Frage von funkytown:Es nervt aber es hilft ja nichts. Auch die All-I Dateien (10 Bit 4K) muss man in FCPX in ProRes umwandeln. Ansonsten kann man mit den Dateien im Schnitt nicht vernünftig arbeiten. Trotzdem potenter Hardware (imac 3,3GHZ i5) ruckelt und hakt es in der Timeline, einfach nur nervig. Viele hier im Forum haben ja ähnliche Erfahrungen gemacht.
Nun, grundsätzlich ist die Umwandlung in ProRes in FCPX ja kein Problem, bzw. funktioniert mit der Einstellung "optimierte Medien" automatisch. Es ist eigentlich eher ein Platzproblem. Die All-Intra Dateien (400 MBit/s) haben etwas die gleiche Dateigröße wie ProRes 422. Da kann selbst mal ne 1TB SSD an Ihre Grenzen kommen.
Meine Frage: Wenn die Dateien in ProRes umgewandelt sind, könnte ich eigentlich die Originaldateien löschen. Das lässt aber FCPX nicht zu, es kommt eine Fehlermeldung. Kennt jemand einen sinnigen Workflow wie ich die Dateien in FCPX umwandeln und die Originaldateien löschen kann?
Alternativ würde ja ein Converter gehen. Diejenigen die ich mir angesehen habe, sehen entweder gruselig (also wenig vertrauenserweckend) aus oder brauchen eine Ewigkeit um die Dateien zu wandeln. Ich bin mir da auch nicht sicher, ob bei der Umwandlung Qualität verloren geht...
Antwort von Jott:
Nicht löschen. fcp greift beim finalen Export auch auf die Originale zu, deswegen die Fehlermeldung.
Wenn der Plattenplatz nicht reicht, kannst du ja auch mit ProRes Proxy schneiden. Und/oder die importierten Originale auf eine billige externe USB 3 auslagern. So lange fcp x weiß, wo sie sind, ist das kein Problem.
Wenn dir die Originale keinen Pfifferling wert sind, könntest du auch zuerst extern zu ProRes wandeln wie zu seligen fcp 7-Zeiten, zum Beispiel mit dem durchaus schnellen EditReady. Und dann die Originale löschen. Aber so was macht man doch nicht.
Antwort von funkytown:
Ich würde das Thema im Hinblick auf die S1H aufgreifen. Wie ist euer Workflow für den Schnitt in FCPX?
Mein Problem sind die großen Datenmengen. Ein Projekt benötigt schnell 2TB. Muss ich alles noch in ProRes umwandeln, kann sich der Speicherplatz schnell verdoppeln. Deshalb mag ich ja so gerne mit Blackmagic arbeiten. Aber ich möchte mir die S1H ernsthaft mal anschauen.
Antwort von mash_gh4:
die verwendung von ALL-I bei der aufnahme bringt fast nur nachteile mit sich, wenn man ohnehin zum schneiden auf ein anderes format zurückgreifen muss.
normale long-GOP auzeichnung kommt mit einem bruchteil des platzbedarfs aus und liefert, wenn nicht ausschließlich nur schnelle bewegungen perfekt aufgezeichnet werden sollen, auch eine bessere bildqualität.
Antwort von Jott:
Wenn's der Rechner nicht packt, via ProRes Proxy schneiden. Ein Knopfdruck, einfacher geht's nicht. Die Files sind klein. Scheint für manche als unmännlich zu gelten, aber das ist natürlich albern. Oder halt in einer HD-Timeline schneiden (was zum Beispiel auch der Frank Glencairn so macht, deshalb flutscht bei ihm immer alles).
Antwort von R S K:
funkytown hat geschrieben:
Trotzdem potenter Hardware (imac 3,3GHZ i5) ruckelt und hakt es in der Timeline
Sorry, aber das sagt im Kontext von FCP tatsächlich rein gar nichts über die "Potenz" aus, da CPU nahezu irrelevant ist. Bis auf vielleicht ein paar äusserst UNoptimierte Codecs. Wobei das GH5 Material durchaus dazugehören könnte, aber dann ist ein 3GHz
i5 wahrlich nicht als "
Potent" einzustufen. Was von wahrer Bedeutung ist, ist die
GPU. Mit anderen Worten welche und vor allem wie viel
VRAM.
funkytown hat geschrieben:
Meine Frage: Wenn die Dateien in ProRes umgewandelt sind, könnte ich eigentlich die Originaldateien löschen. Das lässt aber FCPX nicht zu, es kommt eine Fehlermeldung.
