Stream aufzeichnen bzw. sogar den Transportstream. Ob die Software
das auch wirklich tut ist aber eine andere Frage. Prinzipiell besteht
natürlich auch die Möglichkeit des Transkodierens - also den ankommenden
MPEG2-Datenstrom zu dekodieren und mit geringerer Bitrate wieder zu
encodieren, was zu Lasten der Bildqualität geht. Glaube aber nicht, daß
die Software der Airstar das tut. Zumindest die Version der Skystar2
(;Sat-Karte von Technisat), die ich mal getestet habe tat das nicht.
Ansonsten mal mit Fremdsoftware (;ProgDVB etc.) mal probieren. Die
ermöglichen eigentlich immer die direkte Aufzeichnung der MPEG2-Strems.

Gruß, Timo


Space


Antwort von Beate Goebel:

Lothar Planitzer schrieb am Dienstag, 25.09. 2007, 12:53:

> gehe ich recht in der Annahme, dass der über eine DVB-T - Karte
> empfangenen MPEG2 - Stream bei einer Aufnahme unverändert an die
> Festplatte durchgereicht wird? Erfolgt also keine Manipulation durch
> die Hardware (;Technisat Airstar) oder die Software (;DVB-Viewer Pro),
> die eine Veränderung der Bitrate und damit der Qualität zur Folge
> hätte?

Der DVBViewer speichert den Stream so, wie er über die Karte ankommt. Am
besten stellt Du ein, dass als *.TS aufgenommen wird, damit wirklich nix
verändert wird.

Beate

--
>> Nein; ich verlasse mich da ganz auf Deine Aussagen
> Die sind aber widersprüchlich. [Wolfgang Jäth, Thomas G. Liesner in h.d.m]


Space


Antwort von Lothar Planitzer:

Timo Güttler schrieb:
> Hallo!
>
> Sind die Aufnahmen der Cinergy 1200 auch von DVB-T

ja

> Bei DVB-T wird mit
> geringerer Bitrate gesendet als z.B. über Sat, da weniger Bandbreite zur
> Verfügung steht. Das fällt normalerweise kaum auf - meist nur bei
> schnellen, bewegten Szenen - das dürfte auf Führerstandsmitfahrten wohl
> zutreffen.
> Und ja, mit den üblichen DVB-Karten kann man direkt den empfangenen
> MPEG2-Stream aufzeichnen bzw. sogar den Transportstream.

Auffallend ist eben, dass die Aufnahmen mit der Terratec - Karte
durchschnittliche Bitraten von ca. 5100 Bit/s erreichen, während mit der
Technisat - Karte 4300 Bit/s schon ein sehr guter Wert ist (;Die Werte
wurden mit dem 'BitrateViewer' ermittelt). Geringe Bitraten äußern sich
auch selten durch 'Klötzchenbildung', sondern meist durch verwaschene
Flächen anstelle von feinstrukturierten Bildinhalten wie Grasflächen
oder Büschen.

mfG Lothar


Space


Antwort von Thomas Beyer:

Lothar Planitzer schrieb:

> > Und ja, mit den üblichen DVB-Karten kann man direkt den empfangenen
> > MPEG2-Stream aufzeichnen bzw. sogar den Transportstream.
>
> Auffallend ist eben, dass die Aufnahmen mit der Terratec - Karte
> durchschnittliche Bitraten von ca. 5100 Bit/s erreichen, während mit der
> Technisat - Karte 4300 Bit/s schon ein sehr guter Wert ist (;Die Werte
> wurden mit dem 'BitrateViewer' ermittelt). Geringe Bitraten äußern sich
> auch selten durch 'Klötzchenbildung', sondern meist durch verwaschene
> Flächen anstelle von feinstrukturierten Bildinhalten wie Grasflächen
> oder Büschen.

Sowohl Terratec Software Homecinema als auch DVBViewer speichern den
nicht neu enkodierten DVB-Datenstrom (;MPEG2 Video, AC3/MPEG1 Audio). Das
läßt sich schon für Laien rein empirisch dadurch beobachten, das die
Prozessorauslastung des Rechners beim "Rekording" gen 0 tendiert.

Unterschiede zeitgleich getätigter Aufnahmen mit der selben
Empfangstechnik - in diesem Falle DVB-T - lassen sich dadurch erklären,
das die Datenströme remuxt werden. Bei DVB T/C/S besteht ein kompletter
Transportstream immer aus mehreren Sendern, oft auch als Bouqets
bezeichnet. So senden sowohl das ZDF als auch 3SAT etc. auf einer
Frequenz, in einem Bouqet. Aus diesem Mux filtert das Viewerprogramm nun
anhand der PIDs die je nach Programmwahl gewünschten Video- und
Audiostreams heraus und zeigt sie an.

Soweit, so gut. Das Speichern solcher demuxten DVB-Streams kann seitens
des Viewers in mehreren Formaten erfolgen, so bspw. als MPEG PS (;*.MPG),
Transportstream (;*.TS), PES (;*.M2V, *.AC3, *.MPA ...).

Schon allein dadurch erklären sich marginale Größenunterschiede beim
vergleich einzelner synchron erstellter Aufnahmen.

Des weiteren gibt es verschiedene Ansätze (;je nach Software), eine
solche Aufzeichnung schon im Vorfeld "DVD-kompatbler" zu machen. Im
Falle des von Dir verwendeten DVB-Viewer Pro könnte beispielsweise die
Option "DVD-Paketgröße" unter "Rekorder" die Aufzeichnung wesentlich
größer werden lassen, als die Terratec-Software mit dem selben Stream.

Siehe auch hier:

> http://www.dvbviewer.info/forum/index.php?showtopic530&pid598&mode%threaded&show=&st=&

Fazit: Beide von Dir angewandten Aufnahmetechniken (;Terratec-Karte,
Technisatkarte, damit zu gleicher Zeit stattgefundene DVB-T Aufnahme,
beide ohne Fehler erfolgt und vom selben Sender empfangen) liefern am
Ende trotz unterschiedlich verwendeter Software Streams mit gleicher
Qualität und Bitrate. Die Dateigröße kann sich allerdings durchaus
signifikant unterscheiden, weil unterschiedlich gemuxt wurde. Wenn Du
die Streams demuxt (;bspw. mit ProjectX), sollten sie allerdings
identisch sein.

MfG,
Thomas


Space



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