Wenn du sie manuell aus der Mediathek löschst, also NICHT aus FCP heraus, dann sehe ich nicht warum es nicht funktionieren sollte. Denn insofern optimierte vorhanden sind, benutzt FCP sowieso nichts anderes. Ob ich das unbedingt empfehlen würde ist eine andere Sache.
funkytown hat geschrieben:
Alternativ würde ja ein Converter gehen. Diejenigen die ich mir angesehen habe, sehen entweder gruselig (also wenig vertrauenserweckend) aus oder brauchen eine Ewigkeit um die Dateien zu wandeln.
Ähm…
Compressor?? Was ist daran bitte "gruselig" oder lahm?
Jott hat geschrieben:
Nicht löschen. fcp greift beim finalen Export auch auf die Originale zu
Sorry, aber das stimmt nicht. Insofern optimierte Clips vorliegen benutzt FCP wie gesagt nichts anderes mehr. D.h. ignoriert die Originale völlig. Wäre auch ehrlich gesagt ziemlich dusselig wenn nicht.
Jott hat geschrieben:
Wenn der Plattenplatz nicht reicht, kannst du ja auch mit ProRes Proxy schneiden.
Genau das gleiche hätte ich auch gesagt. Wenn Größe und Performance ein Problem sind? Haargenau für die beiden Sachen sind sie ja gedacht!
Jott hat geschrieben:
Wenn dir die Originale keinen Pfifferling wert sind, könntest du auch zuerst extern zu ProRes wandeln wie zu seligen fcp 7-Zeiten, zum Beispiel mit dem durchaus schnellen EditReady.
Wie kommt es, dass Compressor nicht mal Erwähnung findet? Wie sollte EditReady, gerade in dem Kontext, besser sein? 🤨
funkytown hat geschrieben:
Deshalb mag ich ja so gerne mit Blackmagic arbeiten.
Was genau sollte gerade da besser oder einfacher sein?
- RK
Antwort von Jott:
"R S K" hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:
Nicht löschen. fcp greift beim finalen Export auch auf die Originale zu
Sorry, aber das stimmt nicht. Insofern optimierte Clips vorliegen benutzt FCP wie gesagt nichts anderes mehr. D.h. ignoriert die Originale völlig.
Auch bei der finalen Ausgabe? Wenn du das sagst, wird's wohl so sein. Es wäre trotzdem auf jeden Fall dämlich, die Originale zu löschen (weil Speicherplatz mit 40 Euro und weniger pro Terabyte ja so teuer ist). Immerhin kann man die optimierten Medien durch ein falsch gesetztes Kreuzchen aus Versehen löschen (in dem Dialog, wo man auch unnötige Renderdateien eliminiert). Dann wäre man gebissen.
Antwort von R S K:
Jott hat geschrieben:
Auch bei der finalen Ausgabe?
Jopp. Kann man ja leicht testen.
Überleg mal… wenn du z.B. eine Korrektur mit den 422 10bit ProRes machst und dann bei der Ausgabe wird unangemeldet auf die 8bit 420 Originale umgeschaltet, dann wirst du im schlimmsten Fall einen merklich anderen Clip nach der Ausgabe sehen. Nich sön.
Jott hat geschrieben:
Immerhin kann man die optimierten Medien durch ein falsch gesetztes Kreuzchen aus Versehen löschen (in dem Dialog, wo man auch unnötige Renderdateien eliminiert). Dann wäre man gebissen.
Eben. Weshalb ich auch „
Ob ich das unbedingt empfehlen würde ist eine andere Sache.” schrieb. 😉 Das wäre mal ein echter Mega-Bingo. Dann nimm einfach Compressor und „optimiere” alles bereits vorm Import, wenn du denn schon weißt, dass du nichts mit den Originalen anfangen willst/kannst.
Oder… EINFACH GAR NICHT ERST IN DEM FORMAT DREHEN? 😏
- RK
Antwort von Xergon:
Na das ist in der Tat eine spannende Frage: low light Aufnahmen bei der GH5/GH5S eher mit 150Mbit GOP oder 400 Mbit All-I?
Der 400Mbit 10bit All-I Codec ist nirgends gut abspielbar, selbst einfaches angucken in VLC oder Quicktime oder WMP ist selbst auf nem 4.4GHz i7 nicht ruckelfrei möglich in 4k.
Mein Workflow ist daher:
Aufnahme -> Adobe Media Encoder -> ProRes LT 422
Weiterarbeit dann nur noch mit den Prores Dateien, die ollen Originale werden gelöscht.
Kennt jemand einen Test der das detaillierter beleuchtet? Soll es 400Mbit All-I + Wandlung sein, oder hat man eine bessere Qualität, wenn man sich für die 150Mbit Variante entscheidet? Und falls letzteres, eher 30fps 10bit, oder 60fps 8bit?
Klar, man kann es nicht pauschalisieren, 30fps 10bit mag schlechter aussehen als 60fps 8bit - aber bei wenig Licht erst, sobald man einen Temporal Denoiser über das 60fps drüberlegt...
Antwort von mash_gh4:
das hauptproblem bei diesen immer wiederkehrenden beschwerden ist eher in der verwendung von 4:2:2 zu suchen, das im gegensatz zu 4:2:0 von fast keiner hardwarebeschleunigungslösung unterstützt wird, also die CPU tatsächlich unnötig stark fordert.
ProRes LT halte ich auch für eine reichlich fragwürdige ausweichlösung, weil die bildqualität, trotzt größerer dateien, deutlich schlechter ausfällt als bei der 150mbps long-GOP h.264/265 aufzeichnung. wenn so etwas sinn macht, dann höchstens als verarbeitungsfreundlicher proxy (="stellvertreter" bzw. "platzhalter") während des schneidens. beim abschließenden rendern greift man aber sinnvollerweise immer auf das ursprüngliche ausgangsmaterial zurück, wenn man unnötige qualitätsverluste vermeiden will.
Antwort von Axel:
"R S K" hat geschrieben:
Denn insofern optimierte vorhanden sind, benutzt FCP sowieso nichts anderes.
Die Exportzeiten unterscheiden sich. Originale brauchen länger. Und weil das so ist, wurde auf fcp.co mal über Larry Jordans Behauptung diskutiert, bei Vorhandensein von optimierten Medien würden die Originale automatisch ignoriert. Das fcp.co Forumsmitglied ließ Vergleichstests laufen, indem er optimierte Medien in eine Test-Mediathek importierte. Das Ergebnis: die Exportzeiten legen nahe, dass FCP nur in einer einzigen Konstellation optimierte Medien verwendet:
1. Wenn die Projekteinstellung auf ProRes 422 steht.
2. Wenn ProRes 422 exportiert wird ...
3. ... dann verwendet FCP ggfs. vorhandene Renderdateien (da ja ebenfalls ProRes 422).
Der Zeitgewinn durch kürzere Renderzeiten (eigentlich ja Exportzeiten) steht dem erhöhten Platzbedarf für die optimierten Medien gegenüber, die in etwa 50 % der Fälle somit nur vollauflösende Proxies sind.
Als die GH5 herauskam, gab es ein Youtube-Video zu EditReady und All-I 10-bit. Damals waren in den damit erzeugten ProRes-Dateien (im Gegensatz zu FCP und Compressor) die Tiefen gecrushed. Dies ist womöglich inzwischen behoben. Aber ich finde auch: warum nicht Compressor?
Antwort von Jott:
„Na das ist in der Tat eine spannende Frage: low light Aufnahmen bei der GH5/GH5S eher mit 150Mbit GOP oder 400 Mbit All-I?“
Das kann doch jeder selber durchspielen, wenn er die Kamera hat. Wahrscheinlich gibt‘s keinen erkennbaren Unterschied, aber los: Licht aus, filmen, vergleichen. Und dann eventuell erkennen, dass man sich viel Generve ganz einfach sparen kann.